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Kampf dem inneren Schweinehund - Abnehmen statt Zunehmen

Wo liegen eure aktuellen Ziele


  • Umfrageteilnehmer
    28
  • Umfrage geschlossen .
Verzicht bringt bei mir gar nichts. Führt bei mir nur zur Rebellion.
Aber wie schon so oft beschrieben - die Menge macht es.

Mehr Gemüse - weniger Reis
Statt drei Glas Saft/ Cola und einem Glas Wasser - drei Glas Wasser und ein Glas Cola/ Saft am Tag als Genussmittel
Abends keine Tüte Erdnüsse ( 150 Gramm - ca. 900 kcal ) - lieber 30 bis 50 Gramm abwiegen und einzeln essen.
Statt einem Eisbecher mit sechs Kugeln und Sahne - zwei Kugeln und gut, aber dafür zwei oder dreimal die Woche...
 
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wer alle Ziele erreicht, hat diese zu niedrig angesetzt.
Dann hatte ich letztes Jahr echt Glück. Von vier Zielen habe ich drei erreicht, zwei davon mit ziemlich viel Mühe. So bleibt ein altes bestehen, zwei neue sind hinzugekommen. Gewichtsfragen werden parallel dazu verhandelt.

Diese kleinen Tipps sind übrigens Gold wert. Was nach Kleinigkeiten klingt, entwickelt auf die Dauer unheimlich gute Wirkung. Wobei mich die täglichen knapp 115 km derzeit noch derart schlauchen, dass ich mir schwer vorstellen kann, ohne ne Dose Erdnüsse am Abend die nächste Morgenstrecke zu packen. Obwohl... heute Morgen ging's ja auch. :)
 
Man sollte aber auch anerkennen, dass am Anfang die Pfunde schneller purzeln als am Schluss.

Und bei Rückschlägen nicht verzweifeln - wer alle Ziele erreicht, hat diese zu niedrig angesetzt.
Also welcher Schluss?? es wird keinen geben, entweder ich stelle meine Ernährung um und achte permanent darauf ein gewisses selbst gesetztes Limit nicht zu überschreiten oder ich bin kurz über lang wieder da wo ich angefangen habe, alles Andere ist hausgemachter Selbstbetrug.
Warum ist das Ziel zu niedrig angesetzt? heißt das im Umkehrschluss ich kämpfe immer bis zum Limit sonst war das Ziel zu niedrig? das kann es nicht sein. Ziel soll doch sein ein realistisches Gewicht in einem gesunden Körper auf Dauer zu erreichen, oder sehe ich da was falsch?.
 
@Marathonquaeler Ich kenne folgendes von mir: Ich setze mir Ziele und überlege mir, ob ich sie erreichen kann. Dann packen mich Zweifel. Dann reduziere ich meine Ziele. Ich erreiche sie. Aber dann bin ich trotzdem irgendwie unzufrieden, weil ich weiß: Ich haben mich nicht gefordert. Stattdessen habe ich meine Ziele so niedrig gesetzt, dass ich sie erreichen musste. Es hat mich eigentlich nichts gekostet.
Deshalb ist es fast schon kein "Ziel" mehr, es ist eher so eine kleiner "Mitnahme-Erfolg".
 
Beitrag #1234 made my day...

Zunächst einmal 1000 Dank für diese geile Recherche/ Zusammenfassung. Toll gemacht. Danke, Danke, Danke...
Danke. Ja, leicht verrückt bin ich schon manchmal, ich weiß. :rolleyes:
Ich dachte mir eben der eine oder andere wird motiviert wenn er nicht vergessen ist, und motivieren wollten wir uns ja gegenseitig. :bier:
 
Ich möchte auf jeden Fall noch 2-3 Kilo abnehmen, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen! Das geht aber nur mit der passenden Ernährung, weswegen ich wegen Arbeit auch Rückfälle bekomme und den Heißhunger regelreicht mit Kalorienbombe ausgleiche.
 
Mein Vater war bei Kriegsende fünf Jahre alt und hatte den eigenen Vater im Krieg verloren. Für ihn ging es als Kind nur darum, dass er überhaupt in irgendeiner Form satt wurde. Er hat das Essen für seine Mutter, seine beiden jüngeren Brüder und für sich geklaut, wenn es sein musste.

