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Autofahrer im Osten vs Autofahrer im Westen

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Ich war die letzten Tage im Raum Magdeburg unterwegs und hab nicht einmal eine Konfliktsituation mit nem Autofahrer gehabt. War gezwungenermaßen nur auf Straßen unterwegs (gibt da drüben fast keine Radwege) und zum Selbstschutz vor Kopfsteinpflaster auch viel auf Bundesstraßen. Ich wurde immer seeehr langsam und mit wirklich mehr als ausreichend viel Abstand überholt. Bei Gegenverkehr oder nicht 100 %ig gut einsehbarer Strecke wurde mit dem Überholen gewartet. Das einzige Hupen habe ich von einem LKW Fahrer kassiert, der hat sich bedankt als ich ihm Platz zum Überholen gemacht habe. 2 Mal wurde ich extrem knapp überholt, waren beides "Wessi"-Kennzeichen. Insgesamt knapp 700 km ohne Probleme in 4 Tagen...Hier im Raum Bremen gibts irgendwie viel öfter asoziale Autofahrer...Hat noch jmd die Erfahrung gemacht?
 

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Re: Autofahrer im Osten vs Autofahrer im Westen
Dann komm mal zu uns nach Cottbus. Hier steht so manch einer mit uns RR-Fahrern auf Kriegsfuß. Einzige Ausnahme bilden die Polen - die verhalten sich immer umsichtig und respektvoll
 
Wenn ich hier Ärger mit Autofahrern habe haben die auch meist HB Kennzeichen. Grüße aus dem LK ROW. ;)
 
Ich glaube die hier genannten Schilderungen fallen noch unter selektive Wahrnehmung und die vermeintliche Erkenntnis ist relativ zufälliig. Es gibt sicher Unterschiede, die sich am Ort festmachen lassen. Aber auch an der Art der Straßen die man befährt, dem Verkehrsaufkommen, der Uhrzeit usw. usf. Zur Frage konkret: Ich bin nur im Westen unterwegs :D

Einen nicht zu leugnenden Unterschied habe ich allerdings in den Niederlanden erfahren. Die Gründe dafür sind dort natürlich auch klar benennbar.
 
Also meine subjektive Erfahrung ist:
Düsseldorf/Ruhrgebiet südwest: schlimm
Aachen: etwas weniger schlimm, kommt auch drauf an, wo in Aachen
Eifel: geht eigentlich
Belgien: geht auch so, ist aber nicht so angenehm wie in Holland, obgleich hier ja der Radsport quasi zu Hause ist.
Holland (Süd-Limburg): teilweise beängstigend, wenn die Autofahrer da auf die Vorfahrt freiwillig verzichten (was häufig vorkommt), hat man fast das Gefühl, das wäre irgendwie eine List, um einen umzufahren, echt unglaublich, wie rücksichtsvoll die da sind. Außerdem sind die Radwege fast alle rennradtauglich, da auch die anderen Radfahrer Rücksicht nehmen und Belag und Streckenführung der Radwege anständig und durchdacht sind. Ergo benutze ich sie auch.
Und wenn einer irgendnen Mist macht in Holland, ist es meist ein Deutscher.
 
Ich glaube die hier genannten Schilderungen fallen noch unter selektive Wahrnehmung und die vermeintliche Erkenntnis ist relativ zufälliig. Es gibt sicher Unterschiede, die sich am Ort festmachen lassen. Aber auch an der Art der Straßen die man befährt, dem Verkehrsaufkommen, der Uhrzeit usw. usf. Zur Frage konkret: Ich bin nur im Westen unterwegs :D

Einen nicht zu leugnenden Unterschied habe ich allerdings in den Niederlanden erfahren. Die Gründe dafür sind dort natürlich auch klar benennbar.
Klar, schon morgens alle zugekifft:D.

Spaß beiseite. Zu West/Ost: Sehe ich genau so! An Einzelbeobachtungen Regeln abzuleiten, führt meist in die falsche Richtung. Mit dem Rad habe ich hier wie dort gute und schlechte Erlebnisse gehabt (bin beruflich als "Wessi" bei den "Ossis" und kann die in Anführungszeichen gesetzten Wörter nicht mehr hören). Die Gründe dafür sehe ich genau wie Du.
 
Tja, ich als Anfänger und im Rheinisch Bergischen unterwegs, kann nicht behaupten groß Erfahrung zu haben aber als ich das erste mal an gehupt wurde und mir wild gestikulierend der Radweg gezeigt wurde bin ich vor Schreck fast vom Rad gefallen. Generell muss ich aber sagen das es hier eigentlich geht. so oft passiert es nicht das die Autofahrer rücksichtslos sind. Es kommt immer darauf an wo man fährt. Je ländlicher es wird um so besser wird es. Hier ist die Besiedelung natürlich sehr Eng, Köln, Düsseldorf, Leverkusen, Wupperthal Ruhrgebiet alles in Reichweite, wenn man in die Städte fährt ist es natürlich direkt eine andere Geschichte. Außer bei Rund um Köln ist die Kölner Innenstadt nicht RR tauglich, da kann ich verstehen wenn die Autofahrer sauer werden, aber auf der Landstraße geht es wie gesagt!
 
