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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Sowas sollte einfach nicht mehr als fahrlässig sondern als bedingter Vorsatz gewertet werden. Damit nicht mehr als fahrlässige Tötung, sondern als Tötungsdelikt behandelt und bestraft werden.

Und das sollte bei sehr viel mehr als nur bei Alkohol Anwendung finden.
 
Sowas sollte einfach nicht mehr als fahrlässig sondern als bedingter Vorsatz gewertet werden. Damit nicht mehr als fahrlässige Tötung, sondern als Tötungsdelikt behandelt und bestraft werden.

Und das sollte bei sehr viel mehr als nur bei Alkohol Anwendung finden.
Sehe ich auch so. Wer sich so besoffen ins Auto setzt nimmt es imho bewusst in Kauf (auch wenn er als nicht zurechnungsfähig gilt) jmd. zu töten.
 
In Bad Homburg, da wohnen die richtig reichen Frankfurter Bänker, ist eine Fußgängerin totgefahren worden. Auf dem Gehweg.

Und Du glaubst, die richtig reichen Frankfurter Bänker fahren einen alten Seat Ibiza? Oder wozu sollte diese Erwähnung dienen? 🤔

Ein Strafmaß von "bis zu 5 Jahren" finde ich allerdings hier auch nicht angebracht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Du glaubst, die richtig reichen Frankfurter Bänker fahren einen alten Seat Ibiza? Oder wozu sollte diese Erwähnung dienen? 🤔

Ein Strafmaß von "bis zu 5 Jahren" finde ich allerdings hier auch nicht angebracht...
Das war eher zur geographischen und sozialen Einordnung für die, die nicht auch hier wohnen. Ist für den unfassbaren Vorfall selbst natürlich unerheblich.
 
ein Gutachter etwas von “53,5 Meter“ schwadroniert
Ja, solche Schein-Genauigkeiten sind natürlich immer drollig.
Es ging hier um Eindruck, nicht ums nachträgliche Untersuchen von feststellbaren Tatsachen wie etwa Bremsspuren.
Wie sich inzwischen zeigte, ist die Frage durch Nicht-beantworten beantwortet.
Hat auch keiner behauptet, dass man das darf, oder?
Was darf?
Impliziert. Das ist leider auch hier ständige Linie, man müsse den Leuten nur mal die StVO näher bringen, zum Einhalten der Vorschriften bewegen usw., das würde einiges Ungemach, Verletzte, gar Tote vermeiden. Wie ich sagte, selbst wenn die Madame bei Rot rüber gefahren wäre, hätte ein Umfahren derselben nichts mit Kenntnis der StVO zu tun gehabt. Aus der hier oft vertretenen Ansicht resultiert umgekehrt, das der Autofahrer, der „meine“ Ampel rot sieht, Vollgas gibt und mich fast umfährt, als eines von vielen Beispielen.
Oder um es mal anders zu formulieren: Die StVO gibt in großen Teilen nur ordentliches Benehmen wieder, das, was sich sowieso gehört.
Hier kam noch hinzu, das kein Anlaß zu derartiger Spekulation bestand, eine solche Ampel wäre sicher erwähnt worden, und diese damit ausschließlich der Schuldverschiebung gedient haben kann.
wenn man die spanische Lösung
Es wäre so einfach.
Ich halte mal fest: Die Festschreibung der 1,5 Meter wurde verlangt, obwohl es kein Problem gab, jedenfalls keines von Radwegen losgelöst, und mit der Voraussage, das diese nichts ändern werde und niemand an Kontrollen interessiert sei und juristisch sowieso nichts ändere. Nach der Festschreibung vermißt man tatsächlich jede Messung und plädiert nun auf andere Lösungen, obwohl es noch immer kein Problem gibt.
Weil nun sowohl Angemessener Abstand wie auch Fester Abstand verbrannt sind, bleibt nur noch der Ruf nach betreutem Denken bzw. Abschaffen des Denkens und Augenaufmachens.
Bei Kindern
und man deswegen auf diese besonders achten muss
Übersetzung: Der Autofahrer soll nur dann nicht denken und hinsehen müssen, wenn es um Radfahrer geht.
 
da hält der bus auf dem radweg
Geliefert wie bestellt, sage ich immer wieder. Und doch nehmen die Bestellungen kein Ende, der Laden ist bis auf weiteres ausverkauft.
Es ist ja nicht so, dass Berlin nichts für die Einschränkung des MIV und bevorteilung des Rad Verkehrs machen würde.
Das genau das der Fehler sein könnte, ist natürlich ausgeschlossen.
Ich jedenfalls kann, andere berichten dasselbe, dort, wo der Radverkehr einfach vergessen wird, am besten fahren. In news:de.rec.fahrrad berichtet jemand aus einer Stadt in Mexiko, wo man früher gut fahren konnte. Seitdem man sich dort der Radfahrer annimmt, läuft es wie hier, bis hin zur Selbstjustiz.
Da kann eigentlich nichts mehr passieren, wenn sich alle an die Verkehrsregeln halten.
Ein allgemein zutreffender Spruch kann kein Argument für etwas spezielles sein, wie du es hier versuchst.
 
Sollte der Tat nochmal eine besondere Schwere geben.
Warum das Fehlen der Fahrerlaubnis? So leicht, wie die zu haben ist, spielt sie doch fahrtechnisch keine größere Rolle wie eine fürs Radfahren.
Zum Alkohol am Steuer gibt es ein kleines Büchlein als PDF, in dem der Autor die Auffassung vertritt, das bis auf eine Ausnahme alle alkoholisierten Fahrten als solche geplant sind. Ich stimme ihm da zu. Insofern müßten sämtliche Folgen als bewußte Inkaufnahme gewertet werden. Das stattdessen aber nur, geschätzt, eine von 100 bis 1000 (oder warens gar 10000?) alkoholisierten Fahrten entdeckt wird, spricht Bände. Das sind fast nur die Zickzack-Fälle, also Fahrer, die Alkohol nicht gewohnt sind, mit geringer Wiederholungsgefahr, die Gewohnheitssäufer werden nur durch Zufall entdeckt.
Am Ende hat ein solcher Fall mit Konflikten im Straßenverkehr ebensowenig zu tun, wie der Einsatz eines Baseballschlägers. Außer natürlich, wenn man die Straße als Kriegsgebiet sieht, wovon wir hier jedenfalls noch ein Stück entfernt sind.
 
Warum das Fehlen der Fahrerlaubnis? So leicht, wie die zu haben ist, spielt sie doch fahrtechnisch keine größere Rolle wie eine fürs Radfahren.
Weil er die sicher mal hatte und verloren hat schätze ich. Dabei geht für mich häufig eine charakterliche Uneignung zum Führen eines Kfz mit einher. Hat nix mit Fahrtechnik zu tun. Die ist im Suff eh weg. Er hat keine Fahrerlaubnis UND betrinkt sich auch noch. Er hatte also zwei Gründe nicht zu fahren und tat es trotzdem.
 
Na ja, Strafe gibt es hier wohl. Das Schlimme ist, dass der Fahrer einen Menschen, die Frau, getötet hat. Es kann es auch morgen wieder tun.

Die Frage ist, was kann man dagegen tun?

Hat der Mann sich allein besoffen? Hat niemand versucht, ihn vom Fahren abzuhalten? Wenigstens versucht? Schwierig ist das und ggf. auch gefährlich. Man könnte die Polizei informieren. Aber wer macht das? Ein Saufkumpan? Ein Wirt? Ein Gastgeber? Ist es nicht üblich, allenfalls zu sagen, "fahr aber vorsichtig!"? Und am nächsten Tag, wenn nichts passiert ist, macht man Witze drüber. Ist das nicht normal? So eine Tötung nennt man tragischen Unfall.
Wie ist es aber, als ein Denunziant abgestempelt zu werden, und wenn man nicht einmal sagen kann, ich habe ein Leben gerettet?

Dabei wäre das m.E. keine Denunziation. Bestandteil der Denunziation ist immer die Anzeige bei einer übergeordneten Institution aus persönlichen, niedrigen Beweggründen.
 
Mal wieder eine harte Konflikt Situation auf meinem neuen aufgezwungenen Weg.

