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Lendenwirbel: Schmerzen in "gebückter Haltung" abstellbar?

woltemd

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Liebe Gemeinde,

bei mir (45Jahre) folgende Problematik; sobald ich > 5min in Unterlenker- bzw. gebückter Position fahre, bekomme ich Schmerzen im Lendenwirbel-Bereich. Dazu muss ich sagen, dass ich von Natur aus nicht der Beweglichste bin (Hände bekomme ich bei gestreckten Beinen nicht auf den Boden), zudem habe ich mir bereits einige Male einen Lendenwirbel ausgerenkt. Nach kürzlich durchgeführter MRT meinte der Orthopäde; dass er keine Auffälligkeiten an meiner Wirbelsäule erkenne könne und ich mich in meinem Alter eben etwas zurücknehmen solle. Da ich seit meiner Krankengymnastik regelmäßig Rücken/Bauchübungen durchführe, denke ich nicht, dass es an der Muskulatur liegt.
In der Hoffnung, dass sich hier Leidensgenossen herumtreiben, also die Frage bezüglich Abhilfe, bzw. Linderung meines Problems und ggfs. Infos zu einem fähigen Sportmediziner im Raum HH?

Danke und Gruß
Dirk
 

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Re: Lendenwirbel: Schmerzen in "gebückter Haltung" abstellbar?
Hallo,

prüfe deine sattelüberhöhung. trainiere deinen rücken mit z.b. slingtrainer oder trx, ich habe die selben probleme, bin schon vor jahren an der ws operiert wurden. habe aber immer wieder massive probleme am rücken. es gibt ein buch über die tübinger methode beim rückentraining. die verhaltensweisen die in dem buch beschrieben sind haben mir sehr geholfen. das problem ist nicht das radfahren, sondern das zu viele sitzen überhaupt. seit ich viel stehe und auf dem bauch liege sowie holkreuz trainiere sind meine probleme viel besser geworden.
 
...Nach kürzlich durchgeführter MRT meinte der Orthopäde; dass er keine Auffälligkeiten an meiner Wirbelsäule erkenne könne und ich mich in meinem Alter eben etwas zurücknehmen solle. ...

Der letzte Halbsatz ist Blödsinn. Gehe zu einem richtigen Arzt.
Solche Ratschläge kommen immer von Leuten, die sich selber nicht sportlich betätigen.
Ich hatte vor etwa 10 Jahren ganz ähnliche Beschwerden zu einer Zeit, in der ich noch im Büro gearbeitet habe.
Seit ich auch körperlich arbeite, etwas Krafttraining mache und 10tkm/Jahr fahre, kann ich auch lange in
Unterlenker-Haltung fahren. Bin jetzt so fit wie nie zuvor, gerade weil ich mich nie "zurücknehme".
Es ist alles eine Frage des Trainings.
Evtl. sind auch die Einstellungen am Rad nicht optimal den körperlichen Gegenheiten angepaßt.
Vermeide unbedingt die Unterlenkerhaltung, wenn Du Schmerzen dabei hast.
 
Der letzte Halbsatz ist Blödsinn. Gehe zu einem richtigen Arzt.
Solche Ratschläge kommen immer von Leuten, die sich selber nicht sportlich betätigen.
Ich hatte vor etwa 10 Jahren ganz ähnliche Beschwerden zu einer Zeit, in der ich noch im Büro gearbeitet habe.
Seit ich auch körperlich arbeite, etwas Krafttraining mache und 10tkm/Jahr fahre, kann ich auch lange in
Unterlenker-Haltung fahren. Bin jetzt so fit wie nie zuvor, gerade weil ich mich nie "zurücknehme".
Es ist alles eine Frage des Trainings.
Evtl. sind auch die Einstellungen am Rad nicht optimal den körperlichen Gegenheiten angepaßt.
Vermeide unbedingt die Unterlenkerhaltung, wenn Du Schmerzen dabei hast.

Ja, dass trift den Nagel auf den Punkt. "Immobilität bedeutet Unbeweglichkeit" und das auf dauer Krankheit. Unser Körper ist für Bewegung gebaut!
 
