• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Ötztaler 2022

Es ist wohl ein bisschen dem Zeitgeist und dem absoluten Effizienzwahn geschuldet, die Selbstoptimierung zum Religionsersatz erklären und ich kenne das von mir selbst auch bedingt, aber ist es nicht ein wenig seltsam, wenn man als 10h+ oder generell Hobbyfahrer Wochen vor dem Event seine Nahrung abwiegt, sich während dem Event nur flüssig ernährt und akribisch darauf achtet, welche Art der Kohlehydrate man in welcher Zusammensetzung in welcher Zeit zu sich nehmen muss, um das absolute Maximum in sich rein zu pressen?

Steht da der Aufwand wirklich in einer gesunden Relation zum Ergebnis? Ja, es geht ums Hobby und da neigt man natürlich zum Reinsteigern, weil man es gerne macht, aber man raubt sich doch auch ein wenig die Freude durch diesen roboterartigen Zwang, dem man sich dadurch unterwirft.
Mal abgesehen davon, dass man gerade bei der Ernährung auch einen schmalen Grat geht, wenn man versucht sich das absolut mögliche Maximum (in dem Beispiel an Dextrose und Fruktose) zuzuführen und man sich selbst dadurch auch leicht so einen Tag versauen kann. Und zwar mehr, als mit leichter Unterversorgung hintenraus, weil man eventuell doch nicht nur das eine Stückchen Kuchen an der letzten Labe hätte essen sollen.
Wenn es um Sekunden bzw. wenige Minuten geht, die es rauszuschinden gilt, ok, aber tut es das im Mittelfeld wirklich?

Ich bin überzeugt, es gibt Siegfahrer, die weniger Geschiss betreiben.

Shitstorm incoming...
Ich persönlich habe und würde da nie ne Religion draus machen. Ich komme ja aus dem Triathlon und alles bis Mitteldistanz ist immer so weggegangen, 2 Pullen Malto 19, ein wenig TriTop rein und gut war, damals gab es den Fructose/Glucose Ansatz noch nicht.

Das Wichtigste bei den längeren Sachen ist immer, dass man das Zeug ausführlich getestet hat, was man in sich reinschüttet, sonst kann es böse Überraschungen geben, etwas zu viel Fructose oder Glucose und man hockt im Gebüsch oder kotzt im Strahl. Und immer die richtige Menge Salz beimischen, ist für die Osmose enorm wichtig, sprich Diffundierung vom Magen in den Darm.
 
Meinste? 🤔
Ich würde das Pferd für mich persönlich eher von einer anderen Seite aufzäumen.

Ich denke mal, dass ich als Späteinsteiger Angehöriger einer gar nicht mal so seltenen Spezies bin.
Ich habe keinen blassen Schimmer, was ich wirklich kann und was ich dafür tun muss.
Früher nie Sport über 40 Minuten hinaus betrieben.

Beim Radfahren in der Vergangenheit schon mehrfach festgestellt, dass ich bei entsprechender Zufuhr von Gel oder Quetschie im richtigen Moment mehr rausholen kann.
Normal fahr ich bei den Strecken hier im Nordschwarzwald mit 100 - 150hm auf 10km Schnitte von 23-24km/h. Wenn mal ne 25 vor dem Komma steht, freu ich mir schon ein drittes Ei dran.
Am Sonntag bin ich 40km mit 450hm gefahren. Unterwegs versucht mit Banane, Quetschie, Gel den Pegel oben zu halten und zu drücken. Plötzlich 27,1km/h auf dem (sicherlich kurzen) Stück.
Klar, für euch lachhaft, ich hab mir verwundert die Augen gerieben. Normal fahr ich das ohne großes Theater um Essen usw. Zwei Flaschen Wasser und los gehts. Aber dann halt mit 23,x km/h.

