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Bremshebel hydraulisch hinten zu weit am Lenker

feelthesteel

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hallo freunde,

habe an meinem crosser mit hydraulischer disc-bremse gewissermaßen ein dejá-vu - der rechte hebel nähert sich - aus meiner sich - zu sehr dem lenker. dejá-vu deshalb, weil ich das aus der zeit mit mini-v-brakes her noch kenne.

ich weiß, dass der weg nach hinten lang ist, aber ist entlüften angesagt?

zur hardware: ST-RS505, hinten post-mount von IS-2000 adaptiert (ein wirklich irres rose-konstrukt), vorn flat-mount
ich hatte mir die bremsanlage von seinerzeit mechanisch auf den jetzigen zustand -hydraulisch- umgebaut

hinten:



vorn:

 
Entlüften ist nicht unbedingt der Punkt. Sonst müsste der Druckpunkt weicher werden. Mobilisieren ist eher das Zauberwort. Der Kolben hängt in der Vierkantdichtung und stellt nicht nach. Das passiert zwar beim Entlüften auch vielleicht ein wenig, aber besser ist, die Kolben richtig sauber machen, neu ölen ein paar mal zurück schieben und wieder ausfahren.
 
Wenn Luft in der Leitung ist, müsste sich der Druckpunkt am Hebel ändern, wenn man ihn mehrfach zieht (Pumpen).
 
nach einigem pumpen ist er eben iin der für mich nicht optimalen position

vielleicht greife ich mal @whitewater 's idee auf und mache mal die kolben leichtgängig

eventuell ist ja auch nicht genug mineralöl drin, ich werde mal nachschauen
 
Das "muss" nur dann passieren, wenn man das Glück hat, dass die Luft oben sitzt, und beim Pumpen in den Ausgleichsbehälter entweicht.
Nö, wenn man dieses von dir beschriebene Glück hat, dann ist die Luft quasi aus dem System und der Druckpunkt bleibt gut.
Ist die Luft in der Leitung oder im Kolben, dann wird diese durch das Pumpen komprimiert und der Druckpunkt "verhärtet" sich. Betätigt man dann die Bremse eine Weile nicht, dehnt sich die Luft wieder aus und beim folgenden Betätigen kann man den Bremshebel wieder zu weit ziehen.
Wenn Luft in der Leitung ist, müsste sich der Druckpunkt am Hebel ändern, wenn man ihn mehrfach zieht (Pumpen).
Damit wollte ich eigentlich nur sagen, wie man sehr einfach sicher gehen kann, dass Luft im System ist. Ändert sich der Druckpunkt durch das Pumpen nicht, kann man sich Entlüften eigentlich sparen.
eventuell ist ja auch nicht genug mineralöl drin, ich werde mal nachschauen
Ist die Bremsflüssigkeit von Shimano nicht biologisch und daher auch unanfällig gegen Kondensieren?
 
sehr gut möglich, ich weiß nur, dass es keine DOT-flüssigkeit ist

Die SHIMANO Rennradbremsgruppen werden alle mit dem rot eingefärbten Mineralöl von SHIMANO betrieben, die MTB Bremsgruppen ebenfalls.
Hallo feelthesteel, ich fahre die selben Bremssättel mit dazugehörigen STIs an meinem CANYON ENDURACE aus 2017 und bei mir gehen die Bremshebel auch sehr weit hinter zu ziehen. In einem anderen Forum hatte ich schon mal etwas dazu gelesen, das geht wohl vielen Radlern so und kann wohl schon fast als normal bei diesen Bremsen bezeichnet werden, wenn es nicht wirklich ganz derbe ist. Ich hatte die Bremsen bei mir ordentlichst entlüftet und auch fast neue Bremsbeläge drinnen und danach gingen die Hebel trotzdem sehr weit hinter zu ziehen, Funktion ist aber einwandfrei gegeben.

Entlüften ist nicht unbedingt der Punkt. Sonst müsste der Druckpunkt weicher werden. Mobilisieren ist eher das Zauberwort. Der Kolben hängt in der Vierkantdichtung und stellt nicht nach. Das passiert zwar beim Entlüften auch vielleicht ein wenig, aber besser ist, die Kolben richtig sauber machen, neu ölen ein paar mal zurück schieben und wieder ausfahren.

