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Brooks Sättel regenfest

chewa1983

Chewing gum mi yummi ya
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Hallo Forum,

nach längerer "Babypause" melde ich mich in meinem Lieblingsforum zurück und möchte mich an die Brooks-Freunde unter euch richten.

Ich möchte mir für mein Alltagsrad einen schmalen Brooks-Rennradsattel zulegen und habe mich schon eingängig eingelesen. Allerdings scheint mir hier die Devise zu sein: Zwei Brooks-Liebhaber, drei Meinungen.

Und zwar gehts mir um die zentralen Fragen des täglichen Commutings: Regenfestigkeit und eventuelles Abfärben an die Jeans (ich ziehe Jeans im Büro an).

Soll heißen: Hält ein neuer (!) Brooks Regengüsse ab oder saugt er sich voll (ich meine nicht komplette Regentage im Herbst; da würde ich dann eine Tüte oder ein Brooks-Überzug aufziehen). Zweite Frage: Wie schauts mit der Lederpflege aus, die muss ja bei nem Kernledersattel gemacht werden. Was ich aber nicht will, ist, dass ich meine Jeanshosen irgendwann wegschmeißen muss bzw nur noch schwarze Jeans tragen kann. (Meine Lieblingsjeans sind die helleren ausgewaschenen Denim-Jeans)

Es wäre nett, wenn ihr eure Eindrücke/Erfahrungen bezüglich meiner Fragen hier reinschreiben könnt. Gern auch mit Tipps, wie ich einen Brooks regenfest bekomme/erhalte und wie ich ein Abfärben an die Jeans verhindere.

Achso, vielleicht noch zwei Informationen: ich fahre 110 km die Woche zur Arbeit und zurück und fahre, wenn es geht, das ganze Jahr durch. Und die bevorzugten Sattelfarben wären braun und honey.

Danke und viele Grüße

Chris
 
Ein ausreichend gefetteter Brooks hält auch mal einen Regenguss aus. Beim neuen Brooks liegt auch immer eine kleine Menge Fett bei. Meine neuen Books habe ich aber bislang nicht sofort gefettet und hatte dann auch keine Probleme mit den Jeans. Viele empfehlen, nur von unten zu fetten, dann bleibt die Jeans sauber. Und wenn man den Sattel ordentlich behandelt, bekommt er ja Nässe normalerweise nur von unten (vor allem beim Rennrad ohne Schutzbleche) und muss auf der Oberseite nicht so perfekt getränkt sein. Ich stopfe immer eine Plastiktüte zwischen Sattelgestell und -decke, die ich dann auf den Sattel ziehe, wenn das Rad regengefährdet steht und vor Abfahrt wieder dorthin stecke.
 
Vielleicht versuchst du mal den neuen Brooks Cambium allweather, der saugt sich nicht voll.
Ich selbst fahre mehrere "normale" Cambium C17 und bin begeistert, die Brooks Professional Ledersättel verfaulen langsam im Keller.

Hallo Forum,

nach längerer "Babypause" melde ich mich in meinem Lieblingsforum zurück und möchte mich an die Brooks-Freunde unter euch richten.

Ich möchte mir für mein Alltagsrad einen schmalen Brooks-Rennradsattel zulegen und habe mich schon eingängig eingelesen. Allerdings scheint mir hier die Devise zu sein: Zwei Brooks-Liebhaber, drei Meinungen.

Und zwar gehts mir um die zentralen Fragen des täglichen Commutings: Regenfestigkeit und eventuelles Abfärben an die Jeans (ich ziehe Jeans im Büro an).

Soll heißen: Hält ein neuer (!) Brooks Regengüsse ab oder saugt er sich voll (ich meine nicht komplette Regentage im Herbst; da würde ich dann eine Tüte oder ein Brooks-Überzug aufziehen). Zweite Frage: Wie schauts mit der Lederpflege aus, die muss ja bei nem Kernledersattel gemacht werden. Was ich aber nicht will, ist, dass ich meine Jeanshosen irgendwann wegschmeißen muss bzw nur noch schwarze Jeans tragen kann. (Meine Lieblingsjeans sind die helleren ausgewaschenen Denim-Jeans)

Es wäre nett, wenn ihr eure Eindrücke/Erfahrungen bezüglich meiner Fragen hier reinschreiben könnt. Gern auch mit Tipps, wie ich einen Brooks regenfest bekomme/erhalte und wie ich ein Abfärben an die Jeans verhindere.

