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Wie man die Wintersaison niemals beginnen sollte......

der_seevetaler

Bruchpilot
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18 Oktober 2011
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Seevetal
Es fing an einem herrlich sonnigen Sonntagvormittag in der ersten Oktoberhälfte an. Auf dem Weg zum Treffen der Rennradtruppe lag mir hinter einer leichten Kurve auf dem sehr guten Radweg ein umgekipptes mobiles Verkehrsschild im Weg. Kurzes Anbremsen, der Schwung war aber noch so groß, dass ich humorlos über den Lenker flog. Kurz geschüttelt, Kette wieder rauf, ok n bisschen Blut unterhalb des Kies...gibt schlimmeres. Dann noch insgesamt 90 km gefahren.....mit dem Gedanken, na ist ja noch mal gutgegangen.....Zuhause angekommen, langsam kalt geworden.....shit, was ist das......tierische Adduktorenschmerzen, 5 Minuten später ging's nur noch mit Krücken.....Nächsten Tag zum Arzt..Adduktorenzerrung, 1 Woche Pause , Massage, Physio.
Nach 4 Wochen wieder auf die Rolle...gutes Gefühl, letzten Sonntag die erste Ausfahrt nach 6 Wochen.
Nach 30 km kleinen Schotterweg runtergefahrene und gebremst, weil ich in 10 Metern auf eine Strasse einbiegen wollte. Kurz vorher kam ein mit Split gefülltes Schlagloch, durch das ich fuhr, als das Vorderrad urplötzlich
30 cm nach rechts wegglitt, sodass ich mit samt Rad auf die Seite fiel.
Scheisse, heftiger Schmerz..saß dann erstmal 2, 3 Minuten rum und konnt mich kaum bewegen, als ein Passant vorbeikam und einen Krankenwagen rief. Ich selbst hätte das Handy nur unter richtigen Schmerzen erreichen können. Ich mach's kurz, Notaufnahme, Röntgen....mediale Oberschenkelhalsfraktur..2 Stunden später Fixierungs- OP mit 3 Schrauben. morgen nach 5 Tagen Entlassung und dann ab Montag Krankengymnastik
Wer jetzt mal kurz pusten will ist herzlich dazu eingeladen.....
Wünsch Euch, dass zumindest ihr unfallfrei in die neue Saison kommt.
LG vom Seevetaler
 
Wie stehts denn bei dir um die Muskulatur als Polsterung? Bist du eher einer von den Fliegengewichten, oder den muskulöseren Fahrern? An den Beinen ist doch normal schon recht viel Polsterung, dass es nicht so leicht zu nem Bruch kommt.
 
Hätte auch niemals damit gerechnet, dass man sich auf diese Art und Weise einen Bruch holen kann.
Der Chirurg sagte, wenn der Körper leicht verdreht ist und man dann den richtigen Punkt erwischt,
lässt sich eine solche Fraktur kaum verhindern. Und direkt unterhalb des Hüftgelenks ist die Muskulatur
ja auch eher spärlich ausgeprägt
 
Herzlich willkommen im Club!
08.07.2012 OH-Fraktur mit DHS verschraubt.
Lies mal meine Posts zum Thema im "Senioren-Fräd". Dachte auch, ich wäre zu jung dafür...
In meinem Fotoalbum findest Du u.a. Röntgenbild etc.
Seit Anfang September sitze ich wieder auf dem RR. Allerdings fehlt noch einiges an Kraft, und beschwerdefrei bin ich noch lange nicht. Auch hinke ich noch. Aber auf dem Rad geht es gut.
 
na ja, immerhin bist du nicht aus "winterlichen" Gründen gestürzt, hätte ja genausogut Anfang Saison passieren können :)

Ich hatte vor 10 Tagen meinen ersten Sturz überhaupt; Reif auf einer auskragenden Strasse... an und für sich weiss ich ja, dass man auf Brücken wegen Glatteis oder eben Reif aufpassen muss; aber ich bemerkte in dem Fall gar nicht, dass die Strasse keinen Bodenkontakt mehr hatte; die Fahrbahn sah trocken aus; die glatte Stelle war genau im Schatten der Leitplanke, und somit nicht sichtbar. Plötzlich hatte ich kein Rad mehr unter mir und lag auf der Strasse, dass das Hinterrad derart unvermittelt wegrutschen kann, hätte ich echt nicht gedacht. Das gab schon einen ordentlichen Schlag auf den Oberschenkelkopf und im ersten Moment hatte ich echt Mühe, aufzustehen und das Bein zu belasten. Nach ein paar Schritten gings dann aber wieder, dafür merkte ich nun, dass die Strasse im Schatten wirklich arschglatt war. Es gab dann einige Tage später einen ordentlichen Bluterguss, allerdings bin ich (♀) in dem Bereich eher üppig gepolstert :)
 
Oh, sehr schlecht.
Gute Besserung wünsche ich.

Neulich lkas ich, das von Bioracer und einem anderen Anbieter Radhosen auf den Markt kommen (sollen), die strukturell verstärkt sind am Hüftbereich, um so ähnliche Verletzungen zu mindern. Kennt die jemand schon?
 
