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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Erwartungsgemäß wird da ja der Eindruck erweckt, es handele sich bei den ~ 7000 Unfällen um Rotlichtverstöße. Aber wie viele Autofahrer durch Radfahrer getötet wurden, weiß nicht einmal die BZ.[...]
Auch wenn ich kein Freund von BZ, Bild und Co bin, aber das ist jetzt gewollt empört.

In der Fett gedruckten Einleitung steht es klipp und klar drin, worum es geht, nämlich um die 179 Rotlichverstöße mit Unfallfolge:
Kann eine Schranke Rot-Radler stoppen?
179 Unfälle gab es 2011, weil Radfahrer Ampeln missachteten. FDP-Politiker von Lüdeke will daher durchgreifen.
Auch im Text kann man nur falsch verstehen, was man falsch verstehen will:
Dass etwas getan werden muss, zeigt ein Blick in die Unfallstatistik. 7376 Crashs gab es 2011 mit Radbeteiligung – ein Anstieg um 19,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! 179-mal krachte es, weil Radler rote Ampeln missachteten.
Dass die Idee mit der Schranke völliger Schwachsinn ist, brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich persönlich halte aber bei jeder roten Ampel an, egal ob mit Auto oder Rad unterwegs. Und ich ärgere mich maßlos über die Radfahrer, die sich um rote Ampeln nicht scheren und damit sich, aber auch andere gefährden und den ganzen "Stand" der Radfahrer ruinieren. Insofern ist das schon ein Thema.
 
Das erinnert mich an meine Jugend, als an den Woe häufiger in den Zügen randaliert wurde, als die Soldaten nach Hause gefahren sind. Da reichten einige schwarze Schafe um den verallgemeinert Schuldigen zu finden: Die Bundeswehr.
Genauso ist es mit uns Radlern, auch hier reichen einige unbelehrbare Vollidioten um die gesamte Gilde in Verruf zu bringen.
Wenn mir das nicht zu blöd wäre und ich immer meine Videocam am Lenker montiert hätte, könnte ich ununterbrochen Sherif spielen und Radler wie Autofahrer per Videobeweis zum Zahlen zu bringen. Vielleicht sollte ich mal bei der Stadt als freier Mitarbeiter im Ordnungsamt anfangen ;)
 
Genauso ist es mit uns Radlern, auch hier reichen einige unbelehrbare Vollidioten um die gesamte Gilde in Verruf zu bringen.
das fahrverhalten der radler hier in köln läßt mich ehrlich gesagt verzweifeln. und leider sind es nicht nur ein paar schwarze schafe. falsche seite auf dem radweg, gerne im dunkeln, gerne mit volldampf, gerne ohne licht.... rennradfahrer konnte ich bei solch wahnwitzigen kamikaze-fahrten nicht ausmachen. viel mehr, und das macht mich echt unendlich traurig und sauer, gerne bewegte eltern, die ihre kinder auf dem rad mit transportierten. auch schon mal im hänger. und wenn man sie dann auf ihr lebensgefährliches handeln aufmerksam macht, wird man besten falls ignoriert. :mad:
 
Das ist der "Wiggo Effect", der seit Peking 2008 mit einem Beben des Team GB anfing und nun zu einer Tsunami angeschwollen ist. Fuer uns, die hier auf der Insel schon laenger fahren, ist es einerseits richtig gut, denn endlich werden Strassenverhaeltnisse, die vielerorts wirklich unter aller Sau sind, und die Gefahren "media worthy". Andrerseits nehmen auch Konfliksituationen zu (oder werden vermehrt berichtet). So kommen jetzt Reportagen wie die morgen auf BBC1 "The War on British Roads", gleichzeitg wird aber auch vermehrt Druck auf "Bund" (d.h. Grafschaft) und Land ausgeuebt, das Radeln sicherer zu machen. Vor allem, wenn Wiggins und Sutton es schaffen, in der gleichen Woche einen Verkehrsunfall mit dem Rad zu haben...
Ich verfolge diese Entwicklungen mit sehr viel Interesse und werde weiterhin Bericht erstatten. :)

PS: Ich bin ja immer noch dafuer, dass Leute mal zum RR nach England kommen sollten. Schoen hier!
Fast jede Woche da, z.Zt. zu nass.
Außerdem kann ich mir nicht alle paar Monate nen neues Rad leisten, weil die Plane aufgeschlitzt wird. Da nützt kein Panzerschloß
 
War kein direkte Konfliktsituation, weil ich zum Glück stand und der Kollege nur vorbei fuhr, aber fassungslos war ich trotzdem. Schwarz gekleideter Radler auf schwarzem Fahrrad. Natürlich kein Licht und keine Reflektoren. Das Einzige, was man von ihm gesehen hat, waren die silbernen Kopfhörer. Gehört haben kann er also auch nicht viel, z.B. um mitzubekommen, dass ihn gleich jemand platt fährt, weil er nicht zu sehen ist. :confused:
 
der kölner kann einfach nicht autofahren. eben wurde ich fast auf einer kreuzung umgenagelt, der werte kolege war der festen überzeugung, dass er auch bei rot fahren darf, gott sei dank brachte er sein wagen zehn zentimeter vor mir zum stehen. sein kommentar: "ich muss die kreuzung freimachen. hab dich nich gesehen." zusammen mit nem müden schulterzucken. ich war so erschrocken, dass ich gar nix mehr sagen konnte.
 
