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FTP ade? Physiologisches Profil im Heimtest

tombo

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19 Oktober 2018
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Bin durch den Junk Miles Podcast auf AI Diagnostics https://ai-diagnostics.hycys.de/de
aufmerksam geworden. Die behaupten mit zwei 20s Sprints, einem 4min und einem 12min All Out die VO2max, VLaMax, FatMax, Anaerobe Schwelle, und den Energiebedarf heraus zu finden.

Eine Spirometrie und Laktattests im Labor sind aufwendig und teuer, geben aber ein gutes Bild von der Leistungsfähigkeit und vor allem von welchen physiologischen Parametern diese kommt.

Ein simpler FTP Test ist einfach durchzuführen und wird häufig genutzt um grobe Trainingsbereiche abzuleiten und dient als allgemeiner Leistungsindikator. Die FTP sagt aber nichts aus über die Physiologie. Zwei Sportler können die gleiche FTP haben, aber diese unterschiedlich erreichen. Wie ist die maximale Sauerstoff Aufnahme, wie die Laktatbildungsrate?

Erst wenn man das kennt, kann man das Training effektiver gestalten und gezielt an seinen Schwächen arbeiten oder seine Stärken ausbauen.

Um physiologische Parameter von einfachen Tests Zuhause abzuleiten haben sie eine AI(KI) mit den Daten dieser drei Tests und echten Labormessungen der Parameter (VO2max, VLaMax,...) von Sportlern trainiert um Korrelationen zu finden.

Das klingt natürlich erstmal verlockend, da viel einfacher durchzuführen und günstiger als Labortests. Kann aber auch Schwächen haben. Erstmal ist es ja ein Mathematisches Model, das nichts direkt misst, sondern nur ableitet.
Dann kennt man ja mittlerweile eingige Beispiele wie schwer das Training von KI sein kann. (Schwarze Menschen benachteiligt bei Kreditvergabe da Trainingsdaten hauptsächlich Weiße Menschen beinhaltet, Textübersetzung sexistisch - Frauen sind in der Küche, Männer reparieren das Auto, ...)
Wenn man z.B. Hobbysportler ist und 6-8h/w trainiert, aber der Trainings Datensatz für die KI hauptsächlich ambitioniertere Sportler mit höheren Umfängen enthält, könnte das Ergebnis vielleicht weniger gut passen.

Lässt sich sowas auch selbst ableiten mit üblichem Power Profil (10s, 60s, 5m, 20m, 60m)?
Was haltet ihr von der Methodik?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz egal ob KI oder irgendeine mathematische Formel, ohne Spiro und Laktatmessung sind die Daten nur Annäherungen an die Leistungsbereiche. Sagst du ja selber.
Bei solchen Ableitungsmechanismen geht es ja darum der breiten Masse eine Möglichkeit zu geben, die eigenen Trainingszonen und Leistungen einzuordnen und gezielter anzusprechen.

Ein FTP Test ist ja nichts anderes als 95% deines 20 Minuten Werts. Ob für dich individuell aber vielleicht 93% oder doch 96% oder nur 87% besser für die Berechnung wäre, kann dir halt niemand sagen.

Eben den zeitlichen und finanziellen Aufwand zu betreiben muss jeder für sich selber entscheiden.
Aber eben nur dann sind die Daten zuverlässig und du kannst dein Training optimal gestalten.

Daher betrachte ich solche Daten eher als Schätzung zur eigenen Einordnung, mich jetzt aber am VO2max oder VLaMax zu orientieren, der mir von solchen Modellen vorgegeben wird, wäre meiner Meinung nach zu fahrlässig. Wenn ich mich und mein Training an diesen Daten orientieren möchte, dann nur mit ordentlicher Messung mit Spiro und Laktatmessung im Labor.
 
Diese Form der Analyse kursiert seit einiger Zeit, wurde mal als neuer Trend diskutiert.

Gibt genug, die Spaß an ausgiebigen Zahlenauswertungen haben. Die Frage ist, wo man einen wirklichen Mehrwert bekommt.

Sprintertyp oder nicht.. merkste selber. FTP fürs Training ermitteln.. kann hier mittlerweile jeder. Energieverbrauch/-Aufnahme, etc. ..kann man auch verkomplizieren, aber eigentlich kann man es auf die Frage reduzieren, wie viele Gels/Plörre man während eines Wettkampfes/Marathons vernünftig rein bekommt, da man eigentlich immer mehr verbraucht, als man aufnehmen kann.

