Blackskorpion03
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Aus einer Idee heraus, welche der Betriebsleiter des Skoda Autohauses Franke&Moritz in Freiberg hatte, sind zwei wirklich interessante und lehrreiche Tage geworden.
Als erstes werde ich euch mit Infos und Zahlen zuschütten, weiter unten geht es dann auch ums Doping.
Hans-Michael Holczer, Chef seiner gleichnamigen Sportmarketing GmbH und ehemals Teamchef von Gerolsteiner, war nach Freiberg ins Skoda-Autohaus gekommen. Mitgebracht hat er seine Frau, die seine rechte Hand und immer dabei ist, den aktiven Profi und zugleich Schwiegersohn Ronny Scholz (Milram, vorher Gerolsteiner) und den nicht mehr aktiven Uwe Peschel (ehem. Gerolsteiner).
An Material waren mit Ihm zwei original Skoda Octavia-Teamfahrzeuge und viele teure RR von Specialized sowie Zeitfahrmaschinen. Alles samt Material von seinem ehemaligen Team und natürlich käuflich, für 2500€ konnte man sich so ein Teil mitnehmen, Neupreis ca. 6500€.
Unter den Rädern auch aktuelle Modelle, sogar ein Prototyp, mit Di2-Schaltung natürlich.
Das Ziel seines Kommens war, den Profiradsport näher zu bringen sowie Training und Information.
Gestern Morgen begann das Ganze mit Schulklassen, welche mit den teuren Rädern eine Runde drehen durften und die Teamfahrzeuge erklärt bekamen.
Am Nachmittag stand dann eine Ausfahrt mit ehemaligen Aktiven und Rentnern, aus unserer Gegend, auf dem Plan.
Am Abend dann der erste Höhepunkt, wir Helden vom RST-Freiberg, sowie Bekannte aus unseren Rennradsport-Kreisen, waren zu einem gemütlichen Info-Abend eingeladen.
Ab 19Uhr hielt Holczer einen Beeindruckenden Vortrag über sein Leben. Wie er 1997 seine Firma gründete, ein reichliches Jahr später die Firma Gerolsteiner einstieg und es ab dann immer Bergauf ging.
Das Team-Gerolsteiner war ein Mittelständiges Unternehmen mit rund 70 Beschäftigten, davon rund 26 Fahrer, 2 Ärzte, 7 Mechaniker, 1 Busfahrer und Andere.
Sehr interessant auch Bilder des Materials und des Firmensitzes, wo alles gelagert wurde. 250m² Werkstatt mit 7 Arbeitsplätzen. 130 Rennräder, 300 LRS, 14 Teamfahrzeuge ala´Skoda Octavia, mit Funkanlage und TV, zwei Wohnmobile, 2 LKw´s, Transporter und der Stolz von Holczer, zwei Scania Busse!
Ein VIP-Buss für 450T€, alles Einzelanfertigung mit einem Aufenthaltsraum, einem Besprechungsraum, Flachbildschirme, 300l-Wassertank, 300m Schlauch, zwei Waschmaschinen und Duschen.
Ein weiterer Bus, als Materiallager und mobile Werkstatt.
Alle Fahrer trugen im Jahr Teamkleidung im Händlereinkaufspreis von insgesamt 230.000€, 23.000 Trinkflaschen wurden vertan, dazu muss man wissen, das nie eine Trinkflasche gewaschen und wiederverwendet wurde. ;-)
Geld ohne Ende steckte Gerolsteiner in dieses Team.
Holczer meinte, dass ein Profiradsportteam eine wahre Gelddruckmaschine sei.
Die Werbung war anders als bei anderen Teams, neue Werbekonzepte wurden erfolgreich ausprobiert.
In einem Rennjahr war das Team bei 282 Rennen vertreten, dass bedeutete für alle Stress, Fahrer und Fahrzeuge mussten in ganz Europa koordiniert werden.
1200 Flüge buchte das Team im Jahr, die Fahrzeuge legten 1.200.000km zurück.
Nach dieser Flut von Bildern und Zahlen, ging Holczer auch auf die Fahrer und deren Eigenschaften ein.
Fahrer die mehr Geld wollten, Fahrer die das gelieferte Material nicht fahren wollten, einen Stefan Schuhmacher, der sich in den Vordergrund drängte und der Beste sein wollte, dabei aber enttäuschte.