Ist es nicht nachvollziehbar, dass man sich unter den Gesichtspunkten Gedanken um das Thema macht? Ob nicht mit der richten Kh-Zufuhr unterwegs deutlich mehr möglich wäre? 🤔

Ähnlich ist es doch, wenn die Strecken länger werden bzw. länger werden sollen. Im Bereich 120 bis 150km bin ich öfter mal unterwegs. Dann mit 1.200 - 2.000hm. Ich brauch immer ne Pause mit Kaffee und Kuchen. Noch ein Vollkornbrötchen dazu oder irgendwas. Dazu 2-3 Riegel, für den Schlussanstieg ein Gel.
Ich komm da durch, keine Frage, aber ich würde das gern leichter schaffen. Ohne nach dem Bäcker suchen zu müssen.

Um den Bogen zurück zum Thema zu spannen:
Für mich wirft das auch die Frage auf, ob es für den Ötzi reichen könnte oder nicht. Aber ohne kurz vorm Besenwagen am TJ vom Rad zu fallen. Wenn ich hier 150km mit den entsprechenden Höhenmetern bei funktionierender Ernährung schaffe, geht der Ötztaler auch. Bei meiner aktuellen Verpflegungsweise wird´s schwierig.
Daher finde ich es nur logisch und naheliegend, nach Optimierung zu streben.

Just my two cents… 😎


+1


Ach quatsch. Da nich für. 😆
Sorry aber lasse es sein mit dem Ötzi das ist mehr als eine Quählerei derzeit. Mit dem derzeitigen Training was du machst probiere als Ziel lieber mal Radmarathons in den Bergen und dann weißt du sicher mehr. Oder fahre über 200km und 4000+ an Höhenmeter was viele Starter auch Wochen zuvor machen als Test damit du ein Gefühl bekommst was es heißt so eine Distanz zu fahren und dann mit Hochgebierge. Danach weißt du defintiv mehr wirst sehen :daumen:
 
Um den Bogen zurück zum Thema zu spannen:
Für mich wirft das auch die Frage auf, ob es für den Ötzi reichen könnte oder nicht. Aber ohne kurz vorm Besenwagen am TJ vom Rad zu fallen. Wenn ich hier 150km mit den entsprechenden Höhenmetern bei funktionierender Ernährung schaffe, geht der Ötztaler auch. Bei meiner aktuellen Verpflegungsweise wird´s schwierig.
Daher finde ich es nur logisch und naheliegend, nach Optimierung zu streben.
😆
Gerade als "Anfänger", was das Thema Flüssignahrung angeht, ist die Gefahr aber ziemlich groß, es falsch zu machen und dafür richtig zu büßen.

Hast du externe Verpflegung und kannst einfach eine gut dosierte Flasche pro Stunde runterkippen und bekommst unterwegs neue gereicht ist es noch relativ einfach.
Aber sobald du dich selbst versorgen musst und hochdosierte Plörre runterkippen musst, die du selbstständig mehr oder weniger nach Gefühl mit Wasser unterwegs berim Trinken verdünnen musst, wird es gefährlich.
Ich mach das seit 5 Jahren mit selbstgemischter Plempe als Selbstversorger, trotzdem ist es jedesmal ein Wagnis.

Trinkst du zu viel Wasser dazu, musst du ständig pissen, trinkst du zu wenig, verstopfst du dir den Darm und endest mit Brechdurchfall. Beides kostet viel Zeit bzw. kann zum Abbruch führen.

Man kann sich ja auch ein 4kg Rad aufbauen (lassen) und damit den Ötzi fahren. Bringt zum 8,5kg Dischobel knapp 10min. Man hat halt keinerlei Sicherheitsreserven und endet eventuell mit einem schweren Unfall.
Das würde auch keiner machen. Aber bei der Ernährung riskiert man für ein paar Minuten alles.

Klar, Ernährung ist beim Ötzi sehr wichtig und der Magen nach den Beinen das wichtigste "Organ", dennoch sollte man es in eine gesunde Relation setzen.