Das Problem ist eigentlich eher selten „Ich habe zu viel aufgenommen und habe beim Ötztaler/Ironman zugenommen!“, sondern eher, dass man eingegangen ist, weil man nicht genug „reinbekommen“ hat, bzw. schlicht nicht diszipliniert genug war.
 
Die Frage ist vielleicht auch wie gut ist das mathematische Modell? Ohne genaueres zu wissen kann ich mir vorstellen, dass ein Test der Leistungen mit unterschiedlicher Dauer (20s, 4m, 12m) berücksichtigt, schonmal genauere Vorhersagen treffen kann als einer der nur 20m berücksichtigt.

Ich frage mich auch ob man nicht selbst anhand dieser verschiedenen Zeiten eine ausreichend genaue Aussage über die Entwicklung seiner VO2max, Laktatbildungsrate, FatMax, .... treffen kann? Auf intervalls.icu bekomm ich ja sehr schön meine Leistungen in unterschiedlichen Längen angezeigt: z.B. 5s, 15s, 60s, 5m, 10m, 20m, 60m.

Nur wie interpretiere ich das jetzt? Wenn sich mein 15s Wert verbessert heißt das, dass ich eine höhere Laktatbildungsrate hab? Wenn sich mein 20m Wert verbessert heißt das was?

Aber auch wenn ich dann weiß meine VO2max hat sich verbessert, weiß ich ja noch nicht wo sie liegt. Diesen Versuch macht dann AI-Diagnostics indem sie meine Testdaten mit realen Messungen ihrer Grundgesamtheit in Verbindung bringen.
 
Ich finde das Thema auch interessant.

Gerade der genannten Firma Hycys würde ich unterstellen eine ordentliche Datenbasis aus sehr vielen durchgeführten Labormessungen an unterschiedlichsten Probanden zu haben.
Insofern sollte deren Modell/Schätzung schon sehr gut funktionieren.

Die 95% der 20 Minuten-Leistung (mit oder ohne 5 Minuten Vorbelastung) sind mit Sicherheit eine schlechtere Schätzung mit auch weniger Aussagekraft.

Die 85€ laut https://ai-diagnostics.hycys.de/de wären mir aber zu viel.
Da kann man wirklich fast schon ins Labor gehen.
 
Bin durch den Junk Miles Podcast auf AI Diagnostics https://ai-diagnostics.hycys.de/de
aufmerksam geworden. Die behaupten mit zwei 20s Sprints, einem 4min und einem 12min All Out die VO2max, VLaMax, FatMax, Anaerobe Schwelle, und den Energiebedarf heraus zu finden.

Eine Spirometrie und Laktattests im Labor sind aufwendig und teuer, geben aber ein gutes Bild von der Leistungsfähigkeit und vor allem von welchen physiologischen Parametern diese kommt.

Ein simpler FTP Test ist einfach durchzuführen und wird häufig genutzt um grobe Trainingsbereiche abzuleiten und dient als allgemeiner Leistungsindikator. Die FTP sagt aber nichts aus über die Physiologie. Zwei Sportler können die gleiche FTP haben, aber diese unterschiedlich erreichen. Wie ist die maximale Sauerstoff Aufnahme, wie die Laktatbildungsrate?

Erst wenn man das kennt, kann man das Training effektiver gestalten und gezielt an seinen Schwächen arbeiten oder seine Stärken ausbauen.

Um physiologische Parameter von einfachen Tests Zuhause abzuleiten haben sie eine AI(KI) mit den Daten dieser drei Tests und echten Labormessungen der Parameter (VO2max, VLaMax,...) von Sportlern trainiert um Korrelationen zu finden.

Das klingt natürlich erstmal verlockend, da viel einfacher durchzuführen und günstiger als Labortests. Kann aber auch Schwächen haben. Erstmal ist es ja ein Mathematisches Model, das nichts direkt misst, sondern nur ableitet.
Dann kennt man ja mittlerweile eingige Beispiele wie schwer das Training von KI sein kann. (Schwarze Menschen benachteiligt bei Kreditvergabe da Trainingsdaten hauptsächlich Weiße Menschen beinhaltet, Textübersetzung sexistisch - Frauen sind in der Küche, Männer reparieren das Auto, ...)
Wenn man z.B. Hobbysportler ist und 6-8h/w trainiert, aber der Trainings Datensatz für die KI hauptsächlich ambitioniertere Sportler mit höheren Umfängen enthält, könnte das Ergebnis vielleicht weniger gut passen.

