Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

[Heshthot]

Vielleicht sind sie gerade in einem wichtigen Einsatz? Man weiß es nicht, aber wenn ein Überfall stattfindet, können die ja nicht erst ins Parkhaus, um das Auto ordnungsgemäß abzustellen.

Glaub ich nicht, beim ersten Bild würde ich das evtl. noch durch gehen lassen. Aber gerade das zweite steht so sauber parallel zu der Hecke geparkt, dass da jemand in Ruhe das Auto abgestellt hat.
Edith sagt: Weiter unten ist noch ein schön sauber parallel geparktes...

 

[Kaugirl]

Glaub ich nicht, beim ersten Bild würde ich das evtl. noch durch gehen lassen. Aber gerade das zweite steht so sauber parallel zu der Hecke geparkt, dass da jemand in Ruhe das Auto abgestellt hat.
Edith sagt: Weiter unten ist noch ein schön sauber parallel geparktes...

Und was meinst Du, was sie machen? Sich einen Kinofilm angucken oder irgendwo zum Nachmitagskaffee eingekehren? Ich finde Prangerseiten generell problematisch, aber wenn da Einsatzfahrzeuge fotografiert werden, wird es lächerlich. Ich will gar nicht abstreiten, dass Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr in Einzelfällen nicht optimal geparkt werden, aber man muss auch bedenken, dass sie im Bedarfsfall schnell wieder am Fahrzeug sein müssen und nicht 3 Straßen weiter parken können, wenn sie sich irgendwo ein Brötchen holen.

 

[Mk-Ultra]

Weil es andernfalls die Persönlichkeitsrechte der Autobesitzer/-fahrer verletzen würde. Würdest Du wollen, dass Dritte im Internet dokumentieren, wann Du wo warst? Stell Dir vor, Du parkst Dein Auto bei einem Vorstellungsgespräch, wenn Du einen Spezialisten für erektile Dysfunktion aufsuchst oder vor einem Bordell; das muss ja nicht die ganze Welt wissen.

Das sehe ich nicht so eindeutig. Zunächst begehen die Auutofahrer erkennbar Ordnungswidrigkeiten. Zudem leisten die Fotos einen erkennbaren Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung, nämlich über die Beeinträchtigung der Fortbewegung auf dem Rad durch Autofahrer. Schließlich ist nicht ohne weiteres anhand des Nummernschildes der Halter oder gar der Führer des Fahrzeugs erkennbar. Wo der Fahrer gerade wann steckt (im Bordell oder im Kiosk nebebenan) ist ebenfalls nicht zu sehen. Angesichts der geringfügigen Beeinträchtigung würde ich hier der Meinungsfreiheit den Vorzug geben. Man kann sich auch selbst zensieren.

 

[Kaugirl]

Schließlich ist nicht ohne weiteres anhand des Nummernschildes der Halter oder gar der Führer des Fahrzeugs erkennbar.

Aber doch! In jedem Fall für die Leute, die das Auto anhand des Nummernschildes oder anderer Merkmale wiedererkennen und das dürften nicht so wenige sein.

 

[berlin79]

begehen die Auutofahrer erkennbar Ordnungswidrigkeiten. .

und dafür ist das Ordnungsamt oder die Polizei zuständig und keine Internet-Community... Zur Meinungsbildung über die Zustände auf den Radwegen reichen die Bilder völlig aus, ganz ohne Nummernschild.

 

[Mk-Ultra]

Es geht auch aus den dargestellten Gründen um keinen Pranger, sondern um eine Illustrierung und damit das Aufmerksammachen eines Missstandes. Warum die Polizei sich beim Brötchen nicht genauso verhalten muss, wie jeder andere auch, der nicht gerade zur Einhaltung der Gesetze und Ordnungswidrigkeiten Leute maßregelt, entzieht sich meinem Verständnis. Wenn es keinen Parkplatz gibt, dann soll der eine eben aussteigen und für den Kollegen Brötchen holen, der gerade eine Runde dreht.