Achso, vielleicht noch zwei Informationen: ich fahre 110 km die Woche zur Arbeit und zurück und fahre, wenn es geht, das ganze Jahr durch. Und die bevorzugten Sattelfarben wären braun und honey.

Danke und viele Grüße

Chris
 
Fahre den B17 in schwarz seit Jahren auf dem Trekkingbike. Gefettet überwiegend von unten, vorm Urlaub ohne Rad oben leicht einfetten, nach dem Urlaub trocken reiben fertig. Kein Fett oder Farbe auf der Jeans. Einen Schauer kann der Brooks ab. Länger steht mein Rad zu Glück nicht im Regen, weil auf der Arbeit im Unterstand, zu Hause im Keller.
 
ich habe einen colt - der ist trotz einfetten beim ersten regen zusammengefaltet wie ein luftballon, aus dem man die luft lässt - frust pur

ich konnte bei einem bier in der kneipe den sattel draußen zusammenknittern sehen, unglaublich

dann habe ich ihn in einen eimer mit lauwarmem wasser geworfen und per hand in die originalform zurückgedrückt

dann einreiben oben UND unten und bei 30°c und mehr einige stunden in der sonne liegen lassen

das ein paarmal wiederholt

jetzt ist er regenfest

ich bin sehr schwer, irgendwann waren trotz aller spannung meine brooks einfach durchgesesssen, das heißt so gebogen, dass sie mir ins .... gedrückt haben und nicht mehr spannbar waren

habe auch einen brooks cambium C17 - die brooks - optik, kein knittern und tolles fahren, da stimme ich @toddio zu
 
Super, erst mal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge :)

Wie finde ich denn eigentlich "mein" Modell? Achso, ein cambium allweather kommt bei mir nicht in Frage, es soll ein richtiger Ledersattel werden. Es soll an ein Rennrad aus den 1970ern und da soll das auch optisch passen ;-)
 
Da muß ich gleich einigen Beiträgen widersprechen. Bei manchem handelt es sich auch gleich um Beispiele. wie man es auf keinen Fall machen sollte, weil man sonst einen eigentlich Jahrzehnte überdauernden Sattel in kurzer Zeit zuverlässig zerstört.

Grundsätzlich färben alle eingefärbten Ledersättel ab. spätestens, wenn sie feucht werden, sei es durch Wasser oder Schweiß. Das ist im Grunde nie wirklich zu verhindern. Mit der Zeit nimmt die Neigung abzufärben etwas ab.

Wasserfest ist ein unbehandelter Ledersattel auch nicht. das Leder der amerikanischen Marken Selle An-Atomica und Rivet Cycle Works sind wasserfest behandelt ( außer explizit unbehandelter), mit einer speziellen Imprägnierung. Das hält eine ganze Weile vor, aber auch nicht ewig.

Der Versuch, einen Ledersattel mittels Fett wasserfest zu bekommen, versaut den Sattel schlichtweg. Das eigentlich "atmende" Material wird völlig verstopft und / oder wird zu weich. Um so schneller ist der dann durch gesessen.

Bei Regen sollte man den Sattel abdecken. Mit einer schlichten Plastiktüte oder sonstigem.....

Wenn der dann doch mal einregnet oder richtig durchsifft: entspannen, reinigen, trocknen lassen und mit nicht zu viel Fett einreiben. Von wo, ist egal.

Erst wenn so ein Ledersattel richtig trocken, fast brüchig ist, ist eine "Gewaltprozedur" wie das so gerne kolportierte "dich einfetten und in den Ofen schieben" tatsächlich sinnvoll.

Für die gewöhnliche Pflege genügt es vollkommen, den Sattel sehr selten ein wenig einzufetten. Bei ein wenig REgen macht man auch noch keinen Aufstand.

Nie nachspannen, erst recht nicht "regelmäßig". Das zerstört ihn. Nachgespannt wird nur nach einer notwendigen Intensiv-Pflege oder wenn der nach Jahren doch ein wenig zu tief hängt.

Die mit der Zeit eingesessene Wölbung ist sonst nämlich gewollt.

