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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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Mehr Überwachung und finanzielle Sanktionierung im Straßenverkehr ist jetzt noch weit entfernt von einem Social Scoring System. Allerdings verstehe ich die Kritik von @ReiterDerApokalypse bzw. führt ein solches finanzielles Sanktionierung System dazu, dass die die es sich leisten können oder denen die Raserei wichtig ist eben weitermachen können.

Es gibt ja durchaus eine große Zahl von rücksichtsvollen Verkehrsteilnehmern. Man sollte sich also evtl. die Frage stellen, was diese Menschen dazu gebracht hat sich rücksichtsvoll zu verhalten bzw. was bei den rücksichtslosen zu ihrem Verhalten geführt hat.

Dann könnte man entsprechend z.B. in der Verkehrserziehung oder besser noch...in der Erziehung und Bildung entsprechende Weichen stellen um intrinsische Motivation für rücksichtsvollen Verhalten zu fördern.

Man muss aber bedenken, es ist ein "träges System", welches einem wegen eines Verstoßes einen reinwürgt (das macht nach wie vor die Polizei), sondern es bewertet einen in Gänze. Und man hat die Möglichkeit, sich jede einzelne Fahrt anzuschauen, ob man brav war, bzw. wofür es ggf. Punktabzug gab. Kann man dann auf der Landkarte nachschauen. Es gibt also auch da einen Lern-, bzw. Erziehungseffekt, bzw. man kann sogar Spaß daran entwickeln, möglichst gut zu fahren. Öko-Punkte gibt's übrigens noch oben drauf, dafür wird dann der Regenwald von der Versicherung wieder aufgeforstet oder sowas.

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So sieht dann das Ranking aus, "rabiater" man fährt, umso mehr wandert die 100 langsam gen 0.

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Auch wenn es nicht die Anzahl der Unfälle mindert, ist es trotzdem sinnvoll, dass man als Kfzführer über die aktuellen Regeln und Pflichten informiert ist.
Jeder hier könnte doch weltweit irgendwohin fliegen, sich am Ziel ein Auto mieten und vollkommen problemlos im Verkehr mitschwimmen, ohne vorher lokale Verkehrsregeln zu büffeln. Was uns tagtäglich im Verkehr ärgert, basiert nie auf Regelunkenntnis.
 
Jeder hier könnte doch weltweit irgendwohin fliegen, sich am Ziel ein Auto mieten und vollkommen problemlos im Verkehr mitschwimmen, ohne vorher lokale Verkehrsregeln zu büffeln. Was uns tagtäglich im Verkehr ärgert, basiert nie auf Regelunkenntnis.
naja man sollte sich schon informieren.
Kleine Anekdote: In Polen hat der grüne Abbiegepfeil an der Ampel eine abweichende Bedeutung. Das Pendant zum polnischen Leuchtpfeil ist das Grünpfeilschild.

Aber im großen und ganzen hast du vermutlich recht.
 
Hier möchte ich auch nochmal nachfragen: warum ist es trotzdem sinnvoll, wenn sich an den Unfallzahlen nichts ändert?

Wo wird es gefährlicher, in welchem Zeitraum? Ich könnte hier das Gegenteil behaupten. Wie kommst du zu deiner Aussage?
Wir wissen zum einen nicht ob sich etwas an den Unfallzahlen ändern würde. Zum Anderen sehe ich es persönlich als sinnvoll an ein System der verpflichtenden InformationsVAs oder sogar Auffrischprüfungen einzuführen, um den Leuten zum einen bestimmte Neuerungen nahe zu bringen und zum Anderen das ganze Thema des (richtigen) Kfz fahrens in den Vordergrund zu rücken.
Im Endeffekt fahren wir alle mit bis zu zwei Tonnen Stahl rum, mit denen man sehr einfach Andere gefährden kann.
Auffrischungskurse musste ich bisher immer wieder im beruflichen Umfeld machen (sei es beim Industrieklettern oder in der Veranstaltungstechnik). Eben immer dann wenn es darum ging, Gefahren zu minimieren und Sensibilisierung gegenüber diesen Gefahren zu erreichen.
 
Jeder hier könnte doch weltweit irgendwohin fliegen, sich am Ziel ein Auto mieten und vollkommen problemlos im Verkehr mitschwimmen, ohne vorher lokale Verkehrsregeln zu büffeln. Was uns tagtäglich im Verkehr ärgert, basiert nie auf Regelunkenntnis.
Es geht mir auch nicht unbedingt nur darum, dass Regeln bis zum Geht nicht mehr gebüffelt werden.
Zum einen kann man bei solchen VAs und/oder Kursen versuchen das gegenseitige in Acht nehmen in den Vordergrund stellen und zum Anderen versuchen das Vernatwortungsgefühl beim Autofahren zu stärken.

