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Peugeot 1986 Gold Edition

Christin83

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Hallo zusammen,

ich überlege mir von privater Hand ein Peugeot 1986 Gold Edition zu kaufen. Da ich leider von Fahrradtechnik und Vintagerädern wenig Ahnung habe, bin ich etwas skeptisch.

Das Rad soll 500€ VB kosten. Es stand 15 Jahre und die Züge wurden laut Verkäufer erneuert. Laut seiner Aussage ist es „vollumfänglich startklar“.

Wie würdet ihr bei so einem Kauf vorgehen? Eine Wartung durch einen Fahrradhändler kam mir in den Sinn, um die Verkehrssicherheit zu testen und den Kaufpreis zu hinterfragen.
Haltet ihr den Preis für gerechtfertigt? Gibt es etwas was ich bei dem Kauf „unbedingt“ beachten sollte?

Freue mich auf eure Meinungen/Hilfe!

Vielen Dank und einen schönen Sonntag euch
Christin
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Altmetal

Hilfreich
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ich überlege mir von privater Hand ein Peugeot 1986 Gold Edition zu kaufen. Da ich leider von Fahrradtechnik und Vintagerädern wenig Ahnung habe, bin ich etwas skeptisch.
Dann ist das meiner Ansicht nach keine gute Idee.
So ein Oldtimer - egal, ob Auto, Motorrad oder Fahrrad - ist ein permanentes Pflegeobjekt. Ohne Kenntnisse und handwerkliches Geschick lässt sich so ein Fahrzeug nicht artgerecht halten. Passende Ersatzteile gibt es nur gebraucht, und die muss man selbst montieren.
Händler vor Ort sind (eventuell gibt es Ausnahmen) hierbei meist keine Unterstützung, die spaxen auch mal ein Plastikschaltwerk in Baumarktqualität ans Ausfallende.

Was genau willst Du mit einem solch alten Rad machen?
  • Als Deko ins Wohnzimmer stellen/hängen? Dann zählt nur das Aussehen. Wie bei einem Bild oder einer Skulptur.
  • Als Fahrzeug für den Weg zur Arbeit/Schule/Uni? Da gibt es Räder mit deutlich höherem Nutzwert. Und dafür bekommt man auch neue Ersatzteile.
Ob der vom Verkäufer verlangte Preis angemessen ist, vermag anhand Deiner Beschreibung keiner seriös beurteilen können. Der Wert eines Fahrrads oder auch einer Komponente hängt erheblich vom Zustand ab. So degradiert eine festkorrodierte Sattelstütze den edelsten Rahmen zum Schrotthaufen. Genauso sind abgerockte Verschleißteile erheblich wertmindernd.
Der aktuellen Altrennrad-Hype sorgt generell für massiv überzogene Preise. Meist ist da eine 0 zu viel, wenn es sich nicht um ein wirklich top restauriertes Exemplar handelt.

Das Unterforum für alte Räder hast Du nicht gefunden? Da gibt es auch einen umfangreichen Thread über Peugeot-Fahrräder.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Altmetal

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Vielen Dank für deine ausführliche Meinung.
Tatsächlich hatte ich mit einer Rückmeldung dieser Art bereits gerechnet und meine Skepsis wird dadurch natürlich verstärkt.

Zu deiner Frage: Ich wollte das Rad gerne für den Arbeitsweg und Fahrten in die Stadt nutzen. Täglich würden also schon mal 12km Fahrtweg anfallen.

Das Unterforum habe ich nicht gefunden, da ich heute nur mobil im Forum unterwegs bin. Danke für den Hinweis, ich werde mich da gerne durchlesen.

Dann ist das meiner Ansicht nach keine gute Idee.
So ein Oldtimer - egal, ob Auto, Motorrad oder Fahrrad - ist ein permanentes Pflegeobjekt. Ohne Kenntnisse und handwerkliches Geschick lässt sich so ein Fahrzeug nicht artgerecht halten. Passende Ersatzteile gibt es nur gebraucht, und die muss man selbst montieren.
Händler vor Ort sind (eventuell gibt es Ausnahmen) hierbei meist keine Unterstützung, die spaxen auch mal ein Plastikschaltwerk in Baumarktqualität ans Ausfallende.