Mit acht oder neun Jahren kam er im Rahmen eines Wiederaufbauprogramms für drei Wochen zum Aufpäppeln nach Norderney, weil man beinahe durch ihn durchgucken konnte. Das war das erste Mal überhaupt in seinem Leben, dass er für einen längeren Zeitraum mit dem Nötigsten versorgt war. Mit vierzehn Jahren ging es schon in die Lehre und Grundnahrungsmittel wie Brot, Obst und Milch waren Mitte der 50er Jahre bereits regelmäßig verfügbar. Mit 20 Jahren lernte er meine Mutter kennen. Meine Großeltern mütterlicherseits hatten einen leicht ländlichen Einschlag und bewirtschafteten zwei Felder für den Eigenbedarf, es gab einige Hühner und regelmäßig ein Schwein, welches dann nach einem Jahr geschlachtet wurde. Von da an war Schluss mit Hunger und es gab auch regelmäßig Kartoffeln, Eier und Gemüse.

Als mein Vater 30 war hatte er bereits einen "guten" Bauchansatz. Ich kenne ihn gar nicht anders, auch wenn ich mir die alten Kinderfotos anschaue. Das sogenannte Wirtschaftswunder sorgte ebenfalls dafür, dass der erkennbare Bauch sich auch zu einer Form von Statussymbol entwickelte. Das war dann auch die typische Partykeller-Generation mit Mettigel, Flips, Chips und Alkohol bis zum Abwinken. Die Portionen wurden größer und die Teller waren am Ende der Mahlzeit weiterhin leer. Meine Vater hätte es nie geschafft, dass er eine Kartoffel oder einen Löffel Gemüse liegenlässt.

Mein Vater hatte sich dann also über die Jahre hinweg sicherlich mehr als 30 - 35 Kilo "Zusatzgewicht" angefuttert und als begeisterter Grillmeister qualmte und zischte es an beinahe jedem zweiten Tag auf der Dachterasse. Wenn vier Leute eingeladen waren, hätte man mindestens eine Fußballmannschaft satt bekommen. Die Radtouren mit Freunden am Wochenende waren zwar zwischen 40 und 60 Kilometer lang, meist ging es aber über mindestens eine Gaststätte oder Biergarten.

Mit Eintritt in das Rentenalter musste mein Vater bereits regelmäßig Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen. Es folgte ein Eingriff im Nackenbereich der Wirbelsäule, wo ein Nervenkanal klemmte. Dann gab es einen Stent (das ist ein Miniröhrchen als Gefäßstütze) in einer Herzatterie und später eine künstliche Hüfte. Vor zwei Jahren stand dann eine Bypass-Operation an, da war mein Vater 74. Einen Tag bevor er nach Bad Rothenfelde kam saß er hier am Esszimmertisch, so als wollte er sich verabschieden. Er wüsste, dass meine Mutter bei mir in guten Händen wäre und dass ich und meine Familie gut aufgehoben sind. Ich habe ihn ausgelacht und ihm gesagt, dass er nicht so eine Scheiße erzählen soll. Ein Bypass wäre doch heutzutage eine Routine-Operation, das geht doch 500 Mal hintereinander gut.

Einen Tag nach der OP habe ich ihn besucht und ihm gesagt, dass er sich da wohl umsonst gesorgt hätte:
"Siehste" habe ich zu ihm gesagt " ... dann warst Du wohl der 490. und hast noch ein paar Jährchen vor Dir"

Vier Tage darauf hatte mein Vater frühmorgens einen Herzstillstand und es dauerte wohl mehr als 10 Minuten bis man in reanimieren konnte. Bzw. was heißt reanimieren, er befand sich in einer Art von Wachkoma, wurde künstlich ernährt und beatmet und zeigte keine Reaktionen und Reflexe.
Ich habe dann noch genau drei Monate und einen Tag Zeit gehabt, um in diesem Zustand Abschied von ihm zu nehmen. Er verstarb dann genau in der Phase, wo sich meine Mutter und ich bereits mit den größten Bedenken und Sorgen darum kümmern mussten, wie es vielleicht weitergeht wenn man ihn später als Komapatient aus der Klinik entlässt.

Wochen später erzählte mir meine Mutter, dass sich mein Vater an dem Tag, wo sie ihn in die Klinik gebracht hat, vor der Haustür wohl umgedreht hätte und zu ihr sagte: "Ich glaube nicht, dass ich noch einmal durch diese Tür gehen werde". Über diesen Satz habe ich tagelang geheult und immer wieder geflucht: "Du Arsch, warum hast Du uns nicht gesagt, wie es um Dich steht. Warum hast Du uns nicht das erzählt, was die Ärzte Dir erzählt haben!" Damit hier an dieser Stelle keine Missverständnisse entstehen: Meine Vater und ich waren die besten Freunde der Welt.
 