 

[Mk-Ultra]

und dafür ist das Ordnungsamt oder die Polizei zuständig und keine Internet-Community... Zur Meinungsbildung über die Zustände auf den Radwegen reichen die Bilder völlig aus, ganz ohne Nummernschild.

Zur Verfolgung der Ordnungswidrigkeit ist in der Tat das Ordnungsamt zuständig. Dennoch muss in einer freien Gesellschaft eine Thematisierung diese Verhaltens zulässig sein. Ich sehe nicht, inwiefern die wildparkenden Leute besonders schützenswert sein sollen. Warum nicht zu seinem Verhalten stehen und es vielleicht sogar ändern? Zudem dürfte der Wirkungskreis der Seite und derjenigen, die den Halter und/oder Führer identifizieren können, sehr gering sein. Der Mob wird jedenfalls kaum losstürmen.

 

[berlin79]

Es geht auch aus den dargestellten Gründen um keinen Pranger, sondern um eine Illustrierung und damit das Aufmerksammachen eines Missstandes. Warum die Polizei sich beim Brötchen nicht genauso verhalten muss, wie jeder andere auch, der nicht gerade zur Einhaltung der Gesetze und Ordnungswidrigkeiten Leute maßregelt, entzieht sich meinem Verständnis. Wenn es keinen Parkplatz gibt, dann soll der eine eben aussteigen und für den Kollegen Brötchen holen, der gerade eine Runde dreht.

Du weißt doch gar nicht, was die da trieben... Hör doch auf, so blödsinnig zu argumentieren.

Zur Ausführung hoheitlicher Aufgaben, darf die Polizei überall parken. Dass sie hoheitliche Aufgaben erledigen, macht die Lackierung ihres Autos deutlich. Im Übrigen dürfen das noch viel mehr... Stadtreinigung, Müllabfuhr, Feuerwehr, Wasserbetriebe, Straßenbaufirmen usw. Stichwort Rot-Weiße-Schraffierung am Fahrzeug...

Das ist mal wieder typisch, wie hier am Thema vorbei diskutiert wird. Da stehen vielleicht 500 Autos auf Radwegen und die Erbsenzähler picken sich gerade die 3 Polizeiautos raus und haben dabei keine Ahnung.

 

[Kaugirl]

Es geht auch aus den dargestellten Gründen um keinen Pranger, sondern um eine Illustrierung und damit das Aufmerksammachen eines Missstandes.

Dass auf Radwegen geparkt wird ist ja nun kein neues Problem, auf das mit Bildern aufmerksam gemacht werden müsste. Bilder von Mülltonnen oder Gebüsch auf Radwegen - okay. Aber Fahrzeuge zu fototgrafieren, die nicht ordnungsgemäß geparkt sind, hat für mich etwas von Bürgerwehr. Im nächsten Schritt ziehen sich Leute dann weiße Kapuzen über den Kopf und ziehen mit Fackeln los, um den Misstand zu beheben?!

 

[berlin79]

Bilder von Gebüsch auf Radwegen - okay.

Und in diesem Fall reicht oft eine Email und der Missstand wird behoben. Jedenfalls meine Erfahrung. Von einem Bild im Internet geht das Unkraut auch nicht ein...

 

[Heshthot]

Zur Ausführung hoheitlicher Aufgaben, darf die Polizei überall parken. Dass sie hoheitliche Aufgaben erledigen, macht die Lackierung ihres Autos deutlich. Im Übrigen dürfen das noch viel mehr... Stadtreinigung, Müllabfuhr, Feuerwehr, Wasserbetriebe, Straßenbaufirmen usw. Stichwort Rot-Weiße-Schraffierung am Fahrzeug...

Nur weil das ein Polizeiauto ist heißt das noch lange nicht, dass sie hoheitliche Aufgaben erfüllen. Auf "normaler" Streife gelten für die Polizei die Regeln wie für alle anderen. Auch ein Polizeiauto kann falsch parken.

