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Verständnis-Frage: Carbon - äh, nö?

AW: Verständnis-Frage: Carbon - äh, nö?

Bei multiaxialen Gelegen, wo also Fasern in 0°/90°/+45°/-45° liegen hat man halt schon wieder viel von dem überlegenen Steifigkeits/Dichte Verhältnis von CfK hingegeben. Will man ein leichtes CfK bauteil machen muss man die Lasten kennen und dann die Fasern entsprechend legen.

Eine Sattelklemmung könnte man aber durchaus so designen das sie die Umfangskraft aufnehmen kann, die durch die Schelle entsteht, indem man dort Fasern quer zum Rohr verlegt.

Sorry, kapiere ich nicht ganz: Wie willst Du die Fasern legen, damit sie die Kraft der Sattelklemmung aufnehmen? Radial geht ja nun bei einem Rohr nicht. Vermutlich meinst du, die Fasern quasi ringförmig angeordnet verlaufen lassen?

Das das eingesetzte Hirnschmalz beim Verlegen zumindest im Radbereich sich eher in Grenzen zu halten scheint, zeigt mir der Blick auf die Technischen Daten von RR-Gabeln.
Die Gabel sollte idealerweise extrem seitensteif, aber längs recht flexibel sein (also federn).
Tatsächlich sind diese Carbon-Gabeln aber seitlich nur halb so steif wie längs, - also genau umgekehrt zur optimalen Anforderung.
Woher kommt das? Die Scheiden sind halt aerodynamisch geformt. Und da anscheinend überhaupt nicht "intelligent" Fasern verlegt werden verhalten sie sich so, wie sich eine so elliptisch geformt Alu- oder Stahlscheide auch verhalten würde.
Anders ausgedrückt könnte man auch sagen, dass alle Möglichkeiten, die Carbon durch geeignete Anordung der Fasern bieten würde, dem Leichtbau geopfert werden. Alle Schichten, die die Gabel technisch verbessern würden spart man ein, um die Gabel etwas leichter zu bekommen.

Interessant finde ich auch, dass die "Carbon-Gewebe", die man von außen im Harz sieht, nur als alleroberste Schicht für die Optik eingesetzt werden. Alle tragenden Schichten darunter sind keine Gewebe, sonder eben Faserbündel.
 
AW: Verständnis-Frage: Carbon - äh, nö?

Sorry, kapiere ich nicht ganz: Wie willst Du die Fasern legen, damit sie die Kraft der Sattelklemmung aufnehmen? Radial geht ja nun bei einem Rohr nicht. Vermutlich meinst du, die Fasern quasi ringförmig angeordnet verlaufen lassen?

Äh ja, Sorry war schlecht formuliert. Da die Sattelschelle eher eine Umfangslast aufbringt (sie versucht den Rahmen zu zerquetschen wie eine Coladose mit einer Hand) müsste man halt die Fasern auch in Umfangsrichtung anordnen. Die Rohre sind aber wahrscheinlich grundsätzlich darauf ausgelegt die Zug/Drucklasten aus Biegung aufzunehmen. Im bereich der Klemmung müssten man dann noch ein paar zusätzliche Gewebelagen in Umfangsrichtung einfügen.

ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie die Fasern tatsächlich gelegt werden, da ich noch keinen Rahmen in der Fertigung gesehn hab.


Alle tragenden Schichten darunter sind keine Gewebe, sonder eben Faserbündel.

Das muss aber kein Nachteil sein. Heute werden in vielen Anwendungen keine Gewebe mehr verwendet, sondern gelege, wo die einzelnen Faserschichten dann vernäht oder verklebt werden. Dadurch werden die Fasern weniger gebogen (bei Geweben liegen ja im Prinzip alle Fasern in Schlangenlinien, weil sie sich gegenseitig umschlingen) und es ist immer vorteilhaft wenn die Fasern so gerade liegen wie möglich.
 
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Hallo

Ich bin zwar kein Fan von Carbonzeug, kann mir aber nicht vorstellen, dass sie so empfindlich sind, wenn vernünftig konstriert. Ansonsten müssten meine Angelruten reihenweise brechen so wie ich sie behandele. Da drückt der Kurbelarm aus Metall in der Rutentasche doch öfter mal sehr punktuell auf den Rutenblank. Ab und an schleift ein Fisch die Rute mal quer durchs Boot oder über Beton. Manchmal tritt man sogar halb drauf. Aber irgendwie halten die ollen Dinger aus Carbon.

Grüße
Nordisch
 
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Geld ist mir egal, unsere Probleme werden viel heftiger werden (woher Heizenergie im Winter nehmen......Wenn sich die Mehrheit der Radkäufer in Zukunft für Stahlrahmen statt Alu- oder CFK-Rahmen entscheidet, würde das schon viel Energie sparen. Noch besser wäre es wenn sich mehr Leute im Gebrauchtmarkt umsehen würden.

Ik hab ja schon viel Kladderadatsch jehört aber in der Akkumulationsphäre des Kapitalismus kannste mit deinem Kaufverhalten sicher nix ändern und die Halluzinationen respektive die zu respektierenden Ideale das der Verkäufer entscheidet...oh je das kannste CBK erzählen...
Ihr könnt dann ja hier ne Propaganda Abteilung aufmachen. Der eine schießt auf Kommunisten und der Andere steht vorm Radkreuz und schikkt die Kundschaft in Wedding zu Kalles Radkeller und ik koch Kaffee aber nur für den ohne Knarre...sowat will man sich ja nicht entgehen lassen.

grüße
 
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Ich finds auch n bissel übertrieben, was mancher hier schreibt!
Bezüglich der "altags Tauglichkeit":
Mein erstes RR war ein gebrauchter Carbonrenner 1. Generation. Rahmen war gemufft.
Fahrrad ist mir mehrmals umgefallen, 2 Stürze, "Chain Suck" hatte ich auch.
Strebe hinten war natürlich auch ordenlich verkratzt. (hab jetzt leider keine nahaufnahmen).
Bin trotzdem noch n Jahr damit gefahren und es sind keine defekte am Rahmen aufgetreten.

