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Shimano in der Kritik wegen Ausbeutung von Arbeitskräften bei Zulieferer

Ja natürlich, wie ich auch sagte, man muss ein vernünftiges Gefühl dafür haben, ob irgendwas Relevantes dabei sein könnte, und auch in relevanten Mengen. Wenn man als großer Player einen Zulieferer anzählt, hat das mehr Gewicht, als wenn "ihr" versucht drauf zu achten, ob für die Herstellung der zugekauften Platinen Eurer Messgeräte irgendwelche seltenen Erden nicht umweltgerecht abgebaut wurden. Und ich denke, allgemein haben Software- und IT-Unternehmen auch nicht das Problem mit Gehaltszahlungen unter Mindestlohn. Würde man im großen Stile in Indien programmieren lassen, wäre das vielleicht wieder etwas anderes.

Aber, wie gesagt, wenn ich da an die milliardenschweren E-Fahrzeug-Hersteller denke, da wäre es ein Leichtes, mal in einer der Zuliefer-Minen vorbeizuschauen. Die Kobalt-Mine, um die es bei BMW geht, da wundert man sich schon bei Google Maps über die vielen schillernden Farben und grünen "Wassertümpel" mit direktem Abfluss in die Natur. Da reicht es, wenn man bis 3 zählen kann.

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Wenn das Zeug aus der Erde gebuddelt wird ist das OK, wenn es wenige Meter entfernt dort wieder versickert ein Skandal. 🙄
 

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Re: Shimano in der Kritik wegen Ausbeutung von Arbeitskräften bei Zulieferer
Wenn das Zeug aus der Erde gebuddelt wird ist das OK, wenn es wenige Meter entfernt dort wieder versickert ein Skandal. 🙄
Generell eine schwache Argumentation, probier das mal mit Erdöl zum Beispiel. Man sieht recht schnell, nur weil es das als Vorkommen gibt, ist es nicht unbedenklich in die vegetative Umgebung einzubringen.
 
Auch dieser thread entwickelt so langsam das Potenzial von Arno hoch 1 temporär oder auf ewig dicht gemacht zu werden 🤔
 
Shimano als großer Player kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Mal schauen, was aus genau dieser Geschichte wird.
 
Wenn das Zeug aus der Erde gebuddelt wird ist das OK, wenn es wenige Meter entfernt dort wieder versickert ein Skandal. 🙄

Es geht darum, dass in den Minen schon die ersten Vorstufen der Weiterverarbeitung, bzw. überhaupt der Gewinnung durchgeführt werden. Das Zeug, das man gewinnen will, liegt halt nicht in Rein-Form vor. Beim Kobalt das "Rösten" und Auslaugen, und da bleibt halt Arsen übrig. In Goldminen wird wiederum oft Quecksilber, Arsen oder Zyanid benötigt.

Hier kurz, bündig und humorvoll erklärt, wie eine Kobalt-Mine funktioniert.


Allerdings ist es absolut weltfremd, zu behaupten, dass am Erdöl irgendetwas besser wäre.

https://www.energiezukunft.eu/umweltschutz/erdoelpest-in-nigeria/
 
Shimano als großer Player kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Mal schauen, was aus genau dieser Geschichte wird.
Werden machen, was alle großen Player machen: Überprüfung ankündigen, es auf den Zulieferer schieben, ankündigen "noch besser zu kontrollieren", dass sich jeder an Vorgaben hält und das war's.
 
Werden machen, was alle großen Player machen: Überprüfung ankündigen, es auf den Zulieferer schieben, ankündigen "noch besser zu kontrollieren", dass sich jeder an Vorgaben hält und das war's.
Meinst' nicht, dass Paul Lange jetzt empört zu SRAM oder Campa wechselt? 🙃
 
Ich möchte das erst lesen und habe an Spekulieren und im Vorfeld rumreden kein Interesse.
 
Ja, nur Lesen, reicht völlig.

Bei allgemeinpolitischen Diskussionen hier in dem Thema, die nicht mit Shimano und dem Vorfall zu tun haben, wird das ansonsten geschlossen.
 
