• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Materialpreise in der Werkstatt

Paterson

Aktives Mitglied
Registriert
21 Februar 2021
Beiträge
261
Reaktionspunkte
374
Komponenten und Ersatzteile kosten in der Werkstatt mehr als im Onlinehandel - das ist zu erwarten und fair. Man bezahlt für Service, schnelle Verfügbarkeit und ich unterstütze auch gerne die lokalen Radläden. Aber welcher Preisaufschlag ist zu verkraften?

Mein Radladen verkauft eine 105er Kette für 45 Euro, eine Ultegra für 60 Euro. Im Versandhandel kosten die die Hälfte. Für die Montage nimmt er dann 11 Euro. Den Montagepreis finde ich fair, aber ein 100% Preisaufschlag fürs Material ist doch happig, oder ist das normal?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dobelli

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Den Preisaufschlag macht nicht die Werkstatt alleine. Die Einkaufpreise der Werkstatt sind oft schon höher als die Online-Preise.


Mein Radladen verkauft eine 105er Kette für 45 Euro, eine Ultegra für 60 Euro. Im Versandhandel kosten die die Hälfte.
Wo bekommst man zZ Ketten für die Hälfte? Die CN-HG601 kostet da wo man sie zZ bekommt auch um die 30 Euro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dobelli

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Den Preisaufschlag macht nicht die Werkstatt alleine. Die Einkaufpreise der Werkstatt sind oft schon höher als die Online-Preise.
Kannst du das genauer erklären?

Der naheliegende Gedanke einer Person, die nicht in einer Werkstatt arbeitet und keine Mechaniker im Umfeld hat wäre ja, dass die Werkstatt dann vielleicht einfach online einkaufen könnte.
 
Werkstätten sind oft an einen Großhandel wie ZEG gebunden.
 
Werkstätten sind oft an einen Großhandel wie ZEG gebunden.
Hast du da noch mehr Hintergrund zu? Nicht, dass ich es anzweifeln würde - ich verstehe nur immer noch nicht, warum man sich dann z.B. überhaupt an irgendwen bindet. Wird das von den Herstellern, deren Räder man vertreibt, aufdiktiert oder woher kommen solche Geschäftspraktiken?

Zum Thema habe ich natürlich auch noch eine Antwort: Alles, was ich am Rad selbst machen kann, mache ich selbst - und kaufe entsprechend auch Ketten, Kasetten etc. online. Wenn ich in die Werkstatt gehe, sage ich dann auch entsprechend, dass ich mich um den Antrieb selbst kümmere und sie nicht danach schauen müssen. Für alles, was in der Werkstatt erledigt wird, kaufe ich auch dort das Material - wenn es jetzt nicht was ganz besonderes ist, wie die Montage eines neuen Lenkers etc. Absolutes No-Go wäre für mich, mit Rad und Material in die Werkstatt zu gehen und zu sagen: "Montiert mal.".
Allerdings achte ich vorher auch aus Kostengründen darauf, dass ich das Rad nicht mit heruntergefahrenen Reifen in die Werkstatt bringe, um gar nicht erst in die Situation zu kommen, einen neuen Conti 5000 für 70 Euro zu kaufen.

Zum Thema Unterstützung: Zumindest mein Händler macht weder was kurzfristige Termine noch was Kundenorientiertheit angeht den Eindruck, dass er gerade meine Unterstützung benötigen würde. Daher ist das eine reine Zweckbeziehung. Eine andere (unabhängige) Werkstatt, zu der ich manchmal gehe, legt dagegen sehr großen Wert auf Service und Kommunikation und da lasse ich auch immer 5 Euro für die Kaffeekasse da und kaufe auch mal Material, was ich vielleicht privat günstiger hätte bekommen können und auch selbst wechseln kann.
 
Wo bekommst man zZ Ketten für die Hälfte? Die CN-HG601 kostet da wo man sie zZ bekommt auch um die 30 Euro
Bei bike components gibt es sie gerade für 20 Euro und lieferbar.

Wieso lohnt sich dann der Grosshandel für die Werkstätten, wenn die Einkaufspreise höher sind?
 
Warum sollten Fahrradwerkstätten anders handeln als Autowerkstätten beim Ölwechsel ?
 
Hast du da noch mehr Hintergrund zu? Nicht, dass ich es anzweifeln würde - ich verstehe nur immer noch nicht, warum man sich dann z.B. überhaupt an irgendwen bindet. Wird das von den Herstellern, deren Räder man vertreibt, aufdiktiert oder woher kommen solche Geschäftspraktiken?

hier hat das mal ein Händler erklärt.
 
Der Ausweg ist doch "ganz super-einfach": Schraube alles selbst, dann kannst du immer von den niedrigen Onlinepreisen profitieren.

