• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Bei Wildschweinjagd verwechselt: Radfahrer in Girona angeschossen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Möchte hier keine der Parteien in Schutz nehmen, da ich grundsätzlich alles was mit hantieren von tödlichen Waffen zu tun hat tendenziell eher kritisch sehe.
Aber, mal ehrlich, es soll vorher schon zum Gespräch gekommen sein, dem Radfahrer - nehme ich stark an - wohl auf eine Jagd auf privatem Gelände aufmerksam gemacht worden sein... spätestens dann sollte es einem Jeden Verständlich sein dass das kein Paintball Spiel ist und ziemliches Pech haben kann.

Zum jetzigen Infostand sehe ich den Radfahrer eindeutig eher als Provozierer der Situation, wenngleich auch die Gründe zur Gewalt- bzw. Schussbereitschaft des Jägers klarzustellen wären. Man (versierter Jäger!) schiesst doch nicht ins Gebüsch ohne sich sicher zu sein, dass da die erwartete Beute lauert?

Dass der Jäger nun das Schweigerecht für sich gelten lässt... kann auch wieder so oder so gesehen werden. Schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Bei Wildschweinjagd verwechselt: Radfahrer in Girona angeschossen
Man (versierter Jäger!) schiesst doch nicht ins Gebüsch ohne sich sicher zu sein, dass da die erwartete Beute lauert?
Doch: Egal ob Pferd, Mensch oder Wildschwein, mancher Jäger erkennt da keinen Unterschied. In Oberhausen war es vor kurzem eine Haflinger-Stute
 
Möchte hier keine der Parteien in Schutz nehmen, da ich grundsätzlich alles was mit hantieren von tödlichen Waffen zu tun hat tendenziell eher kritisch sehe.
Aber, mal ehrlich, es soll vorher schon zum Gespräch gekommen sein, dem Radfahrer - nehme ich stark an - wohl auf eine Jagd auf privatem Gelände aufmerksam gemacht worden sein... spätestens dann sollte es einem Jeden Verständlich sein dass das kein Paintball Spiel ist und ziemliches Pech haben kann.

Zum jetzigen Infostand sehe ich den Radfahrer eindeutig als Provozierer der Situation, wenngleich auch die Gründe zur Gewalt- bzw. Schussbereitschaft des Jägers klarzustellen wären. Man (versierter Jäger!) schiesst doch nicht ins Gebüsch ohne sich sicher zu sein, dass da die erwartete Beute lauert?

Dass der Jäger nun das Schweigerecht für sich gelten lässt... kann auch wieder so oder so gesehen werden. Schwierig.
Teile einige Deiner Punkte, aber mit einem "jetzigen Infostand" würde ich den Begriff "eindeutig" vermeiden.
 
Wie sieht denn so eine Kennzeichnung aus?
In Berlin und - zumindest um Berlin herum - in Brandenburg ist das Gebiet meist mit bunten Wimpel „eingezäunt“.
Kenne es aber alternativ auch einfach nur mit einzelnen Schildern.
 
In der örtlichen Presse wird immer auf Treibjagden hingewiesen.
bei den Treibjagden, bei denen ich als Radfahrer dazugekommen bin, war sehr auffällig beschildert, und zusätzlich jemand postiert, in manchen Fällen wurde ich auch noch durchgewunken. das kann man aber sicherlich nicht verallgemeinern.
Aber: 1. nur auf organisierte Treibjagden
ich kann mir nicht vorstellen, dass es 'nicht organisierte' Treibjagden gibt, zumindest nicht wo öffentlich begehbare Wege/Wanderwege durchgehen.
Aus dem Artikel geht nichts genaues hervor, ich vermute eher einen Einzeltäter äh -jäger.
 
In dem ein oder anderen Beitrag klingt etwas victim blaming durch: selbst schuld. Das finde ich in diesem Fall, wo jmd mit der Absicht zu töten mit einer Waffe hantiert, stark daneben.

