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Arte Sendung x:enius - Killer im Strassenverkehr

Rücksichtslosigkeit fängt bei jeden selber an und wenn zb. auf der AB recht überholt wird und an Baustellen mit 20---40 st/km zuschnell gefahren wird, dann reicht es mir schon.
Jeder kann Rücksicht nehmen, aber vielen ist es sch....... egal. Sie sind und bleiben egoistisch.
 
Wenn in einer Ortschaft hinter mir ein Lastwagen ist dann fahre ich kurz bei nächster Möglichkeit rechts ran, zumindest ich habe damit kein Problem. Ich müsste nicht, ich machs dennoch weil: ich hab nichts zu verpassen.
Ich erwarte aber trotzdem nichts von anderen, von Menschen erwarte ich im allgemeinen --> nichts, eh sinnlos :p
 
Ich sehe das ähnlich wie GerdO. Die fortschreitende Technik in Autos, führt dazu, dass die Fahrer noch unsensibler für ihre Umwelt werden als sie es ohnehin schon sind.
Worum es mir aber vor allem ging ist, dass Arte eine Sendung macht, in der ein Problem angesprochen wird und statt an die Ursache zu gehen wird eine halbe Stunde lang an den Symptomen rumgedoktert. Dass das Handeln und Verhalten des Einzelnen, die beste Methode wäre, um die steigende Zahl an Verkehrstoten in Deutschland zu bekämpfen, hätte einen entscheidenden Anteil an Sendezeit, innerhalb dieser Folge haben müssen.

@Kaugirl
das was Du angesprochen hast, wäre dann eher der sozialwissenschaftliche Bereich. Die Soziologie ist ein Teilaspekt und beschäftigt sich in diesem Fall mit dem Verhalten und den Erwartungen des Einzelnen innerhalb der Gesellschaft.
Aber ich weiß was Du meinst.:bier:
 
Technische Lösungen sind keine. Wenn man ein Notbremssystem ins Auto baut, werden die Leute noch riskanter fahren, weil Sie sich auf die Technik verlassen. Ziel muss es sein, sich (und andere) nicht in Situationen zu bringen, in denen eine Notbremse helfen könnte. Dann kann man sich den teuren Technikquatsch sparen.

Wenn man aus dem Auslandsurlaub kommt, fällt es sofort auf, wie aggressiv hier gefahren wird. Da könnte man mal ansetzen. Der Nachteil: Es verdient keiner etwas daran, also wird sich die Regierung nicht darum kümmern.

Bei diesem Post würde ich gern ungefähr hundert mal auf "Gefällt mir" drücken.
 
Wenn man aus dem Auslandsurlaub kommt, fällt es sofort auf, wie aggressiv hier gefahren wird.


Ja, aber warum wird in anderen Ländern weniger aggresiv gefahren? Es ist doch wohl nicht so, daß die Deutschen egoistischer sind als andere Völker.

Doch genauso ist es. Die Deutschen sind definitiv egoistisch, zerfressen von Neid, gestresst im hektischen Schaffensdrang.
 
Regulierungswahn und egoistisch. Warum hupt man denn Samstag morgens um 7 Uhr wenn einem ein Radfahrer auf der Bundesstrasse entgegen kommt bei freier Strasse und null Behinderung des Verkehrs ? Dass irgendwo ein Radweg ist und man jeden darauf hinweisen muss weil nicht sein kann was nicht sein darf ? .... Deutsche Quadratschädels :)

Aber gehupe nehme ich mittlerweile anders auf - die freuen sich, dass jemand Sport treibt und in der frischen Luft ist - ja, so wird ein Schuh draus, ich freu mich zurück :)
 
Ich denke, das hat weniger mit Egoismus und auch nicht immer mit Rücksichtslosigkeit zu tun. Ich. bin mir sicher, viele sind fest davon überzeugt, dass sie im Sinne einer guten, höheren Sache handeln, wenn sie andere anschreien, drangsalieren und nötigen. Die Ursache des Ganze sind falsche Überzeugungen gepaart mit aggressiver Selbstgerechtigkeit. In Wirklichkeit sind die Deutschen nämlich selbstgerechte Knöllchenschreiber.

Aber wo hört "sich kümmern" auf und wo fängt Selbstgerechtigkeit an? Wenn ich sehe, dass ein Drogenbaron sein Luxusgefährt ohne Skrupel auf einem Behindertenparkplatz abstellt, bin ich auch geneigt, mich aufzuregen. Geht mich das etwas an? Der Drängler auf der linken Spur der Autobahn, der andere mit Lichthupe und dichtes Auffahren verscheucht, will seiner Überzeugung, dass langsame Autos nichts auf der linken Spur verloren haben, Ausdruck verleihen. Und wer Radfahrer bepöbelt, eng überholt, mit Wischwasser bespritzt, ausbremst ist eben der Auffassung, dass die Verkehrswelt eine bessere wäre, wenn Radfahrer von der Straße verschwinden.

