• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Anfänger mit kleinen Fragen...

Drahtesel

Mitglied
Registriert
6 Juni 2004
Beiträge
132
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen!

Ich bin ein absoluter Rennrad-Neuling. Als ich dann vor ein paar Wochen von meinem Billig-0815-Bleigewicht-Baumarkt-MTB auf ein neues Rennrad umgestiegen bin, war ich zunächst mal hocherfreut, dass man WESENTLICH SCHNELLER vorwärts kommt (das hatte ich mir vorher schon gedacht, daher auch der Umstieg :D ).
Aber dann ist mir nach etwa den ersten 50km aufgefallen, dass Autofahrer oft hupen oder ziemlich dicht an mir vorbei fahren. Ich glaube das war bei dem Billigfahrrad nicht so stark, könnte das sein? Wird man auf nem RR denn so viel schlechter gesehen? Ich würd mal gerne Kommentare dazu von erfahrenen RR-Fahrern hören.

Außerdem würd mich mal interessieren, wie schwer ein RR in etwa sein sollte. Ich weiß, dass es so leicht wie möglich sein sollte aber schreibt doch einfach mal wie schwer eure Räder sind.

Gruß,

Dominik
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Hallooo? Möchte mir den keiner antworten?

Zumindest das Gewicht von eurem Radel könntet ihr doch schreiben.
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Nicht so ungeduldig. Top-Maschinen kommen etwas unter 7kg denke ich.
Meines hab ich noch nicht an die Waage gehängt, aber du kannst ja im Netz schauen: Scott AFD Team Issue.
Das mit den Autofahrern - du wirst beinahe genausogut gesehen wie auf jedem anderen Rad auch - die Reifenbreite macht hier nur einen geringfügigen Unterschied :D


mfg
Daedl
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Vielleicht lag es mit den Autofahrern auch daran, dass ich an den Tagen immer an der Grenze zu Hessen lang gefahren bin :D :D :D

Meins wiegt so ca. 9,5kg... mehr konnte ich mir nicht leisten (bin doch nur armer Schüler :( )
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Drahtesel schrieb:
Hallooo? Möchte mir den keiner antworten?


Ja wie?
Gerade eben erst registriert, und schon ernsthaft 'ne Antwort auf Deine Fragen erwarten? Als Frischling aber schon mal gar nicht! :D

Zu den Autofahrern:
Bist Du tatsächlich vorher mit dem Mauntenbeik auch auf der Straße gefahren? Und ist da, für Autofahrer erkennbar, eventl. ein Radweg daneben?
Oder sind gar die Autofahrer selbst daneben?

Und sach jetz nix gegen Hessen, sons gibbets Ärjer!
Dann muss ich Dich nämlich leider mit dem Auto überfahren. Aber natürlich kann ich vorher noch hupen. :D

Ich denke aber, das war eher Zufall.

Zum Gewicht:
Laut Gesetz gilt ein Fahrrad unter 11 kg als Rennrad, an dem keine feste Lichtanlage montiert sein muss. Allerdings trotzdem unglaubliche 11 (!!) Reflektoren. Und die können in kritischen Fällen dann die magische Grenze wieder knacken...
Je nach Lust und Laune der Ordnungshüter können auch MTB Rennräder sein, wenn sie unter 11 kg wiegen. Oder auch jedes andere Rad, sofern man damit theoretisch an Wettkämpfen teilnehmen könnte (also BMX, etc).

Klassische Renner mit Stahlrahmen (80er Jahre) waren mit 9 - 9,5 kg schon richtig leicht; 10 - 11 kg waren damals Standard.
Ein Renner mit 10 kg ist auch heute noch keine Schande - da muss auch irgendwann mal jeder überlegen, wieviel Gewicht er an sich selbst noch sparen könnte :D
Aktuelle Renner liegen in der Mittelklasse um die 9 kg, während echte Schmuckstücke durchaus um die 7 kg liegen können, ohne etwa weniger belastbar zu sein.

Willst Du nachträglich am Rad noch Gewicht sparen, fang an den sinnvollsten Stellen an:
Bei den Rädern. Denn die musst Du nicht nur linear, sondern auf Drehzahl beschleunigen (Schwungmasse!). Hier fallen Dir selbst ein paar 100g tatsächlich schon auf. Je weiter "außen" das Gewicht purzelt, um so besser - demnach sind leichte Reifen und Felgen mehr wert, als leichte Naben und weniger Speichen.
Als nächstes könnten dann Sattelstütze, Sattel (die leichten sind oft auch bequemer, da sie stärker flexen), Vorbau und Lenker dran glauben. Ein leichter Lenker dämpft unter Umständen auch ein wenig besser (z.B. Syntace Racelite), scheidet für echte Sprintstiere aber eher aus.

Ansonsten: abwarten, bis die Mittelklasse-Teile den Löffel abgeben, und nach und nach gegen leichteren/besseren Kram tauschen.

Wenn Dir Dein Rahmen gut "passt" und sich angenehm fährt, kannst Du daran sicher viele, viele Jahre Freude haben - es sein denn, ein Hesse fährt Dich platt.

