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Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :-(

DerBergschreck

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Bin bisher auf dem Rennrad immer Conti Grand Prix 23mm (Drahtversion) gefahren und war eigentlich ganz zufrieden damit. Nun wollte ich mir für eine Tour mit Gepäck etwas breitere Schlappen aufziehen - so breit bzw. hoch wie der Rahmen es zuläßt.

Habe mir den Conti GatorSkin gekauft - vorne 25 mm und hinten 28 mm. Die passen so gerade noch in den Rahmen hinein, an Bremssteg und Gabelkopf sind dann nur noch 1-2 mm Platz.

Laut Continental Webseite wiegen die GatorSkins ca. 30 g (25er) und 50 g (28er) mehr als meine bisherigen 23er Grand Prix. Die Werte werden durch meine Küchenwaage auch bestätigt.

Gerstern habe ich eine kleine Testrunde (ohne Gepäck) gemacht und war doch erstaunt über den deutlichen Unterschied vom Fahrgefühl her - jedenfalls deutlicher als ich das gedacht hätte. Ich merke, daß das Rad sich schwerer beschleunigen läßt und ich scheinbar auch etwas mehr Kraft benötige, um es auf einer bestimmten Geschwindigkeit zu halten.

Ich habe auf beide GatorSkins die von Conti empfohlenen 6,5 bar gepumpt. Beim Fahren fühlen sie sich aber irgendwie härter an, eher so in Richtung "Vollgummireifen". Wenn ich über ein Hindernis fahre, merke ich aber, wie sie den Schlag aber sehr gut "wegstecken".

Nun bin ich irgendwie verwirrt. Die Reifen dürften von der Robustheit her ideal für Gepäcktouren sein, die auch einmal über Schotterwege fürhen können (verstärkte Seitenwand).

Andererseits hätte ich nicht gedacht, daß wegen nur 80 g mehr Gewicht dieses leichtfüßige "Rennradgefühl", das ich von den Grand Prix kenne, deutlich vermindert wird. Ich denke auch, daß die verstärkte Seitenwand des GatorSkin daran "schuld" ist, daß der Reifen sich etwas "vollgummimäßig" fährt, denn eine dickere Seitenwand verringert ja die Fähigkeit zum Walken etwas - und das merkt man schon.

Was habt ihr für Erfahrungen mit breiteren Reifen am Rennrad? Kann es wirklich sein, daß man 80 g mehr Reifengewicht so deutlich merkt? Dann müßte ich mir ja sofort die Faltversion des Grand Prix bestellen, denn da hätte ich ja bei zwei Reifen 100 g weniger Gewicht in Rotation zu versetzen, was ja eigentlich deutlich fühlbar sein müßte, oder?
 

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Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :-(
Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :

Moin Bergschreck,

ich kann dir auch nur dringend davon abraten, etwas leichteres zu probieren.
Der nächste Schritt sind dann vielleicht schon Latexschläuche. Und das ist dann erst der Anfang.
Enden wird es beim Kauf eines neuen LRS. Beim nächsten wirst du wohl noch mit 500 Euronen weg kommen, man ist ja noch bescheiden und will ja auch nicht übertreiben. Du wirst aber schon nach drei Monaten, einigen Bergen und etwas googlen auf LRS stossen, die nochmal 500gr leichter sind, mit Schlauchreifen.
Und du wirst anfangen zu träumen und dir ausmalen, wie sich das erst anfühlt.
Du wirst dich sträuben und erstmal Sprüche zu dir selbst machen, wie z.B. : "ich habe erst kürzlich einen neuen LRS gekauft und die 500 g kann ich bei meinem Bauch viel sinnvoller, einfacher und günstiger einsparen" oder "ich bin kein Profi und das Material, was ich habe, reicht vollkommen aus" oder "da fahre ich doch lieber ein zweites (oder drittes) Mal in den Urlaub, bevor ich die Kohle rausschmeisse" oder " ich kaufe meiner Frau lieber dieses .... (etwas was sie sich schon lange wünscht)" oder "die Kohle verwende ich doch lieber für .... (etwas was die Familie schon lange dringend braucht)" etc. pp.

Letztendlich, nach einiger Zeit, machst du dich heimlich auf die Suche nach den Objekt der Begierde. Natürlich nur rein informativ, ist doch klar, nur mal schauen, man ist ja nicht bekloppt und nur der Spielball gewitzter Marketeere.
Irgendwann stösst du dann auf ein Angebot, dass wirklich gut und echt einmalig ist. Und dann?