Zumal weder der Kassetten- noch der Kettenwechsel ein Hexenwerk sind. Einzig den Steuereinsatzaus- und Einbau überlasse ich den Fachleuten. Und dass die Sachen (Kette, Kranz, Reifen etc.) im stationären Handel (deutlich) teurer sind als im Onlinehandel, ist doch klar. Von irgendwas müssen Ladenmiete, Nebenkosten und Personal schließlich bezahlt werden. Und letzteres schließlich auch so, dass diese mit dem Einkommen auskommen, und nicht noch Unterstützungsleistungen vom Amt beziehen müssen.
 
Das Video bestätigt meine schon lange vertretende Meinung, dass Ketten und Kassetten im Onlinehandel sowas wie die Lockangebote bei Discountern sind. Mit den günstigen Ketten werden die Kunden in den Online-Shop gelockt und dann wird gehofft, dass noch was anderes mit gekauft wird. Die Versandkosten müssen sich je rentieren.
 
Ist das mit den günstigen Online Preisen überhaupt noch aktuell?

Die Zeiten der 60 Euro Ultegra Kassetten ist doch vorbei, aktuell liegt die ja schon über 100, wenn man sie überhaupt noch kriegt
 
Den Montagepreis finde ich fair, aber ein 100% Preisaufschlag fürs Material ist doch happig, oder ist das normal?
Da würde ich nur unter den Strich gucken. 56€ für eine brauchbare neue Kette mit Montage finde ich bei den aktuellen Preisen und der Auslastung der Werkstätten real und fair. Leben und leben lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Video lässt bei mir trotzdem noch einige Fragen offen. Ich habe verstanden, dass die Händler mit ihren Großhändlern Rahmenabkommen haben - soweit alles klar. Was sich mir nicht erschließt ist, warum man dann auch jedes Teil bei denen kauft, selbst wenn es online für die Händler deutlich günstiger wäre.
Es gibt offenbar diese Staffelung, dass man am Ende mehr Rabatt bekommt, wenn man mehr Geld zu dem Großhändler trägt, das wurde auch gesagt. Bei Produkten, die sich um über 100% zum Online-Handel unterscheiden, kann es sich doch am Ende aber nicht lohnen, da trotzdem drüber zu gehen, oder?
Mal ganz abgesehen davon von der "revolutionären" Idee, als Händler einfach auch alles online zu bestellen, wenn man doch Online alles günstiger bekommt als beim Großhandel.

Mag sein, dass ich irgendwas missverstanden oder überhört habe. Sieht das noch jemand so wie ich?
 
Vielleicht, weil das Rahmenabkommen die Werkstatt verpflichtet bei Großhändler zu kaufen. Sonst kann er seine Preisstaffelung auch bei anderen Artikeln vergessen.

Du vergisst, wenn die Werkstatt jetzt ganz auf den Großhändler verzichtet, dann musste er zB die Artikel, bei denen auch der Onlinehandel keine Preisvorteile hat, diese trotzdem Online oder direkt beim Hersteller/Importeur kaufen und könnte die dann auch nur teurer verkaufen. Das sind dann aber idR hochwertigere teure Produkt bei denen mehr verdient werden kann als bei Ketten. Beispiele wurden auch im Video genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das mit den günstigen Online Preisen überhaupt noch aktuell?

Die Zeiten der 60 Euro Ultegra Kassetten ist doch vorbei, aktuell liegt die ja schon über 100, wenn man sie überhaupt noch kriegt
Nun übertreibe mal nicht, bei Bike 24 für 80 Euro und lieferbar.
 
Das Video lässt bei mir trotzdem noch einige Fragen offen. Ich habe verstanden, dass die Händler mit ihren Großhändlern Rahmenabkommen haben - soweit alles klar. Was sich mir nicht erschließt ist, warum man dann auch jedes Teil bei denen kauft, selbst wenn es online für die Händler deutlich günstiger wäre.
Es gibt offenbar diese Staffelung, dass man am Ende mehr Rabatt bekommt, wenn man mehr Geld zu dem Großhändler trägt, das wurde auch gesagt. Bei Produkten, die sich um über 100% zum Online-Handel unterscheiden, kann es sich doch am Ende aber nicht lohnen, da trotzdem drüber zu gehen, oder?
Mal ganz abgesehen davon von der "revolutionären" Idee, als Händler einfach auch alles online zu bestellen, wenn man doch Online alles günstiger bekommt als beim Großhandel.

Mag sein, dass ich irgendwas missverstanden oder überhört habe. Sieht das noch jemand so wie ich?

Ich kann mir nicht vorstellen das man bei Online Händlern in den erforderlichen Mengen als Gewerblicher bestellen kann

Gibt ja zu einem das Problem mit der Umsatzsteuer und Garantie und Gewährleistung wäre ja auch ganz schön kompliziert
 
Ich kenne Werkstätten (mit Onlinehandel), die für Teile günstige Onlinepreise berechnen (aktuell arbeite ich in einem solchen Geschäft).
Nur müssen Teile auch lieferbar sein und das ist momentan nicht immer der Fall.
 
Zurück
Oben Unten