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Bruchgefahr eines alten Alu-Rennrades

Markus88

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Hallo liebe Community,

mich beschäftigt seit einiger Zeit das o.g. Thema. Ich habe in letzter Zeit öfters mal gelesen (hier im Forum und in anderen Foren), dass es bei lange gefahrenen Alurahmen (auch mit einigen Stürzen) zu schnellen, unvorhersehbaren Brüchen kommen kann.
Zu meinem Renner: Bianchi Via Nirone Bj 2005, im Schnitt pro Jahr 3-4000km gefahren, insgesamt 3 Stürze.Bei Antritten ist merkbar, dass das Rad an und an knackt und dass der Rahmen im Wiegetritt und im Sprint durchaus etwas Energie schluckt.
Meine Frage ist nun: Ist es ratsam das Rad langsam auszumustern oder kann ich den Rahmen irgendwie checken lassen? Oder sonstige fachmännische Ratschläge?

Liebe Grüße
 
Beim Fachhändler auf Risse und/oder Alukorrosion im Tretlagerbereich und Kettenstreben checken lassen.
Obwohl das Knacken auch andere Ursachen haben kann. Ein schlecht gewartetes oder verschlissenes Tretlager z.B., Schnelllspanner nicht richtig fest, lockere Kettenblattschrauben, you name it...
 
4000x7Jahre sind keine 30.000. Das ist also eigentlich erst eingefahren. Wenn Du den Rahmen nicht permanent an der Laterne geparkt hast, oder auch im Winter mit viel Salz im feuchten Keller, sollte auch nach 7 Jahren keine schlimme Korrosion auftreten.
Halbwegs gepflegt sind 100.000km für einen Alurahmen kein Ding.

Es gibt also zwei Möglichkeiten:
-Einer der Stürze hat mehr hinterlassen, als Du gedacht hast, und der Rahmen hat tatsächlich irgendwo einen Riss.
-Der Eindruck, der Rahmen "schlucke beim Sprint und Wiegetritt Energie" stammt ursächlich aus Überdruck in Brieftasche, evtl. stimuliert durch unsachgemässen Konsum von Radelbravos.

Den ersten Fall sicher auszuschliessen ist nicht ganz einfach. Ein Fachhändler wird das aus drei Gründen nicht können:
-er kann gar keine positive Aussage treffen, die ihn haftungsrechtlich nicht potentiell in die Bredouille bringt.
-es existiert ein Interessenkonflikt, (klar, welcher?;))
-er muss erst mal als kompetent für den Zustand von Fahrradrahmen sein. Alleine in einem Geschäft zu stehen, in dem Räder verkauft werden reicht nicht zuverlässig, nach allem, was man so hört :D (Du willst ja Sicherheit, und keinen 50/50 Joker)

Was zumindest ein wenig Sicherheit bringt:
mal richtig putzen. Also nicht nur Lappen drüber, sondern auch Räder raus, Kurbel, Schaltwerk, etc. ab, und dabei die Augen auf.

bzgl. der schnellen unvorhersehbaren Brüche: Carbon reißt ja, nach allem was man hört, noch schneller und unvorhersehbarer, und ob es auf der schnellen Abfahrt sooo einen Unterschied macht, wenn der Stahlrahmen sein Brechen über etwa 500ms ankündigt????

Du kannst natürlich auch einen Fahrradrahmen mit Ultraschall, röntgen, fluoreszierender Rissfarbe und sonstigen Methoden aus der Flugzeugtriebwerkwartung checken. Das würde sicher was bringen.
Aber zum einen stört dabei die Lackierung, zum anderen bleibt die Frage, ob das bei einem Via Nirone (wie vielen anderen Rahmen auch) wirtschaftlich sinnvoll ist.
 