 

[Mk-Ultra]

Was war denn blödsinnig? Ich fand die Diskussion bisher ganz sachlich. Deiner Polemik schließe ich mich nicht an und schreibe weiterhin meine Einschätzung:

Zur Ausführung sämtlicher hoheitlicher Aufgaben darf die Polizei und andere Behördenvertreter kaum überall parken, sondern nur wenn es verhältnismäßig ist, also zur Erfüllung konkreter öffentlicher Aufgaben erforderlich und nicht außer Verhältnis zur Beeinträchtigung der Allgemeinheit, heir also der Radfahrer geht.

Ich verstehe den Vorwurf der Erbsenzählerei nicht. Auf den Fotos waren ja nicht nur Polizeiautos. Wenn die aber womöglich - soweit nicht verhältnismäßig - selbst Regeln brechen, deren Einhaltung sie von anderen erzwingen, ist das natürlich geeignet, einen öffentlichen Beitrag über die allgemeien Wertschätzung des Fahrradverkehrs zu leisten.

 

[Storckriese]

Sehr emo hier zur Zeit.

Deshalb an dieser Stelle: Seit ca. 3 Wochen nicht einen komischen Vorfall gehabt. Die meisten Autofahrer ueberholen mit reichlich Abstand, kein hupen, kein "ey, fahr gefaelligst auf dem scheiss radweg" oder aehnliches. Es mag evtl. an meinem alten "Abstand rettet Leben" Trikot aus den RRN liegen, mit dem ich hauptamtlich durch die Gegend zuckel. Jedenfalls hoffe ich, dass bleibt weiter so.

Viele Gruesse
storckriese

 

[Mk-Ultra]

Im nächsten Schritt ziehen sich Leute dann weiße Kapuzen über den Kopf und ziehen mit Fackeln los, um den Misstand zu beheben?!

So toll und sinnvoll finde ich die Fotos nun auch wieder nicht, aber die Argumentationen dagegen verwundern mich doch. Einen Gewaltaufruf konstruieren zu wollen, wenn es um die Veröffentlichung von Missständen geht, halte ich für absurd und vom Verständnis der hohen Wertigkeit der Meinungsfreiheit weit entfernt.

Der Vergleich mit den Rassisten aus Nordamerika ist nicht nur abwegig, er hinkt auch: Ich wüsste nicht, dass die Leute sich die weißen Kapuzen angezogen hätten, um einen Missstand zu beheben.

 

[berlin79]

So toll und sinnvoll finde ich die Fotos nun auch wieder nicht, aber die Argumentationen dagegen verwundern mich doch.

da hast Du aber was gründlich falsch verstanden. Keiner hat - bisher - gegen die Fotos argumentiert. Es wurde gegen die 1. Veröffentlichung der Nummernschilder und 2. gegen den Shitstorm bzgl. Polizeifahrzeugen argumentiert.

Kann doch jeder Fotos machen, wie er mag. Ich fahr lieber Rad, als dass ich bei jeder blöden Situation absteige, Handy auspacke, Foto mache... Ich möchte aber auch nicht dabei fotografiert und veröffentlicht werden, wenn jemand Anderer der Meinung ist, ich würde in seinem Weltbild etwas falsch machen. Und darum ging es dem Kaugirl und mir

 

[Lartbar]

schöner Wilkommensgruß in München. Nach gut 15min der ersten Ausfahrt erst mal per Scheibenwischanlage benetzt worden, auf dem Rückweg mit 30cm Abstand geschnitten worden. Nach zuredestellen der Dame gab sie als Grund an ich solle gefälligst auf dem Radweg fahren . Als ihre Ampel auf grün ging war sie aber schneller weg als man gucken kann.

 

[framaba]

Sehr emo hier zur Zeit.