Lässt sich sowas auch selbst ableiten mit üblichem Power Profil (10s, 60s, 5m, 20m, 60m)?
Was haltet ihr von der Methodik?
Muss mir das Ganze noch ausführlicher ansehen aber mein erster Eindurck ist, dass das mit "echter" KI nur bedingt etwas zu tun, eher ist es - durchaus elaborierte - Datenanalytik, die benutzt wird, um etwas anzubieten, was man durchaus von anderen Anbietern kennt. Aus einem Leistungs-Profil wird auf bestimmte physiologische Parameter geschlossen. Das kennt man z.B. von der Schätzung der VO2max in Garmin-Uhren, Schätzung der VO2max und Muskelfaser-Typologie in WKO+ etc. pp.
Die genannten Zeitdauern der Tests - 20s, 4 min, 12 min - erinnern dabei an Tests für die Berechnung von (erweiterten) Critical Power - Modellen, wie sie z.B. in WKO+, Golden Cheetah und anderen Lösungen angeboten werden. Solche Modelle bieten gegenüber der ausschließlichen Nutzung der FTP definitiv einige Vorteile, weil sie ein differenzierteres Bild der Leistungsfähigkeit liefern.

Die Frage ist nur, welchen Nutzen die Ableitung weiterer physiologisher Parameter aus den Daten hat?

Dabei sind zwei Apsekte von Bedeutung:

1. Wie gut funktionieren solche numerischen Modelle?

Das hängt von eingesetzter Methodik und der Datensbasis ab. Derzeit schießen neue Anbieter aus dem Boden, die behaupten irgendwas mit KI zu machen (siehe Faden zu Enduco). Egal, ob man solche Lösungen tatsächlich unter KI fasst oder nicht: Solange die Anbieter nicht bereit sind, grundlegende Infos zu methodischen und datentechnischen Grundlagen ihrer Modelle offenzulegen, scheint mir gewisse Skepsis hinsichtlich der Performance slcher Modelle durchaus angebracht, denn es ist keineswegs trivial, solche Modelle zu entwickeln

2. Bringen die Modele tatsächlich neue und fürs Training praxisrelevante Informationen?

Ich bin da - ähnlich wie @Teutone doch skeptisch - zumindest was den Hobby- und Amateuersport angeht Mit einem Powermeter hat man eigentlich das wichtigste Instrument schon verfügbar. Damit ein eigenes Leistungsprofil zu erstellen kann sicher für Viele neue Erkenntnisse bringen. Diese Daten dann aber zu nutzen, um über ein numerisches Modell unbekanter statistischer Güte zugrundliegende physiologische Parameter zu schätzen, scheint mir nur bendingt nützlich. Eigentlich liefert der Powermeter schon die wesentlichen Infos und wer es wirklich genauer wissen will, kommt letztlich um Leistungsdiagnostiken nicht herum.
Bei den allermeisten Nicht-Profis ist es zudem sehr fraglich, dass detaillierten physiologischen Infos zur Verbesserung des Trainings beitragen. Deren Leistung wird nämlich i.d.R. nicht durch physiologische Zielgenauigkeit ihres Trainings limitiert, sondern durch Gesamt-Umfang, Konsistenz des Trainings und Lebensstil-Faktoren.


Man kann sicher davon ausgehen, dass neue analystische Methoden und KI enorme Potenziale birgt, vermutlich auch im Bereich Training. Success-Stories, die in Medien über "Advanced Analytics"/KI etc. pp. (egal in welchem Bereich) zu finden sind, sind aber zu einem nicht unerheblichen entweder nur Marketing oder aber im besten Falle Leuchtturmprojekte, die verdecken, wieviele Projekte aus den verschiedensten Gründen scheitern (Spoiler: Die ganz überwiegende Mehrheit, redet nur kaum jemand drüber in der Öffentlichkeit).