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Manchmal ist die Gewissheit um das "Lebensende" eine Seelengewissheit, die sich nicht alleine über medizinische Prognosen erklären lässt. Ich habe bereits Vater und Mutter verloren. Von beiden habe ich sehr persönlich Abschied genommen und immer wussten beide Seiten wohin der Weg gehen würde. Dieses Wissen kam von tief innen. Ich habe keinen Zweifel an der Ewigkeit der Seele. Vielen Dank für deine wunderbare, tiefgründige und sehr traurige Geschichte, Essmann. Ich habe so eine kleine Ahnung, bin mir aber nicht ganz sicher, warum du sie gerade hier und gerade jetzt erzählt hast.
 
... Ich habe so eine kleine Ahnung, bin mir aber nicht ganz sicher, warum du sie gerade hier und gerade jetzt erzählt hast.

Es ist wahrscheinlich viel einfacher, als Du denkst, Martin?

Ich habe diese Diskussion um das Abnehmen über beinahe 30 Jahre lang mit einem der Menschen geführt, der mir persönlich am Nächsten stand. Es geht auch nicht explizit darum, dass mein alter Herr "nur" 74 Jahre alt geworden ist und um die Umstände, wie er letztendlich verstorben ist. Ich habe auch miterleben müssen, wie er schon von Mitte 50 an ein hohes Maß an Lebensqualität verloren hat. Keine langen Spaziergänge mehr, die Radtouren wurden kürzer und jede Art von Bewegung fiel zunehmend schwerer.

Ich möchte einfach nur diejenigen Mitstreiter hier weiter ermutigen, bei denen es nicht nur um zwei, drei oder fünf Kilo Übergewicht geht.

Ach ja: Ich habe diese Geschichte hier in den vergangenen Wochen so oder ähnlich bereits einige Male geschrieben, ... aber dann wieder gelöscht.
 
Ich habe diese Diskussion um das Abnehmen über beinahe 30 Jahre lang mit einem der Menschen geführt, der mir persönlich am Nächsten stand.

Das Problem ist, dass man in Sachen Ernährung (wie in vielen anderen Dingen) niemanden "überreden" kann. Das geht vielleicht eine Zeit lang gut, aber nicht auf Dauer. Die gedankliche Umstellung muss von innen heraus und aus freien Stücken kommen.

Wie Du auch schilderst - bei der Ernährung steckt eine Menge Gewohnheit dahinter und es ist anstrengend und braucht Willen, Geduld und Durchhaltevermögen, um das zu verändern.
Immer wieder frage ich mich bei übergewichtigen Eltern, ob sie das nicht "schade" finden, auch ihren Kindern gegenüber. Gesundheit wird als das wichtigste Gut angesehen. Alle wollen sie haben, aber sehr viele machen nichts dafür - oder sie arbeiten sogar dagegen.

Mein Vater hat sich ebenfalls jahrelang ungesund ernährt und hatte Übergewicht. Vor ein paar Monaten hat sich ein Schalter umgelegt. Wir hatten auch davor schon viel über Ernährung gesprochen - er meinte auch immer "Du hast ja Recht", doch verändert hatte sich nie grundlegend etwas. Bis zu einem Punkt, an dem er wachgerüttelt wurde. Nun macht er ein paar grundlegende Dinge anders und es freut mich von Herzen zu sehen, dass er abnimmt, positiver und lebensfroher wirkt und einfach eine neue Lebensfreude ausstrahlt!
 
Danke, @Essmann, dass du die Geschichte nun doch veröffentlicht hast.

Ich möchte nur ergänzen, dass nicht nur das Ableben sondern auch der Zeitpunkt des Eintritts einer Pflegebedürftigkeit (nicht immer aber in der Regel) von der körperlichen Fitness abhängt. Und bei der Fitness ist das Gewicht zwar nicht der einzige Faktor aber sicherlich der Hauptfaktor.

Und auch wenn denn tatsächlich die Pflegebedürftigkeit eintritt, spielt das Gewicht natürlich eine erhebliche Rolle dabei wie einfach oder umständlich sich dann Alltagsverrichtungen gestalten.

Bei mir ist es 9 Jahre her, seit ich zum ersten Mal "den Schalter umgelegt" habe, leider ist der Schalter das eine oder andere Mal wieder "zurück gefallen", denn so einfach ist es nicht. Temporär kann man sich hoch motivieren und in einen Ausnahmezustand versetzen, aber dann kommen im Leben andere Dinge, die persönliche Kräfte in andere Richtungen binden, so dass der Ausnahmezustand nicht aufrecht erhalten werden kann, und der "Schalter fällt zurück".

Aber es ist wie mit allem im Leben: "Learning by doing". Rückschläge bedeuten ja nicht, dass alles umsonst war, vielmehr sollte man aus den Rückschlägen lernen was man beim nächsten Versuch anders macht. Jeder muss da wohl seinen eigenen Weg lernen.

Man hört oft: "Ich habe meine Ernährung radikal umgestellt." Genau das habe ich beim ersten Versuch auch gemacht, ich habe auf sehr vieles komplett verzichtet was mir schmeckt (z.B. Pommes und Bier) und vieles gegessen und getrunken was ich nicht mag (z.B. "gesunde" Frucht- und Gemüsesäfte und große Mengen Salat).

Natürlich zielte dies auch damals schon darauf ab, den "neuen Lebensstil zu verinnerlichen", wie es so schön heißt, aber weil die Umstellung viel zu radikal war ist dieses "verinnerlichen" bei mir ausgeblieben. Irgendwann kommen dann andere Dinge dazwischen, so dass man der Sache so viel Kraft und Aufmerksamkeit nicht mehr widmen kann und in alte Gewohnheiten zurück fällt, zumal sich das ja nicht von heute auf morgen bemerkbar macht.

Ich für mich habe daraus gelernt, dass ein Lebensstil her muss der auch ohne Askese und Sondermotivation funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seh ich genauso, es sollte Spaß machen.

Was Lebensstil/ Gewicht betrifft seh ich das nicht so eng...
Ich glaub eher an so was wie Vorsehung /Schicksal...
Mein Vater hat Zeit seines Lebens Sport getrieben, war immer top in Form und wurde trotzdem nur 60, ist bei einer Skitour tödlich abgestürzt...
Bedeutet jetzt nicht, dass man sich gehen lassen sollte, man darf sich aber auch nicht selbst kasteien....;)
 
Seh ich genauso, es sollte Spaß machen.
...

Das Eine schließt ja das Andere nicht aus!

... und bei allem Respekt vor den tragischen Umständen, die zum Tod Deines Vaters geführt haben: Schicksal, in Bezug auf das Thema über das wir hier diskutieren, sieht da meines Erachtens anders aus.

Hier geht es doch mehr um Wahrscheinlichkeiten und mittlerweile auch ausreichend belastbare Statistiken, die sich mit den Spätfolgen von starkem Übergewicht beschäftigen.
 
Das Abnehmen, das Halten des Gewichtes, die Ernährung und nicht zu vergessen die Bewegung, ist ein Thema, bei dem es leider keine Patentlösung gibt. Und auch beim vermeintlichen Umlegen eines Schalters stellt sich oft heraus, das sich dieser klammheimlich wieder in die Ausgangsstellung gebracht hat. Ich habe schon seit frühester Kindheit Gewichtsprobleme und ich habe auf der Gewichtsskala so ziemlich alles durch bis ca. 30 Kg Übergewicht. Ich bin jetzt in einem Bereich angelangt mit dem ich gut leben kann und versuche unter einer gesetzten Deadline zu bleiben. Da ich gerne esse und auch schnell zunehme versuche ich das durch viel Bewegung und durch Einschränkung beim Essen einzuhalten. Ich ernähre mich gesund, aber gerne mal zu viel und gerne auch z. B. Kuchen(größte Schwäche). Alle radikalen Verbote führen nur zu anschliessenden "Fressattacken". Also sollte jeder seinen ganz persönlichen Weg finden, seine Lebensqualität zu errreichen bzw. zu verbessern und diese dann möglichst lange zu erhalten, denn das Alter holt uns alle irgendwann ein. Fit sein auch noch im hohen Alter ist mein Ziel und wie schwer das ist, wird mir jeden Morgen beim Aufstehen bewusst, wenn es hier und da zwickt und der "Rücken" sich bemerkbar macht, da kann ich mir nicht noch 10 oder 20 Kg zusätzlich um den Bauch binden.
 
So, dann eröffne ich mal die Montagsrunde: :)


Startgewicht
:
11.10.2014 128,5 kg
2015
:
05.01.2015 119,2 kg I 23.03.2015 115,5 kg
12.01.2015 117,6 kg I 30.03.2015 115,6 kg
19.01.2015 117,0 kg I 11.05.2015 115,7 kg
26.01.2015 117,7 kg I 18.05.2015 115,3 kg
02.02.2015 116,6 kg I 25.05.2015 114,7 kg
09.02.2015 115,5 kg I 01.06.2015 113,8 kg
16.02.2015 115,9 kg I 08.06.2015 113,5 kg
23.02.2015 114,7 kg I 15.06.2015 113,1 kg
02.03.2015 115,4 kg I 22.06.2015 112,6 kg
09.03.2015 114,9 kg I aktuell
16.03.2015 115,5 kg I

@kaasboer jetzt mußt du Gas geben, sonst überhole ich dich. ;)
 
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