• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Tour de France 2022

Man könnte die Rennen auch einfach zeitlich nach vorne ziehen, Start dann eben um 8 Uhr morgens. Dann kommt man zwar in die Mittagshitze, aber besser so als in der Mittagshitze zu starten und dieser bis zum Ziel ausgesetzt zu sein.
"Mittagshitze" stimmt auch nicht so ganz. Am wärmsten ist es so zwischen 16 und 17 Uhr. Frankreich ist weiter westlich, also eher nochmal eine halbe Stunde später. Wenn man gegen 14 Uhr ins Ziel kommen würde, hätte man die heißeste Zeit des Tages ausgespart.
 
Wenn man seinen (vermeintlichen) Traumberuf ausüben möchte, ist die Entscheidung dennoch freiwillig gefällt und man sollte sich auch den Nachteilen bewußt sein, ganz unabhängig davon, das es auch im Sport Arbeitsschutzgesetze geben muss, die den Menschen schützt.
 
Eine typische "die Welt ist, wie sie ist, akzeptier's einfach und sei still"-Antwort. Mit der Haltung wären wir noch im Mittelalter.
Es gibt Temperaturen, bei denen Leistungssport ganz einfach sehr ungesund, wenn nicht sogar gefährlich ist. Da spielt es keine Rolle, ob man dafür Geld bekommt oder nicht.
Und das Argument "man kann es sich ja aussuchen" ist auch so nervig. Wenn man Radsport liebt und seinen Traum als Profiradsportler verwirklichen möchte kann man es sich halt nicht aussuchen.

Ich kenne ja viele Profisportler aus verschiedenen Bereichen und im Radsport ist es meiner Meinung so, dass viele den Radsport weniger lieben/leben als viele Nicht Profis und es nur als Beruf ohne nähere Bindung sehen.
Ackermann ist z.B. jemand der den Radsport liebt und lebt, jedoch eher die Ausnahme. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht in deinem Umfeld, das sind meine.

btw 40 Grad und ein paar Stündchen hartes Training.
uoJel0Fzml8MjfyYSoK2vh-ngJX6i3Ms8bpD5wQEIKc-1152x2048.jpg
 
Das "Hitze Problem" bei der Tour ist eher dem geschuldet, dass durch gute Windbegünstigung jeden Tag sehr hart ausgefahren wird. Froome seine Aussage deckt sich auch derer, die ich erzählt bekam.
Mittlerweile ist es Standard, dass bei Bergetappen auch 54-55 gekettet wird, weil es einfach benötigt wird.
Dadurch immer enorm hohes Tempo, ob leicht abfallend, flach mit Rückenwind oder oder.
Und wie jeder weiß, im Feld fahren mit Gegenwind ist entspannend. Feld fahren mit Rückenwind oder Kante ist alles andere als regenerieren.
Ich vermute, daher entsteht nun auch die ganze Diskussion, weil viele Fahrer sich komplett in den Keller schon fahren mussten.
 
Ich kenne ja viele Profisportler aus verschiedenen Bereichen und im Radsport ist es meiner Meinung so, dass viele den Radsport weniger lieben/leben als viele Nicht Profis und es nur als Beruf ohne nähere Bindung sehen.
Ackermann ist z.B. jemand der den Radsport liebt und lebt, jedoch eher die Ausnahme. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht in deinem Umfeld, das sind meine.

btw 40 Grad und ein paar Stündchen hartes Training. Anhang anzeigen 1115206
So sieht mein Trikot bei 23°C aus.
Was sagt uns das?
Alles subjektiv...
 
So sieht mein Trikot bei 23°C aus.
Was sagt uns das?
Alles subjektiv...
Ja, genau das meine ich.
Ich komme bei Hitze nicht gut klar, dafür bei Kälte. Andere kommen bei Hitze klar und nicht bei Kälte.
Es wird nie möglich sein, damit es für jeden passt und im Profisport schon drei Mal nicht.

lg
 
wobei mit Nord- und Westküste vermutlich vieles nur Flachetappen sind...
Natürlich, aber nochmal zur Erinnerung. 1926 gab es keine Schaltungen und ein Großteil des Straßennetzes außerhalb der großen Städte war bestenfalls geschottert.
 
Solche Sprüche wie "Ich fahr gerne bei Kälte/Regen/Hitze" heißt ja nicht, dass man es mag und/oder schneller fährt. Man fährt genau wie die anderen auch langsamer und muss leiden, nur eben nicht ganz so viel wie die meisten und hat damit einen Vorteil, der einen motiviert.
Ich denke da an die Rundfahrten in den VAE. Da ist der km/h Schnitt gemessen an den hm langsam, weil es so heißt ist. So kommt es vor, dass häufig Einheimische in den Ausreißergruppen sind. Allein das ständige Trinkflaschen-nach-vorne-bringen verlangsamt das Peloton. Um so eine Etappe zu gewinnen, muss man auch Willens sein, auf die ein oder andere Trinkflasche zu verzichten. Dass das gefährlich ist, ist klar, aber es ist ebenso gefährlich, sich mit 100 km/h den Berg hinabzustürzen. Die Etappen der TdF werden garantiert härter gefahren als der Kurs in den VAE, wenn es heiß ist.

In den Pyrenäen kommt die dünne Luft in den Höhen dazu -> Flüssigkeitsverlust.
 
Ja, genau das meine ich.
Ich komme bei Hitze nicht gut klar, dafür bei Kälte. Andere kommen bei Hitze klar und nicht bei Kälte.
Es wird nie möglich sein, damit es für jeden passt und im Profisport schon drei Mal nicht.

lg
Es geht um die Frage, was gesundheitsgefährdend ist oder nicht. Nicht um irgendwelche Vorlieben. Wenn ich dann höre, dass manche Fahrer bis zur Orientierungslosigkeit angeknockt sind, tja. Und komm doch bitte keiner mit "die haben sich das ja selbst ausgesucht". Nein, haben sie nicht. Ganz sicher nicht solche Bedingungen.
 
Das Ganze erinnert ein bisschen an die Diskussionen seinerzeit zur Helmpflicht. Liegt irgendwie in der Verantwortung eines Jeden, hieß es da immer, man könne und wolle es nicht generell durchsetzen. Bis es dann doch mal wieder Tote gab. Genauso würde es jetzt laufen. Momentan ein Disput zwischen „Mahnern“ und „Helden“.. aber wenn tatsächlich mal einer, vielleicht sogar einer der Favoriten, im Ziel die Hufe statt die Hände hochreißen würde, dann wäre von einem Tag auf den anderen vermutlich alles anders. Muss nur immer erst soweit kommen.
 
Letztendlich ist es dem Peloton ja auch etwas selbst überlassen.
Wäre nicht die erste Etappe gewesen, die bestreikt worden wäre.
Stattdessen wurde aber Knallgas gefahren, auch von Rutsch.
 
Das Ganze erinnert ein bisschen an die Diskussionen seinerzeit zur Helmpflicht. Liegt irgendwie in der Verantwortung eines Jeden, hieß es da immer, man könne und wolle es nicht generell durchsetzen. Bis es dann doch mal wieder Tote gab. Genauso würde es jetzt laufen. Momentan ein Disput zwischen „Mahnern“ und „Helden“.. aber wenn tatsächlich mal einer, vielleicht sogar einer der Favoriten, im Ziel die Hufe statt die Hände hochreißen würde, dann wäre von einem Tag auf den anderen vermutlich alles anders. Muss nur immer erst soweit kommen.
Genau das war eben auch mein Gedanke. Ohne Opfer wird da nicht viel passieren, fürchte ich.
 
Die Auswirkungen der Hitze aufs Peloton sind das eine Problem, das andere sind die Zuschauer und Rettungskräfte. Bei den jetzt und zukünftig zu erwartenden Temperatur-Extremen kann es auch für Zuschauer heikel werden, wenn die zu lange an der Strecke warten. Ob man es sich mittelfristig noch leisten kann, ein Heer von Polizei und Rettungskräften zur Begleitung und Absicherung der Tour de France abzustellen, wenn gleichzeitig die Notaufnahmen von Krankenhäusern mit Hitzeopfern volllaufen, Altersheime wegen der Hitze evakuiert werden müssen oder zahllose Waldbrände bekämpft, ist auch offen.
 
Endeweder die Tour Ende Mai oder Ende August beginnen lassen, müssen sich die Fahrer halt noch mehr entscheiden, welche der drei Rundfahrten sie fahren möchten. Durch die Erderwärmung wird das Problem im Juli bleiben.
 
Wetter in all seinen Facetten ist und bleibt natürlich das schönste Thema überhaupt, aber wer macht es denn nun heute?
Bobby J und Kämna hatte ich gestern in den Ring geworfen und möchte um Mohoric und Bettiol ergänzen.
Ob Pogacar sich nochmal von Vingegaard lösen können wird, 2:22 stehen da jetzt schon seit einigen Etappen.
 
Ich lehne mich mal aus dem Fenster. Pogacar wird bis zum TT keine Zeit auf Vinegard gutmachen, es sei denn, der Däne stürzt oder hat einen Defekt. Die letzten Aktionen von Pogi sahen einfach nicht zwingend aus - eher wie nutzlose Energieverschwendung.

Das Vinegard das Trikot durch Sturz oder Defekt verliert halte ich aber angesichts der Probleme, die JV in solchen Situationen bislang hatte, durchaus für möglich. Die sportliche Leitung von JV war in den letzten Jahren immer mal wieder für Pannen und Fehlentscheidungen gut.
 
Zurück
Oben Unten