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Crashwahrscheinlichkeit Cyclassics

Dickie8208

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Moin,

habe mir im April mein erstes Rennrad gekauft und seitdem fleissig trainiert und auch brauchbare Fortschritte gemacht! :bier:

Da ich im Norden wohne würde ich gern nächstes Jahr die 155km-Runde der Cyclassics mitfahren, habe aber sehr großen Respekt (Schiss) :( davor, im Pulk schwer zu stürzen. Habe bereits RTF und Jedermann-Tria Erfahrung und konnte mich bei den Überschaubaren Starterzahlen immer aus allzu großem Gewühle heraushalten.

Wie aber sieht es bei einem Event wie den Cyclassics aus? Da ich zum ersten mal starte dürfte ich ganz hinten stehen. Hat man aus dieser Position die Möglichkeit, größere Pulks zu meiden? Ich würde die Sache defensiv angehen, muss aber gestehen, nicht ganz ohne Ehrgeiz fahren zu wollen; einfach hinterherfahren ist also nicht.

Leider habe ich es bisher auch noch nicht als Zuschauer an die Strecke geschafft. Wäre für einige Erfahrungsberichte zu meiner Frage dankbar.

Grüsse

Dickie
 
Dickie8208 schrieb:
Da ich zum ersten mal starte dürfte ich ganz hinten stehen. Hat man aus dieser Position die Möglichkeit, größere Pulks zu meiden? Ich würde die Sache defensiv angehen, muss aber gestehen, nicht ganz ohne Ehrgeiz fahren zu wollen; einfach hinterherfahren ist also nicht.

Einer der Nachteile ganz hinten zu starten ist, daß man an jedem Unfall vorbei fährt. Da hab
ich ein paar ganz unschöne Dinge gesehen, die mir mächtig aufs Gemüt gedrückt haben, so
daß ich dann doch defensiver gefahren bin als ich eigentlich wollte. :rolleyes:
Dann kommt auch noch die Hektik dazu: Normalerweise läuft eine RTF total entspannt ab,
aber bei einem Rennen herrscht eine gewisse Nervosität im Zug, die unvorhergesehene
Manöver mit sich bringen kann, vor allem, wenn man meistens Leute vor der Nase hat, die man
nicht kennt und die oftmals anders reagieren als man annimmt/hofft.


Und um nochmal auf das Thema einzugehen: Rein statistisch gab es meiner Meinung nach
nicht übermäßig viele Verletzte. Die Wahrscheinlichkeit sturzfrei anzukommen ist also
doch sehr sehr sehr sehr sehr sehr hoch! :D

Alex
 
Hallo Dickie,

da ich selbst keine Erfahrung von Rennen habe, antworte ich mal. :rolleyes:

Deine Fragestellung und deine Überlegungen kann ich bestens nachvollziehen.
Bin selbst zu der Erkenntnis gekommen, dass es weitgehend eine Altersfrage zu sein scheint, wie man mit dem Risiko eines Crashs umgeht. Wenn du auf die 60 zugehst, bist du normalerweise auf deine körperliche Unversehrtheit mehr bedacht, als wenn du gerade 20 bist und ein Knochenbruch wesentlich schneller heilt.

Ich setze mich ungern einem erhöhten Unfallrisiko aus, ganz einfach, weil ich keinen Bock habe, wochen- oder monatelang nicht radfahren zu können. Bin schon viele RTFs mitgefahren und war mir klar, dass ich blind auf die Aufmerksamkeit meiner Vordermänner vertrauen muss, wenn ich mich irgendwo dranhänge. Vordermänner, die ich noch nie im Leben gesehen habe und um deren Fahrkünste ich nichts weiß.

Vor 2 Jahren geschah es auf einer RTF in Minden, dass ich als Solo-Fahrer unterwegs war mit konstant 30 - 35 km/h und sich Leute hinter mich gesetzt hatten. Plötzlich musste ich abbremsen, konnte niemanden warnen, mein Hintermann hatte es gerade noch geschafft, nicht auf mich draufzufahren, weiter hinter mir kam es zu Stürzen.

