Was du jetzt festgestellt hast, ist quasi einerseits das Grundprinzip guten und effektiven Trainings und andererseits sind das genau die Fragen, durch die man als jemand mit Interesse in das Warum und Wie der eigenen Verbesserung (über blosses auf's Rad setzen und rumfahren) geht.
Ersteres Grundprinzip ist: Konsistenz.
Wenn man konsistent trainiert, ist das schonmal die überwältigende Basis. Da spielt es auch keine furchtbar große Rolle, aus welchen Bestandteilen dieses Training besteht, solange die Gesamttrainingsbelastung so angelegt ist, dass sowohl ausreichender Trainingsreiz vorhanden ist, als auch genügend Ruhe zum überkompensieren dessen vorhanden ist.
Alles andere ist quasi der Zuckerguss. Um da anzukommen, darf man aber wirklich mal alles durchmachen:
- Selber Grundlagen lesen, von einfach bis spezifisch, je nach Enthusiasmus
- Trainingsplanbeilagen der Rennradzeitschriften benutzen
- Trainingsplan aus einem Buch befolgen
- Trainingsplan selber bauen
- Leistungsdiagnostik machen
- Trainingsplan von einem Institut oder Trainer machen lassen
- Mitglied einer Online-Trainingsplattform werden
- Podcasts, Videos und Co
Alles in beliebiger Reihenfolge und beliebiger zeitlicher Überschneidung. ;-)
Da wirst auch du nicht drum herum kommen, wenn du wirklich engagiert bleibst. Selbst die vermeindliche Abkürzung, "ok, dann nehme ich jetzt mal richtig Geld in die Hand und engagiere einen persönlichen Trainer, der weiss das ja am Besten" wird Fragen offen lassen. Welcher Trainer ist denn am Besten? Ist er sein Geld wert? Welche Rolle spielt meine Ernährung? Geht mein Trainer auch wirklich auf mich individuell ein oder hängt er auch nur einer speziellen "Schule" an und bricht das alles nur auf seine Sportler runter?
Vorschlag 1: Wenn du Friel und Coggan schon im Regal stehen hast und dein Rad auch einen Leistungsmesser hat, wie du schreibst - kennst du das Buch "Training and Racing with a Powermeter" von Hunter Allen und Andrew Coggan? Gibt's glaube ich auch auf deutsch. Just letztes Jahr auch in einer Neuauflage erschienen. In meinen Augen gut und schnell durch die Grundlagen und dann sehr handlungsorientiert. Daraus hast du deinen eigenen Trainingsplan in kurzer Zeit und auch eine Vorstellung, warum du genau die entsprechenden Einheiten trainierst.
Ob das genau für dich dann die guten Reize setzt, auf die du besonders stark reagierst, oder halt nur normal - das musst du selbst herausfinden.
Vorschlag 2: Trainerroad-Abo abschließen. Du unterstützt ein sympathisches Team mit tollen Podcasts und Videos und einer tollen Trainingsplattform damit. Trainingspläne kannst du auswählen, auch individuell anpassen oder sogar komplette Einheiten selbst definieren. Für Draußen würde ich mir den Aufwand aber nicht machen (obwohl das wohl sehr gut mit Wahoos und Garmins geht). Draußen würde ich Hillrepeats, Dauereinheiten und generell Sachen fahren, wo die Intervalle eher in Minuten denn in Sekunden zu messen sind.
Das hier ist ein guter, kurzer Blog zur Auswahl von Strecken für strukturierte Trainings draußen:
https://blog.trainerroad.com/outside-workouts-choosing-the-best-routes/
Vorschlag 3: mal meine erweiterten Gedanken dazu lesen. Ich glaube, die könnten ein paar deiner Fragen beantworten:
https://torstenfrank.wordpress.com/...-wichtiger-sweetspot-oder-polarized-training/