Aber sie fahren sich echt geil!!! :D

Grüße
Wheeland
 
Gegenfrage:
Glaubst Du daß das veränderte Fahrgefühl lediglich auf das Gewicht zurückzuführen ist.

Gummimischung, Profil, Auflagefläche, Rollwiderstand und was es da noch so alles schönes an Faktoren gibt, haben doch sicher auch ihren Anteil dran. :cool:?
 
Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :

TorstenAurich schrieb:
Gegenfrage:
Glaubst Du daß das veränderte Fahrgefühl lediglich auf das Gewicht zurückzuführen ist.

Gummimischung, Profil, Auflagefläche, Rollwiderstand und was es da noch so alles schönes an Faktoren gibt, haben doch sicher auch ihren Anteil dran. :cool:?

Natürlich kommen alle Faktoren gemeinsam zum Tragen.
In der Summer unterscheidet sich der Reifen eben doch deutlich vom Grand Prix.
Ich werde es wohl irgendwann 'mal mit dem leider recht teuren Grand Prix Four Seasons 28 mm probieren müssen. Der ist in der ausschließlich erhäötlichen Faltversion sogar noch etwas leichter als der bisher von mir gefahrene GP 23mm in der Drahtversion.
 
Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :

Ist wie bei allen andern Teilen. Bisschen Gewicht sparen für viel Geld. Im Verhältnis zur Gesamtenergie eines sich bewegenden Fahrrades inkl. Fahrer macht die Energie, die in Rotation und Translation der Räder steckt verhältnismäßig wenig aus. Das schwerste ist immer der Fahrer und den besten Effekt erzielt man, indem man genau dort an Gewicht spart ;)
 
Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :

verjigorm schrieb:
Ist wie bei allen andern Teilen.

Einspruch, euer Ehren. 500g an den Laufrädern merkt man deutlich (beim Beschleunigen). 500g am Rahmen eher nicht.

Beim Fahrer stimme ich dir zu :)

Gruß,
Loge
 
Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :

Loge schrieb:
Einspruch, euer Ehren. 500g an den Laufrädern merkt man deutlich (beim Beschleunigen). 500g am Rahmen eher nicht.

Beim Fahrer stimme ich dir zu :)

Gruß,
Loge

Dann solltest Du Dich als Meßkurbel beim Ulli bewerben :D
500gr. schwerere Reifen/Felgen fordern beim (positiven) Beschleunigen soviel Mehrenergie, wie 1.000gr am Rahmen oder als Bauchspeck. Dürfte so in der Größenordnung von 3-4 Watt liegen...(So in dem Bereich liegt doch wohl auch die Meßgenauigkeit der Schoberer-Kurbel?)

Was man merkt, ist das andere Fahrgefühl durch die höheren Kreiselkräfte, das hat aber höchst wenig mit Leistung und Geschwindigkeit zu tun.

Aber ich weiß schon, gegen manch gepflegte Legenden ist man einfach machtlos...

Gruß mess.
 
um nochmal auf die frage nach den erfahrungen zurückzukommen:
ich hatte mir im letzten winter mal zwei 25er conti gp3000 aufgezogen. die dämpfung war schon ganz beachtlich, aber 23er reifen fühlen (ich sage nicht, daß sie es sind!) sich doch irgendwie direkter und auch effizienter an, finde ich angenehmer.
was den pannenschutz anbelangt: also nach meiner erfahrung kann man mit den 23er reifen locker über unbefestigte wege fahren, die gefahr sind in erster linie zu große, wegrutschende kiesel - aber da helfen dir 25er bzw. 28er reifen auch nicht. wie das ganze mit 20kg gepäck aussieht :ka:

übrigens gipfelte der versuch mit den breiten contis in einer mir von diesem reifenmodell bis dato unbekannten pannenorgie...

es regnet, ich geh ins freibad :wink2:
 
Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :

messenger schrieb:
Was man merkt, ist das andere Fahrgefühl durch die höheren Kreiselkräfte, das hat aber höchst wenig mit Leistung und Geschwindigkeit zu tun.

Oder so. :bier:

Auf jeden Fall merke ich den Unterschied deutlich, zumindest bei meinem MTB nach dem Wechsel zwischen Cross- und Gelände-LRS.