Einfache Erklärung: im Straßenverkehr gibt es einen vorgeschriebenen Mindestabstand, um niemanden zu gefährden. Beim Fahren in der Radgruppe wird diese erhöhte Gefährdung billigend in Kauf genommen. Jeder Einzelne muss für sich entscheiden, ob er bereit ist, sich dem auszusetzen oder nicht. Fazit: Die Entscheidung, an dem Jedermann-Rennen teilzunehmen, kannst du nur alleine treffen.
 
capricorn schrieb:
Wenn du auf die 60 zugehst, bist du normalerweise auf deine körperliche Unversehrtheit mehr bedacht, als wenn du gerade 20 bist

*zustimm*

Und ich bin erst 39 (gefühlt wie 60) :rolleyes: :D
Während der Fahrt ging mir das auch durch den Kopf: Ich krieg kein Geld fürs schnell Fahren, wozu soll ich mich also einem erhöhten Risiko aussetzen?
Werde künftig nur noch RTFen fahren. Rennen sind was für junge Leute. :eek:

Alex
 
Wohnst du in Hamburg? Dann hole dir ne Lizenz und fahr Bahnrennen, wer da im Getümmel mit den Bahnrädern klar kommt, den kann nichts mehr erschüttern! Gute Vorübungen sind Freie Rolle und Kurventraining auf einem Parkplatz (mit Inlinerprotektoren). Dann Gruppentraining mit dem Verein, evtl Crossrennen. Wer nicht Gruppe fahren kann, schon vor der freien Rolle Angst hat und nicht um die Kurve kommt, ist bei Rennen definitiv falsch. Aber man kann alles lernen, am besten mit einem Könner an der Seite.
 
Moin,

erstmal Danke für Eure Einschätzungen. Bin 29 und habe ebenfalls keinen Bock, wochen- / monatelang auszufallen (Selbsterhaltungstrieb).

Als Übung für enge Rennsituationen ist mein Kumpel mit mir ein paarmal langsam auf einer halbwegs fahrbaren Wiese gerollt und wir haben uns gegenseitig angerempelt. 2mal bin ich dabei auch hingefallen, aber war ja auch Sinn der Sache. Er sagte nur, ich muss damit klarkommen, in der Enge eines Pulks meinen Platz zu behaupten und kleinere Rempler ausgleichen zu können.

Auf Bahn und Rolle habe ich nicht so große Lust, ausserdem betreibe ich das Radeln wesentlich weniger intensiv als die meisten hier. :bier:

Dickie
 
Die kommerziellen veranstalter suggerieren gern, dass da ruhig jeder mitfahren sollte, um mehr Leute zu bekommen, die 38 € zahlen. Das kann auch gutgehen, aber ich würde abraten. Erst die Technik erlernen!
 
Dickie8208 schrieb:
ausserdem betreibe ich das Radeln wesentlich weniger intensiv als die meisten hier. :bier:

Aha, und warum peilst Du dann gleich die 155er Runde an? :confused:
Vorschlag: Mach doch nächstes Jahr einfach mal mit. So lebensgefährlich ist
das nun auch nicht. ;)

Alex :bier:
 
FixedGear schrieb:
Die kommerziellen veranstalter suggerieren gern, dass da ruhig jeder mitfahren sollte, um mehr Leute zu bekommen, die 38 € zahlen. Das kann auch gutgehen, aber ich würde abraten. Erst die Technik erlernen!

Der Geschäftsführer (?) von Upsolut verkündete anschließend im TV, daß überprüft werde,
ob man nächstes Jahr nicht mehr Teilnehmer zulassen kann. Welches Ziel die Veranstalter
verfolgen ist doch klar! Auf der anderen Seite ist die Nachfrage aber auch hoch!
Es gehören halt immer zwei dazu... :rolleyes:

BTW: Ich glaube, die Cyclassics hat mich nen Fuffi gekostet.


