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"Klassisches Tuning nach Überwindung der Drillium-Hysterie!"

Also die Räder waren klassisch mit 36 Speichen aufgespeicht und zwischen den Speichen dann noch zusätzlich die Löcher gebohrt.

Aber das muss ja nen Sinn gehabt haben. Auch wenn es nicht sehr haltbar ist und in dem Fall (warscheinlich auch in jedem anderen) zu deformation der Felge geführt hat. War das also eher ein Einzeltäter oder gab es da mal ne Mode?
 

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Re: "Klassisches Tuning nach Überwindung der Drillium-Hysterie!"
Also bei Rennrädern hab ichs so noch net gesehen gehabt.
Im Bike-Trial is des wohl gängige Mode.
 
Also bei Rennrädern hab ichs so noch net gesehen gehabt.
Im Bike-Trial is des wohl gängige Mode.

Was ich aber nun wieder nicht verstehe, da dort ja die Belastungen beim Springen und Rumzirkeln ja deutlich höher und teils quer zum Laufrad sind. Im Vergleich dazu ist beim Zeitfahren die Belastung gering aber über längere Zeiträume.
 
Die haben aber auch ganz andere Felgen verbaut, die eh schon sackschwer sind und auf harte Belastungen ausgelegt sind.
Was bei ner RR-Felge nich der Fall is.
Is halt n Unterschied ob ich ein Teil so auslege oder ob ich ein Teil einfach so nachbearbeite was nicht dafür ausgelegt ist.

Ich hatte auch ma drüber nachgedacht, aber ich find das Bohren einer RR-Felge aus Stabilitätsgründen dämlich.
Bei ner Hochprofilfelge würde es schon eher funktionieren nur dann is der "Aero-Effekt" auch hinfällig.

Ergo: einfach als unnötig abtun.
 
Also die Räder waren klassisch mit 36 Speichen aufgespeicht und zwischen den Speichen dann noch zusätzlich die Löcher gebohrt.

Aber das muss ja nen Sinn gehabt haben

Nee, das dürfte so ziemlich die dämlichste Modifikation eines Rades sein, die man sich vorstellen kann.
36 Speichen nimmt man, wenn die Felgen zu weich sind um die anstehende Belastung auszuhalten, als daß man mit weniger Speichen auskommen würde. Ansonsten sind die vielen Speichen zuviel Gewicht und zu wenig Aero.
Dann aber eine dünne Rennradfelge zu durchlöchern um wieder Gewicht zu sparen macht definitiv keinen Sinn.

Delirium plus Drillium.
 
Als Ergänzung zu Drillium stelle ich mir noch Cutium vor. Das könnte man z.B. an den Reifen verbauen:
http://bikeboard.at/_uploads/_fotos/52043_756410.jpg
Diese Einspritznippel vom Herstellungsprozess, die man auf dem Bild oben erkennen kann. Unten rechts heben die sich gut gegen den weißen Hintergrund ab. Vom Gewicht her bringt es sicher nicht so viel, aber sicher ist es ein aerodynamischer Vorteil. Diese Nippel sitzen ja ziemlich weit außen und je weiter außen, desto schneller bewegen die Nippel sich beim Drehen der Räder. Dazu kommt, dass auf einem Fahrradreifen ziemlich viele von diesen Einspritznippeln sind.
Nach der Montage vorsichtig(!!) mit einem Cuttermesser außen am Reifen entlang fahren bringt sicher einen kleinen Vorteil.
 
Naja, so gelingt es halt auch schon seit Jahren sehr sinnvoll zwischen den Speichen zu "bohren". Nennt sich bei mavic inter-spoke-milling.

TECHNO134.jpg
 
Ich für meinen Teil will diesen Gedanken nicht als Schwachhsinn abtun, nur weil diese Lösung offensichtlich nicht sonderlich haltbar ist. Das muss es aber auch nicht immer und für jeden sein. Da ich mich im Bahnradsport nicht auskenne wäre ich nicht überrascht wenn es dort doch spezielle Anwendungen für so eine Tuning Maßnahme gibt.
 
Wenn man sich über Sinn- oder Unsinn unterhält, muss man sich folgendes vor Augen halten:
Man muss sich die Felge im Profil vorstellen. Und dann muss man sich überlegen, in welchen Systemachsen Kräfte auftreten (können) bzw. wie die daraus resultierende Spannungsverteilung im Querschnitt aussieht.
Und dann überlegt man, wo man Material entbehren kann.
Bei einem Laufrad ist das alles andere als trivial und mal eben aus der Hüfte geschossen mit einem Urteil... Das ist unbrauchbar.
Auf den ersten Blick könnten diese Löcher zwischen den Speichen relativ wenig Stabilität kosten, auf den zweiten Blick... komme ich zu keinem Urteil.
Ob die Gewichtsersparnis "Sinn" macht, muss hier ja wohl nicht diskutiert werden :rolleyes:
 
Klar ist uns allen ja, das das Abnehmen von Material an Stellen an denen es nicht benötigt wird zu einer geringen/ keiner Einbuße an Dauerfestigkeit/ Formstabilität oder Steifigkeit und vor allem zur Verringerung des Gewichtes führt.
Die Kunst im Leichtbau (eigentlich ja Steifbau) ist halt genau soviel Material dran zu lassen so dass das Bauteil unter den auftretenden Belastungen noch die definierten Aufgaben erfüllt.

