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Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkranzes?

flammberg

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Renak Bahnnabe: Welche Gewindelänge ist nötig zur Montage eines 5fach Zahnkranzes?

edit: Leider kann ich den Titel in der Listendarstellung nicht mehr ändern, auch den Beitrag nicht mehr löschen und geändert neueinstellen, es belibt also bei Gewindegängen statt Gewindelänge - natürlich aber gibt es nur einen Gewindegang.


Seit gegrüßt, Ihr Lieben und angebohrt für eine Frage, die ich an Euch richten möchte:

Halb durch günstige Fügung, halb klugem Plan und sicher geführter Snipe-Hand verdankt, fielen mir unlängst sehr wenig genutzte ossige Bahnlaufräder zu. Die Renak-Naben sind echte Bahnnaben mit zwei Gewinden, ein großes Rechtsgewinde für die Aufnahme eines Bahnritzels, auf das aber auch ein mehrfacher Zahnkranz passen würde, und ein kleineres mit Linksgewinde, das wohl zur Verriegelung eines Bahnritzels gedacht ist, auf daß es sich beim Bremsen des Rades durch Kontern nicht löse.

Daß diese Nabe einen recht großen Abstand der Flansche zueinander aufweist, trägt gewiß der Konstruktion als reine Bahnnabe Rechnung, bei der man durch den den Verzicht auf mehrerer Ritzel den freigewordenen Platz für eine, im Vergleich zu ihren Straßen-Pendants, breitere Nabe mit mehr Stabilität nutzt. Da ich die wirklich sehr schönen Laufräder in einem Diamant Straßenrenner von 1959 mit 5-fach-Kranz verwenden möchte, werde ich wohl die Felge neu mittig stellen müssen, denn die Nabe muß für die Aufnahme des Zahnkranzes weiter hin zur linken Seite wandern, um rechts Platz für den Schraubzahnkranz freizugeben. Dies ist auch keine Problem und nicht mehr als ein Lösen aller Speichennippel und eine Neuzentrierung auf die Mitte. Auch die Achslänge bereitete keine Probleme, lediglich mußte ich sie auf der rechten Seite ein wenig weiter herausragen lassen. Bevor ich nun aber mir die Arbeit mache, die Felge nach nach rechts zu versetzen (die Nabe mußte ja nach links wandern, so wanderte folglich auch die Felge nach links aus der Mitte), besorgt mich die Tatsache, daß das Nabengewinde nur etwa 5,5mm mißt, wogegen es bei einer durchschnittliche Schraubnabe etwa 10mm lang ist.

So, nun meine Frage: Was meint Ihr, ist das kurze Gewinde einer Bahnnabe von etwa 5,5mm lang genug, um einen 5-fach-Zahnkranz zu tragen, oder wäre die Nabe gefährdet, den Zahnkranz irgendwann einmal bei einem starken Antritt "freizugeben", begleitet von einem lauten, häßlich klingenden Knacken? Ich meine hier ein Abbrechen des Gewindeteiles vom Nabenkörper.

Auch einen 3-fach Zahnkranz habe ich hier noch. Würdet Ihr es für vernünftiger halten, sich auf diesen kleinen Kranz zu beschränken? Herauskommen würde dann ein Rennrad mit 3-fach Renak-Schaltwerk (eigentlich für Sporträder) und 1/8 Zoll-Kette. Lieber jedoch würde ich einen 5-fach Zahnkranz mit einem Renak-Schaltwerk kombinieren.

Von dem bei mir sehr beliebten "Speichentrick", also dem Unterlegen einer zum Kreis gebogenen Speiche zwischen Nabenkörper und Zahnkranz zum Zwecke der leichteren Demontage des Schraubkranzes, habe ich gedanklich bereits Abschied genommen, denn hierdurch würden weitere 1,5-2mm Gewindelänge verloren gehen. Lieber also werde ich einen Maillard-Zahnkranz mit breiter Vielzahnaufnahme verwenden, anstelle eines Kranzes, die für einen 2-Nut-Abzieher gebaut ist (Renak, Regina, Suntour, etc), weil bei letzteren, sind sie erst einmal richtig fest, das Abziehen oft eine Pein ist, wogegen der Maillard-Abzieher die Kraft sehr gut überträgt und mechanisch sicher verteilt.

