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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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oh man, aber so ist das nun mal mit dem Erste-Hilfe-Kurs. Wir sollten an einer Puppe das Beatmen üben und die Seitenlage an den anderen Teilnehmern testen.
Man kann sagen, dass man zum Glück fast nie das braucht, was im Erste Hilfe Kurs beigebracht wird, aber wenn ich so etwas lese, kommen mir auch Zweifel an der Qualität des Kurses an sich.
Weiß man denn, ob er es überlebt hat? Meistens steht nur etwas in der Zeitung davon, wenn derjenige innerhalb der nächstens 24 Stunden ablebt.
Wie willst du es denn sonst machen? Ein solcher Kurs kann die Stresssituation die im Erste-Hilfe-Fall auftritt nicht mal annähernd simulieren. Und in solchen Situationen reagieren mache Leute nun mal verängstigt, das ist leider so.
Das Problem ist, dass der erste Hilfe Kurs in aller Regel einmal gemacht wird, und dann nie wieder. Und wer kann ernsthaft sagen, das er sich noch richtig an Sachen erinnert die er vor 10 oder mehr Jahren einmal für ein paar Stunden gelernt hat.
 
Wie willst du es denn sonst machen? Ein solcher Kurs kann die Stresssituation die im Erste-Hilfe-Fall auftritt nicht mal annähernd simulieren. Und in solchen Situationen reagieren mache Leute nun mal verängstigt, das ist leider so.
Das Problem ist, dass der erste Hilfe Kurs in aller Regel einmal gemacht wird, und dann nie wieder. Und wer kann ernsthaft sagen, das er sich noch richtig an Sachen erinnert die er vor 10 oder mehr Jahren einmal für ein paar Stunden gelernt hat.
Ich finde dass es enorm viel ausmacht, ob das per Massenabfertigung (was sich inzwischen kaum vermeiden läßt) gemacht wird und wie der Dozent drauf ist. Ich hatte eine Sanitäterin da, die uns bei den Übungen schon auf die Füße getreten ist, damit wir nicht nur sorgfältig sondern auch mit etwas Druck diese machen.
 
Ich finde dass es enorm viel ausmacht, ob das per Massenabfertigung (was sich inzwischen kaum vermeiden läßt) gemacht wird und wie der Dozent drauf ist. Ich hatte eine Sanitäterin da, die uns bei den Übungen schon auf die Füße getreten ist, damit wir nicht nur sorgfältig sondern auch mit etwas Druck diese machen.
Da hast du natürlich recht, solche Massenkurse sollten vermieden werden. Wenn da 20 oder mehr Leute im Kurs sitzen kann ich mir kaum vorstellen, dass das richtig was wird.
Aber selbst bei kleinen Kursen und guten Dozenten kann niemand sagen, ob die Leute sich unter Stress immer noch richtig verhalten.
 
Hauptsache, man macht irgendwas ruft den Rettungsdienst, Feuerwehr, sichert die Unfallstelle ab etc.) und steht nicht nur blöd daneben.
Soviel kann man nicht verkehrt machen. Aus Angst davor tun manche dann lieber gar nichts. Das ist meist verkehrter, als etwas falsch zu machen. Und selbst, wenn man nichts wirklich macht, hilft es dem Patienten schon, wenn man ihm beisteht und bei ihm ist. Es ist auch wichtig zu versuchen, selbst die Nerven zu bewahren, um noch überlegt handeln zu können. Die konkrete med. Hilfe ist ja längst nicht alles.
Aber klar, gewisse Dinge sollte jeder beherrschen. Das geht aber nur, wenn man solche Kurse regelmäßig wiederholt.
Ich habe als Zivi und danach noch ein paar Jahre ehrenamtlich als Rettungssani gearbeitet und glaube daher sagen zu können, daß das A und O ein kühler Kopf ist und med. Maßnahmen nicht unbedingt in jedem Fall an erster Stelle stehen und schon gar nicht das Einzige sind.
 