Jemand der den Ötzi schaffen kann, schafft ihn mit Kuchen an der Labe wie mit Raketentreibstoff, nur halt nicht ganz so schnell, dafür etwas gemütlicher und mit weniger Risiko.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, das Racecarb ist doch bei genauerer Betrachtung nichts anderes als eine Mischung verschieden langer Maltos + Fruktose. Und da gibt es nicht viel Spielraum.
....
100% d'accord

....
Aus welcher mehr oder weniger edlen Pflanze das Malto gemacht wurde ist egal bzw. nur für Marketingzwecke relevant - die Kettenlänge ist entscheidend.
.....
ebenso

......

Mehr KHs mit weniger Wasser bekommt man mit längerkettigen Maltoanteilen hin, das ist einfach und billig - davon hat man aber wenig, da der Darm dann länger zum Aufspalten benötigt. Mehr als 120 g / h schafft der eh nicht. Mit nur Malto 6 kann man sich zwar ein paar Hundert Gramm KH pro Liter und Stunde isoton reinhauen (und damit Maurten locker toppen), die kommen aber erst nach ein paar Stunden und über Stunden verteilt als ATP-Energie an.

Wenn jemand wie Maurten erzählt, dass sie mehr durch den Magen bekommen mit Algentricks, dann ist das sicher nicht falsch, bringt nur nichts, da damit der nächste Flaschenhals immer noch da ist. Und das ist auch bei Racecarb so.

Du hast dir also mehr Carbs mit weniger Wasser reingetan, aber mehr ATP wird dir daraus nicht zur Verfügung gestellt.
......
Mein Ziel ist ja nicht mehr KH, sondern weniger Wasser, gleich viele KH, die Maltomischung (Langkettigkeit) bei Racecarb dürfte für die Zwecke passen, verzögerte Aufnahme ist bei +8h auch kein Thema.

.....
Racecarb als Flüssigkeit hat natürlich den Vorteil, dass nicht die Hälfte verklumpt, das kann schon einen Unterschied machen. Wie das gute alte Qualigel ;) Gut ist auch, dass es Salz enthält, das verbessert die Aufnahmefähigkeit und vermindert zudem den Harndrang.
.....
Ja, die Konsistenz und die Gebindeform finde ich optimal (für den Ötzi).

Man kann sicher alles auch selbst mischen, ist aber nicht mein Ansatz, es ist halt das Fertigprodukt dass meinen Anforderungen am nächsten kommt. Eine Flasche um 19,90 löst meine Anforderungen beim Ötzi.
 
Gerade als "Anfänger", was das Thema Flüssignahrung angeht, ist die Gefahr aber ziemlich groß, es falsch zu machen und dafür richtig zu büßen.

Hast du externe Verpflegung und kannst einfach eine gut dosierte Flasche pro Stunde runterkippen und bekommst unterwegs neue gereeicht ist es noch relativ einfach.
Aber sobald du dich selbst versorgen musst und hochdosierte Plörre runterkippen musst, die du selbstständig mehr oder weniger nach Gefühl mit Wasser unterwegs berim Trinken verdünnen musst, wird es gefährlich.
Ich mach das seit 5 Jahren mit selbstgemischter Plempe als Selbstversorger, trotzdem ist es jedesmal ein Wagnis.

Trinkst du zu viel Wasser dazu, musst du ständig pissen, trinkst du zu wenig, verstopfst du dir den Darm und endest mit Brechdurchfall. Beides kostet viel Zeit bzw. kann zum Abbruch führen.

Man kann sich ja auch ein 4kg Rad aufbauen (lassen) und damit den Ötzi fahren. Bringt zum 8,5kg Dischobel knapp 10min. Man hat halt keinerlei Sicherheitsreserven und endet eventuell mit einem schweren Unfall.
Das würde auch keiner machen. Aber bei der Ernährung riskiert man für ein paar Minuten alles.

Klar, Ernährung ist beim Ötzi sehr wichtig und der Magen nach den Beinen das wichtigste "Organ", dennoch sollte man es in eine gesunde Relation setzen.