Ich bin in Spanien auch schon einem Jäger vor die Flinte gefahren, der exakt in dem Moment quer über eine nicht gesperrte/abgesicherte öffentliche Straße ballern wollte. Ging gut aus. Ich bin auch nicht gefahren wie eine Sau;-)
 
In dem ein oder anderen Beitrag klingt etwas victim blaming durch: selbst schuld. Das finde ich in diesem Fall, wo jmd mit der Absicht zu töten mit einer Waffe hantiert, stark daneben.

Ich bin in Spanien auch schon einem Jäger vor die Flinte gefahren, der exakt in dem Moment quer über eine nicht gesperrte/abgesicherte öffentliche Straße ballern wollte. Ging gut aus. Ich bin auch nicht gefahren wie eine Sau;-)
🥸 wo das?
 
In dem ein oder anderen Beitrag klingt etwas victim blaming durch: selbst schuld. Das finde ich in diesem Fall, wo jmd mit der Absicht zu töten mit einer Waffe hantiert, stark daneben.
Den Beitrag kann man aber auch als stark daneben betrachten. Zumindest nach allem, was der Artikel an Informationen preis gibt, war es keine vorsätzliche Attacke des Jägers auf den Radfahrer. Und ja, wenn ich mich obwohl ich die Gefahr kenne, in einem privaten Jagdgebiet aufhalte, gehe ich die Gefahr, verletzt oder sogar getötet zu werden durchaus bewusst ein... Heißt nicht, dass man der Person die jetzigen Verletzungen wünscht etc, aber es scheint nunmal nicht so, als sei die Person vollkommen unverschuldet in die Situation geraten.
 
Man kann nur vermuten, was ist dran und was wurde im Bericht wie benannt. War die Jagdzone komplett erkennbar? Ist der Jäger aus dem Gespräch auch derjenige der getroffen hat? Ist der Radfahrer in Gelb/Rot/Lila unterwegs oder schön in modischem Gravelbraun? Mitten auf einer Strasse oder kleinem unbefestigtem Weg? Alles nur pP?
 
Kann insbesondere in Südeuropa oft passieren. Ein Erlebnis aus Ligurien: Durch einen Wald gelaufen, irgendwo am Baum ein kleines Schild gesehen "Area privata de caccia". Die hängen da zuhauf. Dann ein Schuss etwa 20-30 Meter entfernt und es prasselte Schrot auf uns. Das hat sich ein paarmal wiederholt. Jäger haben wir keine gesehen. Die hatten sich zur Vogeljagd irgendwo versteckt.
 
Passiert ja leider immer wieder, dass bei Jagden nicht nur Wild beschossen wird; einige Jäger scheinen es mit der Vorsicht nicht allzu genau zu nehmen.... Allerdings muss ich auch ehrlich sagen, ist es ziemlich fahrlässig in einem Jagdgebiet weiter Rad zu fahren. Wenn man sogar drauf hingewiesen wird und trotzdem weiter fährt, riskiert man so eine Situation ja förmlich.
Ich bin mit dem Mountainbike mal im Wald in eine Jagd geraten da ich einen mini Trampelpfad gefahren bin welchen die Jäger nicht auf dem Schirm hatte und entsprechend keine Hinweise hinterlassen haben. Die haben sich genau wie ich mich mega erschreckt...
Geht also recht schnell mit dem In eine Jagd geraten
 
Kann insbesondere in Südeuropa oft passieren. Ein Erlebnis aus Ligurien: Durch einen Wald gelaufen, irgendwo am Baum ein kleines Schild gesehen "Area privata de caccia". Die hängen da zuhauf. Dann ein Schuss etwa 20-30 Meter entfernt und es prasselte Schrot auf uns. Das hat sich ein paarmal wiederholt. Jäger haben wir keine gesehen. Die hatten sich zur Vogeljagd irgendwo versteckt.
meine (rethorische) Frage war dem von mir bold zitierten Einwand von signore Maximum gedacht.