Verträge sind ein Stückweit Vertrauen, ein Fahrer kommt, verspricht Leistung und unterschreibt seinen Vertrag.
Keiner weiß, ob der seine Versprächen halten wird. Viele enttäuschen, andere stechen hervor.
Dann wechselte Thema in den Bereich Doping. Hier vielen natürlich die Namen Kohl und Schumacher.
Holczer vertritt den sauberen Radsport, weiß aber ganz genau, das der nie sauber sein wird und bemängelt die Justiz, welche Dopingsünder laufen lässt, obwohl jeder weiß, der hat gedopt.
Die Überführung ist zu schwer, Blutproben müssen zum Beispiel innerhalb von 30h ein bestimmtes Labor in Paris, unter der richtigen Lagerung, erreichen. Unmachbar!!!
Holczer sagte, dass er niemanden das Doping ansieht. Wäre das so, dann wäre der Jenige auch nicht länger im Team.
Wo fängt Doping an? Ganz klar, dann wenn vorgegebene Gesetze gebrochen werden. Doping ist ja sonst ein dehnbarer Begriff.
Er war einfach machtlos, machtlos gegen die Machenschaften von Bernhardt Kohl, der einen 12seitigen Vertrag unterschrieb, davon 2 Seiten ausschließlich von Doping handelte. Pflichtete Holczer sogar bei, als dieser seinen Unmut über Doping äußerte.
Holczer wusste nicht, das Kohl zu diesem Zeitpunkt bereits zu 1/3 Besitzer einer eigenen Blutwäsche-Anlage (...) war.
Bei den Rennen, bekam Kohl immer besuch von einem Mann, welcher Ihn mit Blut versorgte. Abends meldete sich Kohl ab und wollte nochmal schnell zu seinem Mechaniker gehen, nach 20min war er wieder da und hatte sein neues Blut.
In einem Hotel mit 300 Zimmern, sei es unmöglich, jeden Fahrer rund um die Uhr zu kontrollieren.
Lauter Hintergrundwissen und Details wurde uns vermittelt. Infos über Infos eben.
Natürlich auch, als Kohl auspackte und Schuhmacher überführt wurde.
Holczer finded es gut, das Kohl so schonungslos über sein Vergehen spricht.
Leider waren Kohl und Schuhmacher, die Holczers Imperium Zerstörten.
Ihr wisst ja, Gerolsteiner verlängerte den Vertrag nicht.
Ein neuer Sponsor wurde bis heute nicht gefunden.
Falls einer von euch in den Profiradsport einsteigen will, ein paar Milliönchen im Jahr übrig hat, Holczer will wieder ein Team!
Am Geld hängt am Ende eben alles.
Nun gut, das war der Freitag Abend.
Am heutigen Vormittag, trafen wir uns am Autohaus. 15 von und Helden hatten den Weg gefunden.
Von Skoda gabs ein Trikot, von Holczer nen Knopf ins Ohr.
Wir unternahmen eine Training unter Anleitung und Begleitung der Holczers. Welche hinter uns in den beiden Teamwagen fuhren.
Wir fuhren mit den Funkgeräten wie sie bei der Tour de france verwendet werden. Ronny Scholz und Uwe Peschel saßen auch im Sattel. An den Anstiegen gabs Infos zum richtigen K3-Training und auf den flachen Stellen wie man richtig kreiselt.
Über den Knopf im Ohr, hörten wir oft Holczer und seine Frau, welche uns Hinweise gaben. Wir hielten auch zweimal an machten ein Briefing.
Nach 115km quer durchs Erzgebirge, eisiger Kälte und Regen, waren wir wieder daheim, und zwei wirklich geniale Tage vorbei.
Bei seinem Schlusswort sagte Holczer noch, dass er das erste mal diese Info- und Trainingstage in einem Skoda-Autohaus gemacht hat, weil wohl noch kein Autohaus den Mumm hatte Ihn zu buchen.
Ich hoffe, der Bericht war recht Informativ.
Fotos gibts hier: http://fotos.rennrad-news.de/photosets/view/4839
Leider hatte ich mit meiner Kamera Probleme, da ich nicht wusste wie man die Verschlusszeit ändert und der Blitz zu schwar war. Daher nur schwache Fotos.
