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Was ist mit Rapha los?

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Exakt. Irgendwann stellt jedes Unternehmen fest, dass was schief läuft, wenn die halbe Belegschaft am Kicker steht, in der der Sofalounge rumlümmelt oder gerade Yoga macht ...
Aber wenn 25% Dauerkrank sind, keine Bewerber mehr auffindbar sind, die Hälfte der Belegschaft eine Durchlaufzeit von max. 2 Jahren hat, bevor sie weiterziehen und der Rest Dienst nach Vorschrift macht, dann stellt niemand etwas fest.
Deutsche Unternehmenskultur halt 😁
 
nene, dann sind die arbeiter faul und arbeitsunwillig. wie man in bei uns in Ö so schön sagt: gehts der wirtschaft gut, gehts der wirtschaft gut.
 
….neuestes Rapha Trikot, 210€ für diese Stöffchen:

BEV01XX_SRR_Mens-Pro-Team-Aero-Jersey_H124_model_20.jpg

😂
Was ist daran nun so besonders lustig?
 
Aber wenn 25% Dauerkrank sind, keine Bewerber mehr auffindbar sind, die Hälfte der Belegschaft eine Durchlaufzeit von max. 2 Jahren hat, bevor sie weiterziehen und der Rest Dienst nach Vorschrift macht, dann stellt niemand etwas fest.
Deutsche Unternehmenskultur halt 😁

nene, dann sind die arbeiter faul und arbeitsunwillig. wie man in bei uns in Ö so schön sagt: gehts der wirtschaft gut, gehts der wirtschaft gut.

Und was hat das noch mit Rapha zu tun?
 
Lieber Babba,

komm mal hier rüber und setz dich hin, dann versuche ich dir das kurz zu erklären.

Zunächst entwickeln sich Diskussionen immer in unterschiedliche Richtungen, zumindest in pluralistischen Gesellschaften. Nur weil das Wort "Rapha" in einem Satz nicht vorkommt, kann man nicht gleich daraus schlussfolgern das Thema verfehlt zu haben.

Vielmehr entwickeln sich Diskussionen oftmals aus den Freiräumen der Sprache und Interpretationen des Inhalts. Und je nach Vorprägung der Protagonisten, gehen diese eben in völlig unterschiedliche Richtungen, auch wenn man noch so sehr versucht diese zu lenken oder gleichzuschalten.

In deinem angesprochenen Beispiel ging es ursprünglich um die Schließung eines Büros von Rapha in den USA und die Entlassung von Mitarbeitern. In der Diskussion darum wurde darauf aufmerksam gemacht, dass solche Jobs (Büro) für diese Art von Unternehmen ("hip") eventuell uninteressant sind, da die Belegschaft nur am Kicker steht oder beim Yoga ist. Dieser Seitenhieb auf neuere, moderne Unternehmenskultur, der hier auch auf Rapha zielte, sollte damit nochmal zur Diskussion gestellt werden.

Bei Gelegenheit kannst du mir vielleicht auch einmal erklären, was denn dein Beitrag mit dem Themenkomplex hier zu tun hat.
 
Dieser Seitenhieb auf neuere, moderne Unternehmenskultur, der hier auch auf Rapha zielte, sollte damit nochmal zur Diskussion gestellt werden.

Du meinst also, wenn man Mitarbeitern den Job so angenehm gestaltet, dass sie quasi nicht arbeiten, werden sie nicht krank? Das mag sogar bei den Menschen, die bevorzugt in solchen "Hipster-Buden" arbeiten stimmen - nur müssen Unternehmen auch Gewinn erwirtschaften.

Ich war permanent in solchen Firmen unterwegs und oft kamen nicht mal 2 Stunden täglich zusammen, in denen in den eigentlichen Teams tatsächlich etwas Produktives gemacht wurde. Wurde das Timing eng, wurde das nicht besser - dann wurden einfach weitere Freiberufler gebucht. Große können das vielleicht auffangen und kompensieren, kleinere Firmen können das zunehmend weniger. Und dann machen es eben gleich Menschen wie ich, in einem Drittel der Zeit zu einem Bruchteil der Kosten.
 