Ganz genau !
In meinem Bekanntenkreis sind genügend Beispiele mit Wirbelsäulen-Problemen. Ich höre da immer nur:
"Das kommt bei Dir auch noch." Das geht jetzt schon seit 10 Jahren so, und ich werde immer fitter. :D
Da wird dann immer eine bestimmte Form der "Unbeweglichkeit" zwangsläufig dem Alter zugeschrieben.
Das ist ja auch so schön bequem: Wenn das Altern sowieso unvermeidlich ist, braucht man sich ja gar nicht erst bewegen.
Ich halte das für ausgemachten Blödsinn, ganz einfach weil ich das beste Beispiel dafür bin.
Und wenn auch noch ein Arzt erzählt, man sollte sich mit zunehmendem Alter lieber "zurücknehmen",
um Schmerzen zu vermeiden, sollte der lieber den Beruf wechseln.
Es ist genau umgekehrt !
 
Würde dir auch vorschlagen, mal den Arzt zu wechseln.

Ich weiß nur eins...seitdem ich mit dem RR rumstrample, geht es meinem Rücken massiv besser.
Früher immer wieder 'Hexenschuss' - habe ich jetzt seit 3 Jahren nicht mehr gehabt, seitdem ich Rad fahre.

Spiele nach wie vor relativ hochklassig Tennis - ist nicht unbedingt 'rückenschonend'.
 
Ich bin erst zum Rennrad gekommen, da, als ein Freund mich auf seinem fahren ließ, meine Rückenschmerzen, die ich seit einer LWK-Fraktur mit mir rumschleppte, binnen weniger Minuten weg waren.

Ich bekam erst wieder etwas Probleme, als ich anfing längere Distanzen zu fahren mit, wie ich heute weiss, zuviel Überhöhung bei zu wenig Länge meines ersten Fehlkaufs.

Heute mit etwas weniger Überhöhung und etwas mehr Länge ist auch bei mir das RR Selbsttherapie.
Ich habe jedoch keinen Arzt gefragt:D
 
Ein wesentlicher Vorteil am RR-Fahren ist für mich, dass die Rückenmuskulatur gestärkt wird durch ständige Banspruchung.

Hatte vor einigen Jahren auch was an der Wirbelsäule (allerdings HWS) und befürchtet, ich müsste mein Radeln einschränken. Aber der Orthopäde (hochgelobt seien sie Checker!) meinte am Ende nur: "Bleiben Sie velophil!"
Er fährt selbst RR und weiß, wa Sache ist. Ich habe aber an meiner Haltung vor dem Rechner einiges verändert und meine Haltung auf dem Rad gründlich unter die Lupe genommen und an ein paar Stellen verändert.
Seitfem fahre ich und fahre ich und fahre ich.
 
kann ich bestätigen; hatte während des Studiums massive Probleme mit der Lendenwirbelsäule durch zuviel Sitzen, Orthopäde Nr. 1 wollte schon zum Skalpell greifen; Zweitmeinung vom Rheumatologen: der Rücken sei mit gezieltem Krafttraining gut in den Griff zu bekommen, idealerweise ergänzt mit Ausdauersport, da gäbe es aber nur 2 Möglichkeiten: Rennrad oder Rudern... blöderweise hab ich den Tipp mit dem Rennrad ignoriert (Radfahren machte mir als Teenager absolut keinen Spass), sonst wär ich schon vor 15 Jahren auf diesen tollen Sport gestossen...
 
ich kann Dir diesen Link http://www.dr-moosburger.at/pub/pub118.pdf bestens empfehlen, va. den Abschnitt reversed hyperextensions !! Meine Leidensgeschichte fing vor vier Jahren mit einem "normalen " Hexenschuss an. Danach die ersten drei Jahre übelste schmerzen jeden Tag va. morgens nach dem Aufstehen. seit ich regelmässig KT mache hat sich da ganze spürbar gebessert. Seit einem Monat habe ich jetzt noch die reversed hyperextensions (nur der erste Teil der Uebung) eingebaut und bin seither wieder einen Schritt vorwärts.
 
Du bist doch in Krankengymnastik. Was sagt denn dein Therapeut zu den Problemen? Ich könnte mir vorstellen, dass du mit intensiven Dehnübungen weiter kommst.
 
Mir kommt das so vor, als hätte die Sattelneigung auf den Bereich Lendenwirbel/Hüfte auch Auswirkungen. Vielleicht mal die Nase vom Sattel leicht absenken.
Ist zumindest bei mir so, muss natürlich nichts heißen.
 
