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"Notausstieg" bei SPD-SL Klickpedalen?

flori000

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Hallöchen,

ich habe letztes Jahr ein Unfall mit einer A-Klasse gehabt. Der Wagen hat mich und mein Mountainbike einfach mal beim abbiegen übersehen und anschließend Fahrerflucht begangen.
Seit dem Unfall hat ich vor "Angst" eine Pause... Nun will ich es wieder wagen.
An meinem Mountainbike waren keine speziellen Pedale dran, wodurch der Sturz zumindest für die Beine gut ausging (das MB und ich trennten nachher fast 6m beim Bodenkontakt).
Nun habe ich auf der Rolle mal wieder das Ausrasten geübt und es geht locker von der Hand.
Ich möchte natürlich nicht, dass sowas nochmal passiert würde jedoch gerne wissen wie das mit meinen Klickpedalen aussieht.
Fliege ich dann mit dem Rennrad zusammen die 6m und breche mir kompliziert die Knochen oder gibt es da ein intelligentes System was eine Notausrastung veranläßt (Platte bricht etc.)?
Klingt vielleicht komisch aber nachdem ich gemerkt habe, dass man bei sowas einfach nicht schnell genug ausrasten könnte, mache ich mir sorgen um meine Beine.

Ich mag das SPD-SL Klicksystem sehr gerne, würde auch dabei bleiben wollen.
Ich nutze die Shimano PD-R550 SPD-SL Pedale und besitze SIDI Schuhe.
 

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Re: "Notausstieg" bei SPD-SL Klickpedalen?
Ich fahre jetzt das vierte Jahr Look Keo2Max, welche ja sehr ähnlich zum SPD-SL-System von Shimano sind. Bei mehreren Stürzen (alle glimpflich verlaufen), sind die Schuhe durch die hohe Zugkraft immer ausgeklickt, so, dass ich nicht mit Rad durch die Gegend geflogen bin.

Deswegen sind Bahnradfahrer auch immer noch zusätzlich fixiert, damit die nicht den Schuh aus dem Pedal reißen.
 
Da ist doch ne Schraube zur Einstellung;)
Geb aber @MNOT recht: Beim Sturz wirken Kräfte - da hält nix mehr!
Bin im Affekt/ Streß auch schon ohne Seitdrehung nach "oben" raus aus den Klickies, geht alles, mach Dir also keine Sorgen:)
 
Das schlimmste für den Fuss wäre, wenn er verdreht würde. Aber genau dann lösen die Pedale ja aus. Die Füsse waren bei meinen Stürzen nie ein Thema und ich habe auch noch nie davon gelesen, nur von der Angst davor.

Die übelste Unfallbeschreibung habe ich von einem Liegetrikefahrer ohne Clickpedale gelesen. Der ist praktisch über die eigenen Füsse "gefahren". Das gab sehr komplizierte Brüche.
 
Ich denke auch, es ist gefährlicher mit Plattform-Pedalen als mit Klick-Pedalen. Alleine schon weil man nicht unbeabsichtigt abrutschen kann. Auch wenn man bei einem Unfall sich nicht vom Fahrrad löst, muss das nicht unbedingt ein Nachteil sein.
 
Den Widerstand zum Ausklicken aus den SPD - SL Pedalen kann man ja über eine kleine Inbusschraube ( ... mit + und - gekennzeichnet ) einstellen. Machen halt nur die wenigsten ! So kann man das ganze individuell halten.Desweiteren ist auch wichtig, welche Platten man an den Schuhen montiert ha, rot oder gelb. Die gelbe Version hat deutlich mehr Seitenspiel und löst auch deutlich besser aus. Die meisten Probleme beim Ausklicken resultieren aus der Tatsache, daß die Leute den Widerstand einfach nicht richtig einstellen !
 
Die sollten automatisch ausklicken. Entweder dreht sich das Rad unter dir weg, was einer Fußdrehung entspricht, oder du wirst einfach mit "Gewalt" rausgerissen. Wie schon geschrieben wurde, musst du selbst ein wenig an der Einstellschraube drehen. Ich würde sie aber nicht zu locker machen, beim Antritt unglücklich aus den Pedalen rutschen ist auch nicht gerade ungefährlich. Ich "verlasse" mich darauf, dass bei einem Unfall (leider) genug Energie vorhanden ist.
 
... Ich würde sie aber nicht zu locker machen, beim Antritt unglücklich aus den Pedalen rutschen ist auch nicht gerade ungefährlich. Ich "verlasse" mich darauf, dass bei einem Unfall (leider) genug Energie vorhanden ist.