Das ist ein guter Tipp, den werde ich bei mir auch gleich mal in die Praxis umsetzen, auch wenn meine Bremsen ihren Dienst ganz gut verrichten. Welche Vierkantdichtung meinst du? Ich schraube selber viel und lerne gerne dazu :bier:
 
Das ist ein guter Tipp, den werde ich bei mir auch gleich mal in die Praxis umsetzen, auch wenn meine Bremsen ihren Dienst ganz gut verrichten. Welche Vierkantdichtung meinst du? Ich schraube selber viel und lerne gerne dazu :bier:
Bitte geh ins Nachbarforum (mtb-news.de) such nach dem User @schildbürger bzw. einen seiner Beiträge. Er hat in seiner Signatur einen Link auf ein von ihm verfasstes Kompendium zum Thema Scheibenbremsen. Das sind zwar MTB-Bremsen, aber die funktionieren ja genauso.
Gerade bei Scheibenbremsen gilt leider noch mehr als sonst beim Fahrrad, erst verstehen, dann schrauben.
 
Ist die Luft in der Leitung oder im Kolben, dann wird diese durch das Pumpen komprimiert und der Druckpunkt "verhärtet" sich. Betätigt man dann die Bremse eine Weile nicht, dehnt sich die Luft wieder aus und beim folgenden Betätigen kann man den Bremshebel wieder zu weit ziehen.
Also man lernt ja jeden Tag dazu. Die verdichtete Luft hält also still, bis Bremsflüssigkeit aus dem AGB nachgeflossen ist, um sich beim nächsten Pumpzug noch weiter verdichten zu lassen. Und das, wo die Bremsflüssigkeit aus dem AGB nur mit Atmosphärendruck ins System gedrückt wird. Und das geht so stark, daß man sogar wieder bremsen kann. Da wär ich nie drauf gekommen, aber es gibt ja wirklich Sachen, die glaubt man nicht.
Nö, wenn man dieses von dir beschriebene Glück hat, dann ist die Luft quasi aus dem System und der Druckpunkt bleibt gut.
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Damit wollte ich eigentlich nur sagen, wie man sehr einfach sicher gehen kann, dass Luft im System ist. Ändert sich der Druckpunkt durch das Pumpen nicht, kann man sich Entlüften eigentlich sparen.
Das ist nu schon nicht mehr witzig, solche "Tipps" zu verbreiten. Das erzählen vielleicht Mechaniker, die zu faul sind ordentlich zu entlüften. Die erzählen dann auch, man darf das Rad nur aufrecht lagern, weil ja sonst die Luft wieder in die Bremse steigt. Wenn Luft in der Bremse ist, dann muss sie raus, auch wenn sie im Moment nicht stört.
Ist die Bremsflüssigkeit von Shimano nicht biologisch und daher auch unanfällig gegen Kondensieren?
Dazu fällt mir dann nur ein Zitat von Mark Uwe Kling ein: Das schöne am Internet ist, daß jeder alles schreiben kann. Das schlimme ist, daß es auch jeder tut.
 
Ach, eine Bemerkung noch für @feelthesteel mach Dir kein Kopp wegen des Postmount-Sattels mit Adapter auf IS2000 Aufnahme am Rahmen. Das ist die üblichste Adaptierung, die es gibt, und die kommt zwar mit der Zeit immer weniger vor, ist aber lange Jahre wirklich weit verbreitet gewesen.
Ausserdem funzt sie ziemlich zuverlässig und hat den Vorteil, wenn man mal ein Gewinde überzogen hat, wirft man einen Adapter für 15 Öcken weg und nicht den Rahmen.
 
der funktioniert in der tat anstandslos, ich musste seinerzeit - beim umbau auf hydraulisch - den bremssattel für hinten wechseln, das komplettsystem, das ich für einen schmalen taler bekommen hatte, war flatmount, so gingen dann noch ein paar euronen für den postmount bremssattel weg, den postmount adapter der mechanischen bremse, der vorher verbaut war, konnte ich weiter nutzen
(ist übrigens alles in einem anderen faden hier beschrieben, ich wollte seinerzeit andere mechanische bremsen verbauen)

irre in bezug auf rose meine ich nur, weil sie das rad so konzipiert haben, für mich würde es mehr sinn ergeben, wenn beide sättel postmount oder flatmount wären, und nicht flatmount (vorn) und IS2000->postmount (hinten)
 
Hast du denn die Griffweite und den Druckpunkt wie es in der Anleitung ( DM-BR0008-08-GR) auf Seite 64-65 steht mal versucht?
Das ist zwar naheliegend, aber ich traue mich mal, ausnahmsweise zu spekulieren:
Da @feelsthesteel von einer Veränderung über die Zeit schreibt, und ich nicht glaube, daß sich die Madenschräubchen für die Einstellung massiv lösen, würde das maximal vorrübergehend etwas helfen.
Ausserdem wird die Möglichkeit der Druckpunktverstellung in gefühlt 90% aller Fälle nicht genutzt, weil fast alle den Druckpunkt früher wollen, nicht später. Also steht die normalerweise auf Anschlag. (so daß die Schnüffelbohrung gerade so aufgeht).
 
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