Um den Rahmen selbst würde ich mir eher keine Sorgen machen: Das Fachwerk eines Diamant-Rahmens ist enorm leidensfähig und kollabiert nicht so schnell. Selbst wenn da mal z.B. eine Schweißnaht beginnt sich aufzulösen ist das Rohr noch immer an seiner 2. Seite fest.
Kritischer sind da Teile ohne Netz und doppelten Boden wie Lenker, Vorbau, Sattelstütze, Gabel: Wenn da etwas flöten geht hat man ersthaft ein Problem. Daher sollten diese Teile 1. mit bedacht montiert und 2. nach Stürzen kritisch beäugt werden.
 
Ja, der Lenker wurde bspw. ausgetauscht, da waren ein paar Risse sichtbar. An anderen Komponenten konnte ich jedoch nichts entdecken.
 
Ja, der Lenker wurde bspw. ausgetauscht, da waren ein paar Risse sichtbar.

Sichtbare Risse im Alulenker, so,so.

Könnte es sich auch um Beschädigungen der Oberflächenbehandlung gehandelt haben?

-Der Eindruck, der Rahmen "schlucke beim Sprint und Wiegetritt Energie" stammt ursächlich aus Überdruck in Brieftasche, evtl. stimuliert durch unsachgemässen Konsum von Radelbravos.

Wenn Du ein neues Rad haben möchtest, kaufe Dir eins. whitewater hat den "Schaden" an Deinem Via Nirone ja schon mit 99 %-iger Wahrscheinlichkeit analysiert. Der kann nicht mehr repariert werden.
 
Das Rad ist praktisch Schrott! Ich kann Dir anbieten, es zu geringen Kosten deinerseits, hier bei mir fachgerecht zu entsorgen. Meine Adresse kommt per PN:D
 
Um den Rahmen selbst würde ich mir eher keine Sorgen machen: Das Fachwerk eines Diamant-Rahmens ist enorm leidensfähig und kollabiert nicht so schnell. Selbst wenn da mal z.B. eine Schweißnaht beginnt sich aufzulösen ist das Rohr noch immer an seiner 2. Seite fest.
Kritischer sind da Teile ohne Netz und doppelten Boden wie Lenker, Vorbau, Sattelstütze, Gabel: Wenn da etwas flöten geht hat man ersthaft ein Problem. Daher sollten diese Teile 1. mit bedacht montiert und 2. nach Stürzen kritisch beäugt werden.
Den ersten Abschnitt deines Textes kann ich so nicht stehen lassen, diese Meinung ist ja Lebensgefährlich. Ein Diamantrahmen ist eine Fachwerkskonstruktion die von der Dreiecksstruktur abhängig ist. Es besteht die Gefahr vom schwersten Verletzungen, wenn einer der Verbindungspunkte sich löst !!!!!!!

Bombers
 
Auf Risse checken lassen wird sehr schwer. Risse kannst du von außen garnicht sehen, denn da ist ja der Lack drüber. Selbst wenn du im Lack einen Riss entdeckst, heißt das nicht, dass der Rahmen auch gerissen ist. Ich hatte so einen Riss an meinem Alu-Rahmen, direkt an einer Schweißnaht und da er eh entlackt werden musste, hat der Rahmenhersteller gleich geschaut, ob der Rahmen auch beschädigt ist. War er aber nicht, es war nur der Lack.

Risse im Alu kannst du also nur da sehen, wo kein Lack ist und das sind leider wenig Stellen bzw. wenig Stellen die du einsehen kannst.
 
Den ersten Abschnitt deines Textes kann ich so nicht stehen lassen, diese Meinung ist ja Lebensgefährlich. Ein Diamantrahmen ist eine Fachwerkskonstruktion die von der Dreiecksstruktur abhängig ist. Es besteht die Gefahr vom schwersten Verletzungen, wenn einer der Verbindungspunkte sich löst !!!!!!!

Bombers
Na gott sei dank ist das hier alles online. Wärs 'ne echte Kneipe, wär das Risiko einer Verletzung durch Schlägerei definitiv höher als durch Rahmenbruch.
 