Jemand der den Ötzi schaffen kann, schafft ihn mit Kuchen an der Labe wie mit Raketentreibstoff, nur halt nicht ganz so schnell, dafür etwas gemütlicher und mit weniger Risiko.
Richtig, als Anfänger würde ich immer auf fertige Mischungen setzen, die portioniert abpacken und dann pro Flasche/Stunde runterwürgen, notfalls einfach ne kleine Flasche 500ml mehr mitnehmen als Reserve, wenn es mit den Laben nicht 100% passt, Unterstützung am Straßenrand ist ja nicht gang und gäbe.
 
...
Wenn es um Sekunden bzw. wenige Minuten geht, die es rauszuschinden gilt, ok, aber tut es das im Mittelfeld wirklich?

Ich bin überzeugt, es gibt Siegfahrer, die weniger Geschiss betreiben.

Shitstorm incoming...
Ja, dir ist langweilig und du brauchst Aufmerksamkeit. Und da wir nette Menschen sind, reagieren wir sogar drauf. Für nen Shitstorm muss man aber schon richtig was raushauen.

Was ist der Ötzi: Für 40 Teilnehmer ist es ein "Rennen", für den Rest der 4000 ist es die längste RTF der Welt. Für die 40 die auf Podium fahren kann man gerne hart diskutieren, was sinnvoll ist, da geht es ums echte Optimum. Für den Rest ist es reines Hobby, nur ein Jux und da definiert jeder was ihm wichtig ist. Der stolze Sub8-Fahrer mit 20.000 Jahres-km genauso wie der Last-Minute-Finisher.

Also toll, dass hier jede Fragestellung diskutiert werden kann. Beschränkt sind die, die meinen, ihr kleines persönliches Hobbyfahrer-Ziel sei besser als das der anderen oder sie könnten den Themenkorridor definieren.

Ernährung ist bei einer Fahrt dieser Länge immer ein wichtiges Thema, egal welche Zeit angestrebt ist. Klar gibt es auch einen großen Teil an mittelschnellen Fahrern, der sicher unter der Karenzzeit fährt, keine persönliche Zielzeit hat und daher das Ganze wirklich als RTF mit gemütlicher Kuchenlabe fährt, die freien Straßen und die Landschaft genießt. Wunderbar. Für alle anderen ist Ernährung hier ein wichtiges Thema, egal wie die Zielzeit ist - selbst wenn das 12 Stunden ist, und es also um jede Minute da drüber geht - wer will anderen so ein "Motivationsziel" absprechen?

Der Siegfahrer an der Kuchenlabe ist wie jeder weiß heutzutage völliger Unsinn, die Leute treiben da seit Jahren ein Geschiss drum, sonst wären sie nicht da. Und selbst wenn da einer mit jedem Fertigpulver zurecht kommt, ist das nicht auf jemanden übertragbar, der bestimmte Inhaltstoffe nicht verträgt oder einen weniger stabilen Verdauungstrakt hat.

Aber es wurde ja nun schon alles beschrieben, was es so gibt. Von der Kuchentheke bis zur Privatlabenfahrer. Alle Nachfülllösungen mit eigenem Transport eines Konzentrates haben den Nachteil, dass man es schleppen und richtig dosieren muss, Pulver dürfen nicht klumpen, es darf nicht verloren gehen usw.

