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Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

klappradl schrieb:
Das stimmt nicht. Ein verschlissene Kette ruiniert Ritzel und Kettenblätter, umgekehrt nicht.
Doch, umkehrt sehr wohl auch. Wenn auch langsamer.
Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte an zig Rädern, wäre es mir auch eher unverständlich, aber es ist leider so!
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Hallo zusammen,

ich lese mit Fastzination gerade diesen Thread und bin mehr als erstaunt das manche hier die Kette nach 1500Km!!! austauschen. Für mich als Laie klingt das etwas übertrieben, oder eher nach Geldmacherei der Industrie. Das ist einfach viel zu wenig. Da kann man ja alle Nase lang Kette wechseln?! Kann ich mir nicht vorstellen.

Als kleine Erfahrung kann ich hier was mit Kette reinschmeißen. Mein MTB hab ich vor etwas über 10 Jahren gekauft. Bei Km 1000 ist die Originalkette dann am Berg gerissen, glücklicherweise war dort ein netter Herr mit Haus und Radstall :) Der hat mir die Kette in 5 Minuten geflickt! Jetzt bin ich nicht so ganz sicher ob ich diese Kette dannach ausgetauscht habe - ich glaube nicht. Also höhstens direkt dannach ein mal. Seit dem fahre ich die gleiche Kette mit der gleichen Kasette. Gänge springen nicht die Bohne und alles ist nur LX. Das einzige was ich bemängeln kann ist, dass durch zu viel Schmierfett, bzw. überhaupt niemals reinigen das ganze schwergängig ist. Also Kurbel nach hinten drehen, bleibt ziemlich schnell stehen. Ansonsten 0 Problemo. Km weis ich nicht genau, aber def. > 10.000 incl. Ausfahrt Gardasee und Rocky Mountains Kanada.

Vielleicht sind meine Ansprüche auch nicht so hoch, bin jedenfalls bis aufs erwähnte träger rückwertsrollen sehr zufrieden :)

Da fällt mir ein, reinigen könnt ich sie dennoch mal. Mit was macht man das denn am besten?

Beste Grüße,

Merlin
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Herzlichen Glückwunsch Merlin, :eyes:

Du kannst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim nächsten Schaden an der Kette den Antrib kplt. erneuern. Wenn die Kette verschlissen ist, hat sie sich gelängt. Mit den alten Komponenten fällt hier i.d. Regel nix auf, es sei denn die Kette lauft so weit auf den Zähnen des Kettenplattes, daß ein sicherer Kraftschluß ncht mehr gwährleistet ist. Die Kette beginnt, zu springen. In diesem Stadium sind die Ritzel samt und sonders durch die zu lange Kette dann schon derartig ausgeschliffen, daß eine neue Kette nach Tausch über die Ritzel springt. Der Zustand der Kettenblätter dürfte nach der kilometerleistung mit alter Kette ebenfalls für einen vernünftigen Kraftschluß ungenügend sein.

Grüße der Unbekannte.
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Den Antrieb komplett erneuern? Du meinst die Kasette hinten? Die kostet gerade mal 30 Euronen :) Oder meinst Du KOMPLETT?!

Also dafür das ich 10 Jahre lang quasi ohne Wartung gefahren bin kann ich nun schon mal so ne Kasette tauschen, oder auch gerne den Umwerfer. Nach 10 Jahren ist der onehin vermutlich nicht mehr so taufrisch :)

Also ich lass mal so wies is, vielleicht hällts ja noch mal 10 Jahre. Aber reinigen könnt ichs schon mal. Obwohl vielleicht hällt ja das klebrige Zeugs ja das ganze überhaupt noch zusammen?! ;-)

Gruß Merlin
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Also Du kannst davon ausgehen, daß nach den 10 Jahren und der Anzahl Kilometern auch neue Blätter dran sind. Vermutlich ist eine neue Kurbelgarnitur da schon günstiger. Wenn Du allerdings wieder Shimano nimmst, fällt gleich noch der Wechsel des Innenlagers mit an, die waren ja damals noch Vierkant.
Machs lieber nicht mehr sauber bis es kollabiert. Dann brauchst Du das Elend nicht sehen ;)

Ciao.
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

ich bin mit meinem stadtrad ein jahr lang gefahren ohne etwas zu erneuern... danach kams aber dicke! 160 euro nur die ersatzteile - geschraubt habe ich selber. ca 10.000km (etwas mehr) drauf gehabt und : kette neu, kassette neu, schaltung neu (hatte alivio; jetzt xt). ich habe mir vorgenommen die kette jedes wochenende zu reinigen, um die lebenserwartung hochzukurbeln! ich hoffe, dass das rad ein weiteres jahr hält :) ich denke, dass die kette nach 6000-8000km wieder runter muss aber dann fahr ich die über den winter kaputt..
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Guten Tag zusammen!