Klopperei? Wo? Ich bin dabei!

box2.gif
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@ andreas s: ich will mir kein neues rad kaufen. erstens weil ich an dem rad hänge, und zweitens weil ich im moment nicht wirklich das geld habe ein neues zu kaufen ;) ich werde nochmal alles checken :)
das mit der oberfläche am lenker denke ich nicht. das ware eindeutig risse im material. der lenker war nach dme sturz ja auch verbogen...
 
Ich bin als Fahrradkurier einen Chaka- (Kinesis-) Alu-MTB-Rahmen gefahren. Nach ~150.000km hat es angefangen zu knacken, da ging dann die Sucherei los... Teile ab, Teile dran... nichts gefunden. Also weitergefahren, so ein halbes Jahr locker. Immer schön Kopfsteinpflaster, Strab-Schienen, Bordsteine... Dann habe ich das Rad mal geputzt und zack - ist mir der 180°-Riß des Unterrohrs am Steuerrohr aufgefallen, das Spüliwasser hatte da so komisch geschäumt. Also Schrott. Aus Spaß habe ich dann versucht, den Rahmen kontrolliert kapott zu fahren: Alte Gabel und Laufrad rein, gegen die Wand fahren etc. Es ist mir nicht gelungen. Weggeworfen habe ich ihn dennoch.
 
4000x7Jahre sind keine 30.000. Das ist also eigentlich erst eingefahren. Wenn Du den Rahmen nicht permanent an der Laterne geparkt hast, oder auch im Winter mit viel Salz im feuchten Keller, sollte auch nach 7 Jahren keine schlimme Korrosion auftreten.
Halbwegs gepflegt sind 100.000km für einen Alurahmen kein Ding.


Kannst Du das bitte wieder löschen? Wenn meine bessere Hälfte das liest,... bin grade gaanz knapp vor 30.000km und der Rahmen fühlt sich wirklich schon ganz weich an, Ehrlich:D.
 
So verzweifelt, wie Dein Avatar schaut, würd ichs ja. Aber Du hast es zitiert, da komm ich nicht dran :D
 
... Es besteht die Gefahr vom schwersten Verletzungen, wenn einer der Verbindungspunkte sich löst !!!!!!!

"Wenn wenn wenn" und "hätte hätte Fahrradkette":
Das ist ja gerade der Clou dabei, dass sich in diesem Gebilde eine Verbindung eben nicht schlagartig in Wohlgefallen auflöst. In den letzten 25 Jahren Radsport habe ich haufenweise defektes Material gesehen: Darunter haben einige der von mir erwähnten "einfachen" Teile recht spontan versagt, aber ich habe noch keinen in Milisekunden kollabierten Rahmen erlebt. Die Rahmen hauchen über einen derart langen Zeitraum und mit entsprechend unmissverständlichen Signalen ihr Leben aus, dass es für den Fahrer eben gerade nicht lebensgefährlich ist.

Und nein: Hauen tue ich mich weder on- noch offline. Wer meine Meinung oder Einschätzung nicht mag darf seine eigene gern behalten, das erzeugt bei mir keinen Leidensdruck.
 
Wohl wahr. Risikofreies Radeln ist halt nicht. Den Rahmen wirklich mal von allem Schmodder befreien, und schauen, ob es Risse gibt, die sich evtl. sogar bei Belastung (im elastischen Bereich bitte) verändern, sollte vernünftigerweise drin sein, und bringt zumindest ein Mindestmaß an Sicherheit. Gerade weil der TE zu merken glaubt, daß der Rahmen "arbeitet" wäre das unbedingt angesagt. Sich 3x auf die Schnüss zu legen, wenigstens einmal soweit, daß der Lenker verbogen und gerissen war gibt ja schon eine gewisse Chance, daß das Teil wirklich was hat, und nicht nur klassisch "weichgefahren";) ist.
 
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