Ich fände es gar nicht so schlimm, wenn die zu sram wechseln würden. Dann würde diese Schaltungvielleict verbessert. Oder gleich alles alles nur umlabeln. Vielleicht bekomme ich dann auf mein heiliges Zeitfahrrad eine umgelabelte Schimanoram und sie schaltet noch sauberer. OK. war offtopic. Finde generell, das Transparenz auf Dauer der einzige Weg für faire und gesündere Bezahlung von Mitarbeitern ist, wenn es die überhaupt im vergleich zwischen Ländern geben kann. Ne, kann sie eigentlich nicht. Kann doch nicht sein, das hier jemand so viel verdient, das er sich alle paar Jahre neue Autos kaufen kann und andere, die eh schon mit dem Rad zur Arbeit fahren für den Staat, noch nicht mal gesponsert werden. Sorry Arno. Ich habe so lange gebraucht um das zu formulieren. Da war Dein Post noch nicht zu sehen. Soll ich ihn löschen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, nur Lesen, reicht völlig.

Bei allgemeinpolitischen Diskussionen hier in dem Thema, die nicht mit Shimano und dem Vorfall zu tun haben, wird das ansonsten geschlossen.
Es ist keine "allgemeinpolitische Diskussion" es geht hier um die Auswirkungen gem. Lieferkettengesetz, auch für deutsche Hersteller und Firmen, die Shimano verbauen oder verkaufen. Ganz aktuell und ab 1.1. für sehr viele sehr relevant.

Es ist nicht "Dein" Thread, und es ist das Gleiche, als wenn man die rechtlichen Konsequenzen eines Dopingvergehens in einem Thread beleuchtet.

Übertreibe es bitte nicht bzgl. Forenpolizei, hier geht es noch sehr gesittet und themenbezogen zu, auch wenn sich Dir das scheinbar nicht erschließt.
 
"Forenpolizei" ist natürlich eine super Grundlage für Auseinandersetzungen mit Moderatoren.

In diesem Forum sind Grundsatzdiskussionen zu Kobaltförderung nicht vorgesehen. Einfach noch mal in den Nutzungsbedingungen nachlesen.

Diese stehen direkt an deinem Texteingabefeld.
 
Artikel von Cycling News:

"Eine Untersuchung von The Telegraph hat zu Anschuldigungen wegen moderner Sklaverei gegen Kwang Li Industry, einen malaysischen Zulieferer von Shimano, dem weltweit größten Hersteller von Fahrradkomponenten, geführt.

Die Untersuchung umfasste Interviews mit derzeitigen und ehemaligen Fabrikarbeitern, Lohn- und Vertragsanalysen sowie Korrespondenz mit der nepalesischen Botschaft in Malaysia.

Es wird behauptet, dass nepalesische Wanderarbeiter, die in einer Fabrik in Malaysia beschäftigt sind, die Teile für Shimano herstellt, einer Reihe von unlauteren Arbeitspraktiken ausgesetzt waren. Dazu gehören Lohnabzüge, Löhne unterhalb des Mindestlohns, an die Beschäftigung des Arbeitnehmers gekoppelte Anwerbungsgebühren in Form von hochverzinslichen Darlehen, die Beschlagnahmung der Pässe und sogar körperliche Misshandlungen.

Wenn die Vorwürfe zutreffen, scheint die Anwerbung von Wanderarbeitern dem Wunsch entsprungen zu sein, die steigende Nachfrage nach Fahrrädern und damit nach Fahrradteilen während und nach der Covid-19-Pandemie zu decken. Ähnliche Praktiken waren Berichten zufolge auch in den malaysischen Gummihandschuhfabriken weit verbreitet. Da die Produktion nicht mit der Nachfrage Schritt halten konnte, versuchten die Fabrikbesitzer, billige Arbeitskräfte aus Nepal und Bangladesch zu holen.

Während des gut dokumentierten Abschwungs in der Fahrradindustrie (ein Abschwung, der die Gewinne von Shimano in der ersten Jahreshälfte 2023 um 40 % sinken ließ) müssen diese importierten Arbeiter ihre Kosten selbst tragen, was ein Verstoß gegen das Arbeitsrecht ist.