Bisher ist es so, dass man mit 18 bis wann auch immer seinen Lappen macht. Danach wird man in den Straßenverkehr entlassen. Soweit ich mich erinnern kann, geht es bei Theorieprüfungen nicht nur trockene Regeln sondern auch darum Gefahren zu erkennen und einzuschätzen. Wenn man also einmal in seinem gesamten Leben diese Prüfung ablegt und sich danach nie wieder einen Schädel um Regeln und Gefahrenminimierung machern muss, dann ist es ja auch kein Wunder wenn Leute wieder absolut unreflektiert wie die letzten Säue Autofahren.

Natürlich würde das lange nicht alle Arschgeigen ausmerzen aber vielleicht kommt der eine oder andere mal auf den Gedanken, sich ein wenig zu reflektieren.
 
Wenn man also einmal in seinem gesamten Leben diese Prüfung ablegt und sich danach nie wieder einen Schädel um Regeln und Gefahrenminimierung machern muss, dann ist es ja auch kein Wunder wenn Leute wieder absolut unreflektiert wie die letzten Säue Autofahren.
Der Eindruck täuscht. Dafür sind selbst simple Blechschäden am eigenen Fahrzeug viel zu teuer.
Wie gesagt: was uns ärgert, ist mangelnde Kinderstube (die steht aber nicht in der StVO), und nicht Unkenntnis darüber, mit welcher Führerscheinklasse man mit einem Anhänger bei welcher Beschilderung über eine Brücke fahren darf. Oder so.
 
Und man hat die Möglichkeit, sich jede einzelne Fahrt anzuschauen, ob man brav war, bzw. wofür es ggf. Punktabzug gab. Kann man dann auf der Landkarte nachschauen.
Spätestens da hört es bei mir auf.
Auch wenn ich keine Banken ausraube, geht es meine Versicherung schlichtweg nichts an, wo ich mich wann befunden habe.

Hier möchte ich auch nochmal nachfragen: warum ist es trotzdem sinnvoll, wenn sich an den Unfallzahlen nichts ändert?
Dass sich daran nichts ändert, ist ja nicht belegt. Und selbst wenn es nur zu weniger unklaren Situationen und Gefährdungen führt, wäre das schon ein Gewinn.

Wenn Kfz-Lenker immer noch nicht wissen, dass es z. B. einzuhaltende Überholabstände gibt und diese auch auf Schutzstreifen gelten, erzeugen sie bei anderen mindestens unnötigen Streß, ohne sich irgendeiner Schuld bewusst zu sein.

Und es gibt da draußen sicher auch noch eine Menge Radfahrer, die davon überzeugt sind, auf Gehwegen dürfe man Fahrradfahren.
 
Der Eindruck täuscht. Dafür sind selbst simple Blechschäden am eigenen Fahrzeug viel zu teuer.
Wie gesagt: was uns ärgert, ist mangelnde Kinderstube (die steht aber nicht in der StVO), und nicht Unkenntnis darüber, mit welcher Führerscheinklasse man mit einem Anhänger bei welcher Beschilderung über eine Brücke fahren darf. Oder so.
Welcher Eindruck täuscht?
 
...Tatsächlich nimmt der Autoverkehr ständig zu und PKW-Modelle werden stets größer (breiter), ohne dass es mehr Platz gibt, weder auf der Fahrbahn noch auf Parkstreifen. ...

...
Wo wird es gefährlicher, in welchem Zeitraum? Ich könnte hier das Gegenteil behaupten. Wie kommst du zu deiner Aussage?

Je mehr Menschen leben, desto mehr sterben auch. Und wenn sie sich zu nahe kommen, umso früher bzw. desto wahrscheinlicher treffen sie aufeinander und schlagen sich die Schädel ein. Das mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten ist in der Natur so. Naturgesetze ...

Nur den Einsiedler rempelt niemand um. Erläuft gegen den Baum oder fällt ins Wasser oder lebt bis ans Ende seiner Tage.