Manche fahren mit einer Flasche Flüssigkonzentrat (gekauftes wie Racecarb oder selbst gemischtes wie das "Qualigel", je nach persönlichen Vorlieben - das theoretische Optimum kann ja nicht jeder ab, Stichwort Fructose) und einer großen Trinkflasche, in der immer neu nachgemischt wird. Oder Tütchen mit entsprechendem Gemisch, wobei sich Pulver in kaltem Wasser oft nicht gut löst. Beides Klassiker. Schnelle Fahrer oder Teams aus dem Verein, die Helfer haben, organisieren eigene Laben, wo man an der richtigen Stelle die genau richtige Flasche erhält. Das ist eigentlich alles, und auf der Basis muss letztlich jeder selbst probieren ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, dir ist langweilig und du brauchst Aufmerksamkeit. Und da wir nette Menschen sind, reagieren wir sogar drauf. Für nen Shitstorm muss man aber schon richtig was raushauen.
War das nötig?
Dieser persönliche Angriff als Antwort auf einen grundsätzlich sehr sachlichen und informativen Beitrag?
Um dann selber so nen Monolog rauszuhauen?
Beschränkt sind die, die meinen, ihr kleines persönliches Hobbyfahrer-Ziel sei besser als das der anderen oder sie könnten den Themenkorridor definieren.
Dass du damit andere pauschal abwertest um deine eigene Überlegenheit herauszustellen und dich über sie erheben zu können, fällt dir schon auf?


Egal, ignore und gut.
 
Ich glaube du verwechselst hier Beiträge. In dem, auf den ich mich bezog, ist nix informativ sondern die Ziele der Leute, die halt Spaß am Optimieren ihres Personal Best haben, werden als "Zeitgeist" "absoluten Effizienzwahn", "Selbstoptimierung zum Religionsersatz" und "Geschiss" herabgewürdigt. Reine Intoleranz.
Und ja, Intoleranz gegenüber Intoleranz hat nichts mit Intoleranz zu tun.
 
Ich glaube du verwechselst hier Beiträge. In dem, auf den ich mich bezog, ist nix informativ sondern die Ziele der Leute, die halt Spaß am Optimieren ihres Personal Best haben, werden als "Zeitgeist" "absoluten Effizienzwahn", "Selbstoptimierung zum Religionsersatz" und "Geschiss" herabgewürdigt. Reine Intoleranz.
Und ja, Intoleranz gegenüber Intoleranz hat nichts mit Intoleranz zu tun.

Du hattest im TF schon ein Klugscheißer Problem und führst es hier weiter aus. Schade eigl, weil deine Beiträge teilweise nicht schlecht sind ;)

Btw: die Top 40 fahren es als Rennen? Schau mal die Standzeiten, sagen wir von dem Top 400 an. Die fahren das als Rennen. Also 10 Prozent, vermutlich eher 25% wenn man einige hinten noch mit rein nimmt.

Aus den Top 100 könnten die meisten in den anderen Radmarathon/Rennen viel weiter vorne landen. Top20 bis Top10. Spreche das aus eigener Erfahrung. Aber gut, jemand der selbst keine Leistung bringt sollte nicht über Leistungen und die Herangehensweise an diese urteilen ;) Auch wenn man die Leute aus den Top 50 - 100 auch nicht kennt/einschätzen kann. Da bringt dir dein ganzes theoretisches Wissen nichts :p
 
Gerade als "Anfänger", was das Thema Flüssignahrung angeht, ist die Gefahr aber ziemlich groß, es falsch zu machen und dafür richtig zu büßen.

Hast du externe Verpflegung und kannst einfach eine gut dosierte Flasche pro Stunde runterkippen und bekommst unterwegs neue gereicht ist es noch relativ einfach.
Aber sobald du dich selbst versorgen musst und hochdosierte Plörre runterkippen musst, die du selbstständig mehr oder weniger nach Gefühl mit Wasser unterwegs berim Trinken verdünnen musst, wird es gefährlich.
Ich mach das seit 5 Jahren mit selbstgemischter Plempe als Selbstversorger, trotzdem ist es jedesmal ein Wagnis.

Trinkst du zu viel Wasser dazu, musst du ständig pissen, trinkst du zu wenig, verstopfst du dir den Darm und endest mit Brechdurchfall. Beides kostet viel Zeit bzw. kann zum Abbruch führen.

Man kann sich ja auch ein 4kg Rad aufbauen (lassen) und damit den Ötzi fahren. Bringt zum 8,5kg Dischobel knapp 10min. Man hat halt keinerlei Sicherheitsreserven und endet eventuell mit einem schweren Unfall.
Das würde auch keiner machen. Aber bei der Ernährung riskiert man für ein paar Minuten alles.

