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Erfahrungen mit Drehmoment und Carbonsattelstütze

kf17332

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Hallo Gemeinde!
Kurze Frage und vielleicht eure Meinungen dazu: Habe ein ORBEA ORCA OMR mit interner Sattelstützenklemmung. Habe zu Anfang meine Carbonsattelstütze mit Carbonpaste und 4 NM geklemmt - alles bestens. Dann heuer im Sommer eine Titanschraube eingesetzt und wieder geklemmt, allerdings haben sich die 4 NM etwas leicht angefühlt und ich habe mit 5 NM geklemmt. (ORBEA gibt 6 NM maximal vor). Habe dann letzte Woche nach 5 Monaten die Sattelstütze wieder einmal demontiert und bin ganz erschrocken, dass ich im Klemmbereich auf einmal einen deutlichen Abdruck (sowohl optisch wie auch mit Fingerdrüberstreichen klar fühlbar) habe. Ist jetzt wahrscheinlich technisch kein Problem aber schade, dass die Sattelstütze jetzt deutlich durch einen Abdruck optisch beeinträchtigt ist.
Werde jetzt wieder mit 4 NM klemmen und hoffen dass keine weiteren Abdrücke entstehen. Hat jemand von euch eine Meinung dazu und ist es wirklich so dass der Sprung von 4 auf 5 NM gleich so einen Unterschied macht (kein Abdruck - deutlicher Abdruck)? Danke schon vorneweg für eventuelle Statements.
Grüße
Kf17332
 
Hersteller gibt 6 NN als max vor.
Ich würde dann bei Verwendung von Carbonpaste das Anzugsmoment erst einmal um ca. 25 % reduzieren. Wenn dann bei 4 NN keine Probleme entstanden wären, dann hätte ich nicht auf 5 MM erhöht.

Trotzdem, wenn 6 als max. vorgegenben ist, dann sollte auch 6NN ohne Schäden funktionieren.
Titan, Titan, was hast du da getan.
 
Das ist echt ärgerlich.
Habe selber einen Orca Rahmen. Allerdings den OMX und da ist mir der Sattel bei 5 NM abgerutscht. Allerdings sind auf meinem Rahmen auch 8NM als max angegeben. Interessant, dass die NM so weit auseinander gehen bei den beiden Modellen.
 
Ich habe bei meinem OMR eine runde 27,2mm Sattelstütze, das OMX Modell hat eine d-förmige fast Aerosattelstütze, habe jetzt noch einmal die Aufschrift angesehen, da die Klemmung OMR und OMX trotz verschiedener Sattelstützen identisch ist, da steht wirklich 8NM drauf, ich habe im schnellen draufschauen 6NM gelesen. Habe jetzt eine sehr grobkörnige Carbonpaste genommen, da steckt die Sattelstütze fast schon alleine fest drin :) :) , bin am Anfang auch eine Alusattelstütze gefahren, da spielen dann Drehmoment keine Rolle. Wie gesagt mit 4NM keine Probleme, hat mich eben nur gewundert wie schnell man Abdrücke bekommt. Ich hoffe du erlebst nicht diesselbe Überraschung wenn du dann mal Deine Sattelstütze aus dem OMX Rahmen ziehst.
 
Dann heuer im Sommer eine Titanschraube eingesetzt und wieder geklemmt, allerdings haben sich die 4 NM etwas leicht angefühlt und ich habe mit 5 NM geklemmt
Wie muss ich mir das denn vorstellen? 4 Nm sollten (bei korrekt eingestellten und kalibriertem) Drehmomentschlüssel immer gleich leicht/schwer sein, unabhängig vom Material der Schraube...
 
Wie muss ich mir das denn vorstellen? 4 Nm sollten (bei korrekt eingestellten und kalibriertem) Drehmomentschlüssel immer gleich leicht/schwer sein, unabhängig vom Material der Schraube...
Die Reibbeiwerte differieren materialabhängig; zudem können sich die Gewinde in ihren Formen schon allein toleranzbedingt geringfügig unterscheiden. In Summe könnte das zum beschriebenen Phänomen führen, selbst wenn in beiden Fällen kein oder das identische Schmiermittel beteiligt war.

Beispielhaft: https://www.schweizer-fn.de/stoff/reibwerte/reibwerte.php
 
Die Reibbeiwerte differieren materialabhängig; zudem können sich die Gewinde in ihren Formen schon allein toleranzbedingt geringfügig unterscheiden. In Summe könnte das zum beschriebenen Phänomen führen, selbst wenn in beiden Fällen kein oder das identische Schmiermittel beteiligt war.

Beispielhaft: https://www.schweizer-fn.de/stoff/reibwerte/reibwerte.php
Versteh ich noch nicht so ganz.
Das kann dazu führen, dass eine gut gefettete Schraube bei 4 Nm weiter eingeschraubt ist und damit mehr Anpressdruck (ist wahrscheinlich nicht der richtige Fachbegriff) erzeugt als eine trockene Schraube bei 4 Nm.
Aber bei beiden entspricht 4 Nm bei gleichem Hebel der gleichen Kraft, sollte sich also gleich "schwer" anfühlen?
 
Ihr habt natürlich recht, wahrscheinlich sind die 4NM bei Stahl und Titanschrauben gleich, war also ein subjektes Gefühl weil ich mir eben gedacht habe sicherheitshalber ziehe ich die Titanschraube ein bißchen fester an. Gab wahrscheinlich keinen rationalen Grund dafür aber eben die beschriebene Auswirkung bei 5NM.
 
Versteh ich noch nicht so ganz.
Das kann dazu führen, dass eine gut gefettete Schraube bei 4 Nm weiter eingeschraubt ist und damit mehr Anpressdruck (ist wahrscheinlich nicht der richtige Fachbegriff) erzeugt als eine trockene Schraube bei 4 Nm.
Aber bei beiden entspricht 4 Nm bei gleichem Hebel der gleichen Kraft, sollte sich also gleich "schwer" anfühlen?
Ja, da hast du auch wieder recht. Das "Gefühl" sollte das gleiche sein; aber wie so oft, täuscht uns Menschen das Gefühl vermutlich auch hier.
 
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