Wenn man alles ignoriert, was manch Ledersattelliebhaber so seinem Sattel antut, nur das Allernotwendigste macht, dann kann der auch bei täglicher Benutzung Jahrzehnte alt werden.

Nebenbei: Ein Brooks Cambium ist kein Ledersattel, sondern ein Hartgummi-Sattel und hat mit ersterem so gar nichts zu tun. Das soll wohl sowas wie "Brooks für Veganer" sein.

Neben Brooks gibt es übrigens eine Reihe weiterer Hersteller von Ledersätteln: Selle An-Atomica und Rivet Cycle Works nannte ich ja schon. Dann Gyes, die unter vielen Labeln zu finden sind und nicht zuletzt Gilles Berthoud. Letztere dürften derzeit die qualitativ hochwertigsten überhaupt sein.
 
Da muß ich gleich einigen Beiträgen widersprechen. Bei manchem handelt es sich auch gleich um Beispiele. wie man es auf keinen Fall machen sollte, weil man sonst einen eigentlich Jahrzehnte überdauernden Sattel in kurzer Zeit zuverlässig zerstört.

Grundsätzlich färben alle eingefärbten Ledersättel ab. spätestens, wenn sie feucht werden, sei es durch Wasser oder Schweiß. Das ist im Grunde nie wirklich zu verhindern. Mit der Zeit nimmt die Neigung abzufärben etwas ab.

Wasserfest ist ein unbehandelter Ledersattel auch nicht. das Leder der amerikanischen Marken Selle An-Atomica und Rivet Cycle Works sind wasserfest behandelt ( außer explizit unbehandelter), mit einer speziellen Imprägnierung. Das hält eine ganze Weile vor, aber auch nicht ewig.

Der Versuch, einen Ledersattel mittels Fett wasserfest zu bekommen, versaut den Sattel schlichtweg. Das eigentlich "atmende" Material wird völlig verstopft und / oder wird zu weich. Um so schneller ist der dann durch gesessen.

Bei Regen sollte man den Sattel abdecken. Mit einer schlichten Plastiktüte oder sonstigem.....

Wenn der dann doch mal einregnet oder richtig durchsifft: entspannen, reinigen, trocknen lassen und mit nicht zu viel Fett einreiben. Von wo, ist egal.

Erst wenn so ein Ledersattel richtig trocken, fast brüchig ist, ist eine "Gewaltprozedur" wie das so gerne kolportierte "dich einfetten und in den Ofen schieben" tatsächlich sinnvoll.

Für die gewöhnliche Pflege genügt es vollkommen, den Sattel sehr selten ein wenig einzufetten. Bei ein wenig REgen macht man auch noch keinen Aufstand.

Nie nachspannen, erst recht nicht "regelmäßig". Das zerstört ihn. Nachgespannt wird nur nach einer notwendigen Intensiv-Pflege oder wenn der nach Jahren doch ein wenig zu tief hängt.

Die mit der Zeit eingesessene Wölbung ist sonst nämlich gewollt.

FullACK; so sind auch meine Erfahrung mit den Ledernen :daumen:

Eine Ergänzung noch. Wenn das Leder wegen zu viel Fett oder Fett auf nicht ordentlich getrocknetem Leder innen feucht bleibt, dann verdirbt das Leder auch von innen heraus. Aber das merkt man dann am üblen Geruch.

Das war mal meine vor Jahren schon gepostete Aufarbeitungshilfe

Servus,

wie alt der Brooks wirklich ist, kannst Du hinten am Gestell erkennen ... dort steht in der Mitte zwischen den Bügeln Made in England und Patent xy, rechts oder links neben den Bügeln ist dann eine Jahreszahl eingeschlagen.

Ich habe nun schon mehrere Kernledersättel verschiedener Hersteller wie folgt überarbeitet und das funktioniert sehr gut. Man bekommt auch sehr schnell ein Gespühr dafür, wann man welchen Schritt erledigt.

Wenn Du den Ledersattel aufarbeiten möchtest, dann darf er noch nicht gefettet sein. Geht der erste Versuch daneben, so kann man die Prozedur, solange kein Fett aufgebracht wurde, jederzeit wiederholen.

