AW: Edge 800
Das Problem bei diesen kleinen Navis wie Edge oder auch Vista und CSX ist die geringe Bildschirmauflösung und Grösse. Wer damit in unbekanntem Terrain navigieren muss hat es schwer. Will man einen Überblick über ca 30km in Höhe und Breite haben sieht man zu wenig Details. Scrollt man in eine Richtung dauert der Vorgang zu lange und man verliert schnell die Orientierung wo man gerade scrollt. Da ist die Darstellung des Oregon schon eine andere Klasse.
Routenberechnungen über GPS für lange Strecken: hands off. Besser nur Strecken von max 10km routen lassen und dann neu orientieren, wenn man auf speziellen radgeeigneten Strassen unterwegs sein möchte. Klar geht auch die Berechnung langer Routen, aber die führen häufig nicht da lang wo man selbst hin möchte.
Papierkarte brauche ich allerdings nicht. GPS und Strassenbeschilderung reichen in jedem Fall aus.
Hatte zum Glück einen Straßenatlas mit in der Auflösung 1:300.000, schon damit ließ sich um einiges besser planen als sich auf das Garmin zu verlassen.
Das Problem beim Routing des Garmins war, dass er bestimmte Passagen einfach nicht fahren wollte, da musste man dann schon seeeeeehr kleinschrittig vorgehen oder einfach in dem man den kritischen Punkt überfahren hatte, das Gerät dann endlich neu vernünftig rechnen lassen.
Man muss schon einiges an Verstand, Erfahrung (die man bei der Benutzung sammelt) und Geduld mitbringen, wenn man mit dem Gerät navigiert.
Am angenehmsten war es für mich als ich Radkarten (Papier) für die zudem recht gut ausgeschilderten nationalen Radwegerouten hatten. Da war das Garmin nur zum tracken an bzw. zum gucken, wo man den gerade war.
Ob das nun
nur am kleinem Display und der schlechteren Auflösung gelegen hat, wage ich zu bezweifeln, da ich zeitweise mit Oregon Nutzern gefahren bin, die doch teilweise sehr verzweifelt waren und das obwohl sie eine recht gute Planung vorher am PC betrieben haben.
So einfach wie mit dem Navi im Auto läuft es definitiv mit den meisten GPS Geräten fürs Rad nicht. Vielfach scheitert das wirklich an der nicht ausreichend dokumentierten Wegesituation und an der sehr schlecht für Radfahrer ausgelegten Berechnungsroutine.
Ich bin daher in UK oft, um schnell von Campingplatz A nach Campingplatz B zu kommen, selbst den größten teils sogar 2spurigen A-Routes gefolgt. Zum Glück hatten die KFZ/LKW-fahrer bezüglich Radfahrer im Schnitt eine deutlich freundlichere Mentalität als hier in Deutschland.