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PowerPod Powermeter, PM ohne Hardwaresensoren

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Wäre heute der este April hätte ich das für einen Aprilscherz gehalten. Dem Test von DC Rainmaler nach funktioniert das Teil aber überraschend gut.
Zusätzlich benötigt wird nur:
  • ein ANT+ fähiges Gerät zur Anzeige der PM Daten
  • ein ANT+ TF Sensor
Die Messung erfolgt ähnlich einem Pitotrohr über den Luftwiderstand. Den Rest erledigt die Software.
Bei einem avisierten Preis von 280$ (dürften dann auch unter 300€ sein) und der einfachen Befestigung könnte das der Volks-PM werden.
http://www.dcrainmaker.com/2015/08/first-powerpod-power.html

IMG_6665.jpg

Bild von DC Rainmaker
 

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Re: PowerPod Powermeter, PM ohne Hardwaresensoren
Ein Trainingskollege hat mir heute den Link zum Artikel geschickt. Eigentlich ganz interessant, aber ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, das dies nur annähernd so genaue Werte liefern könnte wie eine Kurbel oder Pedale. Ich werde bestimmt erst auf Erfahrungsberichte aus dem Volk warten, bis ich mir weiter darüber Gedanken mache. Obwohl einen Gedanken habe ich: wie soll das funktionieren? Der Luftwiederstand variiert eigentlich ja ständig (Gegenwind, Rückenwind), bitte mal eine kurze Aufklärung.

Liebe Grüße
 
Das Ding kann ja nur die üblichen Annahmen für Fahrleistung um einen Windbeitrag korrigieren. 30 km/h gegen Windstärke 5 sind halt was anderes als mit Windstärke 5 und aus der der Staudruckmessung müsste man das schon korrigieren können. Ansonsten kann man das Ding (s. DCR-Review) wohl etwas auf die eigenen Körpermaße anlernen. Wie einer der Kommentatoren bei DCR schon sagte, ist die Physik des Radfahrens kein Buch mit sieben Siegeln, so dass man schätzometrisch schon überraschend genau hinkommt. Ich finde die Idee genial.
 
Ich halte die Übernahme durch einen der Platzhirsche auch für durchaus möglich.
Warum sollte auch zB Garmin nicht zweigleisig fahren? Vector2 für die Profis und PowerPod in einem Edge integriert für das gemeine Volk. Viele MTBler würden sich darüber freuen und auch Leute, die öfters ihr Rad wechseln. Egal wo man drauf steigt, Garmin dran, TF-Sensor mit Gummiband an die Kurbel und PM läuft.
Möglich wäre als Halterung in den Edge-Boden einen Clip einzubauen, dann wird das PM nur eingeclipst.
Als Nachrüstsatz eine billige Lösung.
 
Möglich wäre als Halterung in den Edge-Boden einen Clip einzubauen, dann wird das PM nur eingeclipst.
Als Nachrüstsatz eine billige Lösung.
Das wäre für Garmin sinnvoller als die direkte Integration in den zukünftigen edge. (Es sei denn, die Vectors würden aus anderen Gründen ohnehin sterben, zB weil Garmin den anstehenden Preiskampf bei derartigen PMs nicht mitgehen kann.) Ich glaube nicht, dass Profis alleine den Markt für Powermeter a la Vector tragen können. Da muss schon das gemeine Volk von Datensammeljunkies mithelfen, und das muss sich einen Vorteil für rechts/links getrennt und "Cycling Dynamics" einreden können, der die Extra-Ausgabe rechtfertigt, obwohl "einfach" schon an Bord ist.
 
Ich halte die Übernahme durch einen der Platzhirsche auch für durchaus möglich.

Dann hätten sie es schon längst gemacht. Das ist doch die gleiche Technik wie aus dem iBike Newton, das ist sogar die gleiche Firma. Vielleicht haben sie es versucht aber es scheiterte am Angebot.
 