Ich komme mit einem kleinen Problem zu Euch. Und zwar verschleißen meine Ketten brutal schnell.
Ich fahre zur Zeit an meinem Winterrad eine 105er-Kette und auch die ist laut Rohloff Caliber bereits nach knapp 1250km und 10000hm am Ende. Gut, die 1250km waren ziemlich naß und dreckig (is ja Winter), aber ich habe stehts auf Sauberkeit und Schmierung bei der Kette geachtet.
Ich habe bereits ne Shimano Ultegra-Kette, eine PC 971 und eine PC 69 von Sram getestet. Mit fast gleichem Erfolg. Keine Kette hält bei mir länger als 2000km.
Zu mir: Ich wiege etwas über 100kg, fahre trotzdem gerne bergauf und trete dabei (besonders im Training) auch gerne etwas größere Gänge (z.B. 42-23 bei ~4,5% Steigung auf 3km).
Mit nem öligen Lappen reinige ich die Kette etwa alle 200km, mit Teflonspray wird etwa alle 350-450km geschmiert.

Hat jemand nen Tipp für mich, wie ich den Verschleiß ein wenig runterbekommen kann (ausser nicht fahren ;) )? Nicht, daß mich die relegmässige Investiotion von 15€ finanziell umbringt, aber irgendwie nervt mich das doch.

Wünsche angenehme weiße Tage!

Kolja


Nicht nur auf Rügen verschleißen Ketten schnell, das ist beruhigend (Anspielung auf Anfeindung meinerseits im Tourforum. Übrigens "danke" nochmal an Danracer den kleinen "Adolf" im Tourforum. Der schmeißt bzw. sperrt man Leute raus (u.a. wegen solchen Fragen wie du sie stellst), die nicht ins Konzept passen obwohl sie weder beleidigend noch sonstiges waren. )


zu deiner Frage:

Ich habe mich mit dem Thema ziemlich stark auseinandergesetzt mit folgenden Ergebnis.

Dreck meiden (lieber Straße statt Radweg? (wenn möglich und ungefährlich))

Schmierung verwenden, die wenig Dreck anzieht und bzw. kleben läßt

möglichst leichte Gänge fahren
(Nicht die dicken Gänge bolzen am Berg. Das schont Antrieb und Gelenke. Ich bin letztes Jahr den 34er Pizzateller hinten (vorn 34) in den Bergen gefahren und hatte einen recht moderaten Verschleiß. (Im selben Gebiet war ich mal mit 39-23 unterwegs mit einer rasant verschleißenden Kette und dicken Knien als Egebnis.))



Übrigens gibt es keinen Unteschied zwischen aktuellen 9X und 10X Ketten von Shimano, was die Längung der Ketten betrifft.
Was die Haltbarkeit der Laschen der Ketten angeht aber schon. Mir aber auch anderen die ich persönlich kenne und auch einigen in den Foren sind 10X Ketten noch vor der 0,1 mm Verschleißgrenze an den Laschen eingerissen bzw. komplett gerissen. Mir bekannter Topwert: 10 eingerissene Laschen und ein Riss an einer Kette beim Teamkollegen.

Beäugt eure Ketten also beim Putzen genauer, es könnte Leben (Familienplanung) retten.
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Der schmeißt bzw. sperrt man Leute raus (u.a. wegen solchen Fragen wie du sie stellst), die nicht ins Konzept passen obwohl sie weder beleidigend noch sonstiges waren. )

:) Allerdings nicht mehr nach zwei Jahren. Dann sind solche Fragen und Strafen dafür verjährt.:)
 
AW: Re: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

@ pacato

Klasse Idee die Kette umzudrehen. Zieht's dann in die andere Richtung und wird weniger Länge oder? :D :idee:

Torsten

Und was hab ich davon, wenn ich damit dann nur Rückwärts fahren kann? :confused:
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Über die Jahre habe ich unterschiedliche Ketten verwendet. Ich fahre die immer so lange, bis es merklich kratzt beim schalten. Die Fabrikate (alle 10fach) DA und KMC X10 hielten zwischen 2500 und 3500km. Die 105 war am schnellsten platt ,1500km.
Seit Anfang September habe ich eine Ultegra drauf. Die hat jetzt schon 5000km inclusive Winter. Aber jetzt kratzt es dauernd.
Bei der Pflege habe ich allerdings etwas anders gemacht als vorher. So wenig und selten 75er Getriebe-Öl wie möglich und den Dreck mit einem WD40-Lappen abwischen. Fast blank fahren. Nur wenns ganz arg kommt, mit der Zahnbürste den Sand und das Salz aus den Laschen drücken. Ab und zu das Getriebe reinigen.

Das hat offenbar geholfen.