Zu diesen zusätzlichen Kosten, die den Arbeitnehmern auferlegt werden, gehören die Kosten für die Einstellung, die medizinische Untersuchung und die Flugtickets. Hinzu kam die angebliche Einführung einer Politik des Lohndiebstahls, einschließlich Kürzungen der Monatslöhne und unbezahlter Suspendierungen von bis zu 15 Tagen.

Wenn die Zielvorgaben nicht eingehalten wurden, drohte man mit Abschiebung, körperlicher Gewalt und Zwangsentlassung.

Shimano untersucht die Angelegenheit und erklärte gegenüber The Telegraph: "Dies ist eine schwerwiegende Anschuldigung und steht im Widerspruch zu dem, woran wir bei Shimano glauben. Wir untersuchen die Angelegenheit derzeit mit den betroffenen Parteien und werden geeignete Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Situation geklärt wird."

In ähnlicher Weise bestreitet Kwang Li Industry vehement alle Anschuldigungen: "Wir bestreiten vehement alle gegen uns erhobenen falschen Behauptungen ... dazu gehören unter anderem die Behauptungen über körperliche Misshandlungen und Drohungen, illegale Lohnabzüge und Einstellungsgebühren sowie unbezahlte Suspendierungen.

"Wir möchten betonen, dass sich unser Unternehmen an alle Anforderungen und Vorschriften des malaysischen Arbeitsrechts hält, das verschiedene Aspekte der Beschäftigung regelt, darunter Arbeitszeiten, Mindestlöhne und andere damit zusammenhängende Angelegenheiten."

Dies markiert das Ende eines turbulenten Jahres für Shimano, in dem das Unternehmen einen drastischen Gewinnrückgang inmitten eines weltweit schrumpfenden Fahrradmarktes verzeichnete, gefolgt von der öffentlichkeitswirksamen Rückrufaktion von über zwei Millionen Kurbeln und der jüngsten Anfälligkeit für einen Ransomware-Angriff, bei dem die Hacker sensible Firmendaten ausspähten.

Cyclingnews hat Shimano um einen Kommentar gebeten."

Übersetzung durch deepl.

https://www.cyclingnews.com/news/sh...akin-to-modern-slavery-investigation-reveals/
 
Du hattest schon mehrfach darum gebeten, nicht einfach nur Zeitungsartikel zu posten, sondern auch ein paar klärende eigene Worte dazuzuschreiben.

Dieser Artikel ist zudem nur eine Zusammenfassung des Artikel eingangs des Threads, ohne jeden eigenen zusätzlichen Inhalt.
 
Ich habe da noch keine Meinung zu, weil mir dazu zuwenig bekannt ist.

Wenn es stimmt, was in der Übersetzung steht, ist das weitere Vorgehen von Shimano genau zu beobachten. Immerhin wird hier eine moderne Form von Sklavenarbeit vermutet, also mal 250 Nepalesen einfliegen und u.a. Pässe wegnehmen. Wenn das stimmt.

Für die Übersetzung des Telegraph Artikels bräuchte man einen Pro Account bei DeepL. Google Translate ist für sowas zu schlecht.
 
"Shimano untersucht die Angelegenheit und erklärte gegenüber The Telegraph: "Dies ist eine schwerwiegende Anschuldigung und steht im Widerspruch zu dem, woran wir bei Shimano glauben. Wir untersuchen die Angelegenheit derzeit mit den betroffenen Parteien und werden geeignete Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Situation geklärt wird."

Wie vorhergesagt

Werden machen, was alle großen Player machen: Überprüfung ankündigen, es auf den Zulieferer schieben, ankündigen "noch besser zu kontrollieren", dass sich jeder an Vorgaben hält und das war's.

Ganz ehrlich: dieses Diskussionen kann man sich sparen. "Haltung" ist für die meisten Player lediglich eins von vielen Marketing-Tools, Dinge wie das Lieferketten-Gesetz sind eine von Lobbyisten der großen Player mitgetragene Ausschaltung kleiner Konkurrenz, die den Vorgaben und der Bürokratie nichts entgegensetzen können. Etwas, was leider von der Politik, die das verabschiedet, nicht gesehen wird.
 
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