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Erfahrungen Alpenüberquerung Basel - Lugano / Nord Süd Route

adelaide

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1 Juni 2021
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Hallo in die Runde,

ich bin neu hier im Forum und plane gerade zusammen mit einer Freundin eine Alpenüberquerung mit dem Rennrad.
Soviel vorweg: wir sind beide nicht die erfahrensten Langstrecken-Rennradfahrerinnen, aber trauen uns die Alpenüberquerung körperlich zu und haben auch keinen besonderen Zeitdruck. Unsere Reise soll in Basel starten und entweder in Lugano oder Mailand enden. Unsere Routenplanung besteht bisher aus folgender Komoot Routenempfehlung für die Strecke:

https://www.komoot.de/plan/tour/d09AtWsigBzyPQ=E2sABLDqZQDCSA==/@46.4122983,8.9868164,9z
Ich habe hier im Forum keinen Beitrag zur sogenannten "Nord Süd Route" gefunden, im Internet gab es ein paar eher unspezifischere Informationen zu der Strecke. Nun würde ich gerne wissen, ob hier jemand Erfahrungen auf dieser Strecke hat und uns sagen kann wie rennradtauglich die Tour ist und ob es viel Verkehr auf der Route gibt.

Außerdem würde mich interessieren, welche Empfehlungen ihr für die Suche nach Unterkünften habt. Wir wollen möglichst preiswert unterkommen und haben nicht vor zu campen. Gibt es für die Alpen eine spezielle Plattform zur Buchung von Unterkünften, die ihr empfehlen könnt?

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen :)

LG
Adelaide
 
also schaffen tut ihr das bestimmt, ist ja "nur" 1 richtiger pass dabei... :p

ich nehme an ihr wollt das an einem wochenende fahren oder?

nun bzgl der streckenführung:

- zu der route basel - zentralschweiz kann ich leider nix sagen.

- zwischen schwy und altdorf ist ordentlich verkehr am vierwaldstättersee. evtl. könntet ihr prüfen, ob ihr auch westlich über den sarnersee fahren wollt. dort herrscht womöglich etwas weniger verkehr und schön ist es da auch. bzgl. der pässe würdet ihr dann über den grimselpass fahren. danach habt ihr die möglichkeit über den furkapass wieder zum gotthardpass zu fahren oder ihr nehmt den nufenen, um nach dem gotthard in airolo wieder auf eure route zu stoßen.

- ich glaube ihr verpasst nichts wenn ihr es euch spart durch das stadtgebiet von mailand zu fahren, ich würde in lugano stoppen und ggf. lieber etwas die wunderschöne region an den seen erkunden. dort bietet sich zb eine rundtour luganersee & comer see von lugano aus an.
 
also schaffen tut ihr das bestimmt, ist ja "nur" 1 richtiger pass dabei... :p

ich nehme an ihr wollt das an einem wochenende fahren oder?

nun bzgl der streckenführung:

- zu der route basel - zentralschweiz kann ich leider nix sagen.

- zwischen schwy und altdorf ist ordentlich verkehr am vierwaldstättersee. evtl. könntet ihr prüfen, ob ihr auch westlich über den sarnersee fahren wollt. dort herrscht womöglich etwas weniger verkehr und schön ist es da auch. bzgl. der pässe würdet ihr dann über den grimselpass fahren. danach habt ihr die möglichkeit über den furkapass wieder zum gotthardpass zu fahren oder ihr nehmt den nufenen, um nach dem gotthard in airolo wieder auf eure route zu stoßen.

- ich glaube ihr verpasst nichts wenn ihr es euch spart durch das stadtgebiet von mailand zu fahren, ich würde in lugano stoppen und ggf. lieber etwas die wunderschöne region an den seen erkunden. dort bietet sich zb eine rundtour luganersee & comer see von lugano aus an.
Danke für die schnelle Antwort!
Geplant hatten wir zeitlich deutlich länger als ein Wochenende, aber es ist beruhigend zu hören dass es wohl auch an einem WE machbar wäre :D
Auch vielen Dank für die guten Empfehlungen zur Streckenführung! Das werden wir uns mal genauer ansehen.
Hast du zufällig auch Erfahrung mit der Buchung von Unterkünften in der Region? Ist es möglich relativ spontan (1-2 Tage im Voraus) eine Bleibe zu finden?