Alex
 
hi dickie,

die cyclassics bin ich jetzt drei mal gefahren. insgesamt vielleicht 20 rennen
mit unterschiedlichster teilnehmerzahl.
man kann diese veranstaltung als echtes jedermannrennen bezeichnen.
das heißt es fahren eben auch viele unerfahrene mit, allerdings eher auf der anfängerstrecke 55km. in den hinteren startblöcke fahren aber auch die leute mit wenig erfahrung (du bist ja auch neuling wenn ich das richtig verstehe)
wenn du unsicher bist fahr halt nicht in so dichtem feld. das entsteht in diesen startblöcken eh nicht so; je weiter du aber vorne startest (also a, b, oder c) desto 'professioneller' geht es zu.
aber wie capricorn schon sagt, es sind alles unbekannte leute.
also mußt du echt mit allem rechnen. paß vor allem auf den ersten 5-10 km auf. da sind viele noch nervös am rumeiern. einen 2er-sturz sah ich bereits an den elbbrücken - die banane lag noch daneben. (warum muß man 5km nach dem start ne banane pellen? - und dann auch noch ungekonnt!) andere brenzlige situationen entstehen wenn so coole typen flaschen wegwerfen. eine hat mein reifen grade um 5cm verfehlt. eine andere prallte vom zaun ab und rollte zurück auf die straße ins feld. sehr soziales verhalten ist das! (achtung ironie) aber ich schweife ab.
fang vor allem bei dir selbst an: lerne eine absolut grade fahrlinie, auch wenn du dich umsiehst, fahr RTSs oder mit verein in der gruppe,
freie rolle und kurventraining ist auch ein guter tip von FixedGear.
letztendlich ist radfahren ein sog. risikosport, den du mit gewissen respekt ausüben mußt. du mußt selber rauskriegen wie weit du gehen willst.
 
Du mußt nur Deine Nervosität überwinden. Die legt sich auch übrigens nach dem Start recht schnell (1-2km). Einfach konzentriert bleiben und Situationen antizipieren. Nicht auf Teufel komm raus den Platz behaupten, das Rennen ist lang. Und übrigens wird überall gestürzt, ob Rennen, Jedermannrennen, oder RTFs. Daß es bei Jedermannrennen nach "so viel" aussieht liegt einfach an der Menge der Teilnehmer. Prozentual sind da Stürze nicht höher als bei anderen Rennen.
Ich würd für den Anfang einfach so verfahren: Wenn Du andauernd jemanden die Bremse kurz betätigen hörst, laß das Geräusch 50 Meter hinter Dir, oder gib ihm 500 Meter vorsprung. Wenn jemand Wellen fährt, geh neben/hinter ihm weg. Halt Dich an der Seite vom Peloton.
Schau Dir vorher die Strecke an. Gibt es enge Kurven, die schnell angefahren werden? Dann halt Dich innen; außen ist die Gefahr hoch, daß man abgeschossen wird. Gibt es Verkehrsteiler/Kreisverkehre? Merke Dir wo, warne die um Dich rum und nimm ggf. rechtzeitig Geschwindigkeit raus.
Überhole nie in engen Kurven! Zeig Spurwechsel und Hindernisse an!
Und nicht anfangen drüber nachzudenken, was passieren könnte.
Radrennfahren ist halt gefährlich.
Übrigens auch bei RTFs: Schau Dir Twinkies Fotos an.

P.S.: Wer die Nervosität hinter sich läßt wird belohnt: Die Mönckebergstrasse ist das geilste was es gibt! :)
 
Entgegen aller Vorurteile halte ich Lizenzrennen für sicherer als Jedermannrennen. Die Gründe:

1. Lizenzfahrer haben mehr Rennpraxis, 20-30 Rennen im Jahr, zusätzlich Bahn und Cross, fahren deshalb routinierter
2. Lizenzfahrer sind immer im Verein, das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Gruppenausfahrten und organisiertem Training.
3. Lizenzfahrer trainieren auch im Winter draussen, dann ist man bei Regen im Rennen nicht so überrascht und weiß, wie bei Nässe zu fahren ist.
4. Bei den üblichen Kriterien fährt man immer die gleiche Runde und automatisiert dadurch. Kriterien sind sicherer als große Runden!

Insgesamt kann ich von den Jedermannrennen nur abraten, entweder Lizenz oder RTF/Randonnees. Anders siehts aus, wenn man zusätzlich zu Lizenzrennen bei Jedermannrennen auftaucht, dann kann man es. Allerdings kann man immer noch von unfähigen Mitstreitern abgeschossen werden!
 
Dickie8208 schrieb:
Moin,

habe mir im April mein erstes Rennrad gekauft und seitdem fleissig trainiert und auch brauchbare Fortschritte gemacht! :bier:

Da ich im Norden wohne würde ich gern nächstes Jahr die 155km-Runde der Cyclassics mitfahren, habe aber sehr großen Respekt (Schiss) :( davor, im Pulk schwer zu stürzen. Habe bereits RTF und Jedermann-Tria Erfahrung und konnte mich bei den Überschaubaren Starterzahlen immer aus allzu großem Gewühle heraushalten.