Ich mache den großen (2 Tage) Kurs alle 2 Jahre für meinen Rettungsschwimmerschein. Ich glaube das es auf die Details gar nicht wirklich ankommt. Wichtig sind die Grundlegenden Sachen: absichern, Atmung, Kreislauf und Hilfe holen.

Wie gut jetzt der Druckverband jetzt angelegt wurde ist nicht so wichtig, die Sanitäter machen eh einen neuen und besseren.

Achso das aller wichtigste ist ÜBERHAUPT zu helfen.



Edit: da waren der Chotschen und ich wohl gleichzeitig gleicher Meinung
 
Als Mitglied der örtl. fw. Feuerwehr erlebt man so einiges. Was ich definitiv negieren kann ist das Gerücht, man breche dem Hilfsbedürftigen u.U. Rippen bei der Herzdruckmassage und das sagt ein Mann von nahezu 100kg!

Wichtig ist auch, andere anzusprechen und zu involvieren, damit diese Aufgaben wie z.B. den RTW zu rufen übernehmen, falls notwendig die Unfallstelle absichern usw.
Bei Herzdruckmassage zählt: weitermachen, bis der Notarzt kommt! Zur Not abwechseln (wer das bereits getan hat, weiß wie anstrengend das ist).

Und falls Zeit und Ressourcen übrig sind: schickt die Gaffer heim!
 
Was ich definitiv negieren kann ist das Gerücht, man breche dem Hilfsbedürftigen u.U. Rippen bei der Herzdruckmassage und das sagt ein Mann von nahezu 100kg!

Selbst wenn das wirklich passiert, erst einmal unwichtig. Besser Rippen durch und noch leben, als Rippen okay aber tot. Das man die Kraft anpassen muss ist natürlich trotzdem klar. Bei einem Menschen der z.B. 5 Jahre alt ist und eine Herzmassage braucht ist natürlich weniger Druck nötig als bei einem 30 Jährigem 110 kg Bodybuilder.

Viel wichtiger wäre noch vor der Herzmassage zu prüfen, dass wirklich kein Puls mehr da ist und anders herum wenn einer da ist immer wieder prüfen, dass der nicht ausgesetzt hat. Ist nämlich suboptimal, wenn die Rettung da ist nur man denen nur noch eine Leiche mit den Worten: "Vor 5 Minuten hat der aber noch geatmet" übergibt.
 
Rippe durch und falsches "weiterpumpen" kann u. U. lebensnotwendige Organe schädigen! Kennt man ja bei Unfällen, wenn Rippen Lunge, Milz usw. durchbohren.

Ich ärgere mich jedes Jahr aufs Neue und spreche das auch dann immer bei den 1. Hilfe Kursen an; die Mär existiert aber weiterhin hartnäckig in unserer Umgebung... :(

Was ich auch vermisse ist die schlechte Aufklärung 1. Hilfetechnisch, bzw. brandschutztechnisch (Entfluchtung usw.) in (großen) Betrieben... :(
Aber ich schweife ab, sry.

Das mit dem Puls bzw. Atmung prüfen ist so eine heikle Sache...
Die meisten Menschen fühlen primär ihren eigenen Puls (bedingt durch die Stresssituation ist dieser auch noch verstärkt). Auch kann dieser wie die Atmung kurzfristig aussetzen. Alles nicht so einfach und eine Musterlösung gibt es einfach nicht.
Aber im Gründe hast du absolut recht.
 
In Schölling übersah ein 41-jähriger Pkw-Fahrer die Radsportler (16-köpfige Gruppe).

Mir ist schon regelmäßig unklar, wie man einzelne Radfahrer übersehen kann, es sei denn, man kiekt gar nicht erst (und das ist dann nicht "übersehen"), aber eine ganze Gruppe?
Und irgendwas zum Thema Helm muss dann natürlich auch noch unreflektiert in den Artikel gerotzt werden, statt den Unfallhergang genauer zu beschreiben oder aufzuklären, welche Verkehrsregeln der Unfallschuldige verletzt hat.
:(

Edit: http://presserad.wordpress.com/2014/09/17/neulich-in-scholling/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja leider nichts neues, wenn Autofahrer Fehler machen wird das immer so geschrieben, dass der arme Autofahrer dafür so gut wie nichts kann. "Er übersah ausversehen die Radgruppe..." und das Fehlverhalten seitens der Radfahrer wird meistens so beschrieben als hätten sie damit das Leben der ganzen Menschheit gefährdet.
Als würde man als Radfahrer die Autofahrer jeden Tag lebensgefährlich bedrohen.
 
