• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Challenge Tubeless montieren

martl TF

aka martl
Registriert
26 Dezember 2004
Beiträge
3.149
Reaktionspunkte
3.588
ich hätte mal ne Frage an die Spezialspezialiste:

Auf dem Gravelrad fahre ich LR mit der Felge Duke Lucky Star (vom @felixthewolf), lt Bestellung Felge Duke LuckyStar HD 26 29" 28L schwarz" .
Der Reifen, der drauf soll, ist ein Challenge Strada Bianca in 30mm TLR.

Folgende Situation: Die Challenge, den neuen Challenge-Reifen auf die Felge zu praktizieren, ist erfolgreich absolviert, beide Seiten sind erfolgreich auf der Innenseite des Felgenbetts angekommen !jubel!! (und damit ein weiteres Jahr das Kraftsportsoll erfüllt), Aber (jetzt kommt das aber!!!)

der Reifen ist zwar drauf, aber weil er so saueng ist, sitzen beide Ringe quasi unten im Felgenbett, nicht in der Endposition an der Dichtkante. Ergo erhält man mit eingefüllter Dichtmilch und Kompressor nur hübsche Spritzmuster auf den Hosenbeinen, aber keinen aufgepumpten Reifen.

Frage 1: Bin ich zu doof (ja!) und der Reifen zu schmal für die Felge?
Frage 2: was macht der Profi in so einem Fall? erst mal mit Schlauch montieren, damit der Mantel sich etwas dehnt? Oder gibt es eine Methosde, den montierten Reifen an den Felgenrand zu zwingen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Challenge Tubeless montieren
Hilfreichster Beitrag geschrieben von alfton

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Erstmontage mit Schlauch und Seifenschaum (viel hilft viel) kann hier helfen.
Manchmal gibt es aber Kombinationen, die einfach erbärmlich bis nicht funktionieren.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von alfton

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Bei dem Hersteller ist der Name Programm.

Tipp 1: Booster > Kompressor.
Tipp 2: Ventilkern muss raus.
Tipp 3: mit Schlau beide Seiten setzen lassen, Schlauch raus, sodass nur eine Seite mit Booster gesetzt werden muss.
 
Dichtmilch mach ich über das Ventil (ohne Kern) erst rein, wenn der Reifen sitzt.
Bei Challenge habe ich übrigens, fahre auch Strada in 30, erst einmal einen Kompressor gebraucht.
Sonst geht’s schon immer mit Standpumpe und gucken wo es hakt und den Reifen entsprechend nachhelfen und natürlich schnelle Arme.
 
Bei dem Hersteller ist der Name Programm.

Tipp 1: Booster > Kompressor.
Tipp 2: Ventilkern muss raus.
Tipp 3: mit Schlau beide Seiten setzen lassen, Schlauch raus, sodass nur eine Seite mit Booster gesetzt werden muss.
Hm - also Booster bzw. Kompressor und Ventilkern raus ist eigentlich Standard, ohne funktioniert nach meiner Erfahrung wenig bis nichts. Schlauch kann man machen, hilft manchmal tatsächlich. Allerdings wird der Reifen beim Entfernen des Schlauches wieder beiden Seiten ins Felgenbett rutschen. Wenn der wirklich so eng ist, dann kriegt man anders die eine Seite gar nicht über das Felgenhorn.

Seifenschaum ist auch eine Möglichkeit, weniger Reibung hilft einfach. Ich verwende dazu allerdings nicht Seifenschaum, sondern ein Fluid von Schwalbe.
 
Dichtmilch mach ich über das Ventil (ohne Kern) erst rein, wenn der Reifen sitzt.
Je nach Dichtmilch eine schlechte Idee: SILCA Zeug ist übel.

@Alpenmonster viele Reifen habe ich bisher ohne Booster gesetzt, manche sogar mit Kern drin. Aufpumpen, schütteln fertig, schon genial. Ob Reifen wieder reinrutscht hängt aus meiner Erfahrung von zwei Faktoren ab: Maulweite und wie ausgeprägt die Schulter ist. Manche rutschen rein, viele bei mir aber nicht. Strada Biancha sind nicht reingerutscht auch nicht, als ich die zur Demontage reinrutschen sehen wollte.
Mein Learning: rauf ist hart aber easy im Vergleich zum wieder runter.
 
