kendo05
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Deutschland-Direttissima Sylt – Oberstdorf in 5,5Tagen, 31.07-05.08.2011, 1.125 km, 9.060hm, Gesamtfahrzeit (in Bewegung): 46h 06min
Hier ein Bericht über meine 2. Deutschland-Tour von Sylt nach Oberstdorf. 2009 lag mein Schwerpunkt auf touristisch interessanten und mir unbekannten Regionen. Die 1700km lange Tour führte mich damals in einem weiten Bogen durch Ostdeutschland.
Diesmal sollte der Ansatz ein ganz anderer sein. Was ist die kürzest mögliche Strecke auf radfahrmäßig ansprechenden Straßen zwischen dem nördlichsten und südlichsten Punkt Deutschlands? Und kann man das in 5 Tagen schaffen? Die gemütliche Runde auf Sylt mal als „Prolog“ außen vor. Aus organisatorischen bzw. terminlichen Gründen verlief die Tour wieder in Nord-Süd-Richtung. Da ich im Südwesten lebe und mir das Allgäu sehr vertraut ist, wäre es andersherum eigentlich spannender. Am Meer anzukommen, finde ich bei Radreisen immer toll. Auch erscheint mir die Strecke in Süd-Nord-Richtung etwas leichter. Weniger wegen der 800hm, die man mehr bergab hat, aber viele Buckel scheinen mir in dieser Richtung einfacher zu fahren zu sein.
Mit der Streckenwahl war ich voll und ganz zufrieden. Es sind wirklich sehr viele tolle Nebenstraßen und asphaltierte Wirtschaftswege dabei. Bundesstraßen dienen immer nur mal kurz als Querverbindung bis zur nächsten Nebenstraße. Generell ist auf den süddeutschen Abschnitten aber mehr Autoverkehr, v.a. Richtung Feierabendzeit. Dafür sind hier die begleitenden Radwege oft sehr gut. Auf den norddeutschen Abschnitten war hingegen kaum was los, dafür sind die Radwege oft recht holprig.
Die Idee der kürzest möglichen Distanz ließ sich trotz der schönen Strecken gut umsetzen. Google-Maps gibt für die Gesamtstrecke 1.066km auf Autobahn und 1.101km ohne Autobahn (=> graue Linie in Karte unten) an. O.K., da muss man nochmal jeweils 30km für Fähre und Zug abziehen. Dem gegenüber stehen nun 1.125km Rad-km.
Landschaftlich ist die Strecke sehr ansprechend, aber touristisch unspektakulär. Hügel, Wiesen, Wälder, Getreidefelder, Alleen, Fachwerkhäuser, Bauernhöfe,… über hunderte von km. Wollte man das ganze touristisch „aufpeppen“, würden sich z.B. Hamburg oder Bremen, Würzburg, Rothenburg ob der Tauber und Ulm als Umwege und Etappenziele anbieten. Aber auch so liegen immer wieder mal schöne Städtchen am Weg.
Mit dem Ansatz „in möglichst kurzer Zeit“ sieht man davon allerdings nicht viel. Bei nur 5 Etappen steht man irgendwie den ganzen Tag unter einem gewissen Zeitdruck. Das verfügbare Zeitfenster ist begrenzt durch „Frühstück in Pension nicht vor 7:00“ (um 7:00 ging aber überall) und „Küche abends nur bis 20:30 oder 21:00“. Daher habe ich zur Info meine täglichen Start- und Ankunftszeiten dazugeschrieben. In diesem Rahmen kann man sich dann bewegen mit „schneller fahren“ oder „Pausen verkürzen“. Mit der Zeit zum Rumbummeln und Fotografieren muss man da echt haushalten. Aber ich hatte es ja nicht anders gewollt.
Noch kurz was zu meinem Trainingsstand vor der Tour: 5.700km, davon 1.500 Radreise-km in Spanien, 100km flach volle Pulle in 2:58, mehrere Touren über 200km. Für meine Möglichkeiten echt in Topform. Trotzdem musste ich feststellen, wie langsam ich über die Gesamtdistanz doch geworden bin.