Wie aber sieht es bei einem Event wie den Cyclassics aus? Da ich zum ersten mal starte dürfte ich ganz hinten stehen. Hat man aus dieser Position die Möglichkeit, größere Pulks zu meiden? Ich würde die Sache defensiv angehen, muss aber gestehen, nicht ganz ohne Ehrgeiz fahren zu wollen; einfach hinterherfahren ist also nicht.

Leider habe ich es bisher auch noch nicht als Zuschauer an die Strecke geschafft. Wäre für einige Erfahrungsberichte zu meiner Frage dankbar.

Grüsse

Dickie

Hi!

Mal ein paar nackte Zahlen! Die Zahl der Verletzten bewegte sich bei den letzten beiden Cyclassics deutlich unter 0,5%.

Ich bin zwei Cyclassics unfallfrei gefahren einmal aus Block R und einmal aus Block N.

Wenn Du Dich bei Pulks am Rand und im vorderen Drittel aufhältst, nicht auf Dein Recht bestehst und konzentriert bleibst, wird wahrscheinlich alles gut gehen. Dafür wirst Du mit 800.000 Zuschauern rund um die Strecke und einer unbeschreiblichen Atmosphäre belohnt.

Auf der 155er Runde startest Du max. aus Block M, weil die 155er vorgezogen werden.

Fahr mit und hab Spaß!
 
Ich habe dieses Jahr bei den Cyclassic nicht einen Sturz gesehen und auch keine brenzligen Situationen erlebt. Nächstes Jahr mache ich auch die 155er (freu)

Wichtig ist halt das man konzentriert bleibt und seine Mitfahrer etwas beäugt. Die unsicheren Kandidaten erkennt man am Fahrstil und denen kann man gut ausweichen. In der Summe war ich verblüfft wie souverän die allergrößte Mehrheit der Fahrer unterwegs war.
 
Mein Guter, wir hatten uns ja schon mal in den Haaren, und ich versuche mich zurückzuhalten... :rolleyes:
FixedGear schrieb:
1. Lizenzfahrer haben mehr Rennpraxis, 20-30 Rennen im Jahr, zusätzlich Bahn und Cross, fahren deshalb routinierter

Ähm, nein.
C Lizenz neu gelöst hat keine Rennerfahrung. Bahn fahren die wenigsten, Cross eher selten.

2. Lizenzfahrer sind immer im Verein, das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Gruppenausfahrten und organisiertem Training.
Ähm, nein.
Du würdest Dich wundern, wie viele ohne Verein zahlreiche RTFs fahren und zusaätzlich im Winter bei Wind und Schnee und Wetter draußen sind.

3. Lizenzfahrer trainieren auch im Winter draussen, dann ist man bei Regen im Rennen nicht so überrascht und weiß, wie bei Nässe zu fahren ist.
Ach...
Als Jedermann fährt man nur bei Sonne? Huuups!

4. Bei den üblichen Kriterien fährt man immer die gleiche Runde und automatisiert dadurch. Kriterien sind sicherer als große Runden!
Ähm, nein!
Kriterien zeichnen sich durch kurze Runden aus, die meist um vier 90 Grad Kurven bei 1 bis 2 km Länge gehen. Das stellt grade für einen Anfänger ein erhebliches Gefahrenpotezial dar, da er nicht gewohnt ist, enge Kurven schnell zu fahren.

Zusammenfassend nocheinmal mein Appell an Dich:
Rennradfahrer, die mit dem Gedanken Radrennen zu fahren spielen, nicht mit unsinnigem Großkotz zu verschrecken, sondern mit sinnvollen Kommentaren darin zu unterstützen den besten Sport den´s gibt mitzumachen!
Und ein Jedermannrennen als Test ist die beste Droge, die es gibt. Durch die Stimmung, das Erfolgserlebnis es geschafft zu haben, egal in welcher Zeit! Dafür sind sie da. Und als Motivation allemal besser, als als Anfänger nach zwei Runden aus dem C Klasse Kriterium genommen zu werden, weil man zu langsam ist.