Als Portugiese und in einer Familie mit einigen Jägern weiss ich bescheid. BIn einmal mit Opa losgezogen... nie wieder!
OT Ende
 
Ich bin mit dem Mountainbike mal im Wald in eine Jagd geraten da ich einen mini Trampelpfad gefahren bin welchen die Jäger nicht auf dem Schirm hatte und entsprechend keine Hinweise hinterlassen haben. Die haben sich genau wie ich mich mega erschreckt...
Geht also recht schnell mit dem In eine Jagd geraten
Genau, bin da auch ganz bei dir. Passiert ja leider oft genug, dass Leute vollkommen ohne eigenes Zutun durch Jagden gefährdet werden, so wurde hier in der Region vor ein paar Jahren eine ältere Dame in ihrem Garten erschossen.
Nur wurde ja hier besagter Radfahrer offenbar direkt auf die Gefahr hingewiesen. Da wäre in meinen Augen die angemessene Reaktion den Weg zurückzufahren und den Wald zu verlassen...
 
Doch: Egal ob Pferd, Mensch oder Wildschwein, mancher Jäger erkennt da keinen Unterschied. In Oberhausen war es vor kurzem eine Haflinger-Stute
Ein guter Kollege von mir ist Jäger. Er hat mir mal erklärt wie er ein Wildtier schiesst.
  • Du musst das Tier finden
  • Es muss stehen, damit man es trifft
  • Es muss gut stehen, damit man einen letalen Treffer landen kann

Ob man von diesem Vorgehen bei einer Treibjagt abweicht weiss ich nicht... Aber einfach zu schiessen, ohne dass man sieht auf was, das halte ich für unverantwortlich.

Hier in der Schweiz war kürzlich auch ein Fall in den Medien bei dem ein angeleinter Hund erschossen wurde...
 
Und ja, wenn ich mich obwohl ich die Gefahr kenne, in einem privaten Jagdgebiet aufhalte, gehe ich die Gefahr, verletzt oder sogar getötet zu werden durchaus bewusst ein...
Allein in Rheinland-Pfalz gibt es 3500 Jagdbezirke und etwa 20.000 Jäger und Jägerinnen. Jagdsaison auf Schwarzwild ist ganzjährig.
https://ljv-rlp.de/fachbereiche/jagdrecht/jagdzeiten-in-rheinland-pfalz/
Hingewiesen wird nur auf Treibjagden. In Südeuropa gibt es zigtausende private Jagdgebiete. Was nur bedeutet, dass ausschließlich der Jagdpächter jagen darf. Betreten darf diese Gebiete jeder.
 
Allein in Rheinland-Pfalz gibt es 3500 Jagdbezirke und etwa 20.000 Jäger und Jägerinnen. Jagdsaison auf Schwarzwild ist ganzjährig.
https://ljv-rlp.de/fachbereiche/jagdrecht/jagdzeiten-in-rheinland-pfalz/
Hingewiesen wird nur auf Treibjagden. In Südeuropa gibt es zigtausende private Jagdgebiete. Was nur bedeutet, dass ausschließlich der Jagdpächter jagen darf. Betreten darf diese Gebiete jeder.
Habe ich doch auch gar nicht bezweifelt. Nur war hier das Jagdgebiet scheinbar markiert und der Radler wurde mündlich darauf hingewiesen, dass er sich in einem Jagdgebiet befindet. Unwissend, war er also offenbar nicht...
 
Nur war hier das Jagdgebiet scheinbar markiert und der Radler wurde mündlich darauf hingewiesen, dass er sich in einem Jagdgebiet befindet. Unwissend, war er also offenbar nicht...
Richtig. Aber wir wissen nicht ob er aus Ignoranz oder wegen fehlender Ortskenntnis den falschen Weg aus dem Jagdgebiet genommen hat. Denn umgedreht hat er wohl, dann aber anscheinend einen falschen Abzweig genommen. Mit einer Schuldzuweisung an das Opfer sollte man da vorsichtig sein.
 
Nur war hier das Jagdgebiet scheinbar markiert und der Radler wurde mündlich darauf hingewiesen, dass er sich in einem Jagdgebiet befindet. Unwissend, war er also offenbar nicht...
Also wenn mir einer sagt, dass ich in einem Jagdgebiet fahre, rechne ich trotzdem nicht damit, dass man Jagd auf MICH machen will.

Der Jäger gehört wegen versuchten Mordes weggesperrt.

Selbst bei der BW kriegt man gelernt, dass man wissen muss, worauf man schießt, und nicht einfach auf alles ballern darf. Bei der Jagdausbildung wohl nicht.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten