Moin zusammen, ich habe da auch mal was erlebt.
Also ich fahre mit zwei Anhängern Heu auf einer Straße, die nicht viel breiter als mein Trecker (74PS) ist und unterschreite mein 25kmh Schild deutlich, da es bei schönem Heu Wetter viel Radfahrer gibt, die ich mir nicht um die
Reifen wickeln mag. Nun hat man in rechtskurven das Problem, das sich rückwärtiger Verkehr nicht im Spiegel sehen lässt. Nach einer besagter Rechtskurve sehe ich im Spiegel, wie ein VollArsch mittig neben meinem Gespann ist. Natürlich bin ich auf meiner Seite geblieben. Auf die Frage durchs Fenster ob er sie alle hat durfte ich mir seine Mittelfinger anschauen, die er mir entgegenhielt. Wenn in der Kurve auch nur ein Fußgänger gestanden hätte, und ich einen kleinen Schlenker gefahren wäre, der Typ wäre platt und ich hätte es vermutlich nicht mal gemerkt. Da ist es schwierig gelassen zu bleiben, da der Sommer voll von solchen Adrenalienjunkies ist.
An jedem Streitfall auf unserer Dorfstraße ist immer ein Rennradler beteidigt.
Da muß doch die Frage erlaubt sein, ob man Radfahren nicht in "zur Arbeit fahren" und in "ich brauch nach der Arbeit ein Kick im extremen Leistungssport" unterteilen soll. Letzteres hat genauso wenig auf der Straße zu suchen wie rasende Autos.
Ich selber bin kein Rennradler und habe mich hier nur aus interesse am unbekannten Wesen angemeldet. Als Ausenstehender bekommt man den Eindruck, die Welt wäre in Ordnung bis auf: Hunde, Hundebesitzern, Hundeleinen, Rentnern, Müttern, Kindern, Kinderwägen, Skatern, Mofas, Radfahrern, Motorädern, Golfs, Autos, SUVs, LKWs, Traktoren und anderen Rennradlern. Mit allen Andern kommt jeder hier ganz gut zurecht.
Ich darf auch aber berichten, das die deeskalationstaktiken funktionieren. Radfahrer, die ich aktiv(rechtsblinkend und rechts fahrend) an mir und meinem Trecker vorbei lasse, winken und danken teilweise mit ihrem Daumen, was mich wiederum motiviert, den nächsten auch seine fahrt zu ermöglichen.
Ich würde mir für den nächsten Sommer ein paar Idioten weniger wünschen, vielleicht denkt der eine oder ander mal in der dunklen Zeit über sein eigenes Fahrverhalten nach und passt es eventuell an die Strasse an.