Gruß,

Bodybuilder
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Über die Jahre habe ich unterschiedliche Ketten verwendet. Ich fahre die immer so lange, bis es merklich kratzt beim schalten. Die Fabrikate (alle 10fach) DA und KMC X10 hielten zwischen 2500 und 3500km. Die 105 war am schnellsten platt ,1500km.
Seit Anfang September habe ich eine Ultegra drauf. Die hat jetzt schon 5000km inclusive Winter. Aber jetzt kratzt es dauernd.
Bei der Pflege habe ich allerdings etwas anders gemacht als vorher. So wenig und selten 75er Getriebe-Öl wie möglich und den Dreck mit einem WD40-Lappen abwischen. Fast blank fahren. Nur wenns ganz arg kommt, mit der Zahnbürste den Sand und das Salz aus den Laschen drücken. Ab und zu das Getriebe reinigen.

Das hat offenbar geholfen.

Gruß,

Bodybuilder

Ich wünscht ich könnte das aus. :( Meine Kette sieht nach einer Ausfahrt schon saumäßig aus. Feiner Ostseesand (viele unserer Radwege verlaufen in Strandnähe) ist zwar toll um drin zu liegen. Die Ketten mögen ihn gar nicht.

Ich muss spätestens alle 200 km den Sand aus der Kette bürsten. (ganz schlimm bei feuchten Wetter, dann nach jeder Ausfahrt)

Dazwischen pflege ich (inzwischen (seit ein paar tausend km)) so:

Ich wische ansonsten nur den Dreck mit einem WD 40 Lappen ab und gebe dann auf jeden Röllchen einen Tropfen Öl (das was sie mal in einer MTB Zeitschrift als gutes Allroundkettenöl getestet haben).


Vor dieser Kettenpflegeart, machte ich Kettenpflege mit kompletter WD 40 Spülung, Kettenreinigungsgeräten, zähen Motoradkettenfett also alles was man eigentlich nicht tuen soll. Die Ketten haben da aber auch nicht kürzer gehalten, ganz im Gegenteil (teils 1000 km sogar mehr). Damals hatten wir aber auch noch nicht so viele Radwege und vorallem kaum welche in Strandnähe. Die Straße ist halt halt i.d.R. ein saubereres Pflaster.
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Vielleicht eine Blöde frage aber wie stellt ihr fest das die Kette verschleißt ist, dann wen euch die kette reißt ?

Seit einiger Zeit springen die Gänge bei mir hin und her.
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Damit:

800px-Caliber-2.jpg


Als Kettenlehre wird eine Lehre zum Überprüfen des Verschleißes bei Fahrradketten bezeichnet. Hersteller wie z.B. Parktool und Rohloff mit dem Caliber 2 produzieren solche Lehren. Die Längung der Kette kann mittels einer Kettenverschleißmessung mit dem Messschieber oder mit einer Lehre gemessen werden.

Grund für die Messung

Wenn eine Schaltungskette noch voll funktionstüchtig ist, passt sie ab einer bestimmten Verschleißgröße nicht mehr genau mit den Ritzeln überein. Während der Nutzung der Antriebseinheit "Kette - Zahnräder/Ritzel" längt sich die Kette mit der Dauer und der Qualität der Beanspruchung durch die Fahrerin/den Fahrer. Wird die Kette jetzt nicht gegen eine neue ausgetauscht, kehlt die "alte" Kette mit ihren Rollen die Kettenblätter und Ritzel aus, d.h. die "Kuhlen" der Zahnräder werden geweitet. Wenn nun eine neue Kette mit dem "neuen" Maß aufgezogen wird, passt diese nicht mehr zu den ausgekehlten Zahnrädern/Ritzeln und springt unter Belastung über die Zähne der Kettenblätter/Ritzel. Je nach Beanspruchung sollten Schaltungsketten nach 1500 km bis 2500 km Nutzungsdauer ausgetauscht werden. Die meisten Hersteller empfehlen einen Kettenwechsel, wenn die Längung der Kette je nach Kettenart 0,75 oder 1% überschreitet. Dementsprechend wird mit Kettenmesslehren überprüft, ob die Längung im Toleranzbereich 0,75% oder 1% Längung liegt.

Wiki
 
AW: Hoher Kettenverschleiß: Ursache? Behebbar?

Der Rohloff Caliber 2 (den ich auch habe) zeigt leider nicht immer den Verschleiß genau an, weil er den Röllchenspiel mitmisst und es so zu einem zu frühen Kettenwechsel kommen kann, der zugegeben noch immer besser ist als ein zu später. (Ich habe so mal eine KMC Kette viel zu früh entsorgt nach gerade 600 km Stadtgeeier, dachte damals noch, was für eine bescheidene Kette)
Bei Shimano und Rohloff taugt der Caliber ganz gut.

Genauer messen soll ein Teil von Shimano, was eine sagenhafte UVP von 90 € hat aber ach schon für gut 25 € zu bekommen ist.

Mir reicht mein Caliber 2 zum tauschen. Denn die Ketten, die ich runter nehme, kommen wenn eine neue Kette nicht mehr auf den alten Ritzel läuft wieder zum Einsatz. Somit verschwende ich keine Laufleistung.
 
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