... Nach kürzlich durchgeführter MRT meinte der Orthopäde; dass er keine Auffälligkeiten an meiner Wirbelsäule erkenne könne und ich mich in meinem Alter eben etwas zurücknehmen solle.
"Wenn Du Arzt werden willst und Dich nicht für Medizin interessierst: Werd' Orthopäde." (O-Ton eines Personalleiters einer größeren Klinik in NRW)
Zu dieser Teilmenge von Ärzten scheint Dein O. zu gehören. Keine Ahnung, wie der gute Mann seine Fortbildungs-Punkte zusammen bekommt.
Ich würde
1. einen anderen Orthopäden suchen. Vielleicht einen, der selbst Sport macht. Entsprechend der alten Weisheit: "Ein Alkoholiker ist ein Mensch, der mehr trinkt als sein Arzt." :bier:
2. einen "Bike-Fitter" suchen, der mit Dir Deine Position auf dem Rad optimiert.
3. einen Physiotherapeuten suchen, der nicht nur einen Sportler unter seinen Patienten hat. Mit dem dann gezielten Muskelbau und Beweglichkeit üben.

Alles Gute!
Christian
 
So ist es.
Mein Hausarzt ist Tennismannschaftkollege + der bekannte Physio (ebenfalls Sportler) wohnt im Nachbardorf.

Sind alle 50+.
Irgendwas ist denen immer eingefallen, damit man weitermachen kann.....
 
1. einen anderen Orthopäden suchen.

Wozu? Der Arzt hat doch schon seinen Job erledigt und festgestellt, dass strukturell alles in Ordnung ist. Das Problem wird also muskulär sein. Dafür ist er bei Punkt 2 und 3 genau richtig.


Das Problem von Orthopäden ist halt auch, dass sie wenig wirklich sinnvolle Mittel an der Hand haben, nach der Diagnosestellung. Ich meine, wenn OP oder Spritzen gerade nicht die Lösung sind. Da bleibt dann oft nur, der Park an dubiosen Therapiegeräten oder die Überweisung zum Physio...
 
Wozu { den Orthopäden wechseln}? . ...
Weil er sich offenbar auf das MRT verlassen hat und sich um andere Ursachen nicht gekümmert hat. Der Rat, es im Alter (43!) etwas ruhiger anzugehen, ist völlig kontraproduktiv. Ich habe Dirks Posting einer Schmerztherapeutin vorgelesen, die hatte sofort mehrere mögliche Ursachen parat, die man im MRT nicht sehen kann, aber bei diesen Beschwerden notorisch sind.
Dafür muss man den Patienten aber auch mal körperlich untersuchen. Bei Schmerztherapeuten landen haufenweise Leute, die bei mehreren Orthopäden waren und nicht einmal körperlich untersucht worden sind.
Die Orthopäden könnten schon mehr tun als OP oder Cortisonspritzen. Manuelle Therapie oder Weiterleitung zum Schmerztherapeuten z.B.
 
Ach übrigens: hört sich vielleicht ein bisschen simpel an, aber manchmal helfen auch kleine Dinge ein bisschen: ich hab festgestellt, dass es mir enorm viel bringt, den unteren Rücken möglichst warm zu halten: ich trage bei kühleren Temperaturen meistens einen Nierenwärmer auf dem Rad und sitze dadurch wesentlich entspannter....
 
... ich trage bei kühleren Temperaturen meistens einen Nierenwärmer auf dem Rad und sitze dadurch wesentlich entspannter....

Das habe ich damals auch gemacht, und der Nierengurt brachte etwas Linderung.
Man darf dann allerdings nicht vergessen, daß der Nierengurt nur eine "Behandlung" der Symptome
- nicht aber der Ursachen - sein kann. Zudem bewirkt die ständige Abschnürung der Bauchmuskulatur
nicht eben deren Stärkung. Ich würde das Ding heute nur noch nehmen, wenn es gar nicht anders geht.
 
Das Teil ist aus Angora-Wolle, stützt nicht und schnürt auch nicht übertrieben ab, aber klar, ist nur Symptombekämpfung. Doch die Kälte führt bei mir schon zu einer verstärkten Verspannung der Muskulatur bei langer Belastung. Wenn man diesen Faktor mit einfachen Mitteln einschränken kann spricht ja nichts dagegen.
 
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