LG
 
- zwischen schwy und altdorf ist ordentlich verkehr am vierwaldstättersee. evtl. könntet ihr prüfen, ob ihr auch westlich über den sarnersee fahren wollt. dort herrscht womöglich etwas weniger verkehr und schön ist es da auch. bzgl. der pässe würdet ihr dann über den grimselpass fahren. danach habt ihr die möglichkeit über den furkapass wieder zum gotthardpass zu fahren oder ihr nehmt den nufenen, um nach dem gotthard in airolo wieder auf eure route zu stoßen.
Da ich im Rahmen einer längeren Tour im August den Teil in umgekehrter Richtung fahren möchte hier mal meine aktuelle (sehr Vorläufige) Etappe Andermatt– Zug. Zum anschauen und kommentieren :D
 
Was Italien angeht kannst du dich am besten wenn möglich auf den SPs Strassen, Strade Provinciale, halten. Das sind die eher am wenigsten befahrenden Strassen. Allerdings, was ich bisher so festgestellt habe, können die Italiener gute und nahezu immer asphaltierte Radwege bauen.
 
Gotthard ist echt geil, aber die Tremola (alte Straße auf der Südseite) aufwärts, also von Airolo. Die Nordseite ist eine Schnellschtaße, die ist toll zum zügigen Abfahren, würde ich aber nicht bergauf fahren wollen, insbesondere nicht mit dem vollgepackten Tourenrad. Die Tremola bergab würde ich nicht fahren wollen. Axenstraße wurde ja schon gesagt, auch nur für Hartgesottene. Die Schöllenen hat neuerdings einen Radweg bergauf, ist trotzdem viel Verkehr.

Der Hinweis mit Grimsel und Nufenen wurde ja schon gegeben.

Eine andere Lösung wäre über Osten, würde ich eigentlich eher machen (hab ich genau genommen schon gemacht - Freiburg - Lugano, spartanisch mit einem mini-Radrucksack, in's Restaurant ging's dann in Shorts und Adiletten). Also Lenzer Heide - Albula - Maloja (Lenzer Heide weil Verbindung Thusis - Tiefancastel ist auch nur für Hargesottene). Oder Hinterrheintal (moderat vom Verkehr her, tolles Tal) und dann Splügen oder San Bernardino. Rein subjektiv finde ich hat der Splügen, dafür dass er so verschlafe ist, relativ viel Verkehr. Kann aber auch daran liegen dass gerade noch nicht viele Alternativen für die Pässetouris offen sind. Ebenfalls denkbar das Vorderrheintal (südlich vom Rhein kann man an einigen Stellen die Schnellstraße umfahren, wenn ihr auf Gavel fahren könnt einen Großteil der Strecke, am Anfang könnt ihr auch tolle Schluchten sehen, wenn ich die kleine Straße südlich vom Rhein fahrt) und dann Lukmanier. Am Lukmanier hab ich auf der Südseite gestern einen "neuen" Radweg entdeckt, der ist aber nichts zum schnellen Abfahren. Zumindest zwischen Biasca und Bellinzona kann man die Schnellstraße umgehen (ausgeschildert).

Je nach Bereifung könnt ihr eigentlich die ganze Zeit den Rhein entlang fahren, bis nach Chur. Alles ausgeschilderte Radwege. Und da halt Albula, Splügen, San Bernardino, oder evtl. Lukmanier. Wenn ihr Lust auf einen zweiten Pass habt (Maloja ist kein "echter" Pass, ordentlich Verkehr) könnt ihr nach Albula (einer der geilsten Pässe in Nord-Süd Richtung) auch die Bernina (nicht ganz wenig Verkehr) fahren.