Hallo, habe als rennradsozialisierter "Wessi" vergleichbare Tendenzen festgestellt, v.a. für Thüringen und Ostbrandenburg.
Ich habe mir zwei Erklärungen zurechtgelegt:
Erstens gibt es viel weniger bis gar keine Radwege, d.h. das Fahrrad (nicht allein nur Rennräder) sind - selbst auf Bundesstraßen - selbstverständlicher gleichberechtigte Straßenverkehrsteilnehmer, nicht wie vielerorts im Westen irgend so ein Kruppzeug, das gefälligst von der Straße zu verschwinden hat auf Rad- und Fußwege.
Das ändert sich aber gerade mit enormen Fahrradwegeausbau auch in kleineren Gemeinden, mal schauen, ob es einen Gesinnungswandel nach sich zieht.
Zweitens, und das gilt insbesondere für Mittelthüringen, aber auch für die Gegenden um Frankfurt/Oder und Cottbus, ist Rennradfahren in der öffentlichen Wahrnehmung (abzulesen u.a. in Art und Umfang der Berichterstattung in den lokalen Blättern) ein ernstzunehmender (Breiten-)Sport und keine Hampelveranstaltung für Freizeitdoper in engen Hosen - Degenkolb, Kittel, Martin und andere kommen nicht nur von hier, sondern halten dieses Ansehen hoch und tragen damit zur Akzeptanz von "uns" Rennradfahrern bei.
 
Einen nicht zu leugnenden Unterschied habe ich allerdings in den Niederlanden erfahren. Die Gründe dafür sind dort natürlich auch klar benennbar.

Kann man auch anders rum sehen.
Ich lebe in einer Grenzregion und fahre prinzipiell nicht mehr in Deutschland. Viel zu gefährlich und schlecht für die Nerven.
Der Unterschied zwischen Deutschland und Belgien/Frankreich/Luxemburg ist einfach nur gewaltig.
 
Den Grund für das rücksichtsvolle Überholen hast Du doch schon selbst genannt

...(gibt da drüben fast keine Radwege) ...

Die Menschen sind es vermutlich gewohnt, dass Radfahrer auf der Strasse fahren, während in den radwegverseuchten Regionen die Radfahrer als Störfaktor auf der Strasse gesehen werden.
 
Bei uns hier im Niederbayrischem werden Radwege genau dort angelegt wo ihn die Bauern als Anwandwege brauchen. Radfahrer spielen da eine untergeordnete Rolle aber sie haben eben diese bescheidenen Wege zu benützen - weil es eben so ist...... und die werten Autofahrer denken sie haben immer recht. Wenn man dagegen mal nach Italien (ja, richtig gehört liebe deutsche Autofahrer) oder Frankreich oder Spanien guckt dann wird man sich wundern wie harmonisch Radler und KFZler zusammenleben- und fahren können. Und das ohne diese dämlichen Radwege. Augen auf heisst das Zauberwort im Straßenverkehr! Wenn das im Osten der Republik auch so ist dann mein Glückwunsch an die Ossis.
 
War gezwungenermaßen nur auf Straßen unterwegs (gibt da drüben fast keine Radwege) und zum Selbstschutz vor Kopfsteinpflaster auch viel auf Bundesstraßen.

Könnte an den fehlenden Radwegen liegen, ist mir mittlerweile mal aufgefallen. Je weniger Straßen man befährt an denen irgendwelche Sinnlosen Radwege angelegt sind umso weniger Probleme hat man. Dazu kommt wahrscheinlich noch das Magdeburg die Verkehrsärmere Region sein dürfte.

Kann man auch anders rum sehen.
Ich lebe in einer Grenzregion und fahre prinzipiell nicht mehr in Deutschland. Viel zu gefährlich und schlecht für die Nerven.
Der Unterschied zwischen Deutschland und Belgien/Frankreich/Luxemburg ist einfach nur gewaltig.

Die Beobachtung habe ich auch schon gemacht, ich trainiere sehr viel in den Niederlanden und dort läuft einiges viel entspannter ab. Dort gibt es aber auch eine wesentlich besser geplante Verkehrsführung, wenn es Radwege gibt kann man auch davon ausgehen das diese gut Befahrbar sind. Außerhalb Geschlossener Ortschaften gibt es oftmals Parallelstraßen die nur sehr wenige Ein/Ausfahrten bzw. Kreuzungsbereiche haben. Innerorts meistens Radstreifen auf der Fahrbahn. Auch in Spanien, Italien und Österreich habe ich den Verkehr als wesentlich entspannter Erlebt als in Deutschland.
 