Klar, Ernährung ist beim Ötzi sehr wichtig und der Magen nach den Beinen das wichtigste "Organ", dennoch sollte man es in eine gesunde Relation setzen.

Jemand der den Ötzi schaffen kann, schafft ihn mit Kuchen an der Labe wie mit Raketentreibstoff, nur halt nicht ganz so schnell, dafür etwas gemütlicher und mit weniger Risiko.
Gebe dir schon recht man kann einiges falsch machen und dann geht das ganze hinten los.

Kenne auch einen erfahrenen und dieser hatte nicht's mehr und so musste er von anderen was nehmen oder war's an der Labe das weiß ich nicht 100%. Und durch dem das er schon angeschlagen war war's vorüber und musste sich übergeben und aufgeben. Hätte er früher für Nachschub gesorgt und mehr von seine verträglichen Gels oder was auch immer, wäre er den Ötzi zu Ende gefahren.

Mit All in oder Experimente das ist halt ein wagnis und auf's Messersschneide. So einer tut mir dann nicht leid.

Jemand der den Ötzi schaffen kann, schafft ihn mit Kuchen an der Labe wie mit Raketentreibstoff, nur halt nicht ganz so schnell, dafür etwas gemütlicher und mit weniger Risiko.
Eine gezielte Ernährung bei so einer Distanz mit Höhenmeter und Zeit das ist fast unmöglich. Jeder hat halt nicht das Glück das er Freunde, Bekannte an der Strecke hat weil dann geht alles leichter von sich. Dann wäre es besser der Veranstalter schreibt den Ötztaler um für Touristenfahrt und kein Rennen mehr weil dann habe ich Zeit genug und schaue nicht auf die Uhr, Watt und was noch alles. Die meisten was ambitionierte Fahrer sind, haben reichlich an Erfahrung und wissen was sie tun. Ausnahmen klar gibt es überall. Die anderen das ist alles mit Glück aufgebaut das sie ins Ziel kommen oder wenn überhaupt.

Und dein Posting hier verwirrt die anderen noch mehr die sich bei so einer Ernährung rantasten möchten.
 
Es ist wohl ein bisschen dem Zeitgeist und dem absoluten Effizienzwahn geschuldet, die Selbstoptimierung zum Religionsersatz erklären und ich kenne das von mir selbst auch bedingt, aber ist es nicht ein wenig seltsam, wenn man als 10h+ oder generell Hobbyfahrer Wochen vor dem Event seine Nahrung abwiegt, sich während dem Event nur flüssig ernährt und akribisch darauf achtet, welche Art der Kohlehydrate man in welcher Zusammensetzung in welcher Zeit zu sich nehmen muss, um das absolute Maximum in sich rein zu pressen?

Steht da der Aufwand wirklich in einer gesunden Relation zum Ergebnis? Ja, es geht ums Hobby und da neigt man natürlich zum Reinsteigern, weil man es gerne macht, aber man raubt sich doch auch ein wenig die Freude durch diesen roboterartigen Zwang, dem man sich dadurch unterwirft.
Mal abgesehen davon, dass man gerade bei der Ernährung auch einen schmalen Grat geht, wenn man versucht sich das absolut mögliche Maximum (in dem Beispiel an Dextrose und Fruktose) zuzuführen und man sich selbst dadurch auch leicht so einen Tag versauen kann. Und zwar mehr, als mit leichter Unterversorgung hintenraus, weil man eventuell doch nicht nur das eine Stückchen Kuchen an der letzten Labe hätte essen sollen.
Wenn es um Sekunden bzw. wenige Minuten geht, die es rauszuschinden gilt, ok, aber tut es das im Mittelfeld wirklich?

Ich bin überzeugt, es gibt Siegfahrer, die weniger Geschiss betreiben.

Shitstorm incoming...