Und das ist bei den anderen, vergleichbaren Marken anders? Ist doch lächerlich so auf Stimmung zu machen. Kindergarten.
Ein vergleichbares Trikot von z. B. Castelli (Aero Race Jersey) kostet UVP 125€. Es wird keine Stimmung gemacht, sondern nur hinterfragt ob 210€ für das Rapha-Trikot begründbar sind?
 
Ein vergleichbares Trikot von z. B. Castelli (Aero Race Jersey) kostet UVP 125€. Es wird keine Stimmung gemacht, sondern nur hinterfragt ob 210€ für das Rapha-Trikot begründbar sind?
Woher wisst ihr, wie die Geschäftsberichte, Entwicklungskosten, Personalkosten, Produktionskosten etc. bei Rapha, Castelli etc. aussehen, um so etwas bewerten zu können? 200 € UVP bei Assos ist ok? 180 € UVP bei PNS ist ok? 180 € UVP bei Biehler gehen auch in Ordnung?

PS: Bei Aldi gab es ein Trikot für 15 € - was erlaubt sich Castelli?
 
Teure Radklamotten sind immer schwer Generationenlastig. Dabei mag es weniger um Geburtsjahrgang gehen als darum in welchem Jahr die Leute angefangen haben teuren Radfummel zu kaufen. Gibt natürlich auch Leute die jeden Trend mitnehmen, aber viele bleiben eben auch gerne bei dem was sie kennen und schätzen. Jedenfalls wenn die Marke nicht völlig stehenbleibt. Dieses Problem sehe ich bei Rapha: die haben sich so einen speziellen Rapha-Look (winzige Farbpalette, paar Streifen das war's) an die Marke genagelt dass sie sich wirklich überlegen müssen ob sie nicht vielleicht einfach nur die paar Trikots verkaufen die Leute kaufen würden die eben genau die Trikots von 2015 noch mal kaufen wollen, immer wieder, bis ins Grab. Zuletzt versucht sich Rapha ja an Trikots ohne Armbinde. Zeit wird's, könnte man sagen, aber ist das dann wirklich noch Rapha?
 
Zuletzt bearbeitet:
Teure Radklamotten sind immer schwer Generationenlastig. Dabei mag es weniger um Geburtsjahrgang gehen als darum in welchem Jahr die Leute angefangen haben teuren Radfummel zu kaufen. Gibt natürlich auch Leute die jeden Trend mitnehmen, aber viele bleiben eben auch gerne bei dem was sie kennen und schätzen.
Hervorragende Zusammenfassung.
Von der Seite hab ich das noch gar nicht betrachtet. 👍🏼

Hab 2018/19 wieder angefangen und bin bei 2-3 Kumpels auf den Rapha-Kahn mit aufgesprungen. Da ich funktional wenig bis nix daran auszusetzen habe und sehr zufrieden bin, bin ich auch dabei geblieben.


Jedenfalls wenn die Marke nicht völlig stehenbleibt. Dieses Problem sehe ich bei Rapha: die haben sich so einen speziellen Rapha-Look (winzige Farbpalette, paar Streifen das war's) an die Marke genagelt dass sie sich wirklich überlegen müssen ob sie nicht vielleicht einfach nur die paar Trikots verkaufen die Leute kaufen würden die eben genau die Trikots von 2015 noch mal kaufen wollen, immer wieder, bis ins Grab. Zuletzt versucht sich Rapha ja an Trikots ohne Armbinde. Zeit wird's, könnte man sagen, aber ist das dann wirklich noch Rapha?
Das ist allerdings so. Beim Nachkaufen wird’s teilweise problematisch. bei den Trikots ist derzeit überhaupt nix dabei, was ich mir bestellen würde.
Ne schwarze Buxxe geht immer, da wird‘s keine Probleme geben.
 
zum teil hats halt auch damit zu tun, dass sie das gemacht haben an dem bereits sehr sehr viele nischen-sport-marken gescheitert sind: weg vom kerngeschäft, hin zu "casual" mode (bzw in geringerem ausmaß auch mtb). das hat bei ihnen genausowenig funktioniert wie bei 99% der anderen, aber der druck nach mehr umsatz und gewinn lässt halt oft keinen anderen schritt zu. als nächstes würde bei kleineren buden alles wieder eingestampft werden und aufs kerngeschäft konzentriert werden (oder der weg in die insolvenz gegangen werden). nachdem sie ja doch quasi unbegrenztes finanzielles backing hätten bin ich gespannt was sie tun.
 