Deshalb an dieser Stelle: Seit ca. 3 Wochen nicht einen komischen Vorfall gehabt. Die meisten Autofahrer ueberholen mit reichlich Abstand, kein hupen, kein "ey, fahr gefaelligst auf dem scheiss radweg" oder aehnliches. Es mag evtl. an meinem alten "Abstand rettet Leben" Trikot aus den RRN liegen, mit dem ich hauptamtlich durch die Gegend zuckel. Jedenfalls hoffe ich, dass bleibt weiter so.

Viele Gruesse
storckriese

wahrscheinlich eher weil Ferienzeit ist und weniger Autos unterwegs sind

 

[Mimsey]

schöner Wilkommensgruß in München. Nach gut 15min der ersten Ausfahrt erst mal per Scheibenwischanlage benetzt worden, auf dem Rückweg mit 30cm Abstand geschnitten worden. Nach zuredestellen der Dame gab sie als Grund an ich solle gefälligst auf dem Radweg fahren . Als ihre Ampel auf grün ging war sie aber schneller weg als man gucken kann.

Der nächste der mich Nassmacht bekommt ne Halbe Flasche Wasser ins gesicht wenn ich ihn erwische.. am besten noch mit zuckerwasser..

 

[Mk-Ultra]

da hast Du aber was gründlich falsch verstanden. Keiner hat - bisher - gegen die Fotos argumentiert. Es wurde gegen die 1. Veröffentlichung der Nummernschilder und 2. gegen den Shitstorm bzgl. Polizeifahrzeugen argumentiert.

Kann doch jeder Fotos machen, wie er mag. Ich fahr lieber Rad, als dass ich bei jeder blöden Situation absteige, Handy auspacke, Foto mache... Ich möchte aber auch nicht dabei fotografiert und veröffentlicht werden, wenn jemand Anderer der Meinung ist, ich würde in seinem Weltbild etwas falsch machen. Und darum ging es dem Kaugirl und mir

Falsch verstanden habe ich da nichts. Es ging um die Fotos, auf denen natürlich auch die Kennzeichen erkennbar sind und die Frage, ob man diese hätte verpixeln müssen. Ich finde, dass Kennzeichen nicht stets verpixelt werden müssen und erst Recht nicht, wenn nicht nur im Weltbild eines anderen etwas falsch gemacht wird, sondern gegen sinnvolle! Regeln (Nichtbeeinträchtigen eines Radwegs zur Vermeidung von Unfällen) verstoßen wird. Ich bin der Meinung, dass im Ergebnis hier die Meinungsfreiheit ggü. dem allg. Persönlichkeitsrecht den Vorrang genießt. Darüber kann man streiten - aber bitte sachlich und ohne unliebsame Meinungen als blödsinnig abzutun, weil einem nichts besseres einfällt. Damit kann meiner Auffassung nach der Sack zu gemacht werden.

 

[Kaugirl]

Falsch verstanden habe ich da nichts. Es ging um die Fotos, auf denen natürlich auch die Kennzeichen erkennbar sind und die Frage, ob man diese hätte verpixeln müssen. Ich finde, dass Kennzeichen nicht stets verpixelt werden müssen und erst Recht nicht, wenn nicht nur im Weltbild eines anderen etwas falsch gemacht wird, sondern gegen sinnvolle! Regeln (Nichtbeeinträchtigen eines Radwegs zur Vermeidung von Unfällen) verstoßen wird. Ich bin der Meinung, dass im Ergebnis hier die Meinungsfreiheit ggü. dem allg. Persönlichkeitsrecht den Vorrang genießt. Darüber kann man streiten - aber bitte sachlich und ohne unliebsame Meinungen als blödsinnig abzutun, weil einem nichts besseres einfällt. Damit kann meiner Auffassung nach der Sack zu gemacht werden.

Nur ist Datenschutz in diesem Fall keine Frage der Meinung, sondern gesetzlich geregelt. Bilder dürfen zwar ohne Zustimmung des Eigentümers veröffentlicht werden, allerdings nicht dann, wenn damit Rückschlüsse auf die Identität des Eigentümers möglich sind. Das ist bei einem Autokennzeichen der Fall, daher ist es unkenntlich zu machen.