Gepäck wie bei all meinen Touren seit 2010: 8-9kg gesamt in Rucksack, Lenkertasche und Rahmentasche
Hier ein Bericht über meine 2. Deutschland-Tour von Sylt nach Oberstdorf. 2009 lag mein Schwerpunkt auf touristisch interessanten und mir unbekannten Regionen. Die 1700km lange Tour führte mich damals in einem weiten Bogen durch Ostdeutschland.
Diesmal sollte der Ansatz ein ganz anderer sein. Was ist die kürzest mögliche Strecke auf radfahrmäßig ansprechenden Straßen zwischen dem nördlichsten und südlichsten Punkt Deutschlands? Und kann man das in 5 Tagen schaffen? Die gemütliche Runde auf Sylt mal als „Prolog“ außen vor. Aus organisatorischen bzw. terminlichen Gründen verlief die Tour wieder in Nord-Süd-Richtung. Da ich im Südwesten lebe und mir das Allgäu sehr vertraut ist, wäre es andersherum eigentlich spannender. Am Meer anzukommen, finde ich bei Radreisen immer toll. Auch erscheint mir die Strecke in Süd-Nord-Richtung etwas leichter. Weniger wegen der 800hm, die man mehr bergab hat, aber viele Buckel scheinen mir in dieser Richtung einfacher zu fahren zu sein.
Mit der Streckenwahl war ich voll und ganz zufrieden. Es sind wirklich sehr viele tolle Nebenstraßen und asphaltierte Wirtschaftswege dabei. Bundesstraßen dienen immer nur mal kurz als Querverbindung bis zur nächsten Nebenstraße. Generell ist auf den süddeutschen Abschnitten aber mehr Autoverkehr, v.a. Richtung Feierabendzeit. Dafür sind hier die begleitenden Radwege oft sehr gut. Auf den norddeutschen Abschnitten war hingegen kaum was los, dafür sind die Radwege oft recht holprig.
Die Idee der kürzest möglichen Distanz ließ sich trotz der schönen Strecken gut umsetzen. Google-Maps gibt für die Gesamtstrecke 1.066km auf Autobahn und 1.101km ohne Autobahn (=> graue Linie in Karte unten) an. O.K., da muss man nochmal jeweils 30km für Fähre und Zug abziehen. Dem gegenüber stehen nun 1.125km Rad-km.
Landschaftlich ist die Strecke sehr ansprechend, aber touristisch unspektakulär. Hügel, Wiesen, Wälder, Getreidefelder, Alleen, Fachwerkhäuser, Bauernhöfe,… über hunderte von km. Wollte man das ganze touristisch „aufpeppen“, würden sich z.B. Hamburg oder Bremen, Würzburg, Rothenburg ob der Tauber und Ulm als Umwege und Etappenziele anbieten. Aber auch so liegen immer wieder mal schöne Städtchen am Weg.
Mit dem Ansatz „in möglichst kurzer Zeit“ sieht man davon allerdings nicht viel. Bei nur 5 Etappen steht man irgendwie den ganzen Tag unter einem gewissen Zeitdruck. Das verfügbare Zeitfenster ist begrenzt durch „Frühstück in Pension nicht vor 7:00“ (um 7:00 ging aber überall) und „Küche abends nur bis 20:30 oder 21:00“. Daher habe ich zur Info meine täglichen Start- und Ankunftszeiten dazugeschrieben. In diesem Rahmen kann man sich dann bewegen mit „schneller fahren“ oder „Pausen verkürzen“. Mit der Zeit zum Rumbummeln und Fotografieren muss man da echt haushalten. Aber ich hatte es ja nicht anders gewollt.
Noch kurz was zu meinem Trainingsstand vor der Tour: 5.700km, davon 1.500 Radreise-km in Spanien, 100km flach volle Pulle in 2:58, mehrere Touren über 200km. Für meine Möglichkeiten echt in Topform. Trotzdem musste ich feststellen, wie langsam ich über die Gesamtdistanz doch geworden bin.
Gepäck wie bei all meinen Touren seit 2010: 8-9kg gesamt in Rucksack, Lenkertasche und Rahmentasche