Ich komme auf der Verlängerung des Saatwinkler Damms Richtung Haselhorster Damm.
Ungefähr 40m bevor ich diesen erreicht habe, biegt ein Auto in die Straße ein, in seiner Richtung stehen parkende Autos, bei mir nichts. Er zieht konsequent auf mich frontal drauf zu, ich weiche im letzten Moment noch Richtung Bordstein, Fenster des Autos geht runter, was ich denn für ein Idiot sei. Ich gehe der direkten Konfrontation aus dem Weg und fahre weiter. Fahre auf den damm auf und dreh mich 30m weiter noch mal um, der Fahrer steht immer noch da und fordert mich auf umzudrehen und noch mal zu ihm zu kommen.

Aber es sind ja nur 400m mehr, diese sind in der Realität knapp 1km, dass muss ich einfach akzeptieren, weil ein paar idioten der Meinung sind ihre Interessen sind wichtiger als die von hunderten Radfahrern die dort täglich fahren.

Sowas erlebe ich täglich X mal. Fahre auch meist in Berlin.
Da muss man sich einfach (natürlich unter Beachtung der eigenen Gefährdung) das Recht, welches einem zusteht, konsequent nehmen. Wenn ein/e Autofahrer/in dann wie der/die von Dir beschriebene reagiert, gehe ich immer erst mal davon aus, das das einfach jemand ist, der sich nicht besonders mit der StVO auskennt, und nicht, dass er/sie per se ein Feind von mir ist und mir Schaden zufügen will.
Je nach meiner Laune halte ich dann kurz an und versuche ihm/ihr freundlich zu erklären, warum er/sie sich falsch verhält (oder ich fahre einfach weiter, wenn ich es eilig habe). In 30-40% der Fälle klappt das recht gut, das ist besser als nichts.

Natürlich gibt es auch asoziale/aggressive A***lö**er, bei denen nichts mehr hilft, aber die sind meiner
Erfahrung nach in der Minderheit. Hatte aber auch selber schon eine Situation, die mit einem von mir abgetretenen Aussenspiegel endete - Asche auf mein Haupt.

Ich glaube insgesamt nicht, dass eine ständige Opferhaltung weiterhilft, weder einem selber noch in Hinblick auf die Verbesserung der Situation für Radfahrer. Man sollte sich selber als vollwertiger Verkehrsteilnehmer begreifen, egal ob im Auto oder auf dem Rad, und das auch genauso praktizieren und zeigen, fehlende Knautschzone natürlich immer mitgedacht. Gesellschaftliche Veränderung erfordert immer Aufwand. Universell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann doch alles nicht mehr wahr sein!?! Rechtsabbieger mit zeitgleich grün wie die rechts Geradeausfahrenden.... wie dämlich?

Wann haftet der erste Verkehrsplaner dafür???
Das ist der Regelfall bei rechtsgeführten Radfahr-Sonderwegen. Und natürlich - statistisch unstrittig - stark unfallträchtig.

Kennt denn jemand die Ampelschaltung?

Der Radweg wird in die Kreuzung geführt, neben die Rechtsabbiegerspur.
Die Abzweigung ist gefährlich.

17.06.2022:
https://www.rbb24.de/panorama/beitr...niederschoeneweide-radfahrerin-sattelzug.html

Das gesamte Konzept eines rechts vom KFZ-Verkehr auf Sonderwegen geführten Radverkehrs ist gefährlich. Alles andere sind Details.
 
Sowas erlebe ich täglich X mal. Fahre auch meist in Berlin.
Da muss man sich einfach (natürlich unter Beachtung der eigenen Gefährdung) das Recht, welches einem zusteht, konsequent nehmen. Wenn ein/e Autofahrer/in dann wie der/die von Dir beschriebene reagiert, gehe ich immer erst mal davon aus, das das einfach jemand ist, der sich nicht besonders mit der StVO auskennt, und nicht, dass er/sie per se ein Feind von mir ist und mir Schaden zufügen will.
Je nach meiner Laune halte ich dann kurz an und versuche ihm/ihr freundlich zu erklären, warum er/sie sich falsch verhält (oder ich fahre einfach weiter, wenn ich es eilig habe). In 30-40% der Fälle klappt das recht gut, das ist besser als nichts.