Ganz genau.
Es ist eigentlich das größere Problem, ungewollt aus dem Pedal zu "rutschen".
Bei einem Unfall werden die Auslösekräfte selten so gering sein,
den Auslösemechanismus nicht zu betätigen.
Ich hatte schon genügend Unfälle und spreche hier aus Erfahrung. :(:D
 
Ich fahre die SPD SL jetzt auch schon einige Jahre. Die lösen sehr gut aus. Mach Dir keine Sorgen.
 
3 Wochen nachdem ich mir das erste Klickies-Set besorgt habe bin ich aus dem Stand umgefallen weil ich einfach so schnell nicht dran gedacht habe schräg aus zu klicken. Klar, danach war erst einmal etwas Unsicherheit angesagt. Mittlerweile bin ich absolut dran gewöhnt, hatte aber auch erst eine etwas brenzlige Situation wieder. Ich hatte einen Krampf um linken Fuß, bin ausgeklickt und wollte den Fuß locker ausschütteln. Dabei bin ich in schräglage nach rechts gekommen, der Fuß war auf der Seite natürlich noch eingeklickt. Ehe ich aber gemerkt habe, dass ich nach rechts abfalle war der Fuß schon blitzschnell ausgeklickt und stand sicher auf dem Boden. So schnell und unterbewusst wie in der Situation habe ich meinen Fuß noch nie vom Pedal bekommen. Also: mit der Zeit kommen gewisse Routine-Mechanismen rein, und, so schätze ich jetzt aufgrund meiner Erkentniss, der Fuß macht instinktiv die richtige Bewegung und ist schwupps draußen.

Ich habe meine SPDs auf mittlere Auslösehärte eingestellt und spüre beim normalen ausklicken schon einen gewissen Widerstand, das Notausklicken fühlte sich aber Butterweich an, da sind dann wohl die Überlebensinstinkte weitaus kräftiger als bei lockerem Fußausklicken
 
mit meinen Crankbrothers bin ich auch schon an der Ampel umgekippt. War peinlich und etwas aua. Als ich letztens bei Regen mit dem Voderrad weggerutscht bin hatte ich nur Gedanken für die danach zerkratzten Componenten am erst im Februar gekauften Bikes. Die Füße lösen sich bei sowas automatisch ;)
 
Hatte mir auch so meine Gedanken darüber gemacht. Bei meinem Sturz letztens hab ich keine Zeit gehabt, mir irgendwelche Gedanken über nötige Fußdrehungen zu machen, und trotzdem sind beide Füße danach ausgeklickt gewesen (SPD (nicht SL), relativ leichtgängig eingestellt). Wenn wirklich rohe Kräfte walten, werden die Dinger schon auslösen, sofern man die Einstellschrauben nicht festgeknallt hat wie Superman.
 
Das passt schon ! Spreche da aus erfahrung. Ich überbiete mit rad lag 10-15m weit weg :D :D trotz SPD SL
 
ich hatte zu beginn auch ziemliche angst, meine pedale sind auf die leichteste einstellung eingestellt
ich muss jedoch sagen, dass ich letztens mit dem rad meines freundes gefahren bin...dort sind sie am schwersten eingestellt..ich merke ehrlich gesagt keinen unterschied..
wenn du schlimm angst hast hole dir doch moutainbikepedale, die lösen übelst leicht aus. Wir haben zzt. SPD (PD??) pedale von shimano...es gibt aber auch noch andere MTB pedale

ansonsten gibt es jetzt glaube ich angeblich auch noch spezielle rennrad pedale die mit noch weniger kraft auslösen (für "frauen"), aber ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr dran nachdem ich das rad meines freundes mal gefahren bin...ich glaube nicht dass man das merkt
 
ich hatte zu beginn auch ziemliche angst, meine pedale sind auf die leichteste einstellung eingestellt
ich muss jedoch sagen, dass ich letztens mit dem rad meines freundes gefahren bin...dort sind sie am schwersten eingestellt..ich merke ehrlich gesagt keinen unterschied..
wenn du schlimm angst hast hole dir doch moutainbikepedale, die lösen übelst leicht aus. Wir haben zzt. SPD (PD??) pedale von shimano...es gibt aber auch noch andere MTB pedale

ansonsten gibt es jetzt glaube ich angeblich auch noch spezielle rennrad pedale die mit noch weniger kraft auslösen (für "frauen"), aber ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr dran nachdem ich das rad meines freundes mal gefahren bin...ich glaube nicht dass man das merkt
Also merken tue ich das schon bei den SL, ob ich die fest hab oder lose
 
Das die SPDs selbst auf härtester Einstellung leicht auslösen könnte bspw. auch an verschlissenen/defekten Cleats liegen. Ich hatte das Problem auch mal nachdem ich wegen eines platten Reifen und fehlendem Flickzeug etwa 3 km zu Fuß mit den Radschuhen unterwegs war und hinterher am Berg unter Zug die Schuhe nicht mehr ordentlich gehalten haben, obwohl am Härtegrad nichts verstellt wurde. Nachdem ich neue Platten montiert hatte lief alles wieder. Kann mich aber diesbezüglich auch täuschen.