Die Renak-Naben (Achsgehäuse aus Stahl (verchromt, kein Rost), Flansche aus Alu) und die Favorit-Schauchreifenfelgen sind wirklich sehr schön erhalten und das Paar Räder koste mich nur schlappe 20 Euro - irgendwie scheinen Bahnradteile also nicht so hoch im Kurs zu stehen :D Nur ein Detail, aber so habe ich eben eine stärkere Bindung zu diesen Stücken. Laut Stempel auf der Achse übrigens Baujahr 1956.

So, nun bin ich mal gespannt auf Euren Input :)

Grüße
Peter
:wink2:

P.S.: Ein wirklich schönes Erlebnis hatte ich etwa 15 Minuten nach Auktionsende: Der Verkäufer, ein ehemaliger DDR-Bahnfahrer, rief mich aus Erfurt an und wir fachsimpelten eine geschlagene Stunde über Radsport, der Flatrate sei Dank. Über den geringen Erlös war er nicht verärgert, mehr noch freute er sich, daß sie wieder in Bewegung kommen werden. Auch so kann es sein...

Bilder, davon leider für die Gesamtansichten immer noch nur die ebay-Fotos, ein Bild der offenen Nabe mit Blick auf die beiden Gewinde, der Felgenaufkleber, außerdem eine Abbildung aus einem alten DDR-Katalog.

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Re: Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkranzes?
AW: Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkran

also hast wohl glück gehabt.
ich habe Rennak Bahnnaben beobachtet die gingen bis auf 150 € ( waren aber noch NOS).

eine 5 Kassette würde ich nicht dran machen.
Da Bahnnaben nicht so hergestellt waren das sie einen 5 fach aufnehmen können.
die Verbindung (Verschraubung)vom Kraftfluß her sollte es gehen, kann aber sein das die schöne Nabe bricht .
Idealen Räder für ein Fixi.
HR Nabe hätte ich gern.
 
AW: Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkran

Der Kamerablitz dramatisiert jeden noch so kleinen Kratzer. Äußerlich und was die Laufflächen betrifft, sind die Naben sehr nah am Neuzustand :)
Lediglich die Hinterradflege hat minimale Bremsspuren.

Da ich der Bahnradmanie sehr kritisch gegennüberstehe, werde ich nach weiter nach einem Weg suchen, sie für ein "ordentliches" Rennrad :duck: , also eines mit Gangschaltung und Bremsen zu verwenden.. und wenn es nur ein 2-fach- oder 3-fach-Schraubzahnkranz wird und ich 2 oder 3 Schaltstellungen eines Renak oder Optima-Schaltwerkes brachliegen lasse.

Sind Fälle bekannt, in denen ein montierter 5-fach Kranz durch zu große Hebelkräfte zum Abreißen des Gewindeblockes geführt hat?
 
AW: Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkran

Da ich der Bahnradmanie sehr kritisch gegennüberstehe, werde ich nach weiter nach einem Weg suchen, sie für ein "ordentliches" Rennrad

Würde ich nicht tun, es ist einfach nicht stilecht... :) Wenn Du original Renak Einfachfreiläufe haben willst und ne Renak Kurbel aus Stahl und passende Ketten- hab ich alles da, damit ist blitzschnell ein DDR Eingangrad aufgebaut.

Ich würde eher für richtiges Rennrad Maillard Hochflanschnaben einspeichen, die sind neu und originalverpackt für unter 50 zu kriegen, da dann Freilauf zum Beispiel von Shimano dran (Dura Ace?). Die Shimano Abzieher haben Vielzahn, übrigens denselben, den alte Campa Innenlager haben. Damit ist natürlich die Werkzeugfrage einfach zu lösen. Und man bekommt kompatible Freiläufe sogar noch neu wenn auch nicht in superleicht, werden in China (?) noch hergestellt.
 
AW: Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkran

Würde ich nicht tun, es ist einfach nicht stilecht... :) Wenn Du original Renak Einfachfreiläufe haben willst und ne Renak Kurbel aus Stahl und passende Ketten- hab ich alles da, damit ist blitzschnell ein DDR Eingangrad aufgebaut.