Du bist sicher ein ganz toll super Radrennfahrer, egal ob Strasse, Bahn oder CC, aber dann motivier doch den "Nachwuchs"!

P.S.: Mein Verein. Und ich würd mich freuen Dich Ende Mai nächsten Jahres bei der 56. Austragung des großen Dom Kölsch Preises "Rund in Refrath" mal kennenzulernen.
 
Wenn dir so viel daran liegt, zu Rennen zu motivieren, wieso schreibt Ihr dann das Herrenrennen KT/ABC aus? Weist du, wie sch... es für vollzeitarbeitende C-Amateure ist, gegen KT-Profis zu fahren? Da stellt sich dann tatsächlich die Frage, ob man eher lizenzlos Jedermannrennen fährt oder ob man den Sprung macht, mit den KTs mitzuhalten. Oder hast du keinen Einfluss auf die Ausschreibung? Wer den Amateursport fördern möchte, sollte jedenfalls C-Klasse immer getrennt von KT ausschreiben!
 
moin,
wenn du einigermaßen vernünftig fährst und die Strecke nicht als dein Eigentum mit eingebauter Vorfahrt betrachtest, dann sollte eigentlich nicht viel passieren. Ich bin mittlerweile Ü40 und 3 mal die Cyclassics 100km gefahren. Beim ersten mal aus k und dann aus r und o.
Habe vorher weder Gruppenfahrerfahrung gesammelt noch bin ich bei irgendwelchen rtf´s gefahren. Ich war doch sehr überrascht wie, zumindest was ich bisher gesehen habe, diszipliniert gefahren wurde und dass fast jeder Fahrer die anderen vor Gefahren warnt.
Wenn du, wie Pedalierer schon schrieb, auf unsichere Kandidaten und Hasadeure achtest und denen aus den Weg gehst, klappt das bestimmt prima.
Und die Stimmung an der Strecke und dann bei der Zieleinfahrt auf der Mö, wirst du danach nicht mehr missen wollen.

radu
 
Jeder ist seines Glückes Schmied....

Klar kann immer was passieren, aber es hängt schon davon ab, wie man das Ganze angeht. In mir schlummern da z.B. noch die Triebe eines Rennfahrers. Bin da zweimal mitgefahren, seinerzeit einmal komplett im Regen mit nem 40er, nächstes Jahr mit nem 42er Schnitt, wobei ich da jeweils Glück hatte, und eine "Höllengruppe" erwischt hatte. Sind da im zweiten Jahr in der ersten Stunde mit nem 48er Schnitt unterwegs gewesen und haben glatt zur Spitze der Gruppen A/B aufgeschlossen.

Das Problem dabei war, dass unser Ritt quasi eine Riesen-Übeholaktion war, mit den entsprechenden dramatischen Geschwindigkeitsunterschieden zu den anderen. Da blieben dann zwangsläufig einige auf der Strecke zurück, wenn die überholten nichtsahnend Schlenker gemacht haben, in Kurven irgendwelche eigenen Linien gefahren sind, etc. Ganz vorne bei den A/B/C-lern kam dann noch ein anderes Problem dazu. Jedesmal, wenn etwas Tempo rausgenommen wurde, hat eine unvorstellbare Masse von mehreren hundert Fahrern versucht gleichzeitig nach vorne in den Wind zu kommen und mal das Vorausfahrzeug zu sehen. Und dann hat es am laufenden Band gerasselt. Allerding dürfte man solch eine Konstellation weiter hinten nicht haben, da der Pulk vorne wohl der Größte ist. Ich habe mir nach der zweiten Teilnahme zumindest geschworen, dass ich meinen Glücksengel nicht nochmal so beanspruchen werde, und habe es seitdem gelassen.

Wenn man aber einfach nur mit einer vernünftig sortierten Gruppe mitfährt, die mit 35irgendwas gleichmäßig dahinrollt, sollte eigentlich nicht viel passieren... und erlebt haben muss man, wie schon geschrieben wurde, die Atmosphäre allemal irgendwann.

Grüße,

Markus
 
DersichdenWolffährt schrieb:
Mein Guter, wir hatten uns ja schon mal in den Haaren, und ich versuche mich zurückzuhalten... :rolleyes:


Ähm, nein.
C Lizenz neu gelöst hat keine Rennerfahrung. Bahn fahren die wenigsten, Cross eher selten.