... Zweitens, und das gilt insbesondere für Mittelthüringen, aber auch für die Gegenden um Frankfurt/Oder und Cottbus, ist Rennradfahren in der öffentlichen Wahrnehmung (abzulesen u.a. in Art und Umfang der Berichterstattung in den lokalen Blättern) ein ernstzunehmender (Breiten-)Sport und keine Hampelveranstaltung für Freizeitdoper in engen Hosen - Degenkolb, Kittel, Martin und andere kommen nicht nur von hier, sondern halten dieses Ansehen hoch und tragen damit zur Akzeptanz von "uns" Rennradfahrern bei.
Das wird wohl ein nicht zu vernachlässigender Grund sein, richtig. Aber straßenbegleitende Radwege gibt's hier zulande sicherlich genauso oft, wie andernorts. Das Verkehrsaufkommen ist hier aber auch nicht so hoch, wie beispielsweise in Bremen (vermute ich einfach mal ganz kühn). Da ist der Stressfaktor für den Autofahrer ungleich geringer.

Ohne jetzt belastbare Vergleichswerte zu haben - hier in und um Cottbus finde ich es recht entspannt zu radeln. Auf den Dörfern hat man mitunter mal einen Dorftrottel mit Auto-Tourette neben sich. Aber das würde ich als Ausreißer bewerten wollen, der überall vorkommt.
 
Ich kenne einige, die von West-Ost oder Ost-West gezogen sind.
Und alle berichteten (nach einigen Jahren, nicht einem Tag..), dass sie den gesamten Verkehr in West deutlich aggressiver fänden. Und die Berichte stammen von Autofahrer(innen).
Persönlich habe ich keine brauchbaren Erfahrungswerte.
 
Nehmt es mir bitte nicht übel:
Ich finde es schon im Ansatz "merkwürdig", ein bestimmtes "Fahrverhalten" am Kfz-Kennzeichen bzw. am Wohnort festzumachen.
Wenn ich also meinen Wohnort von West nach Ost verlege, werde ich im Straßenverkehr weniger rücksichtslos ?
Dann auf nach Magdeburg...oder nein...doch nicht...ich bleibe doch lieber ein rüpelhafter Omaschubser und Kinderkarren-Umnieter. :D
 
Nehmt es mir bitte nicht übel:
Ich finde es schon im Ansatz "merkwürdig", ein bestimmtes "Fahrverhalten" am Kfz-Kennzeichen bzw. am Wohnort festzumachen.
Wenn ich also meinen Wohnort von West nach Ost verlege, werde ich im Straßenverkehr weniger rücksichtslos ?
Dann auf nach Magdeburg...oder nein...doch nicht...ich bleibe doch lieber ein rüpelhafter Omaschubser und Kinderkarren-Umnieter. :D

Ich glaube, jeder ist sich dem hier bewusst, dass es auch in Holland rücksichtslose gibt und sehr rücksichtsvolle aufmerksame Fahrer im Westen Deutschlands.
Geht ja nur darum, dass es je nach Gegend eine gewisse Häufung gibt.
Und ich würde sogar sagen, wenn jemand seinen Wohnort von Köln Mitte irgendwo nach Brandenburg in die Pampa verlegt, wird er vielleicht sogar wirklich zum rücksichtsvolleren Fahrer. Denn da ist man aufgrund des entspannteren Verkehrs einfach weniger gereizt.
 
Ich glaube, jeder ist sich dem hier bewusst, dass es auch in Holland rücksichtslose gibt und sehr rücksichtsvolle aufmerksame Fahrer im Westen Deutschlands.
Geht ja nur darum, dass es je nach Gegend eine gewisse Häufung gibt. ...

Dein zweiter Satz widerspricht dem ersten. Wie denn nun ?
Ist nun das rücksichtslose/-volle Fahrverhalten "geographisch gekoppelt" oder nicht ?

Die von Dir behaupterte Konflikt-"Häufung je nach Gegend" - was immer das sein soll - müßte man zahlenmäßig ja in Relation setzen zu den "Begegnungen"
im Straßenverkehr insgesamt. Und zwar auch zu solchen, die "harmonisch-normal" verlaufen.

Ich meine, daß eine geographische Unterscheidung - und so lautet ja die Fragestellung in diesem fred - schlicht Blödsinn ist.
Ganz einfach, weil Idioten überall anzutreffen sind - auch im Straßenverkehr.
 
Das ist nicht geographisch gekoppelt, sondern hängt von der Einwohnerzahl pro km² ab. Je höher die Zahl, umso höher der Stressfaktor beim Autofahren und umso höher die Aggression.
 
Nehmt es mir bitte nicht übel:
Ich finde es schon im Ansatz "merkwürdig", ein bestimmtes "Fahrverhalten" am Kfz-Kennzeichen bzw. am Wohnort festzumachen.

Entschuldige, aber das ist ein Grundpfeiler unserer Kultur! Sonst wären Wortschöpfungen wie "Bereifter Mörder", "Vollidiot im Einsatz", "Volk ohne Hirn", "Sau unterwegs", "Hessisch-Guinea", "Nicht erziehbar" und viele andere nie entstanden.
Zwei von diesen Beispielen hatte ich selber schon am Wagen...;)
Freue mich über weitere, die ich noch nicht kenne.
 
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