fahre selber mit Rucksack, finde aber die Tasche hinter dem Arsch am Sattel/Sattelstange ganz intressant. Wie verhält sich das Teil den im Wiegetritt Bergauf, bleiibt die Stabil oder wackelt da alles?
lg
Wenn Du auf die Carradice-Taschen anspielst, dann liegt es an der Befestigung, d.h. wie gut/eng ich die Lederriemen anziehe. Da die Befestigung, unerheblich ob Schnellbefestigungssystem oder klassisch Tasche am Sattel mit Ösen, an drei Punkten erfolgt und über die Verschlussgurte der Tascheninhalt komprimiert werden kann, lässt sich das Geschaukel reduzieren.
Bei den Ortlieb Saddelbag ist dies auch vom zugeladenen und womöglich angezurrten Gewicht und darunter leidendem Befestigungsteil abhängig, ansonsten hat die bei mir aber auch ruhig gehangen.
Bei den Revelate/Apidura-Konstruktionen muss ich mit Erfahrungswerten passen, kenne die aber eher als Wedelelemente.
Ausgehend von den Erfahrungen mit der Ortlieb und verglichen mit der Carradice stehe ich solchen Sack-Konstruktionen durchaus skeptisch gegenüber, im strömenden Regen Werkzeug rauskramen war jedenfalls nicht so eine dolle Aufgabe. Da ist die Konstruktion der von mir genutzten Carradice Super C Audax irgendendwie praktischer, da ich in den Seitentaschen Werkzeug und Ersatzschläuche auch bei allerbestem Dreckswetter griffbereit habe und die im mittleren/großen Abteil gelagerten Socken und anderen Sachen nicht beim Ausbuddeln des Pannensets nass werden können.
Die vorgenannten Taschen wären noch weitere Optionen, da gerade bei zeitgenössischen Rennrahmen die Freude schon beim Anbau von Schutzblechen für den Winter oder Verbau dickerer Reifen losgeht. Eingedenk der Erfahrungen mit den Raceblade-Schutzblechen stehe ich der Achsbefestigung von Gepäckträgern skeptisch gegenüber. Gehen geht das, aber wenn bei einem Plattfuß das HR raus muss? Im Dunkeln oder unmöglichen Stellen mag ich nicht nach Schnellspannerteilen suchen.
Die Carradice lässt sich mit dem SQR-Adapter (ja, ist keine Schönheit, der Klotz) schnell an und abbauen und bindet einen nicht an Sättel mit Ösen, ist jedoch m.E. auch nicht für Carbon-Stützen geeignet.
Als Lenkertasche würde ich die kleine von Decathlon empfehlen, die bei den Randonneuren durchaus ihre Fangemeinde hat. Die ist zwar viel kleiner als eine der üblichen 5-l-Kisten, aber ist einfacher auch an zugebauten Lenkern angebracht als ein Click-fix-Adapter.
Nachteil: Mir hat sie einmal ein um den Bremszug gewickeltes Tachokabel durchgescheuert. Passierte aber nicht von heute auf morgen.
Sind mal etwas andere Ideen als die bisher benannten Produkte und Konstruktionen.
Was vermutlich auch sinnvolle Ergänzung zur Taschenfrage ist, ist die Frage nach dem Gepäck, was man mitnehmen will. Es will ja nach wie vor alles mitgeschleppt werden, beeinflusst auch das Fahrverhalten des Rades usw.