Teure Radklamotten sind immer schwer Generationenlastig. Dabei mag es weniger um Geburtsjahrgang gehen als darum in welchem Jahr die Leute angefangen haben teuren Radfummel zu kaufen. Gibt natürlich auch Leute die jeden Trend mitnehmen, aber viele bleiben eben auch gerne bei dem was sie kennen und schätzen. Jedenfalls wenn die Marke nicht völlig stehenbleibt. Dieses Problem sehe ich bei Rapha: die haben sich so einen speziellen Rapha-Look (winzige Farbpalette, paar Streifen das war's) an die Marke genagelt dass sie sich wirklich überlegen müssen ob sie nicht vielleicht einfach nur die paar Trikots verkaufen die Leute kaufen würden die eben genau die Trikots von 2015 noch mal kaufen wollen, immer wieder, bis ins Grab. Zuletzt versucht sich Rapha ja an Trikots ohne Armbinde. Zeit wird's, könnte man sagen, aber ist das dann wirklich noch Rapha?

Die, die Rapha gekauft haben, kaufen wahrscheinlich nun Biehler und PNS. So sieht es zumindest in den sozialen Medien aus. Und wenn man richtig blödsinning Geld ausgeben will, tritt man noch in einen Club wie Rapha Cycling Club oder Biehler Syndicate ein.

Ich gebe die Recht - Rapha sieht seit Jahren unverändert und langweilig aus.
 
[...] Rapha sieht seit Jahren unverändert [...] aus.

Trifft dies nicht auf viele Hersteller zu? Das ist zumindest in meiner Wahrnehmung kein Spezifikum von Rapha - oder andersherum: dann wird's halt irgendwann Saisonmode. Ob man die Marke dann mag oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Ich denke @usr trifft es schon ganz gut und sehe mich da auch. Rapha, Assos und noch zwei-drei andere Marken, damit bin ich dann zufrieden, weil es funktioniert.
 
Und wenn man richtig blödsinning Geld ausgeben will, tritt man noch in einen Club wie Rapha Cycling Club oder Biehler Syndicate ein.
Naja, das kann man drehen, wie man will. Ich hab die Mitgliedschaft für ein Jahr gehabt und mich derweil 2x komplett mit Klamotten eingedeckt. Die es in dem Fall auch günstiger gab, als regulär. Damit hat‘s dann aber auch erstmal Ruhe.
Selten dämlich von Rapha btw. dass sich die Mitgliedschaft nicht selbst verlängert.

Rapha sieht seit Jahren unverändert und langweilig aus.
Wie der Universalamateur schon sagte, das ist doch im Grundsatz bei allen so.
Nennt sich Wiedererkennungseffekt. „Corporate Identity“.
Siehe die drei Adidas-Streifen und dergleichen mehr.
 
Trifft dies nicht auf viele Hersteller zu? Das ist zumindest in meiner Wahrnehmung kein Spezifikum von Rapha - oder andersherum: dann wird's halt irgendwann Saisonmode. Ob man die Marke dann mag oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Castelli macht Sommertrikots zum Beispiel jedes Jahr komplett neu. Ob gelungen oder nicht darüber mag man sich streiten, aber eine Markenlinie gibt es da nicht, also nichts was über Name und Logo hinausgeht. Bei Rapha ist es der Markenkern schlechthin dass sie eben gerade nicht so vorgehen. Und das wandelt sich eben gerade schleichend von Stärke zu Schwäche.

Assos hatte zwar auch eine Zeitlang die charakteristische schwarz/weiss-Kontrastschulter (eigentlich ein sehr erträglicher high visibility Kompromiss), aber davon sind sie inzwischen auch losgekommen. Aber da ist auch klar dass niemand eins von den Trikots kauft weil das Design spontan gefällt, auch nicht weil's irgendwie schrecklich exklusiv-qua-Preis wäre (wer das will und immer noch nicht bemerkt hat dass es PNS gibt kauft eben Rapha ;)), sondern einfach aus Bequemlichkeit, “bin schon immer Assos gefahren und wenn ich ein Trikot kaufen will dann suche ich mir eben eine aus deren aktuellen Angebot aus“. Gibt übrigens ein Castelli von vor gut zehn Jahren das ich sofort wieder kaufen würde 😂
 
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