Mit zunehmender Zahl von Verkehrsteilnehmern nimmt das Risiko von Kollisionen statistisch zu. Mit zunehmender PKW-Breite bei gleichbleibender Straßenbreite bleibt weniger Platz beim Überholen, womit das Risiko von Kollisionen auch deswegen statistisch zunimmt. Ich habe keine Zahlen, um das zu belegen, dafür bräuchte es entsprechende Unfallforschung und Auswertung. Aber wenn wir ganz viel beweisen könnten, würde die Gesellschaft nicht unbedingt Änderungen von den Zuständen wollen, weil ihr eigenes Freiheitsbedürfnis ggf. beschränkt werden würde. "Was habe ich noch vom Leben, wenn ich nicht so fahren darf, wie ich es will oder tue."
"Der Mensch, das edle Wesen", ist nicht ganz zutreffend für alle.
 
Ist das eine App?
Ja, die der Versicherung (HUK). Dazu braucht's noch einen (G-Kraft-)Sensor, den man im Auto festklebt, und natürlich den Versicherungstarif, der damit gekoppelt ist.

Spätestens da hört es bei mir auf.
Auch wenn ich keine Banken ausraube, geht es meine Versicherung schlichtweg nichts an, wo ich mich wann befunden habe.
Ist immer leicht gesagt/geglaubt, aber datenschutztechnisch läuft das so:

"Die Daten werden extern von der HUK-COBURG Datenservice und Dienstleistungen GmbH (HDD) verwaltet. Diese bereitet aus den Fahrdaten aggregierte Fahrwerte auf, ohne jedoch die Fahrdaten dem Versicherungsnehmer zuordnen zu können. Die HUK-COBURG erhält dann diese aggregierten Fahrwerte und ordnet sie dem Versicherungsnehmer zu, hat jedoch keinen Zugriff auf einzelne Fahrdaten."

Jetzt kann man sagen, "wer's glaubt", aber die Strafen, die für Datenschutzverfehlungen drohen sind so empfindlich, warum soll sich jemand bei einer Versicherung den Schuh anziehen? Aber mir letztlich auch egal, soll ruhig jeder wissen, wenn ich eine Bank überfalle.
 
Mit zunehmender Zahl von Verkehrsteilnehmern nimmt das Risiko von Kollisionen statistisch zu. Mit zunehmender PKW-Breite bei gleichbleibender Straßenbreite bleibt weniger Platz beim Überholen, womit das Risiko von Kollisionen auch deswegen statistisch zunimmt. Ich habe keine Zahlen, um das zu belegen, dafür bräuchte es entsprechende Unfallforschung und Auswertung. Aber wenn wir ganz viel beweisen könnten, würde die Gesellschaft nicht unbedingt Änderungen von den Zuständen wollen, weil ihr eigenes Freiheitsbedürfnis ggf. beschränkt werden würde. "Was habe ich noch vom Leben, wenn ich nicht so fahren darf, wie ich es will oder tue."
"Der Mensch, das edle Wesen", ist nicht ganz zutreffend für alle.

Tatsächlich hat die Verkehrsdichte enorm zugenommen - die Zahl der Toten und Schwerverletzen ist zurückgegangen.

Top-Beispiel für das, an was auch diese Diskussion leidet:

1. Persönliche Einstellungen werden zur allgemeinen Wahrheit aufgeplustert, ohne wenigstens mal zu überprüfen, ob das so stimmt.

2. Weil ich etwas gut finde, muss das für alle gelten.

3. Folgen und gesamtgesellschaftliche Aspekte werden dem eigenen Egoismus untergeordnet. "Ich habe nichts zu verbergen, also Totalüberwachung für alle" ist das Ende einer freiheitlichen-liberalen Demokratie. Denn es setzt voraus, dass man alle Menschen als Verdachtsfälle betrachtet, die permanent ihre Unschuld nachweisen müssen. Woher kennen wir das noch mal?


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Dass sich daran nichts ändert, ist ja nicht belegt. Und selbst wenn es nur zu weniger unklaren Situationen und Gefährdungen führt, wäre das schon ein Gewinn.

Gerne noch mal:

Wer neue oder schärfere Maßnahmen will, ist in der Pflicht deren Evidenz und Verhältnismäßigkeit nachzuweisen.

Sonst verbieten wir doch einfach Radfahren - das verhindert Radtote zu 100%.

Oder befehlen allen Radlern, alle 5 Minuten abzusteigen und 3 Kniebeugen zu machen. Dass sich dadurch nichts ändert, ist ja nicht belegt.
 
Gerne noch mal:

Wer neue oder schärfere Maßnahmen will, ist in der Pflicht deren Evidenz und Verhältnismäßigkeit nachzuweisen.

Sonst verbieten wir doch einfach Radfahren - das verhindert Radtote zu 100%.

Oder befehlen allen Radlern, alle 5 Minuten abzusteigen und 3 Kniebeugen zu machen. Dass sich dadurch nichts ändert, ist ja nicht belegt.

