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Trixi Worrack schwer verletzt/Not-Op an Niere

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Re: Trixi Worrack schwer verletzt/Not-Op an Niere
Meine Fre...e das war wohl richtig knapp. Auch von mir Gute Besserung und Kopf hoch. Echt Bewundernswert wie sie das anpackt.:daumen:
 
...sind die Profis denn eigentlich versichert? Ich stelle mir mal Ronaldo(ich mag ihn nicht!) vor, wenn der sich ein Bein bricht...hat er dafür eine Versicherung? ok, bei ihm vll. nicht so wichtig , weil er bestimmt genug Millionen mittlerweile gescheffelt hat.
Aber durch so einen scheinbar vorerst harmlosen Sturz verliert Trixi eine Niere und kann vll. überhaupt nicht mehr ihren Beruf ausüben!
Ist sie da abgesichert? Denke da auch an ihre Familie.
 
...sind die Profis denn eigentlich versichert? Ich stelle mir mal Ronaldo(ich mag ihn nicht!) vor, wenn der sich ein Bein bricht...hat er dafür eine Versicherung? ok, bei ihm vll. nicht so wichtig , weil er bestimmt genug Millionen mittlerweile gescheffelt hat.
Aber durch so einen scheinbar vorerst harmlosen Sturz verliert Trixi eine Niere und kann vll. überhaupt nicht mehr ihren Beruf ausüben!
Ist sie da abgesichert? Denke da auch an ihre Familie.

Natürlich sind die abgesichert. Aber die Kosten der Versicherung sind sehr hoch, die Versicherungssumme bei einer weiblichen Randgruppensportlerin sicherlich gering. :(
 
Natürlich sind die abgesichert. Aber die Kosten der Versicherung sind sehr hoch, die Versicherungssumme bei einer weiblichen Randgruppensportlerin sicherlich gering. :(

Vermutung oder wissen?

Am Ende ist es für einen Berufssportler eben auch ein Berufsunfall, dass sie außerdem eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat, setze ich ebenfalls voraus.
Immerhin gibt es auch eine Fahrergewerkschaft, was mich eben zur Vermutung verleitet, dass Worrack, Degenkolb und Co. am Ende auch nur einfache Arbeitnehmer sind. Wenn auch in einem sehr speziellen Berufsfeld.
Wir wollen doch außerdem nicht vergessen, dass es auch populäre Sportarten gibt, deren Protagonisten niemals in den Status des Berufssportlers kommen. Schwimmen, zB - der Weltmeister sowie Europameister und mehrfache Olympia-Teilnehmer Christian Keller, zB, war und ist Bankkaufmann und wurde von seinem Arbeitgeber in der aktiven Zeit freigestellt.


Anekdote am Rande: es heißt, dass die Beine Sarah Bernhardts am Ende ihrer Karriere höher versichert waren, als ihr Leben selbst. Bekannt dürften auch Versicherungen von Händen für Chirurgen, aber auch für Pianisten/Musiker sein.
Weshalb sollten Berufssportler da ausgenommen sein?
 
Häh? Vielleicht nochmal lesen? Prämien gehen immer nach Risiko, Auszahlung nach Input und versichertem Ausfall. Natürlich ist sie versichert, nix anderes schrub ist, nur eben zu den angemerkten Konditionen. ;)
 
Okay, also: Du meinst zu wissen, tust es aber nicht. Sag das doch gleich... ;)

"Prämien" spielen bei einem Arbeitsunfall erstmal gar keine Rolle. Davon ausgehend dass sie Berufs-Radfahrerin ist, bekommt sie die gesetzlichen 6 Woche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bei AU wegen eines Arbeitsunfalls. Danach bekommt sie 80% ihres letzten Verdienst als Verletztengeld. Danach eine Rente von der BG, da es sich ja um eine Berufsunfähigkeit nach Arbeitsunfall handelt.
Dazu ist nix an Prämien nötig, und Risiken spielen dabei auch keine Rolle. Das gilt für den Ausrutscher auf dem Weg zur Kantine, und für den Amboss der dem Schlosser auf den Fuß fällt genau wie für den an der Säge abgetrennten Finger des Tischlers.
Und in dem Punkt steht sie daher als Berufssportlerin weitaus besser dar, alls Spitzensportler, die das nicht beruflich machen.

Anders mag es mit der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung aussehen, aber auch da gilt doch nicht "je höher das Risiko, desto höher die Police". Ansonsten wäre die Krankenschwester beim Bungee besser abgesichert als in Sachen Bandscheibenvorfall - weil: letzteres ist ja Risiko bei ihr, beim Bungee verunfallen dagegen nur sehr wenige Krankenschwestern.
Ich bin zB beruflich durchaus einem höheren Risiko ausgesetzt, bei Höhenarbeiten zu verunfallen. Meine BU-Versicherung hat das allerdings gar nicht interessiert. Die fragt nach der Branche, und wollte viel mehr wissen, wie meine bisherige Krankengeschichte aussieht. Und ob ich rauche.
Dass ich in großen Höhen arbeite...mit schweren Maschinen...egal. Frage war nur "sind Sie mehr Architekt, oder eher Bauarbeiter". Meine Antwort "Weder noch, oder: sowohl als auch". Versicherung: "Ach so".

Anders ausgedrückt: weiß Deine private BU-Versicherung vom Radsport? Und von Deinen Jahreskilometern? Und ist das Risiko eines Malers bei 10000Km/Jahr auf dem Rad jetzt höher oder geringer, als bei der Arbeit von der Leiter zu kippen? Wie wirken sich 15000/Jahr auf seine Police aus? Das Risiko stiege ja um etwa 50%...
 
