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Beratung Bike/Rahmengröße

DaBot

Riese
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Hallo zusammen,

Ich bräuchte eure Hilfe und würde mich freuen wenn ihr mir einige Fragen beantworten könntet.

Ich fahre bisher MTB, von Tour bis Downhill und bin schon länger daran interessiert, es mal mit dem RR zu probieren. Jetzt kommen Knieprobleme dazu und daher war es das jetzt erstmal mit MTB.

Ich hab jetzt schon viel gelesen aber irgendwie bin ich dennoch planlos...

Ich hab bei meinen MTBs eigentlich gute Erfahrungen mit Canyon gemacht, daher lag es nah bei denen zu schauen. Da bin ich jetzt auf das AL9.0 gestossen. Was ist davon zu halten, gibt es vielleicht Alternativen bei anderen Herstellern?

Das Andere ist die Größe. Ich bin 2m groß, SL ist ca. 95, Torsolänge 70 und Armlänge 72-73, Gewicht 105kg. Ich hab hin und wieder im unteren Rücken Muskelverspannungen/Schmerzen und ich soll laut Arzt darauf achten, dass der Kniewinkel möglichst groß ist. Ist da (jetzt auf Canyon bezogen) Größe 64 oder 66 besser?

Was sollte ich noch bedenken?

Danke im Voraus und viele Grüße aus dem Taunus!
 
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Wie kommst Du darauf, daß RR fahren besser als MTB für Dein Knie ist?
 
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Runderer Tritt, fahren im 'Flachland, keine gehockte Position wie beim Downhill, größerer Kniewinkel da größerer Rahmen, längere Fahrten mit kleinerer Spitzenbelastung. Genug?:D
 
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Mit dem MTB wegen der Traktion wichtiger als beim Rennrad, außerdem gibt es nichts unrunderes als Wiegetritt, den man eigentlich nur beim Rennrad fährt. Irgendwo stand mal in einem Bericht, dass nach sportmedizischen Untersuchungen MTB-Leistungssportler einen deutlich runderen Tritt haben als Rennrad-Leistungssportler. Solchen Berichten kann man natürlich Glauben schneken oder es bleiben lassen. Im übrigen gilt natürlich: Wer auf dem MTB nicht rund tritt, wird auf einem Renner nicht nur durch das Rad besser.

fahren im 'Flachland
Das kommt darauf an wo man langfährt. Im übrigen: Wenn Du Berge fährst, dann hast Du beim MTB die Möglichkeit "bis fast zum völligen Stillstand" herunterszuschalten, um mit hoher Trittfrequenz und geringer Kraft=Kniebelastung den Berg hochzufahren. Beim Rennrad wird es selbst mit Kompakt- und 3-fach-Kurbel ab gewissen Steigungen kraftorientiert.

größerer Kniewinkel da größerer Rahmen
Kurbellänge sollte gleich sein und muss an die Schrittlänge angepasst werden, so dass bei MTB und Rennrad der gleiche Bewegungsablauf mit gleichem "Kniewinkel", wie Du es nennst, herauskommt. Macht ja auch Sinn wenn man darüber nachdenkt: Im Sinne einer Optimierung gibt es genau eine Geometrie, bei der das Bein am effizientesten für Vortrieb sorgen kann. Warum sollte man dann bei MTB und Rennrad Unterschiede machen? Dass nicht alle Radfahrer ein Rad mit der für sie optimalen Geometrie haben, steht natürlich auf einem anderen Blatt, hat aber nichts mit einem prinzipiellen Unterschied zwischen MTB/Rennrad zu tun.

Zur Größe des Rahmens: Das MTB hat natürlich ein kürzeres Sitzrohr. Das spielt aber keine Rolle, weil das durch die Sattelstütze ausgeglichen wird. Das Oberrohr ist beim MTB bei fast allen Rahmen länger als beim Rennrad. So gesehen ist der MTB-Rahmen größer als der Rennrad-Rahmen.

längere Fahrten mit kleinerer Spitzenbelastung
Kommt auf die Streckenwahl an. Was Kraft/Trittfrequenz angeht: siehe oben

:D:D
 
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Ok ok, danke erstmal, es geht mir hauptsächlich darum, im Flachen mit weniger Kraftaufwand längere Strecken zu fahren, einfach ausdauerorientierter als bisher. Ich könnte wahrscheinlich auch Hardtail auf Waldwegen fahren, aber ich will halt mal was neues ausprobieren. Bisher ist es eben fast nur DH (Berge nur hoch um wieder runter zu fahren) was leider sehr knieintensiv ist, hautsächlich wegen der gebeugten Haltung (wie beim Ski) und der vielen Schläge.
Vielleicht jemand eine Info wegen der Größenfrage und dem Rad?
 
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...ich will Dich nicht ärgern, lese aber an Deinen Anforderungen bis dato nichts was für ein RR sprechen würde. Offen gesagt erscheint mir ein Trecking - oder sog. Speedrad mit aufrechter Sitzposition und etwas breiteren Reifen zumindest überlegenswert.

Dem ausführlichen Post oben kann ich in allen Punkten nur zustimmen. Bei einer Rahmengröße von 64 oder 66 würde ich bei 105 kg (+Klamotten) zudem auch Sorge um die Stabilität der Fuhre haben. Die CITEC-Laufräder am Canyon sind z.B. dafür auch nicht mehr zugelassen.

Spontan wäre daher mein Vorschlag: Mountainbike gegen Treckingrad eintauschen - aber auch nur,wenn Dir der Rahmen dort zu klein erscheint und bis zum Ende des Jahres 10 oder mehr kg abspecken

Im September kannst Du dann auf der Eurobike in Friedrichshafen das 2011 Rennrad-Projekt in Angriff nehmen. Stabile große Rahmen gibts z.B. bei Simplon (Phasic).
 
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Das mit dem Gewicht hatte ich gar nicht bedacht :p Was gibts denn ausser dem Simplon noch in meiner "Gewichtsklasse"?
 
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Die Kombination aus Gewicht und der Notwendigkeit eines großem Rahmen stellen höhere Anforderungen an die Stabilität.

Die beiden genannten Rahmen haben ein vernüftiges P/L-Verhältnis - wenn auch völlig unterschiedliche Konzepte. Die kann ich persönlich für diesen Zweck ausdrücklich empfehlen.

Falls es ein RR sein muss, wäre das Simplon mein Topfavorit. Fällt mir spontan keine bessere Alternative ein.

Das Velotraum wäre ein Kompromiss aus Trecking/Mountainbike und Rennrad mit aufrechterer Sitzposition und trotzdem echten RR-Feeling. Falls Du die Möglichkeit hast, geh mal in Weil der Stadt ins Haupthaus und fahr so ein Teil mal zu Probe. Vorteil hier: Du kannst wirlich jede Schraube nach Deinen Bedürfnissen auswählen (z.B. im Hinblick auf Stabilität). Ich kann Dir versichern, wen das Virus mal gepackt hat, den lässt es nicht mehr los.
 
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