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Kurbellänge und Leistung

Osso

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Mich würde mal interessieren ob die Kurbeilänge einen messbaren Einfluss auf die Leistung hat, oder ob das eher unter rauschen fällt.
Mit einer Innenbeinlänge von 89 cm fahre ich eigentlich zu kurze Kurbeln (170-175). Ich bin so unsensibvel das ich ich subjektiv zwischen den Kubeln keinen Unterschied meke.
Könnte es sich trotzdem lohnen mal was längeres zu probieren ?
 
Auf die Leistung hat das meiner Meinung nach keinen Einfluss. Bei längeren Kurbel bräuchtest du weniger Kraft, für das gleiche Moment, allerdings müssen deine Beine auch einen größeren Weg zurück legen. In Summe hebt sich das auf bzw. kann sich bei den Extremen ins Gegenteil verkehren.
 
In der Beinpresse (was ich schon ewig nicht gemacht habe) gibt es einen bestimmten Winkelpunkt meiner Beine beim zurückfahren des Gewichtes. Wenn ich diesen überschreite, ist es kurzfristig extrem schwer wieder an diesen Punkt zu gelangen. Ab diesem Punkt drückt es sich wesentlich leichter. Wenn ich beim zurückfahren vor diesem Punkt bleibe, komme ich nicht ausreichend in die Dehnung und habe Kraftweg verschenkt.

Ich bilde mir ein, dass die Kurbellänge am besten so gewählt wird, das wenn dein Bein am obersten Punkt angelangt ist, du etwa in diesem Winkel sein solltest, wo du dich in einer Beinpresse kurz vorm drücken am wohlsten fühlst.

Meine persönliche Überlegung dazu.
 
Zu dem Thema gibt es mittlerweile diverse, sich widersprechende Untersuchungen. Es soll mit längeren Kurbeln Leistungszuwächse von ca 3% möglich sein. (Leistung = Kraft X Hebelarm X Drehzahl) Also längerer Hebelarm bei gleicher Kraft und Drehzahl = höhere Leistung.
Aber,... die aufzubringende Gesamtleistung setzt sich aus der gesamten Trittergonomie zusammen, und da scheiden sich die Geister.
Mit viel wissentschaftlichem Aufwand werden dann die entsprechenden Thesen bewiesen bzw. widerlegt.

Drüber nach gedacht hab ich auch, mein neues Rad hat statt 170er jetzt 172,5er. Merken tu ich nix.
 
Die Kurbellänge sollte schon in einem bestimmten Verhältnis zur Beinlänge stehen.
Wenn Du mal kurze Kurbeln fährst, z.b. 165mm, wirst Du merken, welchen Unterschied das macht.
Letztlich gehen die Meinungen hier aber sehr weit auseinander, und vielfach dürften jahrelang gewohnte Bewegungsabläufe eine Rolle spielen.
Ich habe eine Schrittlänge von 91cm, fahre seit letztem Jahr 180mm (zuvor 172,5mm) und möchte nie wieder eine kürzere Kurbel fahren müssen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klar das die Meinungen da auseinander gehen ist mit klar. Das hat sicher auch Potenzial Glaubenskriege zu entfachen ;)
Nach so gängigen Faustformelen müsste für mich auch 180mm oder sogar größer optimal sein. Sollten da 10 Watt ohne großen Aufwand hohlen sein,. dann nehm ich natürlich gerne mit ;)


Zu dem Thema gibt es mittlerweile diverse, sich widersprechende Untersuchungen.
Hast du was empfehlenswertes zur hand. Das die nicht eindeutig sind ist klar. Ein sinnvoller Versuchsaufbau ist sicher auch nciht so trivial
 
Ich habe an meinem neuen Bike beide Kurbellängen ausprobiert ( Innenbeinlänge 83 cm - Kurbellänge 170 mm u. 172 mm, ) und habe absolut null Unterschied festgestellt !
Am MTB fahre ich 175 mm.
 
wie geschieben ich fahre 170 -175 und merke nix. Nun hab ich allerdings Leistungsmessung auch nur an 175 mm Kurbeln und 3% Leistungsunterschied wären jetzt auch auch nicht so signifikant, das ich da aufdrängen würde. Aber auch nicht so wenig, das es man es in Versuchen nicht doch messen könnte
 
Fährt man unterschiedliche Kurbellängen aus Leistungsgrüden?
Ich habe gewechselt (von 170 auf 175), weil meine Knie das erforderten. Mit dem Ergebnis, dass ich über längere Distanz überhaupt Leistung bringen konnte.
 
Was "man" macht kann ich nicht sagen
Da ich auch mit kurzen Kurbeln problemlos fahren kann, wäre mein Motiv schon die Leistung. Wobei ermüdungsfreier fahren zu können, letztlich auch in einer höheren Gesamtleistung resultiert.
 
Und welchen Einfluss hat dabei eine evtl. in falscher Position befindliche Pedalplatte bzw. die nicht optimale Sattelhöhe/Position ?? Fragen über Fragen.......
 
Und welchen Einfluss hat dabei eine evtl. in falscher Position befindliche Pedalplatte bzw. die nicht optimale Sattelhöhe/Position ?? Fragen über Fragen.......
Um "nicht optimal" oder "Falsch" zu erkennen, müsste man erst mal wissen was "richtig" ist, so einfach ist das aber wie immer nicht. Richtig ist nämlich sowohl bei Sitzhöhe als auch bei Position der Pedalplatte ein eher breiter Bereich. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und solange man nicht um etliche Zentimeter zu hoch oder niedrig sitzt oder die Pedalplatten total verdreht montiert hat, wird man sich an viele Positionen ohne Leistungseinbußen gewöhnen können. Ausnahmen von dieser Regel gelten natürlich bei schwerwiegenden gesundheitlichen/anatomischen Problemen.
Entgegen dem Eindruck, den Friel und anderer Konsorten vermitteln, lassen sich im übrigen auch mit Pedalplatten in Mittelfußposition keine signifikanten Vorteile gegenüber einer konventionellen Pedalplattenposition nachweisen.
 