Grüße,
Sven
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Hey Knobi, erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich hab irgendwo in nem anderen Beitrag gelesen, dass du aus Nordhessen kommst, glaub ich. Woher denn genau, wenn man fragen darf?

Und zu den Fahrradwegen: Sowas sieht man hier in der Gegend extrem selten.
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Drahtesel schrieb:
Und zu den Fahrradwegen: Sowas sieht man hier in der Gegend extrem selten.

Sei froh, dann darfst du wenigstens auf der Strasse fahren. Diese dämlichen Betonplatten oder schlimmer noch rot gepflasterten Radwege sind nicht gerade Rennradlers Freude und wenn es sie gibt, reagieren die Autofahrer gleich doppelt sauer auf Radfahrer auf dem Asphalt. Generell glaube ich, dass die Assoziation so funktioniert: Rennradfahrer sind Verkehrsrowdies, beachten die Strassenverkehrsregeln sowieso nicht, behindern die "freie Fahrt für freie Bürger", glauben nicht an Gott (das Auto), sind somit Ketzer und müssen der Inquisition zugeführt werden, sprich angehupt, bedrängt, beschimpft, bedroht und ggf. mit der Scheibenwischanlage bespritzt werden.
Vielleicht spielt aber auch Neid eine Rolle, die meisten von denen hätten wohl gerne solche Hintern wie wir... ;)
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Hallo Dominik!

Ich wohne in Kassel.

Passt das so in etwa?

Bin allerdings kein Hardcore-Racer (bzw. dank Job mit vielen, vielen Überstunden nicht mehr).

Für einige Stunden einfach so aus Spaß rumfahren bin ich aber immer gern zu haben, wenn's zeitlich passt. Da kriegen wir dann auch schnell mal 'ne kleine Gruppe zusammen, alles so Leute um die 30-40. Ist auch ein ehemaliger Amatör dabei, falls es mal jemand wirklich wissen will.

Für pfeilschnelle Schüler in ihrer Sturm- und Drang-Zeit könnten wir alten Säcke allerdings auch die falsche Gesellschaft sein...

Grüße,
Sven
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

RigobertGruber schrieb:
Rennradfahrer sind Verkehrsrowdies, beachten die Strassenverkehrsregeln sowieso nicht, behindern die "freie Fahrt für freie Bürger", glauben nicht an Gott (das Auto),...

Ja! Selbstverständlich! Das stimmt genau!!

Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?
Muss ich jetzt in der Hölle schmoren?

Und dabei glaube ich doch wenigstens an das Auto...

Ich habe Angst!!
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Knobi schrieb:
pfeilschnelle Schüler in ihrer Sturm- und Drang-Zeit

..das muss ich mir merken. Nicht zuletzt, weil ich meinem Deutschlehrer gerade in Zusammenhang mit Sturm und Drang mangelhafte Objektivität bescheinigt habe, was mir sofort zu einem Ruf als Revoluzzer verholfen hat... Stürmer und Dränger hat mich mein Lateinlehrer schon früher genannt, nur wusst ich da noch nicht, was es bedeutet ;) Wie man doch immer wieder über dasselbe stolpert :D
Daedalus
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Aha, Kassel also. Ich wohne an einem der äußersten Zipfel von NRW (Ich weiß nicht ob Marsberg irgendjemand was sagt), auf jeden Fall ist es in drei Richtungen weniger als 10km nach Hessen.

Ich hätte da nochmal ne Frage: Wieviel Druck muss denn so auf die Reifen? Ich versuche da verzweifelt etwas mehr Druck drauf zu bekommen, aber irgendwie will der Druckmesser am (10bar-)Kompressor weiter als bis zur 6bar Marke. Ich finde das reicht gerade, damit es bei Steinen / Bordsteinen nicht durchschlägt. Mit welchem Druck quält ihr denn die armen kleinen Reifchen, bzw. was halten die überhaupt maximal aus? (bei mir steht nix drauf)
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

um die 7-8 bar. 6 bar sind in Ordnung, ich bin auch schon mit 4 bar Touren gefahren, und einen Durchschlag hatte ich bei 7 ;)
Daedl
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Drahtesel schrieb:
(Ich weiß nicht ob Marsberg irgendjemand was sagt).


Hilfe! Ein Außerirdischer!

Und weil Mars ja bekanntlich mobil macht, sind die kleinen grünen Männchen dann auch schnell mal in Hessen.

Ich dachte allerdings bislang, dass die dafür fliegende Untertassen haben.
Nun ist das Geheimnis außerirdischer Fortbewegung also endlich gelüftet.

Aber Marsberg ist ja nun schon ein ganzes Stück von Kassel weg - das wird so auf die Schnelle wohl eher nicht passen. Wäre aber auf jeden Fall ein interessantes Ziel (bzw. Wendepunkt). Da muss ich mal drüber nachdenken.

Auf die Reifen kommen so etwa 6 bis 8,5 Bar - je nach Reifen (-breite), Fahrergewicht und Straßenbelag. Bahn- und Zeitfahrreifen verkraften bis zu 12 Bar. Bei zwei ansonsten identisch aufgebauten Reifen mit gleichem Luftdruck rollt der breitere leichter (!), während der schmalere aber meist mehr Druck aushält, was das dann ja wieder ausgleicht.