Möglich, ist ein Kickstarter Projekt. Genauso wie der Radarwarner und das entsprechende Rücklicht von Garmin. Wurden beide als Kickstarter bei DC Rainmaker vorgestellt und dann von Garmin gekauft.
 
Bei der Funktionsweise kann das Teil doch eigentlich nichts anderes machen, als die (Wind-)Geschwindigkeit zu messen und dann zu rechnen. Einen Geschwindigkeitsmesser haben die allermeisten doch sowieso am Rad. Die Rechenarbeit zur Ermittlung der Leistung erledigen diverse Softwareprodukte auch, z.T. sogar kostenlos. Wieso brauche ich da noch ein Schätzeisen für 300EUR am Rad?
Wasser, Schmutz oder Insekten im Staurohr werden die Werte dann sowieso noch verfälschen. Ich fahre ja nicht im Reinraum.
 
Bei der Funktionsweise kann das Teil doch eigentlich nichts anderes machen, als die (Wind-)Geschwindigkeit zu messen und dann zu rechnen. Einen Geschwindigkeitsmesser haben die allermeisten doch sowieso am Rad. Die Rechenarbeit zur Ermittlung der Leistung erledigen diverse Softwareprodukte auch, z.T. sogar kostenlos. Wieso brauche ich da noch ein Schätzeisen für 300EUR am Rad?

Wie misst Du den Luftwiederstand, als wichtigste Variable die dir noch fehlt, denn sonst?

Finde die Idee einfach (und ) genial.

mfg
cane
 
Alles Spekulation. Wie zuverlässig sowas funktioniert kann nur die Praxis zeigen, von der Idee her jedenfalls mal was neues. Rundweg ablehnen würde ich es jedenfalls nicht.
Wenn es mit 5% Abweichung gegenüber dem IST-Wert funktioniert ist es immer noch besser zur Trainingsunterstützung geeignet als HF+TF.
Ausserdem, wer sagt denn, dass so ein Gerät komplett mit Elektronik und Software hergestellt werden muss? Es könnte bei einem Edge auch nur eine reine Hardware-Ergänzung sein welche angesteckt wird und mittels direkter Kontakte sogar ohne Funksensoren funktionieren könnte. Der Edge selbst erledigt die Berechnung.
Wenn dieses Prinzip wirklich zuverlässig funktioniert dürfte es spannend sein, wer es sich unter den Nagel reisst und in vorhandene Systeme integriert.
 
Als Ergänzung für Watt-Schätzformeln ein interessantes Konzept, hatten wir hier ja auch schon gelegentlich angeträumt (Forumssuche “Pitot“). Einfluss von Gegenwind und Mitfahrern kann gut erfasst werden, auch wenn im Windschatten die punktuelle Messung natürlich nicht 100% repräsentativ für die gesamte Stirnfläche sein kann. Die großen Unbekannten, die bleiben: Sitzposition, Kleidung, Rucksack, Reifen, Untergrund... Es ist eben doch kein Powermeter sondern nur ein Windmessgerät.

Damit das in irgend einer Form attraktiv sein kann muss dann der Preis stimmen und da ist “fast so teuer wie ein richtiges PM“ viel zu hoch gegriffen. Entweder das Konzept kommt schnell in der Großserie an und kostet dann dementsprechend so wenig wie barometrische Höhenmessung (als Aufpreis wenn integriert/wie ein nackter Tacho mit Höhe wenn extern) oder es bleibt eine Kuriosität für die “die verrücktesten Erfindungen rund ums Rad“-Threads der Zukunft.