Fakt ist (und das haben auch schon mehrere Leut's geschrieben):
- Carbon ist längst nicht so empfindlich wie manch einer schreibt (inkl. Tour, Artikel ist mir bekannt)
- Das Carbon beim kleinsten Sturz/ umfaller gleich im A** ist, ist genau so ein myhtos wie der, dass Autos explodieren wenn du drauf ballerst!

Desweiteren:
- Leichtbau ist empfindlich ( in jeglicher hinsicht) egal ob Carbon, Alu, Stahl. (nice to know. die ersten sehr dünnwandigen Alu-rahmen bei Bahnrennen haben sich bei starken Antritten verbogen!)
- Was ist für dich alltags Tauglich?

Zum Thema Öko:
- Nur weil Stahl, Alu "einfach" wiederverwertet werden kann, ist es nicht umweltfreundlicher als Carbon. Herstellung/ Recyling in BRIC ist eine ökologische Katastrophe
 
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Das muss aber kein Nachteil sein. Heute werden in vielen Anwendungen keine Gewebe mehr verwendet, sondern gelege, wo die einzelnen Faserschichten dann vernäht oder verklebt werden. Dadurch werden die Fasern weniger gebogen (bei Geweben liegen ja im Prinzip alle Fasern in Schlangenlinien, weil sie sich gegenseitig umschlingen) und es ist immer vorteilhaft wenn die Fasern so gerade liegen wie möglich.

@Aero-Ing
Stimme da prinzipiell durchaus zu. Was ich damit sagen wollte, dass es heute keine Gewebe mehr sind sondern parallele Fasern ist, dass man nicht - wie bei Gewebematten - automatisch davon ausgehen kann, dass z.B. bei einer Stattelstütze Fasern sowohl längs als auch ringförmig verlaufen.
Bei Faserbündeln muß sich der Konstrukteur (bzw der Laminierer in China) bewußt entscheiden, zusätzliche Schichten in dieser Richtung einzufügen, was die Stütze schwerer macht und damit für den Kunden unattraktiver, - denn wir sind ja inzwischen alle halbblinde Gewichtsfetischisten (ich nehme mich da nicht wirklich aus). Daher habe ich so meine Zweifel, dass hier wirklich "vernünftig", also belastungsgerecht - laminiert wird.
Die in meinem vorigen Beitrag oben von mir beschriebene Situation bei Carbongabeln bestärkt mich in dieser Auffassung.
 
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Zum Thema Öko:
- Nur weil Stahl, Alu "einfach" wiederverwertet werden kann, ist es nicht umweltfreundlicher als Carbon. Herstellung/ Recyling in BRIC ist eine ökologische Katastrophe

Stimme Dir ja durchaus zu, sicher bröselt das Zeug nicht bei jeder Kleinigkeit.

Aber das die in China zusammengekleisterten Carbonteile ökologisch weniger bedenklich wären als Stahl- oder Aluproduktion....Korrogiert mich, wenn ich irre, aber das ist doch in Epoxy-Harz, was als echte Schweinerei gilt. Bei den dortigen Vorstellunge von Arbeitsschutz kann man sich das weitere ausmalen. Und hier reden wir von verarbeiteten Gramm, bei Stahl und Alu von Tonnen.
 
AW: Verständnis-Frage: Carbon - äh, nö?

ChrisH, ja mich würd das auch mal interessieren wie so der Konstruktions- und Herstellungprozess bei CfK-Fahradbautelein abläuft.
Wär interessant zu sehen, ob da zumindest ein ähnlicher Aufwand getrieben wird wie in der Segelflugzeugbranche.
 
AW: Verständnis-Frage: Carbon - äh, nö?

Ik hab ja schon viel Kladderadatsch jehört aber in der Akkumulationsphäre des Kapitalismus kannste mit deinem Kaufverhalten sicher nix ändern und die Halluzinationen respektive die zu respektierenden Ideale das der Verkäufer entscheidet...oh je das kannste CBK erzählen...
Ihr könnt dann ja hier ne Propaganda Abteilung aufmachen. Der eine schießt auf Kommunisten und der Andere steht vorm Radkreuz und schikkt die Kundschaft in Wedding zu Kalles Radkeller und ik koch Kaffee aber nur für den ohne Knarre...sowat will man sich ja nicht entgehen lassen.

grüße

Typisch berliner antwort. Viel blabla und nischt dahinter. Ich finde jeder Einzelne kann durch sein Konsumverhalten schon etwas bewegen in der welt.
 
AW: Verständnis-Frage: Carbon - äh, nö?

Typisch berliner antwort. Viel blabla und nischt dahinter. Ich finde jeder Einzelne kann durch sein Konsumverhalten schon etwas bewegen in der welt.

Aha und du hast sicher mit Peter Struck dein Handy in de Tonne gekloppt...Und von wegen typisch berliner Antwort kannste Dir stecken.


Grüße
 
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