Bei 11 Bar liegt die rechnerische Grenze, bis zu der sich der Rollwiderstand mit steigendem Luftdruck messbar senkt.
Bei 8 Bar liegt allerdings schon die Schmerzgrenze der meisten Radler - also bringt ein "totgepumpter" Reifen eher nicht so viel.

Übrigens schafft auch nicht jede Pumpe die 10 Bar, die uns ihre Anzeige schmackhaft machen will. Manche Exemplare heizen sich schon bei ca. 6 Bar so stark auf, dass es nicht mehr weiter geht. Mit einem dünnen Pumpenrohr geht es oft besser. Der SKS-Kompressor schafft auf jeden Fall wirklich 10 Bar, und hält obendrein ewig.

Eine echt fiese Standpumpe taugt aber andererseits auch dazu, die bei Radlern oft verkümmerte Armmuskulatur zu trainieren...
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Ich hab mal versucht den Reifen mit ner herkömmlichen Fahrrad-Handpumpe aufzupumpen.... es war ein eher deprimierendes Ergebnis, da immer nur ca. die letzten 1,5cm von fast 40cm Pumpweg mit einem leisen zischen in den Reifen wanderten. :rolleyes:

Ob der Kompressor tatsächlich 10bar schafft war meinem Vater vermutlich beim Kauf ziemlich egal, weil landwirtschaftliche Zugmaschinen (auch Trecker genannt) soviel Druck nich brauchen... :D :D :D

Bei meinem RR hab ich ne Tiagra Schaltgruppe. Merkt man eigentlich deutliche Unterschiede bei den besseren Gruppen, wie z.B. der 105 oder so? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, da alles ohne Probleme funktioniert.
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Zitat von Rigobert Gruber: "Rennradfahrer sind Verkehrsrowdies, beachten die Strassenverkehrsregeln sowieso nicht, behindern die "freie Fahrt für freie Bürger", glauben nicht an Gott (das Auto), sind somit Ketzer und müssen der Inquisition zugeführt werden, sprich angehupt, bedrängt, beschimpft, bedroht und ggf. mit der Scheibenwischanlage bespritzt werden."

Dem ist nichts hinzuzufügen. Dieser Scherzsatz ist leider die Wahrheit.
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Drahtesel schrieb:
Bei meinem RR hab ich ne Tiagra Schaltgruppe. Merkt man eigentlich deutliche Unterschiede bei den besseren Gruppen, wie z.B. der 105 oder so? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, da alles ohne Probleme funktioniert.

Das stimmt genau.

105 und Ultegra funktionieren nicht merklich besser (zumindest im Neuzustand noch nicht), sind aber leichter, "schöner" (?), z.T. aus besserem Material und besser verarbeitet.

In den STI-Hebeln von 105 und Ultegra steckt sogar die gleiche Mechanik; eventl. auch in den Tiagra-Hebeln, da bin ich mir aber nicht sicher.

Zur Dura Ace ist's dann allerdings ein wirklicher Sprung, hier werden alle Register gezogen, und mitunter völlig andere Wege beschritten. Das kann dem einen oder anderen beim Fahren sogar wirklich auffallen.

Eine Tiagra wird bei durchschnittlichem bis häufigem Gebrauch nicht gerade alt werden (vor allem Schaltwerk, Kettenblätter und Naben nicht).

Wenn hier schon das Ende naht, dürfte sich eine entsprechend gebrauchte Ultegra noch nicht großartig vom Neuzustand unterscheiden.

Schau doch bei Gelegenheit mal nach, ob in den Naben überhaupt "gescheit" Fett drin ist! Ist oft nur eine Fingerspitze voll, denn der Kram soll ja auch mal kaputt gehen. Gilt auch für die Schaltungsrädchen, die Umwerfergelenke, ...

Generell habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass ältere Shimanos (ganz gleich, welche Gruppe) eher langlebiger ausgelegt waren, als die aktuellen Exemplare. Alte 8-fach-Ultegra und -Dura Ace halten praktisch ein Leben lang.

Die nächsten 2 Jahre dürfte Deine Tiagra aber noch recht problemlos überstehen!
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Also bei meinem alten Billig-MTB haben erst jetzt nach 10 Jahren der erste (Shimano Alivio-)Schalthebel aufgegeben. Sonst war da noch nie was dran kaputt.

Wenn die Tiagra den Löffel abgeben sollte, würde ich das eine gute Gelegenheit zum Umstieg nennen.

Ich hab gerade mal ne kleine Tour so über die Nachbardörfer gemacht und musste an ner Kreuzung ne Vollbremsung hinlegen, weil nen Auto kam. Das wär fast ins Auge (bzw. ins Fahrrad) gegangen, weil ich nur noch gerutscht bin. Das Vorderrad stand schon auf der Kreuzung.

Gibts da nen Trick beim Bremsen oder so?
 
AW: Anfänger mit kleinen Fragen...

Tut mir leid, ich wusste ja nicht, dass man hier nicht so viel schreiben darf.
 
Zurück
Oben Unten