Oder ganz anders an die Sache herangehen: Um wirklich in Kleinserie dreistellige Beträge abrufen zu können, müsste man das Ding ganz anders vermarkten, nicht als Alternative zum Powermeter sondern als Ergänzung. Die kleine Zusatzbox, die das vorhandene Powermeter zum Luftwiderstandsmesssystem erweitert, mit dem man auch ohne geschlossene Bahn oder gar Windkanal die eigene Aeroposition optimieren kann. Dann wären sogar vierstellige Preise drin, denn nichts steigert die Kaufbereitschaft an der Schnittstelle zwischen Leistungs-Sporthobby und Luxus so sehr, wie Exklusivität. Und außerdem sitzt bei Leuten, die schon ein Powermeter haben das Geld nachweislich lockerer als bei denen, die noch keins haben, also sind die wirtschaftlich gesehen die viel interessantere Zielgruppe.
 
Es ist eben doch kein Powermeter sondern nur ein Windmessgerät..
So nicht ganz korrekt. Da steckt auch noch ein Beschleunigungssensor und ein Höhenmesser drin. Kopplung mit einem Trittfreqenzsensor braucht er auch. Da lässt sich schon einiges ableiten aus den Daten. Klar, für Rollwiderstand wird das Ding immer Annahmen treffen müssen, darauf kann man ihn im Gegensatz zu Daten des Fahrers auch nicht anlernen.

So gesehen ist der Threadtitel auch falsch, er hat schon Hardwaresensoren. Nur halt keine Dehnmessstreifen.
 
Genial finde ich die Tatsache, dass ich ihn einfach auf jedes Rad schrauben kann und mich daher nicht festlegen muss.
Ich bin aber gespannt wie er mit Regen, Staub und Insekten klar kommt.
 
Mit dem MTB bei 35° durch den Wald und dann berghoch. Wie soll das Dingen da einigermaßen genaue Ergebnisse liefern ?
 
Bergauf ist am einfachsten, weil neben der für die Hubarbeit notwendigen Leistung alle anderen Enflüsse verblassen. Wüsste nicht, welche Rolle Wald oder Temperatur spielen könnten. Im Wald ist halt kein Gegenwind da, der Leistung kostet. Rollwiderstand könnte ein MTB/RR-Unterschied sein. Keine Ahnung bisher, ob und wie da was eingestellt werden kann.
 
So nicht ganz korrekt. Da steckt auch noch ein Beschleunigungssensor und ein Höhenmesser drin. Kopplung mit einem Trittfreqenzsensor braucht er auch. Da lässt sich schon einiges ableiten aus den Daten. Klar, für Rollwiderstand wird das Ding immer Annahmen treffen müssen, darauf kann man ihn im Gegensatz zu Daten des Fahrers auch nicht anlernen.

So gesehen ist der Threadtitel auch falsch, er hat schon Hardwaresensoren. Nur halt keine Dehnmessstreifen.
Höhe und Geschwindigkeit (samt erster Anleitung) sind aber ein alter Hut. TF ist für die Leistung vollkommen irrelevant, solange man sie nicht über die Verformung von Kurbel oder Pedal messen möchte. Die werden die Trittfrequenz nur “brauchen“ um sich die Peinlichkeit zu ersparen, dass die Formel in die Messwerte der eigenen Sensoren gelegentlich auch dann Leistung hineininterpretiert, wenn der Fahrer nicht mal tritt. Denn dann wäre es ja endgültig offensichtlich, dass das ganze nur Kaffeesatzleserei auf zugegebenermaßen ziemlich hohem Niveau ist.

PS: Die (naturgemäß noch ungenauer, keine Frage) Leistungsschätzung bei Strava verzichtet übrigens auf diesen TF-Trick, sehr unterhaltsam, wenn man mal die Kurven von Trittfrequenz und vermuteter Leistung übereinander legt...
 
Natürlich ist der Zusammenhang ein alter Hut, deswegen funktioniert das Ding ja. Keine TF=keine Leistung kann man ja durchaus zum Eichen auf Fahrerparameter nutzen. Ich finde die Idee cool. Mein Mauspfeil zögert etwas über der Kickstarter-Schaltfläche - man könnte so noch 40$ sparen, aber im November brauche ich das Ding nicht, Frühjahr reicht, bis dahin sind die Preise wohl auch unter UVP.
 
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