Was genau willst Du mit einem solch alten Rad machen?
  • Als Deko ins Wohnzimmer stellen/hängen? Dann zählt nur das Aussehen. Wie bei einem Bild oder einer Skulptur.
  • Als Fahrzeug für den Weg zur Arbeit/Schule/Uni? Da gibt es Räder mit deutlich höherem Nutzwert. Und dafür bekommt man auch neue Ersatzteile.
Ob der vom Verkäufer verlangte Preis angemessen ist, vermag anhand Deiner Beschreibung keiner seriös beurteilen können. Der Wert eines Fahrrads oder auch einer Komponente hängt erheblich vom Zustand ab. So degradiert eine festkorrodierte Sattelstütze den edelsten Rahmen zum Schrotthaufen. Genauso sind abgerockte Verschleißteile erheblich wertmindernd.
Der aktuellen Altrennrad-Hype sorgt generell für massiv überzogene Preise. Meist ist da eine 0 zu viel, wenn es sich nicht um ein wirklich top restauriertes Exemplar handelt.

Das Unterforum für alte Räder hast Du nicht gefunden? Da gibt es auch einen umfangreichen Thread über Peugeot-Fahrräder.
 
Zu deiner Frage: Ich wollte das Rad gerne für den Arbeitsweg und Fahrten in die Stadt nutzen. Täglich würden also schon mal 12km Fahrtweg anfallen.
Und für solch einen Einsatz halte ich ein altes Rennrad für ungeeignet. Es fehlt an Nutzwert, es besteht ein hohes Risiko für Beschädigungen oder gar Diebstahl, und du hast Verschleiß bei Teilen, die in dieser Beschaffenheit schwierig zu ersetzen sind.
Auch wenn es uncool ist: für den gedachten Einsatz würde ich ein Trekkingrad mit Vollausstattung bevorzugen. Da viele Leute auf E umsteigen, sind solche Räder relativ günstig zu bekommen.
Der Rennrad-Oldie geht dann on top für die Schönwetter-Sonntagstour zur Eisdiele.

Geht es dir gar nicht darum, ein altes Rad zu fahren, sondern für den gedachten Einsatzzweck ein Rad mit Rennlenker: dann schau dir das Triban RC 100 von decathlon an. 300 Euro nagelneu.
 
Danke für den Tipp 🙂Ich habe mich bei Decathlon umgesehen und habe tatsächlich eins gefunden, welches ich interessant finde.

Generell: Ja, die alten Räder haben ihren Charme und ich kann mich dem auch nicht entziehen. Wenn es allerdings wenig Sinn macht, dann muss es nicht auf Teufel komm raus eines davon sein.

Alternativ hatte ich mir das Classic Tour von Temple Cycles ausgeguckt. Insbesondere auch vor dem Hintergrund im kommenden Jahr einen Fahrradurlaub zu machen. Es macht wahrscheinlich mehr Sinn einen „Allrounder“ zu haben, anstatt mehrere Räder (sicherlich ist eine Sammlung nett, aber wenn man selbst nicht schrauben kann geht es nur unnötig ins Geld).

Und für solch einen Einsatz halte ich ein altes Rennrad für ungeeignet. Es fehlt an Nutzwert, es besteht ein hohes Risiko für Beschädigungen oder gar Diebstahl, und du hast Verschleiß bei Teilen, die in dieser Beschaffenheit schwierig zu ersetzen sind.
Auch wenn es uncool ist: für den gedachten Einsatz würde ich ein Trekkingrad mit Vollausstattung bevorzugen. Da viele Leute auf E umsteigen, sind solche Räder relativ günstig zu bekommen.
Der Rennrad-Oldie geht dann on top für die Schönwetter-Sonntagstour zur Eisdiele.

Geht es dir gar nicht darum, ein altes Rad zu fahren, sondern für den gedachten Einsatzzweck ein Rad mit Rennlenker: dann schau dir das Triban RC 100 von decathlon an. 300 Euro nagelneu.
 
Es macht wahrscheinlich mehr Sinn einen „Allrounder“ zu haben, anstatt mehrere Räder (sicherlich ist eine Sammlung nett, aber wenn man selbst nicht schrauben kann geht es nur unnötig ins Geld).
Wenn man nicht schrauben kann, macht es um so mehr Sinn, mehr wie ein Rad zu haben. Wenn was kaputt ist, dann steht die Kiste. In der Saison, wo man oft nur schwer Termine bekommt, heißt das dann eine oder mehrere Wochen nicht fahren zu können.
 
... ich habe bereits zwei :) insofern werden es eher mehr als weniger...

Wenn man nicht schrauben kann, macht es um so mehr Sinn, mehr wie ein Rad zu haben. Wenn was kaputt ist, dann steht die Kiste. In der Saison, wo man oft nur schwer Termine bekommt, heißt das dann eine oder mehrere Wochen nicht fahren zu können.
 
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