Hinzu kommt dann noch ein anderer, sehr deutscher Wert: Ausgeprägtes Hierarchiedenken. Wer das teurere Auto hat, fühlt sich höherrangig, Radfahrer stehen ganz unten im Gefüge. So ist auch zu erklären, dass die Art, in der Radfahrer belehrt werden, oft eher daran erinnert, wie man mit Hunden kommuniziert, aber in keinem Fall aber die Mindestanforderungen an einen Umgang erfüllt, wie man es in einer zivilisierten Gesellschaft erwarten kann.
 
Hab mir die Doku gerade angeschaut...
Bin ich der einzige der sich wundert,ob die Stahlseile einen Motorradfahrer (bin ich nicht) wie ein Laserschwert in 4 oder 5 Teile schneiden?Gibt es da irgendwo Berichte oder Erfahrungswerte?
 
Ich denke, das hat weniger mit Egoismus und auch nicht immer mit Rücksichtslosigkeit zu tun. Ich. bin mir sicher, viele sind fest davon überzeugt, dass sie im Sinne einer guten, höheren Sache handeln, wenn sie andere anschreien, drangsalieren und nötigen. Die Ursache des Ganze sind falsche Überzeugungen gepaart mit aggressiver Selbstgerechtigkeit. In Wirklichkeit sind die Deutschen nämlich selbstgerechte Knöllchenschreiber. (...)
:D
Ich gebe zu, dass ich mich auch ab und zu mal über andere Erdenbürger aufrege und dies auch verbal kundtue ;) - je nach Situation und Gegenüber freundlich bis stinkesauer.

Der Schritt zur Gewaltanwendung und Nötigung ist aber ne ganz andere Liga, und lässt sich nicht mehr mit der "guten Sache" rechtfertigen, finde ich. Immerhin gibt es ja Gesetze, Gerichte, und Gesetzeshüter, welche das regeln...
ich frage mich immer und immer wieder, wieso doch eine ganze Menge Leute der Meinung sind, sie hätten das Recht, selber Gewalt anzuwenden, wenn sie sich (häufig zu Unrecht :rolleyes:) im Recht wähnen.
 
Ich denke, das hat weniger mit Egoismus und auch nicht immer mit Rücksichtslosigkeit zu tun. Ich. bin mir sicher, viele sind fest davon überzeugt, dass sie im Sinne einer guten, höheren Sache handeln, wenn sie andere anschreien, drangsalieren und nötigen. Die Ursache des Ganze sind falsche Überzeugungen gepaart mit aggressiver Selbstgerechtigkeit. In Wirklichkeit sind die Deutschen nämlich selbstgerechte Knöllchenschreiber.

Aber wo hört "sich kümmern" auf und wo fängt Selbstgerechtigkeit an? Wenn ich sehe, dass ein Drogenbaron sein Luxusgefährt ohne Skrupel auf einem Behindertenparkplatz abstellt, bin ich auch geneigt, mich aufzuregen. Geht mich das etwas an? Der Drängler auf der linken Spur der Autobahn, der andere mit Lichthupe und dichtes Auffahren verscheucht, will seiner Überzeugung, dass langsame Autos nichts auf der linken Spur verloren haben, Ausdruck verleihen. Und wer Radfahrer bepöbelt, eng überholt, mit Wischwasser bespritzt, ausbremst ist eben der Auffassung, dass die Verkehrswelt eine bessere wäre, wenn Radfahrer von der Straße verschwinden.

Hinzu kommt dann noch ein anderer, sehr deutscher Wert: Ausgeprägtes Hierarchiedenken. Wer das teurere Auto hat, fühlt sich höherrangig, Radfahrer stehen ganz unten im Gefüge. So ist auch zu erklären, dass die Art, in der Radfahrer belehrt werden, oft eher daran erinnert, wie man mit Hunden kommuniziert, aber in keinem Fall aber die Mindestanforderungen an einen Umgang erfüllt, wie man es in einer zivilisierten Gesellschaft erwarten kann.