Gruß,
Loge
 
Die ewige Reifendiskussion ...

einerseits nervt sie, andererseits vielleicht das ergiebigste (und wissenschaftlich interessanteste) Thema! M.E. ist das ganze Gerede von wegen Breitreifen rollen leichter absoluter Unsinn! Immer wieder vergleichen TOUR u.a. die verschieden breiten Reifen (bei gleichem Karkassenaufbau) mit demselben Luftdruck, was aber die Ergebnisse zwingend verfälschen muss. Der Druck, der pro Quadratzentimeter auf die Reifenwand einwirkt, steigt bei zunehmender Reifenbreite im Quadrat an, d.h., ein schmaler 20er Reifen mit 10 Bar Druck ist weniger belastet als ein 28er mit 7 Bar. Daher ist auch das Argument mit dem Komfort wenig sinnig :eek:

Breite Reifern können höchstens bei extrem schlechten Strecken Vorteile bieten, doch fragt sich, ob es überhaupt das RR sein muss ...
Nachdem ich jahrelang mit den altbekannten Conti Grand Prix Reifen in Draht
und Faltversion in 23 mm Breite gefahren bin, habe ich jetzt auf das Vorderrad eine 20er Variante gezogen, und was soll ich sagen? Das Fahrgefühl ist subjektiv noch besser, das Rad lenkt superpräzise in Kurven, und der Komfort ist keinen Deut schlechter als bei der 23er Version.:rolleyes:
 
AW: Re: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSk

Moin Bergschreck,

ich kann dir auch nur dringend davon abraten, etwas leichteres zu probieren.
Der nächste Schritt sind dann vielleicht schon Latexschläuche. Und das ist dann erst der Anfang.
Enden wird es beim Kauf eines neuen LRS. Beim nächsten wirst du wohl noch mit 500 Euronen weg kommen, man ist ja noch bescheiden und will ja auch nicht übertreiben. Du wirst aber schon nach drei Monaten, einigen Bergen und etwas googlen auf LRS stossen, die nochmal 500gr leichter sind, mit Schlauchreifen.
Und du wirst anfangen zu träumen und dir ausmalen, wie sich das erst anfühlt.
Du wirst dich sträuben und erstmal Sprüche zu dir selbst machen, wie z.B. : "ich habe erst kürzlich einen neuen LRS gekauft und die 500 g kann ich bei meinem Bauch viel sinnvoller, einfacher und günstiger einsparen" oder "ich bin kein Profi und das Material, was ich habe, reicht vollkommen aus" oder "da fahre ich doch lieber ein zweites (oder drittes) Mal in den Urlaub, bevor ich die Kohle rausschmeisse" oder " ich kaufe meiner Frau lieber dieses .... (etwas was sie sich schon lange wünscht)" oder "die Kohle verwende ich doch lieber für .... (etwas was die Familie schon lange dringend braucht)" etc. pp.

Letztendlich, nach einiger Zeit, machst du dich heimlich auf die Suche nach den Objekt der Begierde. Natürlich nur rein informativ, ist doch klar, nur mal schauen, man ist ja nicht bekloppt und nur der Spielball gewitzter Marketeere.
Irgendwann stösst du dann auf ein Angebot, dass wirklich gut und echt einmalig ist. Und dann?

Aber sie fahren sich echt geil!!! :D

Grüße
Wheeland



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AW: Reifen: frappierender Unterschied zwischen Conti Grand Prix und Conti GatorSkin :

Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Riefen-Laufrad-Paarung die einzige Stelle ist, wo man GEFÜHLT (ich kanns nicht mit Messdaten belegen) heftige Unterschiede verspürt.

Ich habe zwei LRS, den einen mit flacher leichter Felge, der andere mit hoher schwererer Aerofelge. Der mit leichter Felge fühlt sich bei Bergtouren deutlich angenehmer an und ich hab den Eindruck weniger Kraft zu brauchen.
Der Aero-Satz braucht Schwung, läuft aber über 35km/h wie aufgezogen, schwungradähnlich.

Ich bin der Meinung, beim LRS kommts also drauf an, Berg oder Ebene, Sprint oder Dauerspeed? Berg und Sprint bedingen dauernde neue Beschleunigung der rotierenden Masse -> Leichte Felge

Übrigens Conti Grand Prix habe ich komplett gegen Michelin Pro2 Race ersetzt, ich finde der Grip vor allem bei Nässe ist um Welten besser.

Henning
 
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