Was das KI-Thema angeht sind wir mEn - auch im Bereich Nutzung im Training - immer noch in der Phase überzogener Erwartungen. Wer aus der IT kommt der kennt vielleicht den sogn. Hype-Zyklus für technische Innovationen, in dem folgende Phasen unterschieden werden: Technologischer Auslöser - Überzogene Erwartungen - Enttäuschung/Ernüchterung - Ausbildung realistischer Erwartungen - Etablierung produktiver Lösungen. Ich befürchte, dass wir noch ziemlich viel Ernüchterung erfahren werden ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum will man das alles so genau wissen ? Spielt es denn für den Hobbyfahrer hier aus dem Forum eine wirklich so entscheidende Rolle, ob man nun 324W oder 329W über 1 Stunde treten kann ? Die FTP unterliegt doch bekanntlich so vielen Schwankungen (Wetter, Streß usw.) da sind Tagesschwankungen die sich somit auch im täglichen Training wiederspiegeln, normal, sodaß man eh nicht aufs Watt genau trainieren kann. Was bringt es an Tagen mit schlechten Beinen sich über die Grenzen hinwegzusetzen nur um den Trainingsplan einzuhalten und sich damit eher abzuschießen ? Daher die Frage, ob es wirklich so elementar entscheidend ist, alles 2 Stellen hinters Komma genau zu wissen oder eine grobe Aussrichtung für uns Hobbyfahrer nicht auch ausreichend ist.
 
Spielt es denn für den Hobbyfahrer hier aus dem Forum eine wirklich so entscheidende Rolle, ob man nun 324W oder 329W über 1 Stunde treten kann ?
Darum geht es meiner Meinung nach nicht. Es geht eher darum pysiologische Parameter zu ermitteln wie die VO2max, VLAmax, ... und daraus eine Trainingsstrategie abzuleiten.

Aber die allgemeine Frage ob man diese Parameter überhaupt kennen muss (als Hobbysportler) um eine sinnvolle individuelle Trainingsstategie abzuleiten, bleibt offen.
 
Hast du Infos wo man mehr zu den Diskussionen lesen kann?
Leider nicht, kann auch sein, dass es dieser Anbieter war, erinnere mich nur an dieses Verfahren, in einem Training solche Sequenzen abzufahren, Daten einzuschicken, „patentiertes Verfahren“, etc.. ich glaub, in einer der Radzeitschriften wurde das auch mal thematisiert, und die TOUR bietet/bot ja sogar etwas ähnliches an:

https://www.tour-magazin.de/fitness...r-rennradfahrer-do-it-yourself-leistungstest/
Nur wie interpretiere ich das jetzt? Wenn sich mein 15s Wert verbessert heißt das, dass ich eine höhere Laktatbildungsrate hab? Wenn sich mein 20m Wert verbessert heißt das was?
Es heißt, dass Du jeweils stärker geworden bist. Wenn Du Dich nur mehr gequält hast als vorher, wurde mehr Laktat produziert, wenn es über eine allgemeine Verbesserung der FTP lief, wurde dadurch mehr Leistung generiert, bei gleicher Leistung wird weniger Laktat produziert.

Aber auch wenn ich dann weiß meine VO2max hat sich verbessert, weiß ich ja noch nicht wo sie liegt.

Sind wir mal ehrlich, außer, dass man dann eine Zahl zwischen 50 und 90 vor sich hat, sagt einem das eigentlich gar nichts. Man kann trainingstechnisch Null damit anfangen. Klar, man kann sagen, wenn man zwischen zwei Leistungschecks von 70 auf 72 gekommen ist, dann hat man sich gesteigert.

Aber das ergibt sich im Umkehrschluss hier ja allein aus den zugrunde liegenden Wattzahlen. Also ist es kein Mehrwert, zu wissen, ob sich nun Deine 4-Minuten-Leistung von 400 auf 410 Watt, oder Deine VO2max von 70 auf 72 erhöht hat. Abgesehen davon, dass Garmin (Connect) einem das auch kostenfrei ermittelt, m.E. sogar recht stimmig.

Warum will man das alles so genau wissen ? Spielt es denn für den Hobbyfahrer hier aus dem Forum eine wirklich so entscheidende Rolle, ob man nun 324W oder 329W über 1 Stunde treten kann ?

Gerade bei der FTP kann man schon sagen, dass man sie für Vieles brauchen kann. Einstellung des Trainings, vor allem aber fürs Pacing. Je mehr es da in die Länge geht, umso mehr zählt jedes Watt, wenn ich die Pace für einen Alpenpass (80, 85%, etc.) oder eine Langdistanz (70..75%) ermittle. Aber, wie gesagt, es bringt mir weder für Pace noch für Trainingssteuerung etwas, wenn ich weiß, dass meine VO2max 70 oder VLamax 0,3 ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade bei der FTP kann man schon sagen, dass man sie für Vieles brauchen kann. Einstellung des Trainings, vor allem aber fürs Pacing. Je mehr es da in die Länge geht, umso mehr zählt jedes Watt, wenn ich die Pace für einen Alpenpass (80, 85%, etc.) oder eine Langdistanz (70..75%) ermittle.
Absolut einig. Aber keiner kann draußen auf das Watt genau getreten (sieht man bereits an der schwankenden Anzeige). Da sind in der Hektik eines Rennens mal schnell 5-10W Unterschied von dem was man sich vorgenommen hat.

