Hi,
ein paar Erlebnisse aus Süditalien:
1. Am RR meiner Frau hatte sich die Leitrolle an der Schaltung gelöst. Ich konnte sie kurz vor dem verlieren noch bergen und hatte natürlich nicht den passenden Inbusschlüssel (2,5mm) dabei
. Mit dem Kreuzschraubendreher habe ich die Schraube dann etwas anziehen können. Aber alle paar km stehenbleiben und nachziehen, usw. Dann stand am Strassenrand ein Werkstattwagen der Telefongesellschaft mit einem Monteur. Wir haben dem Monteur mit unseren paar Brocken Italienisch erklärt was wir brauchen. Er hatte keinen passenden Inbus dabei.
Er machte uns klar, dass wir warten sollten. Sprang in sein Auto und weg war er. Nach ca. 20 Minuten kam er grinsend mit dem passenden Schlüssel zurück den er im nächsten Ort (ca. 10 km) geholt hatte
2. Steile Bergstrasse: Neben uns bremst ein Auto ab, die Scheiben werden runtergekurbelt und 4 Italiener brüllen im Chor " Forza, forza,..." um uns, oder vielleicht eher meine Frau, anzufeuern.
3. Extrem heißer Tag (ca. 38°C) im Juni 2003. Ich komme oben an einer längeren Steigung an und bin kurz vorm Hitzschlag. Mein Kopf war vermutlich von der Farbe her sehr Tomaten artig. Ich bin oben stehen geblieben um den letzten Rest zu trinken, den ich noch hatte. Neben mir stand ein Wohnmobil mit einer italienischen Familie. Der Vater sah mich, ging ins Wohnmobil und kam mit einer 1,5 Liter Flasche Mineralwasser zurück, die er mir gab. Bei der anschließenden Hand und Fuß Unterhaltung erklärte er mir, dass sie mich bei dem Anstieg überholt hatten und sich über den verrückten Radfahrer unterhalten hatten, die bei dieser Hitze unterwegs sind. Nachdem er mir noch eine kleine Stärkung aufgedrängt hatte machte ich mich wieder auf den Weg.
Süditalien ist von der Freundlichkeit der Autofahrer den Rennradlern gegenüber ein Traum!
Wenn wir wieder zurück in Deutschland sind müssen wir uns immer erst wieder an die Autofahrer bei uns gewöhnen.
Lupo