Hallo Beinbiest,

Mir ist schon regelmäßig unklar, wie man einzelne Radfahrer übersehen kann, es sei denn, man kiekt gar nicht erst (und das ist dann nicht "übersehen"), aber eine ganze Gruppe?
Und irgendwas zum Thema Helm muss dann natürlich auch noch unreflektiert in den Artikel gerotzt werden, statt den Unfallhergang genauer zu beschreiben oder aufzuklären, welche Verkehrsregeln der Unfallschuldige verletzt hat.
Dazu genau auf der von Dir verlinkten Seite an andererer Stelle zu finden: Klick

MfG
KLR
 
Mir ist schon regelmäßig unklar, wie man einzelne Radfahrer übersehen kann, es sei denn, man kiekt gar nicht erst (und das ist dann nicht "übersehen"), aber eine ganze Gruppe?
Und irgendwas zum Thema Helm muss dann natürlich auch noch unreflektiert in den Artikel gerotzt werden, statt den Unfallhergang genauer zu beschreiben oder aufzuklären, welche Verkehrsregeln der Unfallschuldige verletzt hat.
:(

Edit: http://presserad.wordpress.com/2014/09/17/neulich-in-scholling/

Erstens: Direkt nach dem Unfall steht der klare Unfallhergang nicht zweifelsfrei fest.

Zweitens: der Unfallschuldige (korrekt: Unfallverursacher) ebenso wenig.

Ich kann verstehen, dass so meinungsmachende Medien wie dieser presserad-Link gerne unreflektiert ihre Klientel beschützen wollen, aber deren Artikel ist dämlicher als der verlinkte Zeitungsartikel! Absolut unsachlich und kindisch-dilettantisch geschrieben.
Das zum Thema einen Artikel "hinrotzen".
 
Habe grad die Meldung auf facebook gesehen -- wenn man die Kommentare darunter liest ... dann wird einem erst recht ganz anders.
Au ja, die Kommentare sind unterirdisch saublöd. Ich staune täglich, welche ignoranten Arschgeigen sich auf den Onlineseiten der ZEIT, FAZ und SZ und auf deren Facebook-Seiten tummeln. Da geht es im geistigen Tiefstflug durch jeden niederen Instinkt. Die Kommentare legen nahe, dass viele die Artikel gar nicht gelesen haben, sondern auf bestimmte Schlüsselworte denkfrei loskotzen. Und es packt einen die Sehnsucht nach dem Kneipentisch, wo man solchen Fliegenhirnen statt einer weiteren Halben einen Tritt in den Hintern aus der Kneipentür geben konnte.
 
Erstens: Direkt nach dem Unfall steht der klare Unfallhergang nicht zweifelsfrei fest.

Zweitens: der Unfallschuldige (korrekt: Unfallverursacher) ebenso wenig.

Mir wären auch (unklare) Unfallherggangsschilderungen der Beteiligten (auch dem PKW-Führenden) lieber als das gewesen:
Der Landwirt wollte mit seinem Pkw von einem Feldweg abbiegen, um in die gegenüberliegende Hofeinfahrt zu gelangen.
Das hinterlässt bei mir keine klare Vorstellung, was da eigentlich passiert ist. Ich hab sogar kaum eine Idee.
Von einem Feldweg wollte er auf was abbiegen? Die Straße? In die Hofeinfahrt? Nein, Moment, die lag ja gegenüber. Von was eigentlich? Und wieso will er abbiegen, wenn er zur gegenüberliegenden Hofeinfahrt will? Raff' ich net. Zum Glück werde ich aber einhergehend (über Mutmaßungen) informiert, dass ohne Helm bestimmt alles noch böser gewesen wäre. Und so Zeug.