Ich würde eher für richtiges Rennrad Maillard Hochflanschnaben einspeichen, die sind neu und originalverpackt für unter 50 zu kriegen, da dann Freilauf zum Beispiel von Shimano dran (Dura Ace?). Die Shimano Abzieher haben Vielzahn, übrigens denselben, den alte Campa Innenlager haben. Damit ist natürlich die Werkzeugfrage einfach zu lösen. Und man bekommt kompatible Freiläufe sogar noch neu wenn auch nicht in superleicht, werden in China (?) noch hergestellt.

Danke Dir :)

Hochflanschnaben habe ich hier einige, beispielsweise Campagnolo "GranSport" aus den 50ern (unbenutzt), auch "Harden" aus England und die französischen "Maxi-Car", aber für ein DDR Rennrad möchte ich auf jeden Fall "Renak"-Naben verwenden - auch, wenn in der DDR immer wieder "Maillard"-Naben und ander West-Produkte auftauchten und Verwendung fanden. Auf einen Vielzahnabzieher würde ich Wert legen, weil ich an meinen Regina Naben nur das Zwei-Nut-System habe und ich weiß, wieviel sorgenfreier das Abziehen mit einem Maillard-Abzieher und selbst dem kleineren Atom von der Hand geht. Auf die Speiche als Unterleger müßte ich bei dem kurzen Gewinde ja leider verzichten.

Neue und originalverpackte "Regina Oro" Zahnkränze (mit die beste Qualität, die es gab) habe ich noch eine einige, Teile aus Japan oder China dagegen würde ich niemals verbauen, denn es ist so, daß, wann immer ich auf die Geschichte des Wirkens der japanischen Fahrraddindustrie auf ehemalige europäische Fahrradkultur blicke, dessen Ergebnis: die Verringerung der Vielfalt und den Verlust an Qualität und Gewissenhaftigkeit dem Kunden gegenüber, regelrecht hasse.

Diamant-Kurbeln und Schaltungen von Optima und Renak habe ich auch (insgesamt zwei Rahmen möchte ich aufbauen).

Es ist einfach so, daß ich "Fixies" und das Theater darum sehr geringschätze - ich glaube, ich würde die Naben lieber zerhacken und mir die Bruchstücke unter die Augenlieder legen, als etwas daraus zu bauen, das auch nur ansatzweise wie ein starres Bahnrad oder freiläufiges Eingangrad aussieht.
Dabei habe ich hier selbst ein englisches Bahnrad, ein sehr altes sogar, würde es aber niemals auf der Straße fahren. Die Fixie-Szene ist für mich ein blutrotes Reizthema, die Vorstellung, an einer Ampel von einem jener "Starrsinnigen" angesprochen zu werden, würde mir schon den Spaß am Losfahren verderben. Hassmodus aus.

Einen Einfachfreilauf "Renak" habe ich hier, allerdings mit abgekämpftem 20er Ritzel, das auf einer sorglos entspeichten Nabe festsitzt. Jedoch konnte ich eine Stärke des Freilaufkörpers von 15mm messen, also immer noch deutlich dicker, als ein starres Ritzel, das wohl nur um die 5mm messen wird. Auch hier würde die Nabe also stärker belastet, als vorgesehen. Bestünde nicht auch hier Gefahr? Ein Renak 3-fach-Zahnkranz mißt 18mm, also nur 3mm mehr, dafür aber mit drei Ritzeln. Ein 4-fach "Atom" mißt 19mm, also nur 4mm mehr, als ein Renak Einzelfreilauf, ein 5-fach "Maillard" dagegen 26mm.

Möglichkeiten: Ich könnte vorne eine "Klaus Ampler" Diamant-Doppelkurbel 54/49 montieren (habe eine solche hier), oder ihr 49er Blatt gegen ein 46 austauschen (ob der Elgersburg-Umwerfer das noch verdauen würde?), so hätte ich mit einem Einzelritzel immerhin ein Rad mit 2 Gängen, aber diese Kombination wäre schon eigenartig, dann lieber ein Dreifach-Zahnkranz oder die wagemutige Version mit 4- oder 5-fach.