Oh, sehr schlecht.
Gute Besserung wünsche ich.

Neulich lkas ich, das von Bioracer und einem anderen Anbieter Radhosen auf den Markt kommen (sollen), die strukturell verstärkt sind am Hüftbereich, um so ähnliche Verletzungen zu mindern. Kennt die jemand schon?
Nee, aber fürs MTB gibt es Unterziehhosen mit Hartschaumpolstern an Hüften, Steiß etc. Die ziehe ich aber nur im Winter bei Schnee und Eis an.
 
Gute Besserung!

Bei all diesen Geschichten wird man ja schon ein bisschen still, froh und dankbar, dass die letzten Jahre unfallfrei waren. Mal ein Wegrutschen mit gerade noch geglücktem Abfangen oderf auch gerade nicht mehr, aber in geringen Tempobereichen, einmal über eine Schranke geflogen, aber ohne Verletzungen, im Gegenteil: eine alte Verletzung hat sich dadurch entsorgt... Trotz Dauerfahren bei jedem Wetter.
 
Ich hatte vor 10 Tagen meinen ersten Sturz überhaupt; Reif auf einer auskragenden Strasse... an und für sich weiss ich ja, dass man auf Brücken wegen Glatteis oder eben Reif aufpassen muss; aber ich bemerkte in dem Fall gar nicht, dass die Strasse keinen Bodenkontakt mehr hatte; die Fahrbahn sah trocken aus; die glatte Stelle war genau im Schatten der Leitplanke, und somit nicht sichtbar. Plötzlich hatte ich kein Rad mehr unter mir und lag auf der Strasse, dass das Hinterrad derart unvermittelt wegrutschen kann, hätte ich echt nicht gedacht. Das gab schon einen ordentlichen Schlag auf den Oberschenkelkopf und im ersten Moment hatte ich echt Mühe, aufzustehen und das Bein zu belasten. Nach ein paar Schritten gings dann aber wieder, dafür merkte ich nun, dass die Strasse im Schatten wirklich arschglatt war. Es gab dann einige Tage später einen ordentlichen Bluterguss, allerdings bin ich (♀) in dem Bereich eher üppig gepolstert :)

genau das gleiche ist mir vorgestern auch passiert. In einer Rechtskurve ist mein Hinterrad nach innen weggerutscht... Hätte ich nie gedacht dass man so wegrutschen kann. Auch mein 1. richtiger Sturz mit dem Rad.
Ich kann mich nur noch an den 1. Schlag errinnern direkt auf die linke Hüfte und dass ich Sekunden später am Boden und mein RR auf der Leitplanke lag. Das Rad hatte nur das grosse Kettenblatt das verbogen war und 2 grosse Kratzer auf der Gabel.
Im nachhinein hab ich festgestellt dass ich auch auf meine linke Schulter gefallen bin weil meine Jacke auf der forderen Seite der Schulter zerkratzt ist (Schlüsselbein zum Glück nicht gebrochen) und hab ein dicken Schlag am linken Schienenbein, linken Knie, linke Hüfte, rechte Hüfte, rechter Oberschenkel und hab Schmerzen am Hals und Schulter.
Dass ich mir nichts gebrochen hab ist ein Wunder.


@ der_seevetaler
gute Besserung auch von mir


@ alle anderen
wie oft stützt ihr so im Durchschnitt?


Nee, aber fürs MTB gibt es Unterziehhosen mit Hartschaumpolstern an Hüften, Steiß etc. Die ziehe ich aber nur im Winter bei Schnee und Eis an.

danke für den Tipp ;)
 
genau das gleiche ist mir vorgestern auch passiert.
Im nachhinein hab ich festgestellt dass ich auch auf meine linke Schulter gefallen bin ....

danke für den Tipp ;)

haha...wenn ich mir vorstelle wie ich aussehen würde mit Crashpants auf dem Rennrad :p

Schulter und Oberarm waren auch Kontaktpunkte bei mir (gut belegt durch hübsche Prellungen) sowie Aussenseite des Knies und der Aussenrist des Fusses; hier und am hinteren Schnellspanner gabs dann auch den einzigen Schaden; diese seitlichen Aluteile der Schnalle (so ein Ratschriemchen) waren total gestaucht und abgescheuert, der Überschuh natürlich hinüber... der Rest des Rades war gut geschützt durch meinereiner..
Allerdings denke ich, dass so ein seitliches Wegrutschen eine eher ungefährliche Sturzform ist; bei mir ging das so schnell und unvermittelt, dass ich völlig locker war beim Sturz und die Kontaktpunkte an Oberschenkel und Oberarm/ Schulter sind ja eher robust. Ich hab als Teenager mal ein bisschen Kampfsport gemacht und Sturztraining war da mit das wichtigste; bei seitlichen Stürzen waren das eigentlich genau die gesuchten Aufprallpunkte... Ich denke, es war eher Zufall, dass ich so "optimal" gefallen bin, könnte aber schon sein, dass da noch alte Reflexe mitgeholfen haben. Eine Frage, die mich aber schon sehr lange beschäftigte wurde bei dem Sturz beantwortet; die SPD's lösten problemlos aus....
 