Aber die anderen in der C-Klasse dürften in der großen Mehrheit schon etwas Erfahrung haben und vermutlich mehr Rennkilometer bieten können als die meisten bei einer Jedermannveranstaltung.

Ähm, nein.
Du würdest Dich wundern, wie viele ohne Verein zahlreiche RTFs fahren und zusaätzlich im Winter bei Wind und Schnee und Wetter draußen sind.

Es war die Rede von RadRENNfahrern und die sind mit großer Sicherheit in einem Verein Mitglied.

Ähm, nein!
Kriterien zeichnen sich durch kurze Runden aus, die meist um vier 90 Grad Kurven bei 1 bis 2 km Länge gehen. Das stellt grade für einen Anfänger ein erhebliches Gefahrenpotezial dar, da er nicht gewohnt ist, enge Kurven schnell zu fahren.

Fahrtechnik ist das A und O mit unterschiedlicher Gewichtung, wenn jemand sein Rad nicht schnell und spurtreu um eine Kurve bekommt wird er in jedem Wettbewerb Probleme bekommen.

Zusammenfassend nocheinmal mein Appell an Dich:
Rennradfahrer, die mit dem Gedanken Radrennen zu fahren spielen, nicht mit unsinnigem Großkotz zu verschrecken, sondern mit sinnvollen Kommentaren darin zu unterstützen den besten Sport den´s gibt mitzumachen!
Und ein Jedermannrennen als Test ist die beste Droge, die es gibt. Durch die Stimmung, das Erfolgserlebnis es geschafft zu haben, egal in welcher Zeit! Dafür sind sie da. Und als Motivation allemal besser, als als Anfänger nach zwei Runden aus dem C Klasse Kriterium genommen zu werden, weil man zu langsam ist.

Du bist sicher ein ganz toll super Radrennfahrer, egal ob Strasse, Bahn oder CC, aber dann motivier doch den "Nachwuchs"!

Die derzeitige Problematik liegt darin das der Einstieg in die C-Klasse den meisten sicher nicht leicht fallen wird. Das Niveau ist unglaublich hoch und der betriebene Aufwand seitens der Fahrer bzgl. Material und Training hoch. Ich gehören mit 10.000km im Jahr sicherlich eher zu der Minderheit an Fahrern die mit sowenig Training Platzierungen einfahren bzw. in diesem Jahr ein Rennen gewonnen haben und aufgestiegen sind. Die meisten betreiben doch größeren Aufwand und da darf man sich als Neuling keine zu romantischen Vorstellungen machen. Um Einzusteigen muss man sich schon ziemlich strecken und einiges an Durchhaltevermögen mitbringen um zu bestehen. Ich persönlich halte Jedermannrennen für Abzocke, Geldmacherei. Du willst Wettkämpfe bestreiten? Dann streng dich an, Jedermannrennen sind sportlicher sicher nicht das wonach man schauen sollte - egal wie schnell da gefahren wird.
 
@amnesia:
Kann Dir beim ersten Passus nur beipflichten, aber hier erhebe ich Einspurch:

Amnesia schrieb:
Du willst Wettkämpfe bestreiten? Dann streng dich an, Jedermannrennen sind sportlicher sicher nicht das wonach man schauen sollte - egal wie schnell da gefahren wird.

Sicher, Jedermannrennen sind in meinen Augen auch nicht als Rennen zu bezeichnen, sondern eher als RTF. Dennoch wird einem hier einfach streckentechnisch mal etwas geboten, wovon man als Amateur (oder RTFler) nur träumen kann. Wieviele Lizenz-Rennen werden aus der City in irgendwelche Randbezirke oder Gewerbegebiete verlegt, wegen der Kosten für's ganze Drumherum, Absperrung, etc. Im Vergleich dazu ist es schon der Hammer, selbst für einen Profi, durch die Hamburger City, Reeperbahn, über die Köhlbrandbrücke, etc. zu fahren, umsäumt von hunderttausenden Zuschauern. Von daher sollte ruhig jeder Mal die Erfahrung machen, dort mitzufahren. Aber er soll sich hüten, sich dann als Rennfahrer zu bezeichnen!

Gruß,

Markus
 
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