Die Dauer von Höhentrainingslagern liegt, wenn man die Literatur ansieht, oft irgendwo zwischen 2,5 und 4 Wochen. 2,5 Wochen scheint wohl sowas wie die Untergrenze zu sein, wenn man wirklich einen Leistungszuwachs durch Veränderung hämatologischer Parameter erreichen will. Dabei ist der Aufenthalt aber in der Regel in erheblich größeren Höhen als Sölden. Das liegt ja auf ca. 1370m und solche Höhentrainingslager finden auf über 2000m statt - wobei in der Regel in dieser Höhe gewohnt und geschlafen, aber in deutlich niedrigeren Höhen trainiert wird. Nur so lässt sich die für die Entwicklung der Form nötige Belastungsintesität aufrecht erhalten. Wenn man nicht nur in der Höhe wohnen und schlafen würde, sondern auch noch ausschließlich dort trainieren, müsste man Intensität und ggf. auch Umfang des Trainings reduzieren, um die Höheneffekte auszugleichen, und würde daher einen Teil des gewünschten Trainingseffektes wieder verlieren. Daher hat sich im Leistungssport dieses beschriebene "Live high, train low"-Verfahren etabliert.
Wie man sieht, muss man also recht lange in der Höhe sein, um einen Leistungszuwachs zu haben, und auch die Organisation des Trainings ist nicht trivial. Zudem gibt es Sportler, die auf Höhentrainingslager wenig oder gar nicht mit Leistungszuwachs zu reagieren scheinen. Für Hobbysportler ist sowas daher vermutlich nicht praktikabel.
Eine andere Frage ist, ob man nicht mit kürzeren Aufenthalten in geringeren Höhen zwar keinen Leistungszuwachs erzielt, aber vielleicht die negativen Effekte der Höhe verringert. Wie lange man dafür in die Höhe müsste und auf welche Höhe, weiß ich aber leider nicht.