Du erklärst sehr schön und wahrscheinlich sehr richtig, warum es zu bestimmten Ausprägungen von Gerechtigkeitsempfindungen kommt und stellst implizit die Frage, wie es um die Geltung der jenen bestellt ist. Eine mögliche Antwort wurde hier gegeben: Um Verbindlichkeit und "Frieden" zu sichern, gibt es Gesetze, die von allen akzeptiert und in Kraft gesetzt werden (so weit die Theorie) und für alle gleichermaßen gelten. Offenkundig ist allein die Exekutive ist bevollmächtigt, die Einhaltung der Gesetze sicherzustellen. Aber anscheinend ist nicht jeder Bürger damit zufrieden, denn er sieht sein (persönliches) Recht nicht gesichert. Da ich mich ebenfalls tagtäglich und viel im öffentlichen Verlehr aufhalte, kann ich das Gefühl gut verstehen. Die Kontrolle des Rechts wird von der Exekutive nur unzureichend gewährleistet und der Staat kommt seinen Aufgaben nicht ausreichend nach. Die Ressourcen dafür stehen auch gar nicht zur Verfügung und werden daher natürlich nur selektiv eingesetzt.
 
Wenn du das Gefühl hast, dass geltende Gesetze und Vorschriften an Sinnlosigkeit oder Realistätsvelust schwer zu überbieten sind, beginnt schon mal der eigene Regelkatalog zu wirken. Das kann man schlecht finden und ist in der Tat sicher oft egoistisch motiviert. Aber als mir letztens jemand allen Ernstes erklärte, die Gesetze seien ja gut, aber die Menschen seien eben schlecht - da wurde mir schon ziemlich schlecht. Gesetze sind nicht mehr als die als verbindlich erklärten Übereinkünfte eben dieser (schlechten) Menschen. Wie können sie dann per se gut sein?

Letztlich glaube ich aber nicht, dass darin das deutsche Problem liegt. Ich habe eher den Eindruck, dass man in D gerne Recht hat und dass es darum geht, wie es "richtig" ist. Ob es menschlich ist, ob es schlicht im Miteinander funktioniert, das interessiert allzu oft nicht. Aber Menschlichkeit und Miteinander setzen etwas voraus, das Regeln und Gesetze eben gar nicht brauchen: Verantwortungsbewusstsein. Das scheint mir in D nicht gar so gut ausgeprägt.

In Diskussionen mit anderen Verkehrsteilnehmern und auch hier im Forum wird, finde ich, auffällig oft darauf verwiesen, was erlaubt ist, wie etwas in der STVO/STVZO etc. formuliert wird. Der nackte Verweis uaf Paragraphen nimmt aber den Menschen aus der Rechnung. Was beim Organisieren des menschlichen Miteinanders immer ein bisschen lustig ist...
 
Wenn du nicht nach Paragraphen sondern nach Menschen gehst kommst du aber ganz schnell auf das “gefühlte Recht“, laut dem zum Beispiel (nur eins von vielen, aber hier relevant) die armen, armen Menschen, die für ein paar Quadratmeter mehr Wohnfläche immense Pendelstrecken auf sich nehmen irgendwie einen höheren Anspruch auf die Nutzung der dazu verwendeten Straßen hätten als die, die denselben öffentlichen Raum anderweitig nutzen. Das mit den Paragraphen hat durchaus seinen Wert und wird gerade im Straßenverkehr eher zu wenig gelebt.

(Anderes Beispiel: als Kind wurde mir noch von freundlichen Polizisten Infomaterial in die Hand gedrückt, das Gepäckträger und Schutzbleche in einem Atemzug mit Klingel, aktiver und passiver Beleuchtung als Eigenschaften eines verkehrssicheren Fahrrades genannt hat. Was zum Geier?)
 
(Anderes Beispiel: als Kind wurde mir noch von freundlichen Polizisten Infomaterial in die Hand gedrückt, das Gepäckträger und Schutzbleche in einem Atemzug mit Klingel, aktiver und passiver Beleuchtung als Eigenschaften eines verkehrssicheren Fahrrades genannt hat. Was zum Geier?)

Hat sich nicht soviel verändert seit dem...?! :D
 
@usr Keine Angst, ich habe (noch) keine grundsätzlichen Zweifel am Rechtsstaat, aber wenn Paragraphen zuerst mal dafür benutzt werden, sich selbst gerecht zu sprechen, endet ihre prinzipielle Sinnhaftigkeit.
 
Ich habe eher den Eindruck, dass man in D gerne Recht hat und dass es darum geht, wie es "richtig" ist.

;)

Da lag man eines schönen Tages mit Frauchen nackt an einem See wie eh und je. Plötzlich kommt eine ältere Dame angerannt "das geht so aber nicht :( " ja wie ? was geht so nicht ? Um was gehts denn ? :) "dass sie hier so rumliegen :( " aha, und warum geht das so nicht ? :) "na weil das macht man nicht, das gehört sich nicht und die Kiiiiinder" aha, welche Kinder ? Ich sehe keine und auch kein Verbotsschild, allerdings eines für Hunde und ihrer rennt da drüben gerade rum wenn ich das so richtig sehe aus dem Augenwinkel :)
 
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