Natürlich gibt es auch asoziale/aggressive A***lö**er, bei denen nichts mehr hilft, aber die sind meiner
Erfahrung nach in der Minderheit. Hatte aber auch selber schon eine Situation, die mit einem von mir abgetretenen Aussenspiegel endete - Asche auf mein Haupt.

Ich glaube insgesamt nicht, dass eine ständige Opferhaltung weiterhilft, weder einem selber noch in Hinblick auf die Verbesserung der Situation für Radfahrer. Man sollte sich selber als vollwertiger Verkehrsteilnehmer begreifen, egal ob im Auto oder auf dem Rad, und das auch genauso praktizieren und zeigen, fehlende Knautschzone natürlich immer mitgedacht. Gesellschaftliche Veränderung erfordert immer Aufwand. Universell.

Damit stimme ich total überein.
Wenn man sich als opfer sieht hat man meistens verloren.

Allerdings verzichte ich des öfteren auf mein recht und "gehe" alternative wege um schmerzlichen konflikten aus dem weg zu gehen.
So zb bei den taxifahrern ohne ausbildung (uber etc pp).
Bei denen rechne ich mit allem, außer, dass sie mich beachten oder sich an verkehrsregeln halten.
Auch so bei carsharing nutzern. Da weiss man einfach, dass die oftmals wenig fahrerfahrung haben und zudem noch in einem fremden, ungewohnten auto sitzen.
 
Irgendwie werde ich aus der Beschreibung des Unfalls nicht schlau. Da ist doch etwas falsch beschrieben oder ist der LKW-Fahrer über Rot gefahren? Ein klassisches "Rechtsabbieger fährt einen neben ihm geradeaus fahrenden Radfahrer um" lese ich aus der Beschreibung jedenfalls nicht heraus:

Der LKW-Fahrer ist "rechts in die Minna-Todenhagen-Straße" abgebogen, kam also aus der Köpenicker Landstraße (gelbe Fahrlinie unten). Wenn aber der Fahrradfahrer "die Fahrbahn der Köpenicker Landstraße bei grünem Ampellicht überquerte" (blaue Fahrlinie), dann muss für die Fahrzeuge auf der Köpenicker Landstraße gleichzeitig Rot gewesen sein.

Anhang anzeigen 1185432
(Bild von @KarlRad weiter verarbeitet)

Mir fällt nur eine Kombination ein, die mit der Beschreibung übereinstimmt und in der der LKW-Fahrer nicht bereits aufgrund der roten Ampel hätte warten müssen: ein grünes Blechschild zum Rechtsabbiegen.

Hier noch mal etwas bildmaterial von heute morgen.
Wie der zufall so will, wäre es auch heute fast zu einem unfall gekommen.
Der lkw auf dem bild fuhr, wie zu sehen schon bei gelb.
Nach ihm kam noch ein pkw angeballert.

1671009527077.jpeg

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1671009565102.jpeg



Übrigens gab es hier schon mehrfach unfälle.
https://www.rtl.de/cms/berlin-niede...von-lkw-erfasst-und-verliert-arm-4988927.html
Im stern artikel lese ich nichts mehr davon, dass er die köpnicker überquerte. Oder?
https://www.stern.de/gesellschaft/r...endem-lastwagen-schwer-verletzt-32993140.html
 
Hier noch mal etwas bildmaterial von heute morgen.
Wie der zufall so will, wäre es auch heute fast zu einem unfall gekommen.
Der lkw auf dem bild fuhr, wie zu sehen schon bei gelb.
Nach ihm kam noch ein pkw angeballert.

Anhang anzeigen 1187534
Das klärt aber schon fast, wie es zu dem Unfall gekommen sein kann:
Der Radler fährt gradaus, vermutlich dann wohl kein E-Bike, mit 61 ggf nicht so wahnsinnig schnell und schafft es nicht in der Räumungszeit über die Kreuzung. Der LKW bekommt grün, geht von freier Bahn aus und fährt los...
 
Das ist jetzt nur die Rechtsabbiegerampel.
Danach bekommen dann alle in der Richtung gleichzeitig grün und die Rechtsabbieger dürfen ebenfalls durch oder?

Auf den bildern sieht man beide ampeln.
Ja, danach schaltet die hauptampel auf grün und man darf auch rechts abbiegen.
Wie beschrieben, manche autofahrer schauen dann aber auch nicht mehr.
 
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