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Mein Meerglas Randonneur

Entspricht das grundsätzlich klassischen Randonneuren? Bzw. resultiert das in einer komfortableren Haltung?

Das entsprach in den 80ern auch vielen normalen Rennrädern, bis hin zum Profi-Gerät: Die waren oft "kürzer, als hoch" und wesentlich stärker auf Wendigkeit getrimmt, als auf Aerodynamik.
Das Ergebnis war, je nach persönlicher Vorliebe und Vorbaulänge, meistens eine etwas entspanntere Haltung als auf modernen Rennern, bei gleichzeitig verbesserter Wendigkeit ohne allzu hektisches Fahrgefühl wegen der höheren Last auf dem Vorderrad. Genuss ohne Reue, sozusagen.
Da mussten aber auch keine Schutzbleche dranpassen.

"Der klassische Randonneur" ist aber so eine Sache, weil es ihn niemals gab.
Vom reinen Rennrad mit gerade noch so irgendwie passenden Schutzblechen bis zum ausgesprochenen Reisedampfer mit breiten Reifen und belastbaren Gepäckträgern von und hinten war da immer schon alles dabei, das irgendwie einen Rennlenker hatte.
 
Das hat Nelson bekommen aber wohl schon wieder weitergegeben.( das war schon 2018)
Mir war es leider zu klein und die Dame des Hauses wollte es nicht.Es ist aber in guten Händen.
Ich habe mir Ersatz besorgt ;-)

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Kann mich jemand aufklären, was was es mit dieser Rahmengröße auf sich hat? Ist das sozusagen „french fit“?
Kann man bestimmt nicht generalisieren, aber "French fit" nimmt i.d.R auf die Überstandshöhe nicht soviel Rücksicht, kommt mit weniger Sattelüberhöhung aus (also etwas höherer Rahmen) und hat eher kurze Vorbauten, damit etwas längere Rahmen.
Anhand des 1960er Herse Kataloges haben Japaner das auch schon mal vermessen:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/reiseräder-klassischer-bauart-info-sammelthread.65869/post-4660365

Irgendwo habe ich auch noch ein Extrembeispiel die Konstruktionszeichnung eines Maßrahmen aus 1933, muss ich heute abend mal raussuchen.
 
Mir war es leider zu klein und die Dame des Hauses wollte es nicht.Es ist aber in guten Händen.
Ich habe mir Ersatz besorgt ;-)

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Wenn ich das dann so sehe... und das vom @knutson22 ... Vielleicht möchte ich doch eins, obwohl es natürlich vollkommen unnötig ist.

und um diesen Faden nicht zu Spamen braucht es wohl einen Daniel Cattin Faden... und eine für Routens (Alt und Jung)... und natürlich Segen Mannheim... und... Ach Alex Singer & Ernest Csuka haben schon...
 
Kann man bestimmt nicht generalisieren, aber "French fit" nimmt i.d.R auf die Überstandshöhe nicht soviel Rücksicht, kommt mit weniger Sattelüberhöhung aus (also etwas höherer Rahmen) und hat eher kurze Vorbauten, damit etwas längere Rahmen.
Anhand des 1960er Herse Kataloges haben Japaner das auch schon mal vermessen:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/reiseräder-klassischer-bauart-info-sammelthread.65869/post-4660365

Irgendwo habe ich auch noch ein Extrembeispiel die Konstruktionszeichnung eines Maßrahmen aus 1933, muss ich heute abend mal raussuchen.
Habe das gerade mal bei meinem FBL vermessen. Da habe ich 165 mm und 100 mm. Differenz also 65 mm. Da läge ich deutlich über den 25 mm nach dem "French fit" für Randonneusen. Nach heutigen Maßstäben ist das aber nicht besonders viel Überstand.
 
Irgendwo habe ich auch noch ein Extrembeispiel die Konstruktionszeichnung eines Maßrahmen aus 1933, muss ich heute abend mal raussuchen.
Cointepas' "Randonneuse moderne", gebaut 1932 nach seinen expliziten Vorgaben vom Rahmenbauer Bourotte, vorgestellt Jan. 1933 in einer Zeitschrift mit dieser 1:10 Zeichnung, anhand der man alles mit einem Lineal nachmessen kann.
Lenker und Sattel gleich hoch, 7 cm über Oberrohr, sehr kurzer Vorbau so ca. 6 cm.
"Überstand" sieht mir seeehr verdächtig nach negativ aus (Abstand Satteloberkante - Tretlager habe ich mit meinen Maßen abgeglichen, am Rad und meiner Innenbeinlänge)
Das Rad hat aber noch ein ganz besonderes Feature: Null Nachlauf (!!)
Cointepas ist damit verschiedene Diagonalen gefahren und den 1934er Concours. Da war Nachlauf 1 cm Minimum.. Er hat irgendwo geschrieben, er habe hinten die Luft rausgelassen, um bei den Kontrollen durchzukommen. K.A. ob das wirklich stimmt.
Die Komponenten waren meistenteils aus Stahl.
1935 (oder 36?) hat er sich von Andre Reiss / Reyhand eine neue Randonneuse bauen lassen, opulenter Nachlaiuf von 2 cm, alle Komponenten aus Alu. Das Rad fuhr er bis in die 80er, allerdings "nackt" ohne Licht, Schutzbleche, Träger.
(Aus'm Gedächtnis)
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