Fährt man unterschiedliche Kurbellängen aus Leistungsgrüden?
Ich habe gewechselt (von 170 auf 175), weil meine Knie das erforderten. Mit dem Ergebnis, dass ich über längere Distanz überhaupt Leistung bringen konnte.
Ich denke, das ist einer der entscheidenden Punkte. Es gibt massig andere Faktoren, als die maximale Leistung, welche Kurbellänge man fahren kann, welche nicht.
Ich brauche beispielsweise eine kurze Kurbel, u.a. weil ich wohl auch wenig aus dem Knöchel heraus trete, was ja den effektiven Tretkreis eher klein hält.
Letztlich ist wohl ein "passender" Bewegungsablauf das wichtigere.
 
Fährt man unterschiedliche Kurbellängen aus Leistungsgrüden?
Ich habe gewechselt (von 170 auf 175), weil meine Knie das erforderten. Mit dem Ergebnis, dass ich über längere Distanz überhaupt Leistung bringen konnte.
Ich denke, daß nur bei einer angemessenen Kurbellänge die größtmögliche Leistung umgesetzt werden kann.
Wer aber jahrelang (zu) kurze Kurbeln gefahren ist, wird sich mit der Umstellung möglicherweise schwertun.
 
Ich denke, daß nur bei einer angemessenen Kurbellänge die größtmögliche Leistung umgesetzt werden kann.
Das ist das interessante an dem von @pjotr verlinkten Artikel:
Geht man davon aus, daß es sonst keine Begrenzer gibt, so ist die Kurbellänge nur geringfügig an der erbrachten Leistung schuld.
Bei Pros kann man davon ausgehen, daß solche Begrenzer "weit genug weg" sind, um die zehntel Prozent noch einzufahren.
Sonst gilt bei alten Säcken und Halbkrüppeln z.B. das Beispiel von @grandsport, oder bei mir in der anderen Richtung, wenn ich längere Kurbeln fahre wird der Hüft- und Kniewinkel oben zu eng, und/oder unten muss ich mich strecken, und das Becken wird unruhig.
Da fährt man dann an die andere Bande, bevor man irgendeinen Vorteil/Nachteil bzgl. der Leistung merkt.

Das deckt sich meiner Ansicht nach mit den Berichten hier im Forum. Die einen merken nichtmal was zwischen 170 und 180 (naja, 175), die anderen bekommen bei 2,5mm daneben Probleme.

Bezogen auf Ossos Ausgangsfrage heißt das, Glückwunsch, wenn Du keinen Unterschied zwischen verschieden langen Kurbeln merkst.
Es wird Dir leistungsmässig eher wenig bringen (wenn ich mich auf den o.b. Artikel berufen kann) aus dem bereits bekannten Bereich rauszugehen. Es kann (muss nicht) die Erkenntnis bringen, daß z.B. längere Kurbeln bei Dir andere Probleme auslösen.
Kann man ja schnell zurückbauen, aber wozu, wenn nicht viel zu holen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonst gilt bei alten Säcken und Halbkrüppeln z.B. das Beispiel von @grandsport, oder bei mir in der anderen Richtung, wenn ich längere Kurbeln fahre wird der Hüft- und Kniewinkel oben zu eng, und/oder unten muss ich mich strecken, und das Becken wird unruhig.
Da fährt man dann an die andere Bande, bevor man irgendeinen Vorteil/Nachteil bzgl. der Leistung merkt.
Das wird dann der Fall sein, wenn die Kurbeln zu lang sind, aber nicht dann, wenn sie eine angemessene Länge haben.
Wenn Du beim normalen Laufen gezwungen wärst, kleine Schritte zu machen, wirst Du Dich auch nicht in der Leistung entfalten können.

Das deckt sich meiner Ansicht nach mit den Berichten hier im Forum. Die einen merken nichtmal was zwischen 170 und 180 (naja, 175), die anderen bekommen bei 2,5mm daneben Probleme.
Ich denke, das liegt auch nzu einem ganzen Teil an jahrelangen, gewohnten Bewegungsabläufen.

Es kann (muss nicht) die Erkenntnis bringen, daß z.B. längere Kurbeln bei Dir andere Probleme auslösen.
Kann man ja schnell zurückbauen, aber wozu, wenn nicht viel zu holen ist.
Wie gesagt: ich bin von 172,5mm auf 180mm umgestiegen und möchte nie wieder zurück, hab aber auch entsprechend lange Beine (91cm bei 1,83m).
Der Rückbau ist natürlich kein großer Aufwand, aber die Beschaffung längerer Kurbeln (zumindest über 175mm) kann reichlich kostspielig sein.
 
Ich werde es so machen. Wenn mir günstig ne gebrachte lange Kurbel über den Weg läuft, teste ich das. Ich werde mich aber wegen der doch begrenzten Chancen da nicht groß in Unkosten stürzen.
Und im Übrigen: Klar experimentiere ich auch mit anderen Parametern. Die Extension sind heute wider ein Stück weiter zusammengerückt.
Viel bringt das alles nix, aber macht halt auch Spaß ;)
 
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