AAaah! Ventilkern raus ----> guter Tipp :) Gleich mal probieren....
Und danke für die Tipps, die "erst mal Schlauch" Methode dann als ultima ratio. Das hilft meiner Erfahrung nach schon, die anderen graveligeren Reifen, die ich da drauf fahre, auch Challenge (grifo?) waren bei der Erstmontage ein noch größerer Kampf, aber jetzt in gefahrenem Zustand, werkzeuglos problemlos zu montieren und demontieren.
Bloß einen Reifen, der derart eng ist, Mit Schlauch montieren, das kostet mich wieder viele Nerven (und Schlüche)
 
Milch kommt immer zum Schluss rein, immer. Bei unvorhergesehenen Problemen gibt es sonst nur unnötig Arbeit und Sauerei. Das muß man sich nicht freiwillig antun. Erst wenn man sicher ist dass alles paßt wird die Milch durch das Ventil eingefüllt.
 
Teilerfolgsmeldung: Mit Kern raus und etwas Massage hats geploppt! Da ich damit nicht gerechnet hatte, war ich zu beschäftigt mit ungläubig Staunen, um den Finger schnell genug vom Kompressorventil zu nehmen. Der nächste Plopp war dann etwas lauter und der Reifen wieder säuberlich von der Felge entfernt :D

Aber jetzt weiß ich, dass es geht, und was einmal drauf war, geht auch ein zweites Mal.
 
Habe die Tage einen 33er Grifo TLR auf eine 28c Felge montiert. Unglaublich...da fragt man sich echt, was Challenge sich bei den engen Toleranzen denkt. Da staunt man auch im Glauben, man wäre mit allen Wassern gewaschen, was die Reifenmontage betrifft. Das Problem, das sich die Wulst auf einem Teilstück nicht auf den Sitz bewegt hat, hatte ich auch. Mehr als 4bar wollte ich der Felge nicht antun. Hier hat sich das Schwalbe easy Fluid bewährt. Damit sprang der Reifen dann bei 2,5bar auf den Sitz.
Wenn irgend möglich, würde ich auch dazu raten, die Milch immer erst zum Schluss einzufüllen.
Teilerfolgsmeldung: Mit Kern raus und etwas Massage hats geploppt! Da ich damit nicht gerechnet hatte, war ich zu beschäftigt mit ungläubig Staunen, um den Finger schnell genug vom Kompressorventil zu nehmen. Der nächste Plopp war dann etwas lauter und der Reifen wieder säuberlich von der Felge entfernt :D

Aber jetzt weiß ich, dass es geht, und was einmal drauf war, geht auch ein zweites Mal.
Würde ich nicht machen. Was einmal soweit gedehnt wurde, das es über ein 5mm Felgenhorn springen kann, tut das auch ein zweites Mal. Lehrgeld!
 
Er meint vermutlich dass der Reifen wieder nach innen ins Bett gerutscht ist als er ungewollt die Luft abließ.
 
Du hast den mit Druckluft von der Felge bekommen? Das ist mir tatsächlich noch mit keinem Setup passiert.
 
Stimmt. reifen ist komplett von der Felge gehüpft. Sehe ich aber unkritisch. Denselben Weg ist er ja beim Aufziehen auch gegangen und wahrscheinlich unsanfter. Schonender als mit Druckluft geht's ja kaum :D
Nein, eben nicht! Bei der Montage sind die beiden Wulste in der Mitte der Felge im Tiefbett. Nur so bekommst du den letzten Rest des Reifens überhaupt über das Horn. Wenn er durch zu hohen Druck von der Felge springt, dann sitzen beide Wulste schon auf dem Reifensitz. Dort, wo der Durchmesser am größten ist. Wenn man es dann schafft, den Reifen so zu dehnen, damit das passiert, was nie passieren darf, dann finde ich es einfach fahrlässig den nochmal zu montieren. Am besten noch am Vorderrad.
 