Ist er ungefettet, dann einfach das Waschbecken mit heißem Wasser füllen, den Sattel soweit wie möglich entspannen und in das heiße Wasser legen. Dann eine Wurzelbürste mit relativ weichen Bürsten nehmen und von unten und oben leicht abschrubben. Das Wasser wird sehr schnell unansehnllich. Da kannst Du auch mehrmals zu heißem "Frischwasser" wechseln.

Den Sattel im heißen Wasser solange liegen lassen, bis die Seitenflanken der Lederdecke von allein zur Seite fallen und flach auf dem Beckenboden landen. Dann den Sattel aus dem Wasser nehmen, abspülen und abtropfen lassen, danach in Form modellieren und drücken, Nun nur noch mit einer Mullbinde so umwickeln, daß er die gegebene Form behält und an der Luft trocknen lassen.

Nach ungefähr 40 Minuten kannst Du die Mullbinde wieder abnehmen. Dann sollte das Leder bereits wieder so steif werden, daß es fast von allein die Form hält, Du aber die Form trotzdem noch etwas korrigieren kannst. Das ist insbesondere meistens bei der Sitzfläche und an der Unterseite der Flanken notwendig. Die Sitzfläche von unten mit dem Daumen quasi schön nach außen "ausmassieren" und die Flanken mehrmals leicht nach außen biegen, da diese durch das Binden nach innen um das Gestellt gedrückt werden und den Sattel dabei weiter trocknen lassen. Er wird dann wieder genauso hart, wie im "Auslieferungszustand".

Nach ungefähr vier Tagen Trocknungszeit kann man dann an die Farbe und das Fetten denken. Farbe habe ich immer mit entsprechend gefärbter Schuhcreme aufgebracht. Läßt man dies auf der heizung einziehen und trägt diese auch nur dünn auf und poliert mit der Bürste anschließend entsprechend lange, so zieht diese ganz ein, so daß man danach eine wirklich sehr dünne Fettschicht von oben aufbringen und polieren kann. Kräftig fetten sollte man eh nur von unten.

Dieses "Verfahren" habe ich nun schon an ungefähr 25 Kernledernen angewandt; darunter waren Lohman, Brooks, Ideale, Very Best, Wittkop, Adga, Wrights, Mifa und Co. ... ich habe also quasi fast alle Hersteller durch ... :D

... bei den DDR-Sätteln muß man allerdings vorsichtig sein, da deren Lederdecke aus mehreren, aufeinandergeklebten Lagen Spaltleder besteht und sich bei zuviel Wasser der Kleber löst.:confused:

PS:

Übermäßiges Fetten und Nachspannen bringt die Form übrigens weder zurück noch erhält es den Sattel ... das sorgt nur dafür, daß die Satteldecke noch länger wird und der Sattel letztendlich die Form komplett verliert .. man zieht also nur die Seitenflanken nach außen und läßt diese noch weiter nach außen klappen und der Sattel bekommt eine Pfeilform ohne echte Kontur. Der Sitzkomfort leider darunter deutlich. Deshalb ist es wichitg, daß der Sattel vor der Behandlung komplett entspannt wird.

Und bei den meisten Fabrikaten ist der Bereich, den man nachspannen kann deutlich kleiner, als es auf den ersten Blick und bei Betrachtung der Führung an der vorderen Nase vermuten läßt. Einfach die Führung mal genauer ansehen, dann wird man sehen, daß man i.d.R. nur max. 1 Zentimeter Luft hat und die Spannung der Satteldecke danach über die Schraube den Bock aus der Führung nach oben herauszieht. Solche Sättel quietschen anschließend beim Fahren.

Über die Wasserbehandlung zieht sich die Decke übrigens wieder leicht zusammen und durch das "Nachbauen" der alten Form wird sie auch wieder kürzer, so daß man dadurch fast einen knappen Zentimeter "gewinnt".

PPS:

Wenn der Sattel gefettet wurde, dann kannst Du ihn nur noch in der Sonne über längere Zeit komplett austrocknen lassen ... also so ungefähr einen Sommer lang auf der Fensterbank in der direkten Sonnenbetrahlung lagern ... das führt allerdings dazu, daß die Risse evtl. größer werden. Deshalb auch hier die Decke vorher unbedingt komplett entspannen.
 