Das Problem ist, wenn man nur eine Bohrmaschine hat, dass jede Lösung wie ein Loch aussieht.

Für mich persönlich stellt sich darüberhinaus die Sinnfrage von Leichtbau nicht. Zudem weigere ich mich, aus verständlichen Gründen, mir die Sinnfrage des Klassikrennradsammelns zu stellen.
 
Klar ist uns allen ja, das das Abnehmen von Material an Stellen an denen es nicht benötigt wird zu einer geringen/ keiner Einbuße an Dauerfestigkeit/ Formstabilität oder Steifigkeit und vor allem zur Verringerung des Gewichtes führt.
Die Kunst im Leichtbau (eigentlich ja Steifbau) ist halt genau soviel Material dran zu lassen so dass das Bauteil unter den auftretenden Belastungen noch die definierten Aufgaben erfüllt..
Ohne Dir auf die Füße treten zu wollen - aber:
bevor Du Dich hier noch weiterhin der Lächerlichkeit preisgibst und Deine völlige Unkenntnis demonstrierst, solltest Du Dich besser in Schweigen hüllen.
Das Bohren von Löchern ist alles andere als nur Abnehmen von Material an Stellen, an denen es nicht benötigt wird. Und es kann erheblichen Einfluß auf die Dauerfestigkeit und die Formstabilität haben, da der gesamte Kraftfluß in einem Körper völlig verändert werden kann.
Diese "Tuningmaßnahme" ist tatsächlich nur eines: Schwachsinn!
Die Reduzierung der Speichenzahl hätte neben der Gewichtsreduzierung vor allem weniger Luftverwirbelungen eingebracht und somit die Aerodynamik deutlich verbessert.
Stattdessen wird die Felgenoberfläche gelocht und dafür gesorgt, daß eine laminare Strömung zur turbulenten und energiefressenden Strömung wird.
Welcher Vollpfosten auch immer dieses "Tuning" verbrochen hat - er hat nicht nur keine Ahnung, sondern riskiert mit dieser geistigen Flatulenz seine Gesundheit :rolleyes:
 
Ohne Dir auf die Füße treten zu wollen - aber:
bevor Du Dich hier noch weiterhin der Lächerlichkeit preisgibst und Deine völlige Unkenntnis demonstrierst, solltest Du Dich besser in Schweigen hüllen.

Schade dass ein netter Plausch so schnell entgleist, nur weil man vermeintlich anderer Meinung ist. Trotz mehrfachen Lesens vermag ich in dem von dir zitierten Beitrag nix lächerliches erkennen.

Denn wir meinen im Grunde das Gleiche.
 
Was ich aber eigentlich wissen wollte ist: Gibt es einen speziellen Einsatz im Bahnradsport für den eine extrem leichte Felge besonders vorteilhaft war, bei dem auf die mögliche höhere Steifigkeit und Lebensdauer verzichtet werden konnte?
 
Was ich aber eigentlich wissen wollte ist: Gibt es einen speziellen Einsatz im Bahnradsport für den eine extrem leichte Felge besonders vorteilhaft war, bei dem auf die mögliche höhere Steifigkeit und Lebensdauer verzichtet werden konnte?
nein, wenn Leichtigkeit von Vorteil wäre, dann nur beim Beschleunigen. Und da sind es die Bahnsprinter, die am ehesten profitieren könnten. Die machen aber eh dauernd was kaputt.
 
Nun, im Punktefahren wird auch beschleunigt, da wird ja in bestimmten Abständen die Reihenfolge beim Überqueren der Ziellinie gezählt.
 
Drillium ist, weil's gyle aussieht... Schwachsinn? Alta - wir fahren hier mit Altmetal durch die Botanik. Wieviel Sinn macht das? Genau genommen...

Beim TimeTrial der 60'er und 70'er wurde auf extremen Leichtbau gesetzt und es wurde so ziemlich jedes Teil am Rad durchbohrt. Rein physikalisch ist das gerade beim Zeitfahren Humbug - Es wurde trotzdem gemacht und nachgemacht.

Aber mal zum Thema "Stabilität" (der Begriff ist hier eigentlich nicht wirklich korrekt, aber banane): Bei manchen Bauteilen kann man der Spannungsverlauf leichter nachvollziehen als bei anderen. Das Problem fängt nämlich schon "vor" dem Material an. Nämlich bei der Festlegung der Belastung. Wir haben es beim Fahrrad mit einem relativ komplexen Belastungsbild zu tun. Es treten unterschiedlichste Belastungen aus unterschiedlichsten Richtungen und Betrag auf. In unüberschaubaren Kombinationen.
Wenn man dann an irgendwelchen Teilen rumbohrt und trotzdem ausreichende Festigkeiten voraussetzt, ist die Begründung ein Ergebnis aus Statik/Dynamik und Erfahrung. Das ganze in einem beliebigen Verhältnis. Das macht die Sache nicht klarer.

Bei den Löchern in den Felgen würde ich - persönlich - sagen: Schwachsinn!
 
Übrigens hat sich auch der Herr Smolik mal zu Löchern in den Felgen geäußert. Er war der Meinung man könne (auf der Reifenseite) je zwei 8mm-Löcher zwischen die Speichenlöcher setzen. Da das aber, wie alle Löchereien nur sehr wenig an Gewichtsreduzierung erbringt, war er eher wenig überschwänglich...
 
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