Bei einer derart langen Belastung ist die Energiezuführung unabhängig von der Geschwindigkeit das Wichtigste überhaupt und gerade für den weniger gut trainierten Teilnehmer, ist die richtige Form und Menge enorm wichtig. Der hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen deutlich schlechter auf die Belastung trainierten Stoffwechsel als die schnelleren Fahrer und kann sich dementsprechend auch weniger Fehler leisten.
Umso mehr profitiert gerade er davon sich vorab Gedanken zu machen und kann über diese einfach zu beeinflussende Schraube das Ergebnis signifikant optimieren. Perfekt ernähren oder irgendwie ernähren macht beim 10h+ Fahrer nicht Sekunden oder wenige Minuten aus, sondern Stunden.
 
@KOMpast Du hast ja recht. Ich kann es auch so zusammenfassen:

Wenn man sich auf das Nötige beschränkt, was für den Einzelnen und die Gesellschaft überlebensnotwendig ist, ist der gesamte Radsport und Rennrad fahren als Hobby unnötig. Wer in diesem Forum ist, schreibt und liest generell zu unnötigen Dingen, die niemand "wirklich braucht".

Innerhalb dieses Sees der Unnötigkeit nun einzelne 1000 Unnötigkeiten infragestellen zu wollen, ist einfach dumm. Dazu gehören die ewigen Klassiker wie "Hobbyfahrer brauchen kein teures Carbon-Rennrad", "wer länger als 10 h braucht hat beim Ötzi nichts verloren", "Hobbyfahrer brauchen keine Ernährungsstrategie".

Diese Aussagen sind nicht dumm, weil sie falsch wären, sondern weil sie selbstverständlich alle richtig sind. Und damit komplett überflüssig. Sinnvoll ist, unter der obigen Prämisse zu verstehen, dass hier jedes Anliegen persönlich motiviert ist und daher jedes Ziel akzeptabel - und wenn man dazu was beitragen kann, das auch zu tun. Leider machen aber die dummen "Infragestell-Beiträge" und die Diskussionen dazu dennoch einen Großteil des Foreninhalts aus.

Nun ist es aber noch dümmer zu glauben, dass sich das jemals ändern würde, und am allerdümmsten auf solche Beiträge zu reagieren.

Ich bekenne mich also - völlig unironisch - der größten Dummheit und mache wieder das, was ich in den letzten Monaten gemacht habe, nämlich dieses im Grunde unnötige Forum zu ignorieren und völlig unnötig Rad zu fahren :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau mal die Standzeiten, sagen wir von dem Top 400 an. Die fahren das als Rennen.
Es gibt bestimmt auch Fahrer weiter hinten, die kaum Standzeiten haben. Aber imho ist das genau das was @Bergziegel ansprechen wollte: Es gibt Hobbyfahrer mit Null Chance auf das Podium, die das ganze viel zu ernst nehmen. Manchmal bringt ein bisschen mehr Gelassenheit mehr als das verbissene Rangehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer derart langen Belastung ist die Energiezuführung unabhängig von der Geschwindigkeit das Wichtigste überhaupt und gerade für den weniger gut trainierten Teilnehmer, ist die richtige Form und Menge enorm wichtig. Der hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen deutlich schlechter auf die Belastung trainierten Stoffwechsel als die schnelleren Fahrer und kann sich dementsprechend auch weniger Fehler leisten.
Umso mehr profitiert gerade er davon sich vorab Gedanken zu machen und kann über diese einfach zu beeinflussende Schraube das Ergebnis signifikant optimieren. Perfekt ernähren oder irgendwie ernähren macht beim 10h+ Fahrer nicht Sekunden oder wenige Minuten aus, sondern Stunden.
Sehr guter Punkt - Es gibt eine Studie, die befasst sich mit Ultra-Läufern und zeigt, dass langsame Ultra-Läufer viel näher an ihrem physiologischen Maximum laufen müssen, um überhaupt ins Ziel zu kommen, als schnelle. Das führt zum Beispiel dazu, dass die langsamen Läufer bei Blutuntersuchungen erhöhte Marker aufweisen, die auf Schädigungen und Abbauprozesse in der Muskulatur hindeuten. Daraus kann man schließen, dass sich die langsamen Läufer viel mehr zumuten müssen, um einen Ultra-Lauf erfolgreich zu beenden, als die schnellen. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass das beim Ötzi und ähnlichen Radevents sehr ähnlich ist. Je näher man an Jaufen, Tj etc. am Kontrollschluss ist, desto weniger Spielraum hat man, sich noch irgendwie die Kräfte einzuteilen und desto mehr rächen sich auch Fehler bei der Ernährung.
 