haha...wenn ich mir vorstelle wie ich aussehen würde mit Crashpants auf dem Rennrad :p

shorts drüber anziehen und kein Mensch sieht das. Und mein RR ist eigentlich ein Cyclocrosser also würds einigermassen passen ;)


Schulter und Oberarm waren auch Kontaktpunkte bei mir (gut belegt durch hübsche Prellungen) sowie Aussenseite des Knies und der Aussenrist des Fusses; hier und am hinteren Schnellspanner gabs dann auch den einzigen Schaden; diese seitlichen Aluteile der Schnalle (so ein Ratschriemchen) waren total gestaucht und abgescheuert, der Überschuh natürlich hinüber... der Rest des Rades war gut geschützt durch meinereiner..
Allerdings denke ich, dass so ein seitliches Wegrutschen eine eher ungefährliche Sturzform ist; bei mir ging das so schnell und unvermittelt, dass ich völlig locker war beim Sturz und die Kontaktpunkte an Oberschenkel und Oberarm/ Schulter sind ja eher robust. Ich hab als Teenager mal ein bisschen Kampfsport gemacht und Sturztraining war da mit das wichtigste; bei seitlichen Stürzen waren das eigentlich genau die gesuchten Aufprallpunkte... Ich denke, es war eher Zufall, dass ich so "optimal" gefallen bin, könnte aber schon sein, dass da noch alte Reflexe mitgeholfen haben. Eine Frage, die mich aber schon sehr lange beschäftigte wurde bei dem Sturz beantwortet; die SPD's lösten problemlos aus....

wie gesagt, in einer Rechtskurve ist mein Hinterrad nach rechts weggerutscht, bin dann voll auf die linke Hüfte gefallen und danach weiss ich nichts mehr. Weiss nur dass ich auf die Schulter gefallen sein muss, da meine Jacke (habs jetzt erst gesehen) vorne, hinten und oben an der Schulter zerkratzt ist und ich eben an beiden Beinen/Hüften Schläge abbekommen hab. Der Schlag am Schienenbein kommt vom Rahmen, das weh ich an der Form der Verletzung.

Aus Erfahrung weiss ich aber dass man nicht unbedingt schwer stürzen muss um sich schwer zu verletzen. Und so stabil ist die Schulter auch wieder nicht. Wenn du mit dem schlechten Winkel drauf fällst, ist das Schlüsselbein gleich kaputt.
 
Moin Seevetaler,

gute Besserung und sehe die Auszeit als gute Regeneration an.

Jhonny77
Die Schlüsselbeine sind wirklich nicht besonders stabil:(, meine Beiden habe ich schon drei Mal zerlegt.
 
der_seevetaler
Willkommen im Club und gute Besserung!

Mir ist es im August passiert. Ich war im Urlaub in einem Kaff langsam unterwegs, um mich zu orientieren, und musste wegen Verkehr voll in die Eisen. Ich stand sofort und kam leider nicht schnell genug aus den Pedalen. In gefühlter Zeitlupe bin ich umgefallen und mit der Hüfte auf dem Bordstein gelandet, also quasi der Klassiker nur ohne Ampel. 2 Stunden später lag ich auf dem OP-Tisch. 3 Schrauben sollten den Schenkelkopf fixieren. Leider hat das bei mir nicht funktioniert, der Bruch ging wieder auf. 6 Tage später, mittlerweile wieder zu Hause, lag ich zum zweiten Mal unterm Messer und habe eine Hüft-TEP bekommen.
Mittlerweile geht es mir bis auf wenige Bewegungseinschränkungen gut. 7 Wochen post OP habe ich die erste RR-Tour (48km, 23km/h Schnitt:() gefahren. Muskelaufbau geht auch langsam voran. Es ist schon Wahnsinn, wieviel Kraft in 3 Wochen Krankenhaus verloren geht.
 
der_seevetaler
Mittlerweile geht es mir bis auf wenige Bewegungseinschränkungen gut. 7 Wochen post OP habe ich die erste RR-Tour (48km, 23km/h Schnitt:() gefahren. Muskelaufbau geht auch langsam voran. Es ist schon Wahnsinn, wieviel Kraft in 3 Wochen Krankenhaus verloren geht.
Bei mir wurde die "dynamische Hüftschraube" eingesetzt. Lange Schraube durch den Schenkelhals, und daran eine Ankerplatte am langen Teil des Oberschenkels angeschraubt (s. Röntgenbild im Fotoalbum).
Es ist ja nicht nur der allgemeine Muskelschwund. Wenn der Oberschenkelmuskel auf 18 cm durchtrennt wird wie bei mir, kann er nicht mehr so wie früher.
Nach 4 Monaten Krafttraining (3 x die Woche) z.B. in der Beinpresse: links 120 kg; rechts 90/100 kg. Und an den Fremdkörper muss sich der Körper auch noch gewöhnen, das soll bis 1 1/2 Jahre dauern.
 
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