Als erstes werde ich euch mit Infos und Zahlen zuschütten, weiter unten geht es dann auch ums Doping.
Hans-Michael Holczer, Chef seiner gleichnamigen Sportmarketing GmbH und ehemals Teamchef von Gerolsteiner, war nach Freiberg ins Skoda-Autohaus gekommen. Mitgebracht hat er seine Frau, die seine rechte Hand und immer dabei ist, den aktiven Profi und zugleich Schwiegersohn Ronny Scholz (Milram, vorher Gerolsteiner) und den nicht mehr aktiven Uwe Peschel (ehem. Gerolsteiner).
An Material waren mit Ihm zwei original Skoda Octavia-Teamfahrzeuge und viele teure RR von Specialized sowie Zeitfahrmaschinen. Alles samt Material von seinem ehemaligen Team und natürlich käuflich, für 2500€ konnte man sich so ein Teil mitnehmen, Neupreis ca. 6500€.
Unter den Rädern auch aktuelle Modelle, sogar ein Prototyp, mit Di2-Schaltung natürlich.
Das Ziel seines Kommens war, den Profiradsport näher zu bringen sowie Training und Information.
Gestern Morgen begann das Ganze mit Schulklassen, welche mit den teuren Rädern eine Runde drehen durften und die Teamfahrzeuge erklärt bekamen.
Am Nachmittag stand dann eine Ausfahrt mit ehemaligen Aktiven und Rentnern, aus unserer Gegend, auf dem Plan.
Am Abend dann der erste Höhepunkt, wir Helden vom RST-Freiberg, sowie Bekannte aus unseren Rennradsport-Kreisen, waren zu einem gemütlichen Info-Abend eingeladen.
Ab 19Uhr hielt Holczer einen Beeindruckenden Vortrag über sein Leben. Wie er 1997 seine Firma gründete, ein reichliches Jahr später die Firma Gerolsteiner einstieg und es ab dann immer Bergauf ging.
Das Team-Gerolsteiner war ein Mittelständiges Unternehmen mit rund 70 Beschäftigten, davon rund 26 Fahrer, 2 Ärzte, 7 Mechaniker, 1 Busfahrer und Andere.
Sehr interessant auch Bilder des Materials und des Firmensitzes, wo alles gelagert wurde. 250m² Werkstatt mit 7 Arbeitsplätzen. 130 Rennräder, 300 LRS, 14 Teamfahrzeuge ala´Skoda Octavia, mit Funkanlage und TV, zwei Wohnmobile, 2 LKw´s, Transporter und der Stolz von Holczer, zwei Scania Busse!
Ein VIP-Buss für 450T€, alles Einzelanfertigung mit einem Aufenthaltsraum, einem Besprechungsraum, Flachbildschirme, 300l-Wassertank, 300m Schlauch, zwei Waschmaschinen und Duschen.
Ein weiterer Bus, als Materiallager und mobile Werkstatt.
Alle Fahrer trugen im Jahr Teamkleidung im Händlereinkaufspreis von insgesamt 230.000€, 23.000 Trinkflaschen wurden vertan, dazu muss man wissen, das nie eine Trinkflasche gewaschen und wiederverwendet wurde. ;-)
Geld ohne Ende steckte Gerolsteiner in dieses Team.
Holczer meinte, dass ein Profiradsportteam eine wahre Gelddruckmaschine sei.
Die Werbung war anders als bei anderen Teams, neue Werbekonzepte wurden erfolgreich ausprobiert.
In einem Rennjahr war das Team bei 282 Rennen vertreten, dass bedeutete für alle Stress, Fahrer und Fahrzeuge mussten in ganz Europa koordiniert werden.
1200 Flüge buchte das Team im Jahr, die Fahrzeuge legten 1.200.000km zurück.
Nach dieser Flut von Bildern und Zahlen, ging Holczer auch auf die Fahrer und deren Eigenschaften ein.
Fahrer die mehr Geld wollten, Fahrer die das gelieferte Material nicht fahren wollten, einen Stefan Schuhmacher, der sich in den Vordergrund drängte und der Beste sein wollte, dabei aber enttäuschte.