Es gibt bestimmt auch Fahrer weiter hinten, die kaum Standzeiten haben. Aber imho ist das genau das was @Bergziegel ansprechen wollte: Es gibt Hobbyfahrer mit Null Chance auf das Podium, die das ganze viel zu ernst nehmen. Manchmal bringt ein bisschen mehr Gelassenheit mehr als das verbissene Rangehen

Widerspreche dir 0. Aber es muss jeder selber wissen ob er ein Event als Rennen oder RTF nimmt. ;) egal ob Top 100 oder 1000
 
Womit wir wieder bei dem Punkt sind, dass auch der, der nur vor dem Besenwagen finishen will, das gleiche Recht darauf hat, dass seine Fragen sinnvoll beantwortet werden und ihm nicht erklärt wird, er solle es sein lassen, die Kuchenlabe müsse ihm reichen und er solle nicht so ein "Geschiss" machen usw.

Rennen in eigentlichen Sinne fährt, wer eine Chance auf's Podium hat oder bei Mannschaften dazu beiträgt. Bei den Pros oder Serien natürlich auch Rennen, bei denen man verpflichtet ist teilzunehmen - aber wer zu lange keine Punkte holt fliegt raus. Und wenn wir vom Podium reden sind wir beim Ötzi bei eher 40 und nicht 400 Leuten.

Für alle anderen ist es eben Hobby. Ob sie dabei nur die Landschaft begucken oder bitterernst ihr Personal Best anstreben, mit minimalen Standzeiten, auch gut. Kann man mit Recht auch als "persönliches Rennen" bezeichnen. Gilt dann aber für ein Sub8-Ziel der ersten paar Hundert genauso wie für ein Sub-Besenwagen-Ziel.

Ups, schon wieder eine Dummheit begangen ... jetzt aber abmelden 👋
 
Danke das ihr so offen redet über eure Einnahme während des Rennens finde ich spannend wie jeder das so handhabt 👍

Ist das bei dir alles einzeln gekauft die Produkte? Finde das nicht so easy was tut mir gut, was vertrage ich. Geht dann schon ins Geld finde ich.

Zu viel an Fructose wie wirkt sich das bei euch aus?
Bei mir:
  • Malto-6 aus dem 3 kg Eimer von Lamberts
  • Fructose bekommt man in jedem Supermarkt (braucht man/frau für Marmelade)
  • Isoactive oder Isomax von Powerbar (1:1:1 Malto-x, Glukose, Fructose)
  • Speisesalz aus dem Küchenregal :)
Mehr als 30g Fructose pro Stunde werde ich nicht versuchen, gilt als allgemeiner Grenzwert. Ausserdem wird es schnell zu süss.

Apropos Geld: So eine selbstgemachte Mischung kostet etwa 1 lausigen Euro pro 100g bzw. pro Stunde; die Gels gehen deutlich mehr ins Geld (und verursachen mehr Müll). Günstiger geht eigentlich nur an der Labe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und zum Handling: Flasche max. halb füllen (lassen), Pulver rein, Deckel drauf, ordentlich schütteln, Wasser auffüllen, weiter geht's.

Standzeit bei gut zu erreichender Wasserstelle: 1 Minute.

Wichtig: Wenn die Flasche zu voll mit Wasser ist, kippt man den Überschuss halt wieder aus, bevor man das Pulver reinschüttet; ansonsten gibt es trotz Schütteln nur "Streuselkuchen". ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten