• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Schleimbeutel- und Supraspinatussehnenentzündung

Cattie

Mitglied
Registriert
1 September 2008
Beiträge
963
Reaktionspunkte
16
Hallo zusammen,

ich habe mir das ganze wohl in Kombination von Kraftraining (Klimmzüge etc. und zu viel Badminton geholt. Besteht seit Ende Februar, musste aber 5 Wochen aufs MRT warten. Ich habe mich ins Thema eingelesen und dann nach Rücksprache mit dem Orthopäden für Cortisonspritzen entschieden. Vor der zweiten Spritze hatte ich noch Flüssigkeit auf dem Ultraschall.
Bis jetzt hatte ich 2 Spritzen mit geringer Dosierung. Laufen darf ich. Allerdings ist dort gerade wieder die Plantarsehne gereizt, nachdem sie eigentlich jetzt 2 Jahre problemlos war. Ist wohl gerade keine gute Zeit für meinen Körper mit der extremen Pollenbelastung.
Klar ist, dass alle Überkopfbewegungen verboten sind, so lange die Entzündung in der Schulter ist. Daran halte ich mich auch strickt.
Wie sieht es aber mit Radfahren aus? Natürlich ist doch der Arm auch vom Körper abduziert, aber es findet zumindest auf dem Rennrad keine dauernde Bewegung im Schultergelenk statt, so das der Schleimbeutel nicht permanent an der Sehne scheuert.

Vielleicht finden sich hier Leidensgenossen, welche ihre Erfahrungen teilen können.
 
Mit einer Sehnenentzündung plage ich mich gerade auch in der Schulter herum.
Mein Orthopäde will mich auch ins MRT schicken und dann die gleiche Behandlung wie bei dir durchziehen.
Ich hatte jetzt parallel 2 Sitzungen beim Sport-Osteopath und es wurde schon deutlich besser.

Will jetzt keine Werbung für Naturheilkunde machen, aber ich habe unter anderem auch ein Fahrradverbot bekommen. Die Erschütterungen, die ständige Anspannung des Armes und dadurch auch der Schulter sind nicht gut. Außer Joggen sozusagen alles nicht erlaubt.
 
@Cattie
Falls Du wegen des Radfahrens unsicher bist, warum nicht den behandelnden Arzt fragen?

Habe insgesamt 20 Jahre Badminton als Ausgleich zum Radsport gespielt.
Mit der Schulter hatte ich weniger Probleme, wenn dann mit Hand und Ellbogen.

Für die Beine ist die Kombination von Radfahren und Badminton sehr gut, weil sich die Beinkraft durch die Sprints erhöht und Muskulatur, Bänder und Sehnen gestärkt werden, wenn man es nicht übertreibt.

Für den Oberkörper ist das aber anders.

Sportliches Radfahren mit tiefem Lenker, also starker Sattelüberhöhung auf lange Dauer führt eher zu Blockierungen und Versteifungen in Hand, Armen, Schulter, Wirbelsäule und Nackenbereich.

Wenn die Muskulatur zu wenig regenerieren kann und dann beim Badminton noch mit zu viel Kraft und zu wenig Technik gespielt wird, treten die Schwachstellen am Oberkörper zutage. Bei mir war es eher die Hand und der Ellbogen, der dann verkrampft hat.


Klimmzüge etc. und zu viel Badminton
Allerdings ist dort gerade wieder die Plantarsehne gereizt, nachdem sie eigentlich jetzt 2 Jahre problemlos war.

Was Du beschreibst hört sich für mich nach zu viel Intensität in vielen Bereichen an.

Beim Badminton hab ich als Spieler und später als Trainer immer! eine halbe Stunde warmlaufen und dehnen praktiziert. Das hat mich in der ganzen Zeit zuverlässig vor Muskelzerrungen und Bänderrissen bewahrt und eine ärztlich Behandlung war zum Glück nie nötig. Das lästige Warm-up lohnt sich letztendlich immer, schon allein, weil man dann besser spielt.

Mit dem Radfahren wäre ich vorsichtig, vielleicht hilft eine entspanntere Sitzposition schon. Kleine Runde und geringe Intensität wählen und bei Schmerzen die Ausfahrt so schnell wie möglich beenden.

Die Kombination dieser beiden schönen Sportarten ist jedenfalls bestens geeignet, die Schwachstellen im Bewegungsapparat gründlich herauszuarbeiten. Die sollte man dann auch akzeptieren und entweder hinnehmen oder falls möglich ausgleichen.
 
Danke für deine Antwort. Aufwärme ist bei mir absoluter Standard. Ansonsten bin ich für Zerrungen zu anfällig. Ganz zu schweigen von den Langzeitfolgen für die Gelenke. Das ist nicht die Ursache. Zu viel Intensität ist klar.

Ich werde morgen natürlich auch den Arzt fragen. Andere Erfahrungen wären trotzdem hilfreich. Bei der Plantar Fasciitis sind die Erfahrungen mitunter auch sehr unterschiedlich. Manche laufen durch, andere fahren total konservativ und machen Laufpause und betreiben Ausgleichssportarten.
 
Habe mir (auch dank schon vorhandenem Impingement in der linken Schulter) im Winter/Frühjahr 2021 Bursitis eingefangen. Wurde erst mit einer Cortisonspritze, Physio und Osteopathie behandelt. Wurde dann relativ schnell besser, aber immer leicht spürbar. Dann im Mai 21 beim Aufwärmen mit Langhantel (ohne zusätzliche Gewichte) kurzes, massives Stechen in der Schulter, sofortiger Kraftverlust, Bewegungseinschränkungen. Ab zum Doc. Abriss Supraspinatus und Infraspinatus. Vollschaden. Im September wurde ich operiert (minimalinvasiv). Ärzte rieten mir damals aufgrund des Schadens zu einer Prothese, habe ich abgelehnt. Die OP war folglich etwas umfangreicher, neben der Sehnennaht wurde mir ein Inspace-Ballon implantiert. 6 Wochen Gilchristschiene, danach 3 Wochen Reha in Spezialklinik. Zwischen Abriss und OP war ich Biken und Rennradfahren. Ging gut. Nach OP und Reha habe ich vorsichtig erst auf Spinningbike, dann relativ schnell wieder Bike/Rennrad begonnen. Bike war nicht so gut wegen der Lenkerbreite, den permanenten leichten Schlägen im Trail - Rennrad dafür ok. Klar, die Angst vor Sturz und möglichen Schäden an der operierten Schulter ist zu Beginn immer mitgefahren, wurde aber mit jedem Mal weniger (ich hatte das ganze Programm schon ein paar Jahre vorher an der anderen Schulter, damals bedingt durch Bikecrash).

Bei der abschließenden Kontrolluntersuchung wurde mir gesagt, dass ich aufgrund des Schadensbildes zufrieden sein müsse und die OP im Prinzip nur die Prothese aufgeschoben hat. Allerdings könnte die Reparatur der Schulter durchaus auch 10-15 Jahre halten, ein Wiederabriss aber durchaus möglich sei.

Jetzt, gut 9 Monate nach der OP und zahllosen Physiostunden, sind noch Einschränkungen im Bewegungsmuster vorhanden, Krafttraining habe ich total umgestellt und werde wohl nicht mehr an die vorigen Gewichte rankommen. Egal. Biken und Rennradfahren geht gut, nach Touren 3 Stunden plus X spüre ich allerdings schon die Schulter. Kein Schmerz, eher dumpfes Gefühl - geht aber relativ schnell vorbei.

Vorsicht mit Cortisonspritzen! Die nehmen zwar die akuten Beschwerden, führen aber wohl dazu, dass die Sehnen poröser werden. Mein Arzt (Sportarzt seines Zeichens und Mannschaftsarzt im Deutschen Skiverband) meinte, maximal 2 davon würde er mir verabreichen.
 
Mein Doc hat auch zur Vorsicht geraten. Hab heute die Maximaldosis bekommen. Vorher waren es ja nur 2x 10 mg(???) Wir warten 3 Wochen und dann geht es eventuell mit Physio los. Das was wohl die Sehne schädigt ist die kristalline Struktur des Cortisons. Ich gehe die Sache also vorsichtig an. Insbesondere nachdem ich deine Story gelesen habe. Lieber ein paar Wochen noch vorsichtiger sein und verzichten und dafür eine gesunde Sehne behalten.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben Unten