Spannend ist das Thema an sich natürlich trotzdem. Ich schaue mir das mal an...
 
Die genannten Zeitdauern der Tests - 20s, 4 min, 12 min - erinnern dabei an Tests für die Berechnung von (erweiterten) Critical Power - Modellen, wie sie z.B. in WKO+, Golden Cheetah und anderen Lösungen angeboten werden. Solche Modelle bieten gegenüber der ausschließlichen Nutzung der FTP definitiv einige Vorteile, weil sie ein differenzierteres Bild der Leistungsfähigkeit liefern.
Das war auch mein erster Gedanke, aber dafür finde ich die 12 min als längste Testdauer definitiv zu kurz.
 
Es heißt, dass Du jeweils stärker geworden bist. Wenn Du Dich nur mehr gequält hast als vorher, wurde mehr Laktat produziert, wenn es über eine allgemeine Verbesserung der FTP lief, wurde dadurch mehr Leistung generiert, bei gleicher Leistung wird weniger Laktat produziert.
Davon ausgehend ist das einzig sinnvolle dann aber das Laktat zu messen.
 
INSCYD bietet sowas ja schon länger an. Also Prädiktion der o.g. Parameter aus der Leistungskurve. Funktioniert wohl einigermaßen gut.

Wie ausgeführt sehe ich und viele andere auch aber keinen Nutzen darin VO2Max numerisch zu kennen z. B. Auch beim Laktat ist es meiner Meinung nach nicht so einfach, da die Werte nicht nur von der Leistungsfähigkeit abhängen sondern auch durch andere Faktoren verändert werden können. Ich habe daher auch für mich entschieden, dass ich weder VO2Max noch Laktatmessung für mein Training brauche. Kann natürlich jeder machen, wie er/sie will.
Die CP Werte/Leistungskurve nutze ich aber viel, weil man so sieht, was man in welchen Bereichen leisten kann, das ist sowohl wichtig im Rennen zur Leistungseinteilung aber auch um zu sehen, welches Training in welchen Bereichen, was verändert.
 
Mal eine Frage. Ist der Parameter VLamax heute nicht nur noch dazu da, den Leistungsdiagnostikern eine Verkaufsmöglichkeit für Laktmessungen zu erschliessen?
Außer den Anbietern von diesesn Tests gibt es doch praktisch niemanden, der mit den Werten etwas anfangen kann. Man könnte doch ganz einfache Parameter wie Pmax und weitere Punkte der Leistungskurve mit einem PM erheben um autonom, ohne irgendein Labor zu ermitteln, was sich im Trainingsprozess da tut.
Es ist doch so, das man mit einem PM selber seine Messungen durchführen kann und die Leistung systematisch diagnostizieren kann. Für die Sauerstoffaufnahme gilt ja Gleiches, oder nicht?
Ich kann zumindest nur ganz altmodisch Einzeltests dieser Parameter erheben und dann hoffen, das am Testtag keine Störfaktoren das Ergebnis beeinflussen. Und danach kommt ja auch noch mal die Frage, was ich damit machen soll. Also mit wieviel Leistung ich jetzt trainieren soll 😂 Ist doch eigentlich nur ein Verkaufsthema derAnbieter, oder etwas nicht?
Ich hatte früher auch immer die Laktatstufentests gemacht. Sogar Hunderte:)
Aber danach kam dann die Frage was man damit in der Praxis jetzt anfangen soll und auch, warum der Nachtest dann irgendwelche Änderungen ergab?
 
Mal eine Frage. Ist der Parameter VLamax heute nicht nur noch dazu da, den Leistungsdiagnostikern eine Verkaufsmöglichkeit für Laktmessungen zu erschliessen?
Außer den Anbietern von diesesn Tests gibt es doch praktisch niemanden, der mit den Werten etwas anfangen kann. Man könnte doch ganz einfache Parameter wie Pmax und weitere Punkte der Leistungskurve mit einem PM erheben um autonom, ohne irgendein Labor zu ermitteln, was sich im Trainingsprozess da tut.
Es ist doch so, das man mit einem PM selber seine Messungen durchführen kann und die Leistung systematisch diagnostizieren kann. Für die Sauerstoffaufnahme gilt ja Gleiches, oder nicht?
Ich kann zumindest nur ganz altmodisch Einzeltests dieser Parameter erheben und dann hoffen, das am Testtag keine Störfaktoren das Ergebnis beeinflussen. Und danach kommt ja auch noch mal die Frage, was ich damit machen soll. Also mit wieviel Leistung ich jetzt trainieren soll 😂 Ist doch eigentlich nur ein Verkaufsthema derAnbieter, oder etwas nicht?
Ich hatte früher auch immer die Laktatstufentests gemacht. Sogar Hunderte:)
Aber danach kam dann die Frage was man damit in der Praxis jetzt anfangen soll und auch, warum der Nachtest dann irgendwelche Änderungen ergab?

Wenn wir von regelmäßigen Messungen ausgehen, dann würde ich dir zustimmen.
Das wiederholte Messen der VO2max und VLamax ist für den Hobbyradler mit Sicherheit nicht so reizvoll wie für den Profiathleten.
Ich denke, dass aber gerade zu Beginn bzw. zur Bestimmung der Trainings- / Intensitätszonen eine Erstmessung sinnvoll sein kann.
Denn auch mit Powermeter und diversen powerbasierten Tests wird der durchschnitts Hobbyradler vermutlich selten ordentliche Testverfahren durchführen. Also z.B. den 20 Minuten FTP Test an verschiedenen Tagen, indoor und outdoor, mit entsprechender Kohlenhydratversorgung davor und währenddessen.
Die allermeisten machen vermutlich einmalig nen 20 Minuten Test oder nen Ramp Test und überpacen dann wohlmöglich noch bei Ersterem.

Auf Basis dieser einmalig festgelegten Werte und evtl. zu selten oder gar nicht wiederholenden FTP Tests kann man dann ja auch drüber streiten wie sinnvoll ein Test überhaupt ist.

Braucht man also Laktakt und Spiro 1x / Quartal? Nein.
Ist es zu Beginn des Trainings eine gute Grundlage um Trainingszonen zu bestimmen? In meinen Augen schon.

Ist das alles diskutabel, wer das nun braucht, wie häufig und ob bei ordentlich durchgeführten powerbasierten Daten nicht auch Berechnungen ausreichen? Mit absoluter Sicherheit!
 
Auch beim Laktat ist es meiner Meinung nach nicht so einfach, da die Werte nicht nur von der Leistungsfähigkeit abhängen sondern auch durch andere Faktoren verändert werden können. Ich habe daher auch für mich entschieden, dass ich weder VO2Max noch Laktatmessung für mein Training brauche. Kann natürlich jeder machen, wie er/sie will.
Ich würde sagen, jeder muss es vielleicht einmal gemacht haben, damit seine Werte mal gesehen hat, man das Thema für sich abhaken kann, gemerkt hat, dass es relativ unspektakulär ist.

Mal eine Frage. Ist der Parameter VLamax heute nicht nur noch dazu da, den Leistungsdiagnostikern eine Verkaufsmöglichkeit für Laktmessungen zu erschliessen?

Könnte man wohl so sagen. Gleichzeitig ist natürlich der VLamax auch ein Verkaufsargument für die Leistungsdiagnostik. Je mehr wir drüber schreiben, umso mehr achtet künftig jeder drauf, ob das in seiner eigenen LD auch auftaucht, bzw. wird den Anbieter danach auswählen. Nichts ist schlimmer, als sich mit einem über seine LD zu unterhalten, und der andere fragt, was hast Du denn für eine VLamax, und man selber hat den Wert nicht.
 
Ich sehe gerade am Anfang als Hobbysportler keinen Nutzen darin, da mit Training sich sehr schnell alles verschiebt und die bestimmten Zonen mehr oder weniger wertlos wird.

Bin ja selber Arzt und habe lange überlegt mir selber ein Gerät zu kaufen aber dagegen entschieden. Der einzige Nutzen, den ich wirklich überzeugend finden konnte, war die Tatsache, dass man mit Laktatmessubg eine annähernde Bestimmung der Schwelle wiederholt durchführen kann ohne ein all out fahren zu müssen. Das alleine war mir aber den Aufwand und die zusätzliche Zeit nicht wert.
 
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