Generell kann man wohl sagen, dass bei den meisten Stürzen die Kräfte wohl so groß sind, dass die Schuhe sich von den Pedalen lösen und man sich keine Sorgen machen muss. Eine Garantie würde ich darauf dennoch nicht geben, es gibt bestimmt Einzelfälle bei denen es nicht so funktioniert wie es soll. Kein System kann eben 100%ige Sicherheit bieten.
 
Ich hatte schon viele Stürze sowohl mit dem MTB als auch mit dem Rennrad die von komplett unverletzt über Prellungen und Schürfungen bis zu Frakturen und Bänderrissen führten. Einmal bin ich bei einem Sturz mit dem MTB nicht mit dem Schuh aus dem Pedal gekommen. Da bin ich vollkommen plötzlich und unerwartet auf einmal über den Lenker geflogen und habe erst hinterher den Grund gefunden: Ich bin mit dem Fuß an einem schwer zu sehenden Baumstumpf bei ca. 35 km/h hängen geblieben. Mein rechter Schuh hing noch im Pedal, ich bin durch die hohen Kräft recht leicht aus dem Schuh raus und war fast unverletzt (nur leichte Schürfungen dank weichem Waldboden).
Also wenn es zu Unfällen kommt, braucht man sich darüber am wenigsten Sorgen darüber machen, dass man nicht aus dem Pedal herauskommt.
 
Der Thread ist schon etwas älter, aber ich will kurz meine Erfahrung beisteuern:

Es gibt immer wieder Fälle, wo bei einem Unfall ein Fuß am Rad fixiert bleibt, warum auch immer. Das resultiert regelmäßig in Knieverletzungen, die durch den Zug des Fahrrads am fixierten Bein verursacht werden. Ich hab in einem Monat Famulatur in der Unfallchirurgie 2 solche Unglückspilze selber gesehen, beide Mountainbiker. Die Ärzte, die dort länger tätigig waren, kennen die Problematik schon auswendig.

Damit will ich niemanden verunsichern, theoretisch sollte sowas nämlich nicht auftreten. Aber bei dem hohen Mountainbikeranteil am Patienaufkommen dieser Klinik sieht man eben auch die seltenen Ausnahmen. Lektion ist: Bei Unfällen kann alles mögliche passieren! Es hat keinen Sinn, sich gehen alle Eventualitäten abzusichern - wenn man mal den Abflug bei hoher Geschwindigkeit macht, kommt eh alles anders. Anderetseits birgt die moderne Ausrüstung eben gewisse Risiken.
 
Der Thread ist schon etwas älter, aber ich will kurz meine Erfahrung beisteuern:

Es gibt immer wieder Fälle, wo bei einem Unfall ein Fuß am Rad fixiert bleibt, warum auch immer. Das resultiert regelmäßig in Knieverletzungen, die durch den Zug des Fahrrads am fixierten Bein verursacht werden. Ich hab in einem Monat Famulatur in der Unfallchirurgie 2 solche Unglückspilze selber gesehen, beide Mountainbiker. Die Ärzte, die dort länger tätigig waren, kennen die Problematik schon auswendig.

Damit will ich niemanden verunsichern, theoretisch sollte sowas nämlich nicht auftreten. Aber bei dem hohen Mountainbikeranteil am Patienaufkommen dieser Klinik sieht man eben auch die seltenen Ausnahmen. Lektion ist: Bei Unfällen kann alles mögliche passieren! Es hat keinen Sinn, sich gehen alle Eventualitäten abzusichern - wenn man mal den Abflug bei hoher Geschwindigkeit macht, kommt eh alles anders. Anderetseits birgt die moderne Ausrüstung eben gewisse Risiken.

Könnte man den hohen Anteil an Mountainbikern damit erklären, dass diese eben generell etwas, ich sag mal, extremer unterwegs sind als Straßenfahrer? Die Sturzmöglichkeiten auf der Straße sind doch eher überschaubar, während im Wald und auf Trails quasi alles passieren kann.
 
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