Beim San Bernardino müsst ihr aufpassen ob langer Stau am Tunnel ist. Denn dann fahren die Leute vermehrt über den Pass (gleiches noch mehr beim Gotthard).
 
als kleine ergänzung zum wirklich ausführlichen und sehr hilfreichen beitrag von mtcenis:

- ab thusis kann man entlang dem hinterrhein auf der alten und nur noch für räder freigegebenen viamala-straße fahren, was auf jeden fall ein higlight ist.

- auf der hinterrhein route gibt es am anfang vom averser tal einen campingplatz und kurz dahinter auch buchbare zimmer. wenn ihr sowieso zeit mibringt, würde sich auch die fahrt nach juf anbieten. eines der schönsten seitentäler, die ich jemals gefahren bin!

- sollte die wahl auf den vorderrhein fallen ist die rheinschlucht zwischen bonaduz und ilanz ein absolutes highlight. nur auf dem letzten viertel bis drittel der strecke nach disentis (lukmanier) gibt es keine wirklichen alternativen zur hauptstraße 19.

nachdem mittlerweile viele alternativen im raum stehen, hier noch einmal eine kleine zusammenfassung der zur ausgangsroute zusätlichen optionen:

  • rhein: bis chur, von dort über lenzerheide, albula, maloja
  • hinterrhein a: bis thusis, von dort über viamala, splügen (option avers, lago di lei)
  • hinterrhein b: bis thusis, von dort über viamala, san bernardino (option avers, lago di lei)
  • vorderrhein: bis bonaduz, von dort über rheinschlucht, lukmanier
  • vierwaldstätter see west: sarnersee, grimsel, nufenen

achja, buchen klappt eigtl meist ganz gut bei dem portal, welches ein buch in seinem namen trägt. spontan am tag der übernachtung oder eben bei vorhandenen planungssicherheit eben nach belieben früher... ;)
 
Was gegen die Westroute spricht: Letzten Sommer war die Grimsel ganz gewiss nichts für ruhige Gemüter. Am Nürburgring wären die meisten Autofahrer für ihre lebensmüden Aktionen gesperrt worden (Überholen bei Gegenverkehr war fast schon normal). Und der Brüningpass hat auch regulär sehr viel Verkehr. Eine Alternative wäre über Interlaken, aber da weiss ich nicht wie der Verkehr ist. Oder ganz westlich über das Wallis und dann Nufenen.
 
Verbindung Thusis - Tiefancastel ist auch nur für Hargesottene
Jetzt kapiere auch ich warum Du mir Lenzerheide vorgeschlagen hattest;-)

Ist es in meiner Richtung – Tiefancastel–Thusis ist ja nur 30 min, größtenteils "Abfahrt" – wirklich besser dafür die ganze Strecke Lenz–Chur über die Bundesstraße zu fahren (muss man dann doch, oder?) statt Thusis–Bonaduz mit großen Teilen über kleinere Straßen östlich des Hinterrheins?
 
@yokuha naja du könntest auch einfach anstatt albula von süden oder gar über den julier auch einfach über den splügen von süden fahren und dann kannst du den ganzen hinterrhein inklusive viamala bis bonaduz runterfahren. aber das ist ja eigtl ein anderes thema... :p
 
Jetzt kapiere auch ich warum Du mir Lenzerheide vorgeschlagen hattest;-)

Ist es in meiner Richtung – Tiefancastel–Thusis ist ja nur 30 min, größtenteils "Abfahrt" – wirklich besser dafür die ganze Strecke Lenz–Chur über die Bundesstraße zu fahren (muss man dann doch, oder?) statt Thusis–Bonaduz mit großen Teilen über kleinere Straßen östlich des Hinterrheins?
Stimmt, Lenzerheide ist bei mir schon länger her. Habe das als Zivil in Erinnerung. Thusis - Tiefencastel geht halt der ganze Verkehr in's Engadin, da ist immer viel Verkehr, teils in recht engen, dreckigen Tunnels. Aber ja, das dauert nicht lange und ich fahre das regelmäßig. Wenn Du Schiss hast kannst Du auch den Zug nehmen. Die Sache mit Maloja und Splügen ist auch keine schlechte Idee, aber Splügen in Italien rauf ist auch nicht so prickelnd. Perfekt ist halt nichts.
 
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