Nachdem es in letzter Zeit ziemlich ruhig zuging, hätte es bei mir gestern und heute fast gekracht.
Gestern auf dem Weg nach Hause lungerte mal wieder so ein Pulk Drogensüchtiger vor einem Eingang an der Uni, der Radweg wird dabei natürlich mit zur Konsumzone erklärt. Erfreulicherweise machen die Leute sogar Platz, als ich klingele, super, brauch ich nicht so dolle runterbremsen. Da wirft sich eine noch halb auf´m Radweg stehende Dame die Tasche über die Schulter - und hakt dabei den Riemen an meinem Bremsgriff ein, reißt mir dadurch den Lenker rum und ich ballere fast in die Leute hinter ihr.
Heute geht´s auf der Elbpromenade zur Arbeit, gemeinsamer Rad-/Fußweg. Vor mir spaziert eine Mutti mit Kinderwagen, die gern eine Pause machen möchte und scharf links zur nächsten Bank abbiegt, als ich sie gerade überhole. Mein Klingeln hört sie nicht - Ohrstöpsel. Zum Bremsen ist zu wenig Platz. Mein Brüllen hört sie zum Glück und bleibt stehen, so dass ich gerade noch vorbeikomme, ohne den armen Wurm umzusemmeln. Natürlich ist das ihrer Meinung nach alles meine Schuld... ging mir echt an die Nieren, ich hätte fast ein Baby angefahren.
 
Heute geht´s auf der Elbpromenade zur Arbeit, gemeinsamer Rad-/Fußweg. Vor mir spaziert eine Mutti mit Kinderwagen,
Die Gerichtsurteile die bei ähnlichen Fällen ergangen sind - also da wo es nicht so gerade noch gut gegangen ist- sagen eindeutig "Schrittgeschwindigkeit oder du hast (Allein)Schuld". Nur mal so als Info.
 
Die Gerichtsurteile die bei ähnlichen Fällen ergangen sind - also da wo es nicht so gerade noch gut gegangen ist- sagen eindeutig "Schrittgeschwindigkeit oder du hast (Allein)Schuld". Nur mal so als Info.

Ich finde, das kann man auch als eingefleischter Radler akzeptieren. Wir Radler sind Autofahrern gegenüber durch deren Grundsatzhaftung wegen Betriebsgefahr bessergestellt. Da kann man von uns auch erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern erwarten.
Und es gibt wenig Schützenswerteres als eine Mami mit Kind, auch wenn sie sich selbst und ihren Nachwuchs nicht richtig schützt, weil sie im Straßenverkehr pennt.
 
Die Gerichtsurteile die bei ähnlichen Fällen ergangen sind - also da wo es nicht so gerade noch gut gegangen ist- sagen eindeutig "Schrittgeschwindigkeit oder du hast (Allein)Schuld". Nur mal so als Info.

Auch wenn ich die Mutti mit Kind genauso schützenswert halte, wie horst666 es tut, kann ich mich mit dem Schrittgeschwindigkeitsgebot auf verpflichtenden Radwegen nicht anfreunden. Etwas anderes wäre es, wenn der Radfahrer sich auf einem "Radfahrer frei" Weg befinden würde. Den nutzt der schliesslich freiwillig.
Eine Rechtsprechung, die einen Radfahrer auf einem mit Zeichen 240 gekennzeichneten Weg zur Schrittgeschwindigkeit verdonnert, dokumentiert gleichzeitig die Untauglichkeit solcher Verkehrswege.
 
Ich kann horst666 Standpunkt gut nachvollziehen. Aber wenn die verlangen, dass Radfahrer auf dem Radweg nur Schrittgeschwindigkeit fahren, dann sollen sie sich nicht wundern, wenn Radfahrer auf der Strasse fahren. Denn ich fahre ja Rad, um schneller/einfacher irgendwo hinzukommen. Sonst koennte ich ja auch zu Fuss gehen. Eine Teilschuld sollte auch beim Fussgaenger liegen. Denn wenn ich als Radfahrer einen Unfall habe, weil ich teilweise gepennt habe, dann werde ich ja auch zur Teilschuld verdonnert.
 
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