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oberlehrer oder hilfspolizist, was?
was ist so schlimm daran, wenn wenig kontrolliert wird? dann gibts weniger dopingfälle, und vielleicht bleibt dann der ein oder anderer sponsor dabei. harte kontrollen führen nur dazu, das der profi- und amateurradsport untergeht. deswegen machen es die anderen sportverbände ja auch nicht. die sagen sich, lasst das mal die doofen radfahrer machen, dann ist das ein schönes ventil für uns, dann fragt bei uns keiner bzgl doping nach.
ist halt nur schade für die jugend. egal welche sportart.
...sondern u.a. auch der fans, die dramen am berg sehen wollen, schaum vorm mund am galibier, sprints mit blutunterlaufenen augen, etappen bis 260 km. drei alpenetappen hintereinander, staunend den duellen der spezialisten folgen...
Der Galibier gehört seit hundert Jahren zum Radsport und er ist heute schwer und er war damals schwer. Das gehört zum Sport dazu.
Einen Sprinter mit blutunterlaufenen Augen habe ich noch nicht gesehen. Und wenn, dann nicht vom Radfahren.
Eine 260-Kilometer-Etappe sollte für einen Berufsradrennfahrer machbar sein. Vor 100 Jahren waren die Tour-Etappen 300, 400 oder auch 500 Kilometer lang.
Und drei Gebirgsetappen hintereinander muß ein gute Rundfahrer auch packen können.
Ich geb Dir soweit Recht, daß man nicht immer und immer wieder neue Superlative suchen muß, der Radsport ist hart genug, er braucht nicht jedes Jahr noch ein Stück härter werden. Aber andererseits ist Radsport schon in seiner frühesten Anfangszeit eine Quälerei gewesen und wird es auch immer bleiben. Es ist ja auch eine schöne und faszinierende Sache, wenn man diese Leistungen sieht.
Gedopt wird, egal wie lang oder kurz die Distanzen sind. Man kann das Problem nicht einfach aus der Welt schaffen, wenn man sagt, wir verkürzen jede Etappe um 50 Kilometer und nehmen keine zu hohen Berge mehr ins Profil. Jeder richtig ambitionierte Hobbyradler kann 200 Kilometer am Tag schaffen, jeder halbwegs trainierte Radfahrer kann den Galibier oder das Stilfser Joch bezwingen. Es ist eine Frage des Tempos und das Doping macht einen auf einer 100-Kilometer-Etappe schneller, genau wie auf einer 200-Kilometer-Etappe.
es geht nicht um die einzeileistung, sondern darum, dass bei großen rundfahrten, an denen mancher pro gleich bei zweien teilnimmt, diese leistungen in der summe abgerufen werden, immer am leistungsmaximum entlang zu schrammen ist sicher keine gute grundlage für einen sauberen sport.
Ich sehe das in der Tat auch als ein starkes Indiz für Doping.
Einige Fahrer sind plötzlich in der Lage mehrere große Rundfahrten und Einzelrennen in einer Saison nahezu ohne Einbrüche ganz vorne an der Spitze mitzufahren.
Ein Leistungssportler kann sauber einen, maximal 2 echte Leistungshöhunkte je Saison haben, wo zudem ein Neuaufbau dazwischen erforderlich ist - mehr geht nicht auf hohem Niveau.
Dazu kann man mal Glück haben, dass man einen Aufbauwettkampf macht, wo man selbst schon weit, die anderen noch im Aufbau sind - das gibt es aber faktisch nicht, weil sich jeder andere Höhepunkte setzt und Du immer auf viele Gegner triffst, die sich genau den Wettkampft als Megahöhepunkt ausgesucht haben..
Wer Giro und Vuelta und Tour vorne mitfährt, und dann bei Olympia noch auf dem Treppchen steht, KANN das nicht sauber machen - ob mit oder ohne Beweis....es sei denn, er rutscht die ganzen Rundfahrten mit 80% runter, weil er so überlegen ist.
Die Streckenlängen und -profile ansich finde ich auch nicht imposant!
Die waren früher wesentlich härter, es wird aber viel schneller gefahren.
Irgendwann gab es dann mal einen spanischen "80kg+ Bergfahrer", der nur noch von dem texanischen eineiigen übertroffen werden konnte, und mit den beiden fing echt schlimmes Doping an. Vorher war das alles noch Kindergarten. Die Rennen allerdings waren schöner und spannender.
Das schlimme ist doch, dass moderne Mittel die Fahrer- und Siegertypen und damit den ganzen Radsport verändert haben. Die Rennen sind heute ganz anders. In den 80ern hätten Fahrer wie Indurain, Ulrich und Armstrong, bestenfalls die Zeitfahren, aber keine Alpenetappen gewonnen. Ohne EPO wären die nicht so die Pässe hochgedüst, und die Folgen davon sehen wir heute immer noch.
Sehe ich irgendwie ganz anders. Früher gab es doch die Fahrer, die alles gewinnen konnten. Fausto Coppi, Eddy Merckx oder Bernard Hinault waren in allen Disziplinen dominant. Die gewannen schwere Bergetappen, Massensprints und Einzelzeitfahren. Merckx war in seinen besten Jahren bei jedem Rennen der Topfavorit, ganz egal, ob es eine schwere Hochgebirgsetappe, ein Einzelzeitfahren, eine komplett flache Sprinteretappe, oder ein hügliger Klassiker war.
Heute sind die Fahrer doch hochspezialisiert. Cancellara ist ein Einzelzeitfahrer und Rolleur, Gilbert ein Klassikerspezialist, Cavendish ein Sprinter, Schleck ein Bergfahrer. Keiner wird den anderen in dessen Disziplin schlagen können.
Und warum? Weil das Ausnahhmefahrer waren, die heute in der Masse von EPO-Pferden untergehen würden. Ein Delgado würde sich wundern, wer heutzutage in den Alpen alles an ihm vorbeifahren würde.
Erstens ist das nicht so sauber abgetrennt, wie du das gerne hättest, wer hat nochmal P-B und Flandern und die EZF-WM gewonnen? Und zweitens, wie passt denn da z.B. ein AC rein, der Bergfahren und EZF kann? Meinst du der könnte eines davon richtig, wenn er nicht vom Zaubertrank nehmen würde? Wie erklärst du dir das "Massensterben" von GK-Fahrern in den letzten beiden Jahren, wo es immer schwieriger wird zu dopen?
Meiner Meinung nach ist der Amateur-Sport professioneller geworden.
Also ehrlich, das paßt doch nicht zusammen.
Das passt alles sehr gut zusammen, nur du willst es nicht verstehen. Die wenigen Ausnahmefahrer der 70er und 80er waren leistungsmäßig weit von den Durchschnittsfahrern im Peloton entfernt. Deshalb waren sie auch die Stars. Solche Fahrer gibt es heute auch noch, doch leider stechen sie in der Masse der Fahrer nicht mehr heraus, weil die Basis der stärkeren Fahrer durch Blutdoping viel breiter geworden ist. Das Abstand zwischen der Spitze und den Wasserträgern ist mit EPO viel kleiner geworden. Auf einmal gab es diese Mopeds, die alles schwindlig gefahren haben. Funkgesteuerte Tretmaschinen.