Stimmt. reifen ist komplett von der Felge gehüpft. Sehe ich aber unkritisch. Denselben Weg ist er ja beim Aufziehen auch gegangen und wahrscheinlich unsanfter.
Das ist falsch, denn beim Aufziehen liegt der Reifen im Tiefbett/Felgenbett. Bei Deiner Aktion lag er bereits auf der Felgenschulter, war also bereits mit maximalen Innendurchmesser vorgespannt. Das ist ein großer Unterschied.
 
Nein, eben nicht! Bei der Montage sind die beiden Wulste in der Mitte der Felge im Tiefbett. Nur so bekommst du den letzten Rest des Reifens überhaupt über das Horn. Wenn er durch zu hohen Druck von der Felge springt, dann sitzen beide Wulste schon auf dem Reifensitz. Dort, wo der Durchmesser am größten ist. Wenn man es dann schafft, den Reifen so zu dehnen, damit das passiert, was nie passieren darf, dann finde ich es einfach fahrlässig den nochmal zu montieren. Am besten noch am Vorderrad.
Genauso. Nach fest kommt ab - und den Reifen würde ich tendenziell auch entsorgen. Über den max. erlaubten Druck gepumpt ist kaputt gepumpt, denn überdehnt ist überdehnt. Nur falls er sich wider Erwarten nur ähnlich schwer wieder aufziehen ließ wie beim ersten Versuch und immer noch sehr sehr straff im Bett sitzt, kann man ihn wohl auf eigenes Risiko behalten, dann dürfte die Überdehnung gering sein. Ging er aber leicht wieder drauf, gar mit "Wurfpassung", dann kann er weg.
 
Je nach Dichtmilch eine schlechte Idee: SILCA Zeug ist übel.

@Alpenmonster viele Reifen habe ich bisher ohne Booster gesetzt, manche sogar mit Kern drin. Aufpumpen, schütteln fertig, schon genial. Ob Reifen wieder reinrutscht hängt aus meiner Erfahrung von zwei Faktoren ab: Maulweite und wie ausgeprägt die Schulter ist. Manche rutschen rein, viele bei mir aber nicht. Strada Biancha sind nicht reingerutscht auch nicht, als ich die zur Demontage reinrutschen sehen wollte.
Mein Learning: rauf ist hart aber easy im Vergleich zum wieder runter.
Ok, meine Erfahrung ist gegenteilig. Zum Silca-Zeug kann ich nichts sagen, aber es gibt tatsächlich Dichtmilch, die man nicht über das Ventil reinkriegt (eine von Stan's zum Beispiel).
 
@martl Wie ist den der Rundlauf der Felge? Bei Alu kommt es durchaus vor, das die Felge nach dem Absprung verbogen ist. Habe schon mehrfach Felgen deswegen getauscht. Die sind in der Regel nicht mehr zentrierbar. Deswegen musste ich wegen " schonender geht nicht " schon etwas schmunzeln.
 
@martl Wie ist den der Rundlauf der Felge? Bei Alu kommt es durchaus vor, das die Felge nach dem Absprung verbogen ist. Habe schon mehrfach Felgen deswegen getauscht. Die sind in der Regel nicht mehr zentrierbar. Deswegen musste ich wegen " schonender geht nicht " schon etwas schmunzeln.
Wenn das "Abnehmen" mit Druckluft erfolgt, ist das quasi "nötiger Durchmesser des Reifenrings + 0,001mm" - eben genug, dass Luft austreten kann. (nur weils laut knallt, heißt da noch lange nicht, dass was Böses passiert sein muß)
Wenn Du den Reifen mit einem Reifenheber abhebelst, ist es etwas mehr /mindestens die Dicke des Reifenhebers), plus die einseitige mechanische Beanspruchung des Reifens an der Stelle.

Aber um Euch zu beruhigen: ich habe den bewußten Reifen aufs Hinterrad transferiert. Vorne ist jetzt ein fabrikneues Spezimen.
Beim Montieren auf dem Hinterrad war er deutlich enger als der Reifen, den ich vom Hinterrad entfernt habe (auch ein Challenge). Dieser andere Reifen ließ sich recht locker ohne Werkzeug entfernen. Er hat nie derartige Mißhandlung erfahren, er wurde schlicht ein Jahr lang gefahren.
 
Zurück
Oben Unten