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Was für Bücher lesen Menschen, die sich für Alteisen interessieren?

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Re: Was für Bücher lesen Menschen, die sich für Alteisen interessieren?
Man muß also ein trostloses Buch fast ganz lesen, bis es am Schluß dann interessant wird?
Das nenn ich Durchhaltevermögen. ;)
Wenn ein Buch mich schon auf den ersten zehn Seiten nicht zu fesseln vermag, hat es verloren.

Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.
 
Man muß also ein trostloses Buch fast ganz lesen, bis es am Schluß dann interessant wird?
Das nenn ich Durchhaltevermögen. ;)
Neineinein. Es werden die extremen Lebensverhältnisse einer abgehängten Familie, im besonderen das Aufwachsen mit einer alkoholabhängigen Mutter, im Schott-(Eng)land Maggy Thatchers beschrieben. Wenn etwas gut geschrieben ist, ist das sujet fast völlig wurscht.

Das Buch hat mich total gefesselt!
 
Wenn ein Buch mich schon auf den ersten zehn Seiten nicht zu fesseln vermag, hat es verloren.

Mit dieser Einstellung bringst du dich um jedes Buch von S. Berg.

Ich lese aktuell ein weiteres "trostloses" Buch: Tommy Orange

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Jetzt bitte denkt nicht, dass der Typ hier jedes Buch zeigen will, was er mal gerade gelesen hat.Neulich hab ich den nicht ganz unbekannten Franzosen Pierre Lemaitre (Prix Goncourt 2014, allerdinx nicht das preisgekrönte) hundert Seiten vor dem Ende weggelegt, weils mir zu blöd wurde. Ich hab eher das Gefühl: Wer A sagt, muss auch B sagen, und weil ich ne fiebrige Erkältung aussitze, kann ich meinem Lieblinxhobby nicht frönen.

Smitzh Henderson stellt seinem Roman Montana Worte von H.D. Thoreau voraus:

Wenn ich sicher wüsste, jeman näherte sich meinem Haus mit dem Vorsatz, mir Gutes zu tun, ich liefe davon, so schnell meine Füße mich trügen.
Das Buch kommt mir wie eine Steigerung vom obigen Shuggy Bain vor, mit grauenhaften Hinterwäldlerabgründen Amerikas. Unter anderem wird der tiefe Hass der Rednecks gegen alles Staatliche gespiegelt, der Erzähler arbeitet für den Familiensozialdienst . Verdammt, es muss doch ein klein wenig Hoffnung geben? ...hmm. Es gilt natürlich oben Gesagtes: einfach gut geschrieben, in drei Tagen war ich durch.
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Nicht dass ihr denkt, ich tät jetzt jedes meiner gelesenen hier vorstellen - da waren zwischenzeitlich noch drei andere - das Wetter nagelt mich auf mein Zweithobby fest...

Sachbuch ist eigentlich gar nicht meins, aber dieses

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ist aus meiner Sicht schon eine sehr starke Beschreibung unserer gegenwärtigen Zustände. Die Autorin ist bei der ZEIT und hat nach langen Gesprächen mit ihrer Mutter viele Interviews sowohl mit Tätern als auch Zurückgelassenen zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammengefügt. Ihre Hauptthese: die Durchökonomisierung unserer Gesellschaft in Folge von v. Hayek - Thatcher - Reagan - Kohl - Schröder hat zur Implosion unserer Vertrauensverhältnisse geführt. Sie stellt nicht die Systemfrage - wer traut sich das noch? - , aber plädiert für die Wiedererlangung des Primats der Politik vor der Wirtschaft. Wärs ein schöner Anfang, Herrn Lindner und seine Porschepartei zum Donnerdrummel zu schicken.
 
Nein, das Buch ist ganz im Hier und Jetzt. Es wird nur kurz der Sumpf erwähnt, aus dem das Ungeheuer kroch.
 
Dann meine Empfehlung:
hayek spricht immer und ausdrücklich von funktionierender staatlicher Gewaltenteilung, einem neutralen und unparteiischen rechtssystem und auch der Kontrolle/Gültigkeit von rechtsnormen - besonders des freien Wettbewerbs. Die große Komponente "Aufmerksamkeitsökonomie/Medien" kann natürlich nicht vorkommen.
 
Da sollte ich wohl etwas vorsichtiger formulieren, ich bitte um Verzeihung, die Herren. Der Name geistert halt mit einigen anderen immer als geistige Väter des Neoliberalismus rum, allein schon der Wikipedia-Artikel überfordert mich bzw hab ich keine große Lust, mich so eingehend damit zu beschäftigen. Man muss wohl betonen, dass er Wissenschaftler und Theoretiker war (soweit "Wirtschaftswissenschaft" wirklich Wissenschaft ist. Hat mMn Züge von Religion).

Was vllt seine Einschätzung in der Öffentlichkeit geprägt hat, war sein unkritischer Besuch bei Augusto Pinochet.
 

Aktuell lese ich mich von Alastair Reynolds durch seine Revelation Space series, momentan bei Band 3 der Inhibitor Sequence (4 Bände):

https://en.wikipedia.org/wiki/Revelation_Space_series
The Inhibitor Sequence

  1. Revelation Space. London: Gollancz, 2000. ISBN 978-0-575-06875-9.
  2. Redemption Ark. London: Gollancz, 2002. ISBN 978-0-575-06879-7.
  3. Absolution Gap. London: Gollancz, 2003. ISBN 978-0-575-07434-7.
  4. Inhibitor Phase. London: Gollancz, 2021. ISBN 978-0-575-09075-0.


Ist durchaus anspruchsvoll zu lesen, sehr komplex mit vielen verschiedenen Handlungsebenen, Akteuren und Zeitebenen. Für Sci Fi Aficionados eine Empfehlung!
 
Statt Büchern gibt es Die ZEIT sowie eine tägliche Dosis Fahrrad-Historie in den alten Fahrrad-Katalogen.
Bist du der Betreiber der Website? Wenn ja, wie kontrolliert ihr, ob ihr/ die Leute, die euch die Kataloge schicken, wirklich die Rechte an den Scans haben? Also ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn alte Kataloge eingescannt und online verfügbar gemacht/ ggf. sogar verkauft werden, ganz im Gegenteil. Das ist eine super Sache. Allerdings würde ich mir für meine Scans, die ich von meinen, ggf. teuer erworbenen Vorlagen mache, wünschen, dass diese nicht einfach auf allen Websites verfügbar gemacht werden, sondern ich dafür mein Einverständnis geben kann, bzw. eben auch nicht geben kann.

Ich habe selber eine Sammlung von vielen digitalisierten Katalogen, auch von Websites, die inzwischen gar nicht mehr existieren, allerdings habe ich aus exakt dem oben beschriebenen Grund entschieden, die hier im Forum nicht verfügbar zu machen, weil ich halt die Scans nicht erstellt habe. Daher würde mich interessieren, wie ihr auf rechtlich einwandfreiem Wege eine Möglichkeit gefunden habt, in kurzer Zeit eine so umfassende Bibliothek an Katalogen aufbauen zu können. Ggf. kann ich da von euch was lernen und darüber dann doch meine Katalogsammlung hier der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. :)

Ansonsten würde mich ggf. die Meinung von @ad-mh dazu interessieren.
 
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