Verträge sind ein Stückweit Vertrauen, ein Fahrer kommt, verspricht Leistung und unterschreibt seinen Vertrag.
Keiner weiß, ob der seine Versprächen halten wird. Viele enttäuschen, andere stechen hervor.
Dann wechselte Thema in den Bereich Doping. Hier vielen natürlich die Namen Kohl und Schumacher.
Holczer vertritt den sauberen Radsport, weiß aber ganz genau, das der nie sauber sein wird und bemängelt die Justiz, welche Dopingsünder laufen lässt, obwohl jeder weiß, der hat gedopt.
Die Überführung ist zu schwer, Blutproben müssen zum Beispiel innerhalb von 30h ein bestimmtes Labor in Paris, unter der richtigen Lagerung, erreichen. Unmachbar!!!
Holczer sagte, dass er niemanden das Doping ansieht. Wäre das so, dann wäre der Jenige auch nicht länger im Team.
Wo fängt Doping an? Ganz klar, dann wenn vorgegebene Gesetze gebrochen werden. Doping ist ja sonst ein dehnbarer Begriff.
Er war einfach machtlos, machtlos gegen die Machenschaften von Bernhardt Kohl, der einen 12seitigen Vertrag unterschrieb, davon 2 Seiten ausschließlich von Doping handelte. Pflichtete Holczer sogar bei, als dieser seinen Unmut über Doping äußerte.
Holczer wusste nicht, das Kohl zu diesem Zeitpunkt bereits zu 1/3 Besitzer einer eigenen Blutwäsche-Anlage (...) war.
Bei den Rennen, bekam Kohl immer besuch von einem Mann, welcher Ihn mit Blut versorgte. Abends meldete sich Kohl ab und wollte nochmal schnell zu seinem Mechaniker gehen, nach 20min war er wieder da und hatte sein neues Blut.
In einem Hotel mit 300 Zimmern, sei es unmöglich, jeden Fahrer rund um die Uhr zu kontrollieren.
Lauter Hintergrundwissen und Details wurde uns vermittelt. Infos über Infos eben.
Natürlich auch, als Kohl auspackte und Schuhmacher überführt wurde.
Holczer finded es gut, das Kohl so schonungslos über sein Vergehen spricht.
Leider waren Kohl und Schuhmacher, die Holczers Imperium Zerstörten.
Ihr wisst ja, Gerolsteiner verlängerte den Vertrag nicht.
Ein neuer Sponsor wurde bis heute nicht gefunden.
Falls einer von euch in den Profiradsport einsteigen will, ein paar Milliönchen im Jahr übrig hat, Holczer will wieder ein Team!
Am Geld hängt am Ende eben alles.
Nun gut, das war der Freitag Abend.
Am heutigen Vormittag, trafen wir uns am Autohaus. 15 von und Helden hatten den Weg gefunden.
Von Skoda gabs ein Trikot, von Holczer nen Knopf ins Ohr.
Wir unternahmen eine Training unter Anleitung und Begleitung der Holczers. Welche hinter uns in den beiden Teamwagen fuhren.
Wir fuhren mit den Funkgeräten wie sie bei der Tour de france verwendet werden. Ronny Scholz und Uwe Peschel saßen auch im Sattel. An den Anstiegen gabs Infos zum richtigen K3-Training und auf den flachen Stellen wie man richtig kreiselt.
Über den Knopf im Ohr, hörten wir oft Holczer und seine Frau, welche uns Hinweise gaben. Wir hielten auch zweimal an machten ein Briefing.
Nach 115km quer durchs Erzgebirge, eisiger Kälte und Regen, waren wir wieder daheim, und zwei wirklich geniale Tage vorbei.
Bei seinem Schlusswort sagte Holczer noch, dass er das erste mal diese Info- und Trainingstage in einem Skoda-Autohaus gemacht hat, weil wohl noch kein Autohaus den Mumm hatte Ihn zu buchen.
Ich hoffe, der Bericht war recht Informativ.
Fotos gibts hier: http://fotos.rennrad-news.de/photosets/view/4839
Leider hatte ich mit meiner Kamera Probleme, da ich nicht wusste wie man die Verschlusszeit ändert und der Blitz zu schwar war. Daher nur schwache Fotos.