Lieber so? Dass es nicht klappt, die Verantwortung bei den Verkehrsteilnehmern selbst zu lassen, ist hinreichend bewiesen.

"So war es schon 1957, als die Bundesrepublik über die Wiedereinführung einer Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften stritt. Sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen waren erst 1953 aufgehoben worden. Doch Mütter beklagten den Tod ihrer Kinder, die beim Spielen von Autos getötet worden waren. Gegner des Tempolimits gaben nicht der hohen Geschwindigkeit, sondern den mangelnden Fahrfähigkeiten der Autofahrer Schuld. Schließlich wurde das erste Tempolimit beschlossen. Seither gilt in Deutschland innerorts Tempo 50 – für Tempo 30 braucht es gute Gründe. Und meist muss es erst zu einem schweren Unfall kommen, bevor das Tempo gesenkt wird."

Ging dort um Tempo 30. Und die Unfallzahlen in Städten mit Tempo 30 sinken dermaßen dramatisch (oft bis auf Null), insbesondere was Fußgänger angeht, dass es eigentlich keinen vernünftigen Grund gibt, es nicht einzuführen. Außer das mit der Freiheit, Selbstbestimmung etc.
 
Lieber so? Dass es nicht klappt, die Verantwortung bei den Verkehrsteilnehmern selbst zu lassen, ist hinreichend bewiesen.

"So war es schon 1957, als die Bundesrepublik über die Wiedereinführung einer Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften stritt. Sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen waren erst 1953 aufgehoben worden. Doch Mütter beklagten den Tod ihrer Kinder, die beim Spielen von Autos getötet worden waren. Gegner des Tempolimits gaben nicht der hohen Geschwindigkeit, sondern den mangelnden Fahrfähigkeiten der Autofahrer Schuld. Schließlich wurde das erste Tempolimit beschlossen. Seither gilt in Deutschland innerorts Tempo 50 – für Tempo 30 braucht es gute Gründe. Und meist muss es erst zu einem schweren Unfall kommen, bevor das Tempo gesenkt wird."

Ging dort um Tempo 30. Und die Unfallzahlen in Städten mit Tempo 30 sinken dermaßen dramatisch (oft bis auf Null), insbesondere was Fußgänger angeht, dass es eigentlich keinen vernünftigen Grund gibt, es nicht einzuführen. Außer das mit der Freiheit, Selbstbestimmung etc.

Das beweist gar nichts, im Gegenteil, Du bestätigst mich damit.

Denn für die Wirksamkeit von Tempolimits gab es auch vor Einführung eine klare Evidenz, aus Crash-Tests zum Beispiel. Die gäbe es auch heute noch, gerade auf Landstraßen und innerorts, wäre ein engeres Tempolimit deshalb klar verhältnismäßig.

Maßstab darf nicht sein, was Gegner oder Befürworter meinen - sondern das, was nachweisbar wirksam und verhältnismäßig ist.
 
Das beweist gar nichts, im Gegenteil, Du bestätigst mich damit.

Denn für die Wirksamkeit von Tempolimits gab es auch vor Einführung eine klare Evidenz, aus Crash-Tests zum Beispiel. Die gäbe es auch heute noch, gerade auf Landstraßen und innerorts, wäre ein engeres Tempolimit deshalb klar verhältnismäßig.

Maßstab darf nicht sein, was Gegner oder Befürworter meinen - sondern das, was nachweisbar wirksam und verhältnismäßig ist.
Na wenn das klar ist, dann muss man die Leute ja jetzt nur dazu kriegen, sich auch dran zu halten. Und dass das bisher nicht klappt, ist auch eindeutig, zeigen die Blitzerstatistiken und -einnahmen. Also muss man es einfach zu einer Pflicht machen, die sich nicht so einfach umgehen lässt. So dass es letztlich einfach selbstverständlich ist, und man nicht mehr drüber nachdenkt. Wenn man Steuern nicht automatisch für alles zahlen müsste, es direkt einbehalten würde, und man dann noch genau so stichprobenartig prüfen würde wie das mit der Geschwindigkeit.. wie viel Steuern würde der Staat noch einnehmen? Den Menschen kannste einfach nicht in die eigene Verantwortung entlassen, klappt nicht.
 
Den Menschen kannste einfach nicht in die eigene Verantwortung entlassen, klappt nicht.
Doch kann man. Das sieht man täglich an ganz vielen verantwortungsbewussten und rücksichtsvollen Menschen. Ich habe keine Lust mich wegen den Idioten vollüberwachen zu lassen. Vielleicht sollten wir mal versuchen keine Idioten ranzuzüchten.
 
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