Da wir hier nicht im Juraforum sind, steht es dem Verfasser des oben genannten Zitates natürlich frei, die von mir verwendeten Begriffe auch umgangssprachlich zu interpretieren.
Ferner sei er auf die Kommentarfunktion des kindisch-dilettantischen Blogs verwiesen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rippe durch und falsches "weiterpumpen" kann u. U. lebensnotwendige Organe schädigen! Kennt man ja bei Unfällen, wenn Rippen Lunge, Milz usw. durchbohren
...

Spruch von einem sehr erfahrenen Notarzt, der schon einige hundert Reanimationen, in der Klinik und draußen, erfolgreich gemacht hat: "Eine Reanimation ohne Rippenbruch ist keine Reanimation."
Ist natürlich übertrieben, trifft aber den Kern. Rippen verheilen in ein paar Wochen, Schäden des Gehirns durch Sauerstoffmangel eher weniger bis gar nicht.
Im Sommer habe ich mal, weil der letzte Kurs beim Führerschein vor 33 Jahren, war, einen zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Klare Ansage des Dozenten, bestätigt durch einen erfahrenen Rettungsassistenten: Organschädigungen durch bei der Herzdruck-Massage gebrochene Rippen gibt es nicht. Die Rippen brechen nicht nach innen. Was anderes ist es, wenn einer nach freiem Flug auf einem (un)passenden Hindernis landet. Oder ein Hindernis auf ihm.
Beim Übungspumpen an der Puppe habe ich es mühelos geschaft bis zum Knacksignal, also Rippenbruch, zu drücken. Kriegt man aber mit und in den Griff.
Weiterer Angst-Mythos: Durch Herzdruckmassage ein schlagendes Herz ins Kammerflimmern zu bringen. Geht nicht.
Wenn einer nicht mehr atmet: Pumpen. Mund-zu-Mund Beatmung alle 30 Pumper wird noch gelehrt, demnächst aber nicht mehr. Also nur pumpen. Das ventiliert genug Luft in die Lungen.
Beim Delegieren von Aufgaben an anwesende Dritte (Notarzt rufen, weiteres Absichern etc.) nicht fragen, sondern konkret Personen beauftragen, mit genauen Anweisungen. Also nicht "Könnte vielleicht mal jemand....?" sondern "Sie, mit der blauen Jacke, ja Sie, Sie rufen jetzt 112 an. Jetzt!"
 
oh man, aber so ist das nun mal mit dem Erste-Hilfe-Kurs. Wir sollten an einer Puppe das Beatmen üben und die Seitenlage an den anderen Teilnehmern testen.
Man kann sagen, dass man zum Glück fast nie das braucht, was im Erste Hilfe Kurs beigebracht wird, aber wenn ich so etwas lese, kommen mir auch Zweifel an der Qualität des Kurses an sich.
Weiß man denn, ob er es überlebt hat? Meistens steht nur etwas in der Zeitung davon, wenn derjenige innerhalb der nächstens 24 Stunden ablebt.
Wenn du gar nichts machst, und er ablebt, dann steht es auch in der Zeitung.........
Also mach was, wenn es dann wirklich nicht hilft, dann hast du es zumindest versucht.
 
Als Mitglied der örtl. fw. Feuerwehr erlebt man so einiges. Was ich definitiv negieren kann ist das Gerücht, man breche dem Hilfsbedürftigen u.U. Rippen bei der Herzdruckmassage und das sagt ein Mann von nahezu 100kg!

Wichtig ist auch, andere anzusprechen und zu involvieren, damit diese Aufgaben wie z.B. den RTW zu rufen übernehmen, falls notwendig die Unfallstelle absichern usw.
Bei Herzdruckmassage zählt: weitermachen, bis der Notarzt kommt! Zur Not abwechseln (wer das bereits getan hat, weiß wie anstrengend das ist).

Und falls Zeit und Ressourcen übrig sind: schickt die Gaffer heim!
So kenne ich das als Betriebsersthelfer auch. Und wenn ein Herz wieder anfängt zu schlagen, weil du geholfen hast, dann sind ein paar gebrochene Rippen absoluter Pipifatz.......
 
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