Zur Benutzung von Brooks mit Jeans kann ich noch sagen: Habe ich auch mal gemacht. Verschleißt die Jeans sehr stark - ich bin jetzt von den Brooks abgekommen weil ich andere Sättel besser geeignet finde aber ich würde mit eine Radhose/Lauftight für den Weg anziehen und bei der Arbeit auf die Jeans wechseln.
 
Falls der Sattel mal nass geworden ist, möglichst schnell abtrocknen, damit die Feuchtigkeit nicht ins Leder einziehen kann. Ob mein schwarzer Sattel jetzt nach 9 Jahren noch abfärbt, kann ich nicht sagen, da ich nur schwarze Radlerhosen habe ...

Neben Nässe ist aber auch Sonnenlicht nicht gut für den Sattel (d.h., das Rad nicht l a n g e in der prallen Sonne stehen lassen) : Der Sattel trocknet dann aus.

Zum Hosenverschleiß noch ein Hinweis: Die Nieten sollten plan sein. Bei meinem Sattel saßen die zwei mittleren Nieten etwas schräg und an den Kanten haben die Hosen schnell gelitten.
 
Leder und Wasser vertragen sich eben nicht ...das ist einfach so .
Und das vollschmieren/zukleistern mit irgendwelche wasserabweisenden Mittelchen von oben oder unten , ist auch nur eine Krücke .
Dusch mich ab , aber bitte nicht nassmachen ....
 
Zuletzt bearbeitet:
zieht das leder aus seiner form

Wasserfest [...] Ledersattel auch nicht

Das zerstört ihn

nur nach einer notwendigen Intensiv-Pflege

eingesessene Wölbung [...]

verdirbt das Leder

Verschleißt die Jeans sehr stark

auch Sonnenlicht nicht gut für den Satte

warum tut man(n) sich die dinger dann überhaupt noch an?

will doch bloß meinen ar... auf das ding setzen und fahren, fahren fahren, nicht rumfetten, mit plastefolien jonglieren, rumschrauben ... blakeks

deswegen bin ich von den dingern auch weg, der o.g. colt ist der letzte im wilden ledersattel-westen, die dinger kommen mir nicht mehr unter meinen

hintern

zudem sind sie bleischwer und repräsentieren aus meiner sicht keinen klassiker der 60er bis 90er
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Leder-Brooksen gibt es auch unterschiedliche Breiten - da kannst Du Dich vermutlich ganz gut an den übrigen Sätteln, die Du in Betrieb hast, orientieren. Ein schmales Modell ist der Swallow, breiter fallen B17 oder der klassische Rennsattel (komme gerade nicht auf den Namen) aus.
Wenn Wasserbeschuss von unten häufiger Thema sein sollte, guck Dir die Gyes an - Tobit hat die im Programm und fährt die mW auch selber.
Das gefürchtete Einreiten neuer Brookse hat sich vermutlich durch das mittlerweile fühlbar dünnere Leder gegenüber 20 Jahre alten Sätteln auf ein Minimum reduziert. Nieten ggfs. nacharbeiten, insbesondere wenn der Sattel sich auf Deine Kehrseite eingerichtet hat.
Solltest Du auf einen B66 verfallen, habe hier noch ein fast unbenutztes Exemplar mit ein paar Schrammen aus den frühen 90ern (dickeres Leder folglich).
Ausfärberei: Hab den honey-farbenen Sattel nie mit einer (hellen) Jeans gefahren, traue dem aber die geringste Tendenz zum Abfärben zu.
 
warum tut man(n) sich die dinger dann überhaupt noch an?
Zum Thema Sonne: Kunststoffe (die Weichmacher darin) leiden noch stärker unter UV-Strahlung als Leder. Auch Frost setzt manchen Kunststoffen zu und macht sie spröde, was dem Leder fast gar nichts ausmacht (wenn es nicht gerade nass ist).
Es gibt einen wichtigen Grund, warum sie immer noch gut sind: Das Leder passt sich im Laufe seines Lebens an die Anatomie seines Fahrers an und dann (so nach 500 km) passt der Sattel wie angegossen. Der Weg dahin ist für manche allerdings recht beschwerlich. Ich hatte Glück und war von Anfang an mit meinem Sattel "per du".

Edit: Bei den Reiseradlern ist das Thema Ledersattel ein Glaubenskrieg ähnlich wie Campa / Shimano ...
 
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