Anders ausgedrückt: weiß Deine private BU-Versicherung vom Radsport? Und von Deinen Jahreskilometern? Und ist das Risiko eines Malers bei 10000Km/Jahr auf dem Rad jetzt höher oder geringer, als bei der Arbeit von der Leiter zu kippen? Wie wirken sich 15000/Jahr auf seine Police aus? Das Risiko stiege ja um etwa 50%...

Meine private BU hat sich sehr wohl dafür interessiert, ob ich Rennen fahre. RR außerhalb von Rennen ist normales Risiko, Rennen erhöhtes Risiko. Auch Sportarten wie z.B. Gleitschirmfliegen wurden da abgefragt. Risikosportarten sind i.d.R. mit Prämienzuschlägen verbunden. Und wehe dir, wenn du beim Antrag eine Kleinigkeit verschwiegen hast...
 
Das ist alles sowieso egal. Sollte der Versicherungsfall jemals eintreten,
zahlt Deine BU ohnehin nicht. Da kannst Du ganz sicher sein.
 
... Davon ausgehend dass sie Berufs-Radfahrerin ist, bekommt sie die gesetzlichen 6 Woche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bei AU wegen eines Arbeitsunfalls. Danach bekommt sie 80% ihres letzten Verdienst als Verletztengeld. Danach eine Rente von der BG, da es sich ja um eine Berufsunfähigkeit nach Arbeitsunfall handelt. ...
Das setzt aber voraus, dass sie Arbeitnehmerin nach deutschem Recht ist. Zumindest bei den Männer-Teams sind die Fahrer jedoch durchweg in einem selbständigen Dienstverhältnis tätig. Die UCI-Statuten lassen beides zu, entweder ein Vertragsverhältnis zwischen Team und Fahrer als "employed" oder als "self-employed". Und der "self-employed" hat sich auch selbst um seine soziale Absicherung zu kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine private BU hat sich sehr wohl dafür interessiert, ob ich Rennen fahre. RR außerhalb von Rennen ist normales Risiko, Rennen erhöhtes Risiko. Auch Sportarten wie z.B. Gleitschirmfliegen wurden da abgefragt. Risikosportarten sind i.d.R. mit Prämienzuschlägen verbunden. Und wehe dir, wenn du beim Antrag eine Kleinigkeit verschwiegen hast...

Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass Du die Rennen privat fährst. Ich, für meinen Teil, habe übrigens noch einmal explizit nachgefragt und die Aussage meiner Versicherung bekommen, dass auch Rennteilnahme abgedeckt ist, solang ich nicht mehr als 6000€/Jahr dadurch einnehme.

Hinaus wollte ich aber auf etwas Anderes. Nämlich: während der Umgang mit einer Kreissäge im privaten für einen Frisör ein erhöhtes Risiko darstellten kann, ist er für einen Tischler Teil der täglichen Arbeit, ohne dass dadurch die Arbeit gleich riskant sein muss. Das Risiko, sich eine Hand abzuschneiden dürfte aber ja trotzdem signifikant höher sein, als beim Frisör.
Dafür hat jedoch der Frisör das höhere Krebsrisiko gegenüber dem Tischler, da Letzterer ja nicht mit Haarfärbemitteln arbeitet. Weil beide hauptsächlich stationär arbeiten, haben sie aber im Gegensatz zum Berufskraftfahrer immerhin ein niedrigeres Verkehrsunfallrisiko.

Was ich damit meine ist, dass jeder Beruf eigene Risiken mit sich bringt, während in ihm andere wiederum nicht bestehen. Oder wie sagte der Typ meiner Versicherung am Telefon "Solang Sie nicht als Soldat in den Auslandseinsatz gehen oder Pyrotechniker werden, dürfen Sie zum Fahrradkurier oder Dachdecker umschulen, ohne uns Bescheid zu sagen.".


Interessant und relevant natürlich der Hinweis auf die Selbstständigkeit. Klar, das von mir Geschriebene zur BG gilt nur für abhängig Beschäftigte.
Wobei sich mir die Frage stellt, wie Radprofis für ein Team selbstständig arbeiten können. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Das ist alles sowieso egal. Sollte der Versicherungsfall jemals eintreten,
zahlt Deine BU ohnehin nicht. Da kannst Du ganz sicher sein.
Mein Schwiegervater ist damals an ALS erkrankt. Etwa ein Jahr vorher wurden Nervenkrankheiten zusätzlich mit in die Police einbezogen. Zum Glück. Die BU hat damals noch weit vor der Rentenkasse ausbezahlt. (Edit: wohlmöglich auch, weil abzusehen war, wie lange die monatlichen Auszahlungen stattfinden).
Der Bruder meines Kumpels wurde einen Monat nach Abschluss der BU für Berufsunfähig bei der Bundeswehr erklärt. Erstaunlicherweise sogar die Allianz. Die hat auch anstandslos gezahlt. Ok, nun wahrscheinlich nicht mehr, da er halt nen anderen Job ausübt.
Will sagen: Es gibt noch Wunder :D
Ich selbst bin da aber auch skeptisch. Entscheidend wird wohl auch sein, wer da mit der Versicherung in Kontakt tritt. Man selbst oder ein langjähriger Vertreter, Versicherungsmakler, der auch ein Interesse daran hat, dass man als Kunde nicht wegrennt.
 
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