Als eine Verfehlung im Stil empfände ich es nicht, denn zum einen ist der Unterschied zwischen einer Bahnnabe und einer Straßennabe bei montiertem Zahnkranz kaum zu erkennen und wenn es technisch möglich ist, könnte s doch gut sein, daß ein Fahrer eine solche Nabe mit einem Mehrfach-Kranz ausgestattet hat.

Wie beurteilst Du die Montage von Mehrfach-Kränzen auf der Nabe unter dem Gesichtspunkt der Stabilität?

Gruß
Peter
:)
 
AW: Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkran

Als eine Verfehlung im Stil empfände ich es nicht, denn zum einen ist der Unterschied zwischen einer Bahnnabe und einer Straßennabe bei montiertem Zahnkranz kaum zu erkennen und wenn es technisch möglich ist, könnte s doch gut sein, daß ein Fahrer eine solche Nabe mit einem Mehrfach-Kranz ausgestattet hat.

Wie beurteilst Du die Montage von Mehrfach-Kränzen auf der Nabe unter dem Gesichtspunkt der Stabilität?

Die Hochflanschbahnnaben waren immer schon ein vielfaches teurer als die einfachen Sportradnaben für Singlespeed, die es auch gab- kannst ein Päärchen davon haben wenn Du willst. Ein Fahrer hätte mit Sicherheit die hochwertigen Naben gegen einfachere getauscht mit Wertausgleich statt so ne auch techisch aufwändige Variante zu versuchen. Es ist nicht stilecht, weil Du aus Spezialnaben, die relativ hochwertig sind, einen Ersatz für etwas einfacheres machst.

Wegen der Stabilität- kann schon funktionieren. Es hätte nur keinerlei Vorteile.
 
AW: Renak Bahnnabe: Wieviele Gewindegänge sind nötig zur Montage eines 5fach Zahnkran

Ich kannte Leute, die diese Naben im Nachwuchsbereich mit 5 und 6-fach Kranz gefahren haben,ohne die Gewinde abzutreten(130-er Einbaumaß). Gefährlich ist eher häufiger Schraubkranzwechsel mit ital. auf BSA-Gewinde und wieder zurück. Event. das HR gleich mit DD-Edelstahlspeichen (16mm Nippel?) versehen und den gut gefettet aufgeschraubten Grundstock nicht unnötig von der Nabe entfernen-also Schraubkranz mit Steckkränzen ala' Maillard 700-Sachs..., falls die Gänge häufiger mal gewechselt werden...
 
@flammberg : Hast du es mittlerweile schon ein mal probiert? Gibt es neue Erkenntnisse? Ich würde die Nabe selbst gern mit 6 fach fahren und dann wie @Thomthom schon geschrieben hat auf 130mm umspacern.
 
Ich hätte da keine Bedenken wg. der Gewindelänge für den Freilauf, es ist der Festigkeit des Gewindes doch völlig Schnuppe ob da ein oder 5 Kränze drauf sind , von denen 4 ja keine Kräfte übertragen , das zu übertragende Moment bleibt doch gleich , Entscheiden ist doch wohl der Hebel (Ritzelgröße) und die Beinkraft , und ein Bahnritzel schert doch auch nicht den Gewindestumpf ab oder legt die Gewindegänge flach.
 
Ich hätte da keine Bedenken wg. der Gewindelänge für den Freilauf, es ist der Festigkeit des Gewindes doch völlig Schnuppe ob da ein oder 5 Kränze drauf sind , von denen 4 ja keine Kräfte übertragen , das zu übertragende Moment bleibt doch gleich , Entscheiden ist doch wohl der Hebel (Ritzelgröße) und die Beinkraft , und ein Bahnritzel schert doch auch nicht den Gewindestumpf ab oder legt die Gewindegänge flach.

Danke für deine Einschätzung, aber ändert sich nicht das Drehmoment mit der Ritzelgröße? Naja es hat sich vermutlich eh erledigt da der Kranz viel zu nah an die Speichen rückt. Die normalen Naben haben dort noch mehr Platz. Und wenn ich den "Speichentrick" anwende dann habe ich wirklich nur noch 3mm Gewinde übrig.
@Thomthom : Weißt du vielleicht welche Kränze im Nachwuchsgsbereich gefahren wurden und wie haben die das Problem mit den Speichen gelöst?
 
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