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Peugeot Mixte / Simplex Delrin

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Gelöschtes Mitglied 86197

Hallo zusammen, hier wird gerade ein Peugeot Mixte zum Leben erweckt. Bin gerade beim Wiederaufbau und will die Schaltung einstellen, es handelt sich um die verrufene Simplex in der Delrin-Plaste Variante. Exkurs: Die ich eigentlich ziemlich geil finde, weil irgendwie ein Stück Geschichte. Aber das ist sicher Geschmackssache. Die Frage ist: Kennt sich jemand damit aus, den Apparat einzustellen? Welche Funktion hat welche Schraube? Die meisten sind selbsterklärend, aber nicht alle. Z.b. Problem beim Einstellen des vorderen Umwerfers: Der Federdruck ist so stark, das der Umwerfer nach dem Schalten dazu tendiert, wieder in die Ausgangslage zurückzukehren. Also den Schaltvorgang rückgängig zu machen. Ich kann das nur verhindern, indem ich oben am Schalthebel die Flügelmutter so fest anziehe, dass das nicht passiert. Dann ist aber die Schaltung insgesamt recht schwergängig. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein. Also, viel Kleinkram, viele Problemchen beim Einstellen - sind Simplex-Connaisseure am Start?





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Die Funktion einer Friktionsschaltung ist aber so , das die Reibung oben im Hebel kräftiger sein muss als die Rückholfeder der Schaltung , das hat nichts mit Simplex zu tun , sondern ist bei allen Fabrikaten so.
Zerleg am besten mal den Schalthebel und mach die Reibflächen sauber , und vor allem Öl und Fettschmierefrei , das ist meistens die Ursache einer sich selbst verstellenden Schaltung , egal hinten oder vorne .
Die Schrauben an der Schaltung hinten sind die Endanschläge wie weit diese nach innen oder aussen schwenken kann , ohne das die Kette über das größte bzw. kleinste Ritzel rüberfällt und sich verklemmt , mehr ist da nicht bei Friktionsschaltungen.
Am Umwerfer vorne ist das auch so.
 
danke für die info! fettfrei ist ein guter einwand. ich war da an der stelle möglicherweise etwas grosszügig bei "ich mach mal alles sauber und gangbar und schmier mal alles ab"... macht man da gar kein fett hin? wenig fett? einen anderen schmierstoff? immerhin sind das doch bewegliche teile! wenn ich sowas sehe, will ich es irgendwie gerne einfetten. ist das falsch? offensichtlich...
- am vorderen umwerfer gibt es auch eine kleine sechskantmutter, mit der die kettenführung auf dem bolzen des umwerfers befestigt ist. ist die auch zum einstellen gedacht? weiter nach innen oder aussen mit der führung auf dem bolzen? konnte ich nicht ausprobieren, weil schlüsselweite 5mm, hatte ich nicht zur hand.
- am hinteren umwerfer gibt es diese schlitzschraube, die mit einem "l" oder "i" beschriftet ist, die aber keine ersichtliche funktion hat, wenn ich dran drehe. wozu ist die da?
- und noch eine noop-frage: was macht man mit den innensechskant schrauben auf dem hinteren umwerfer...? an modernen umwerfern kann man ja auch noch den grad der umschlingung einstellen, geht das damit? irgendwie läuft das obere röllchen zu nah an der kassette, das kann ich ändern, wenn ich die obere innensechskantschraube zudrehe, dann ist der umwerfer aber nicht mehr optimal frei beweglich. schaltet dann ok, aber das kann so auch nicht im sinne des erfinders sein....

danke!!!
 
Kein Fett , kein Öl , nichts der Schalthebel mit seinen innereien muss furztrocken sein , der darf sich ja nicht durch die Federkraft der
Schaltung ( hinten=Schaltwerk ; vorne=Umwerfer ) verstellen , sonder nur durch deine Hand .
Vorne : Die Sechskantschraube befestigt die Umwerfergabel auf der Stange , die ja rein oder raus schiebt je nach Schalthebelstellung
Anmerkung : Dein Umwerfer sitzt zu hoch über dem Kettenblatt , der soll nur so 3mm über den Zähnen sein.
Auch am Umwerfer sind Schräublein mit der man den Hub begrenzt.
Hinten : lass die beiden Inbusschrauben wie sie sind , daran ist nicht einzustellen .
Nur mit den beiden übereinanderliegen Schlitzschrauben stellt man ein wie weit das Schaltwerk nach innen ( Speichenseite) oder aussen gehen kann , mehr ist da nicht.
Den Grad der Umschlingung kann man an der Schaltung selbst nicht verändern , sonder nur durch die Kettenlänge und dem Verschieben des hinterrades im Ausfallendenschlitz beeinflussen .
 
ok, das sind ein paar wertvolle ansätze! genau, vorne wie hinten gibt es schrauben, die hub / schwenkfreiheit beschränken, nach innen und aussen. und die schraube hinten, die mit dem "l" am schaltwerk? die ist ja nicht vollkommen bedeutungslos. und warum sind auf den innensechskantschrauben am schaltwerk diese markierungen? besten dank, ich verabschiede mich in den keller.
 
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hier kann man noch mal die markierungen auf den beiden großen innensechskantschrauben erkennen. ein kleiner schwarzer punkt. unten auf ca. 18 uhr, oben auf ca.17 uhr. das muss doch auch irgendeinen sinn haben! danke für‘s mitdenken!!!
 

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An den inbus mach bitte erst mal nix, die untere hält den schaltkäfig, die obere ist die Befestigung des sw am ausfallende.
Die schwarzen Punkte sind Bohrungen, widerlager der innen verbauten federn.
 
zu spät..... die obere habe ich geöffnet, eine feder dahinter ist deutlich zu spüren. wenn ich sie so leicht anziehe, das die feder gut beweglich ist und das schaltwerk frei auf der achse dieser schraube beweglich ist, hängt das obere röllchen fast in der kassette. ein wechsel auf ein grösseres zahnrad geht dann nur mit viel fingerspitzengefühl, jeden gang einzeln. drehe ich die schraube etwas fester, wie im bild, klappt es deutlich besser, aber dann ist die bewegung des umwerfers auf der achse der oberen schraube erschwert, er schwingt nicht frei. das kann so nicht der sinn der sache sein, auch wenn die schaltvorgänge eigentlich klappen...
 
...es handelt sich um die verrufene Simplex in der Delrin-Plaste Variante. .... Ich kann das nur verhindern, indem ich oben am Schalthebel die Flügelmutter so fest anziehe, dass das nicht passiert. Dann ist aber die Schaltung insgesamt recht schwergängig. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.
Das wird durch deine Schrauberei alles nicht besser. Es ist eigentlich egal, ob der Schalthebel gefettet ist und du die Friktion durch brutales Anziehen der Schraube herstellst oder das Fett weglässt und die Schraube nur wenig anziehen musst, damit die Position gehalten wird: es wird immer genau gleich schwer gehen, 'leicht' wird es nie. Die Schaltung ist nicht umsonst die "verrufene Simplex". Die Schaltung hat in den 70ern ganze Generationen lange für Kettenschaltungen verdorben. Wie schon erwähnt: der Umwerfer ist etwas hoch angeschraubt. Den runtersetzen, das Rad an die Wand hängen, mehr kannst du nicht machen.
 
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