Ich habe bei den Teilnehmern dieses Threads eher den Eindruck von Rat- und Ahnungslosigkeit, bei Dir allerdings den, dass Du unbedingt das Endergebnis Crossrad erreichen möchtest.
... das ist eben auch genau mein Eindruck.
Natürlich kann (und will - warum sollte ich ?) ich nicht ausschließen, dass dieses Rad hier mal als Crosser verwendet worden ist, aber ich halte die Wahrscheinlichkeit andererseits einfach doch für sehr gering, deswegen schrieb ich ja auch sinngemäß "seinerzeit eher nicht massenkompatibel", d.h., es gab sicherlich eine entsprechende Profi-Szene, aber die dürfte eher klein gewesen sein, insofern standen später auch nicht Hunderte oder Tausende alter französischer Cross-Räder in den Kellern und Scheunen herum, und die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Rad heute "einfach so" auftaucht, ist dementsprechend eher gering. Viel wahrscheinlicher ist dann eben doch, dass es sich um ein Sportif oder Demi-Course handelt, wie ReneHerse geschrieben hat - solche Räder gab es seinerzeit in großen Stückzahlen, weil das eben eine verbreitete Radkategorie und eine auch bei "normalen Menschen" übliche Nutzung war, deswegen davon sind dann eben auch noch relativ viele übrig geblieben und tauchen heute noch bzw. wieder auf.
Man kann eben nicht automatisch aus dem Vorhandensein eines entsprechenden Profi-Rennkalenders automatisch darauf schließen, dass es parallel dazu auch eine entsprechende große "Amateur-Bewegung" gab; in manchen Ländern - ich denke da gerade an Spanien - werden zwar die Profi-Radrennfahrer in den großen Rennen sehr bewundert und bejubelt, aber trotzdem kommt sozusagen "kein normaler Mensch" auf die Idee, dort selber Rennrad zu fahren - das wäre angesichts des rasanten Fahrstils der spanischen Autofahrer auch vielleicht keine so gute Idee ...
Andererseits gab es in England, wo organisierte Straßenrennen über Jahrzehnte hinweg generell verboten waren [!], eine sehr breite und rührige Amateur-Rennszene, die sich nur - eben wegen des Verbots - nach außen hin kaum abgezeichnet hat, und auch nicht unbedingt dazu geführt hat, dass englische Radrennfahrer im Ausland besonders häufig aufgetreten, und besonders erfolgreich waren (natürlich gab es das, aber eben nicht "massenhaft"). Und man pflegte dort eben auch mit Hingabe die etwas "abseitigeren" Sportarten, wie eben das Crossen (oder das Trial-Fahren mit Motorrädern), nur führte dieser Sport ja doch insgesamt eher ein "Nischendasein" (von einem ersten Boom in den 1970er/1980er Jahren mal abgesehen), und dürfte daher auch in den heute noch zugänglichen Publikationen keine große Rolle gespielt haben, obwohl da wahrscheinlich landesweit an Herbstwochenenden viele hundert junge Männer allerorten durchs Gelände ackerten und rannten.